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Aufkleber / Flugblättchen
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litebloo
25.04.2001 15.03
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Christian Dörner:

Hallo,

also ich muss sagen, dass wir sowieso keine ordentliche Rechtschreibung lernen, die Lehrer schreiben falsch und unser Deutschlehrer ist erstrecht unfähig. Was man an Rechtschreibugn hier so alles lernt ist in etwa gleich null. Ich möchste nicht, dass es so bleibt, wie bisher, aber ich möchte, dass sich eine dieser neuen Rechtschreibungen durchsetzt und dass wir die dann lernen (oder auch nicht). Aber ich bin nach wie vor für die neue Rechtschreibung, weil sie einfach einfacher zu lernen ist. Außerdem ist es doch wohl nur ein Vorwand von den Zeitungen, damit sie ncith in der neuen Rechtschreibung schreiben müssen, weil sie die einfach nicht können. Aber den „Kindern“ wird kein Scheiß vorgesetzt, ganz im Gegenteil! Solche Zeitungen kann ich nur verachten... und so auch die FAZ, die mir irgendwie rechts erscheint...

Die Typen, die die Studenten zwingen, ihre Arbeiten in neuer Rechtschreibung zu schreiben, die kann ich nur unterstützen. So müssen sich die Studenten angewöhnen, auch die neue Rechtschreibung zu können. Das ist nicht schlecht, selbst wenn wir irgendwann wieder die alte Reform zurück bekommen, aber falls wir die neue ja doch behalten sollten (was ich hoffe) ist es auch ganz gut für die jüngere Generation, die dann nicht dadurch irritiert wird, dass die Erwachsenen in der alten Rechtschreibugn schreiben.

Ich habe die Rechtschreibung nicht gemacht, ich kann ihnen auch nciht sagen, warum einiges unlogisch ist. Aber diese Worte schreibt man sowieso oft so, dass der Lehrer sicht entscheiden kann, ob es auseinander oder zusammen geschrieben sind. Aber jetzt bin ich bei der Getrennt- bzw. Zusammenschreibung sicherer als früher mit der alten Rechtschreibung, da hab ich so gut wie gar nicht gewusst, was ich getrennt und was zusammen schreiben soll. Und da ist es mir auch egal, ob es grammatisch falsch ist oder nicht. Und mir kann ja wohl kaum jemand einen Vorwurf machen, wenn ich noch manches in der alten Rechtschreibung schreibe. Ich bin schließlich auch nciht ganz umgestellt (es werden noch Bücher in der alten Rechtschreibung gedruckt und man kommt durcheinander).

Ihr Meinung ist vielleicht, dass die neue Reform völlig unbrauchbar ist – aber das ist nicht meine Meinung.


litebloo
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litebloo
25.04.2001 13.34
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Christian Melsa (und eigentlich auch an alle anderen):

Na klar, die Pressefreiheit ist schon klar. Sie haben ja recht, die meisten Leute wollen die alte Rechtschreibung zurück haben. Wenn man mit Werbung zugedröhnt wird, ist es aber was andres, das schmeißt man einfach weg, weil es nicht interessant ist. Aber das könnte fast jeden etwas angehen und deshalb nimmt man es ja. Es geht mir nicht darum, grundsätzlich gegen irgendwelche Flugzettel zu sein, wenn sie für die neue Rechtschreibung sind. Aber irgendetwas zu verteilen, für dessen Nutzung nicht mal die Hälfte der Leute Mittel haben, das ist doch wirklich etwas übertrieben, oder? Ja, viele schreiben auf Word. Ich auch, weil man eben viele Möglichkeiten hat. Aber ich hab noch das Word 95. Die Schule das Word 97 und meine Freundinnen auch alle. Es gibt kaum welche mit einem Word 2000. Darum geht es mir ja doch. Ich würde auch keine Zettelchen verteilen, auf denen steht, wie cool die neue Rechtschreibung doch sei und dass man unbedingt mal dieses und jenes Buch anschauen sollte, was man aber nur könne, wenn man zum dem Verlag Beziehungen habe. Da ist es doch unsinnig, alle Leute zuzumüllen.

Was zum Tu-ten-cha-mun: Man kann doch sicher einstellen, dass man die Worte lieber selbst trennen will, huh? Außerdem, dachte ich, wird der Typ 'Tut ench Amun' geschrieben. Da gibt es wohl kaum Probleme beim Trennen. Und wenn man nicht weiß, wie man die Korrektur ausschaltet, dann kann man ja sicher nicht gerade sonderlich gut mit dem Word umgehen. D.h. dass man auch keine wichtigen Dokumente darauf schreiben wird.

Und wer weiß, vielleicht gehst DU ja mit Deinem äußerst subjektiven Gemecker HIER anderen auf die Nerven? Der Typ soll mir das dann sagen, schließlich sag ich auch, was ich denke. Und wer mich net leiden kann, der soll meine Beiträge auch nciht lesen und mir auch nicht antworten. So einfach ist das. Und da es außer mir scheinbar hier keinen Befürworter der neuen Rechtschreibreform gibt, dann muss ich mich ja wohl doppelt so stark einsetzen.

Wieso würde ich das erst ab 2005 angestrichen bekommen? Die Lehrer streichen das doch alles jetzt schon an, außerdem schreibe ich immer so, dass sich der Lehrer aussuchen kann, ob es getrennt oder zusammen geschrieben ist. Es ist moderner und praktikabler? Ich schreibe es wohl so, weil ich es schon so so oft gelesen habe und nicht, weil es besser aussieht oder so etwas in der Art.

Es ist einfach so, dass sich die Lehrer mehr einsetzen müssen. Die lernen schließlich auch noch etwas dazu. Außerdem ist das Regelwerk nicht irr und komplex. Ich finde es logisch und einfacher zu lernen und darum befürworte ich das auch. Wenn die Schüler jetzt alles durcheinander mischen, dann sieht das doch wohl nur so aus, weil die Leute, manche Zeitungen und Bücher (alte und neu gedruckte) noch die alte Rechtschreibung verwneden. Natürlich ist das irritierend. Und ihr regt euch ja wohl alle auch auf, weil alles so durcheinander gemischt ist. Aber IHR seid es doch, die in der jetzt FALSCHEN Rechtschreibung schreiben. Und selbst wenn das sich in ein paar Jahren wieder ändert, dann könntet gerade ihr – ihr lest euch ja die Rechtschreibregeln durch und müsstet sie kennen – für die Kinder, die mit der neuen Rechtschreibung eingeschult wurden, mal in der neuen Rechtschreibung schreiben. Ich finde das, wie schon gesagt, EGOISTISCH und kann auch gerade deshalb nicht für die Reform sein. Weil die, die sich dagegen stellen, wohl einfach störrisch sind und ihre geliebte und gelernte Schreibung nicht aufgeben wollen. Ich kann das verstehen, aber dann braucht ihr ja wohl auch ncith zu motzen, dass jetzt so gemischt geschrieben wird.

Ich weiß ja, dass das die alte rechtschreibung von vor 200 jahren ist. das ist mir aber auch ziemlich egal, denn sie ist meiner Meinung nach trotzdem gut. Jetzt weiß ich auch, warum der Lehrer auf mein Drängen trotzdem nciht die Rechtschreibung durchgenommen hat, obwohl das echt schrecklich aussieht, was die da so hinkrakeln. Aber das ist mir auch egal, denn ich bin zufrieden damit, was ich mache, und ich kann die Rechtschreibung im Gegensatz zu den anderen auch sehr gut. Und in meinem Alter kann man wohl auch nicht viel mehr verlangen.

Ein Forum ist ein Forum und da diskutiert man halt und natürlich schweifen die Themen ab. Was ist denn daran so schlimm?!

Grüße,

Sarah
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Christian Dörner
24.04.2001 23.04
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Einheitlichkeit der Rechtschreibung

Hallo Sarah,

Herr Dräger hat schon recht, wenn er schreibt, daß es so schnell wohl keine einheitliche Rechtschreibung mehr geben wird. An Schulen (also auch an Deiner) wird nach wie vor die Neuregelung von 1996 gelehrt, obwohl diese längst schon wieder überholt ist. Damit hätten wir nun 4 Hauptgruppen von Rechtschreibungen: a) die bewährte Rechtschreibung, die noch immer von den meisten Deutschen verwendet wird; nicht nur von älteren Menschen, sondern auch von jüngeren (ich bin auch nur 10 Jahre älter als Du), b) die Neuregelung von 1996, die an den Schulen unterrichtet wird, c) die Neuregelungen mit ihren Revisionen in den Jahren 1999 (z. B. heute Früh), 2000 (z. B. kostensparend, Onestepp, vielversprechend, vielsagend usw.) und 2001 (z. B. insonderheit) und d) die Presseorthographie mit ihren Besonderheiten, die ich hier jetzt aus Zeit- und Platzgründen nicht genauer ausführen kann.
Selbstverständlich existieren außerdem viele Untergruppen dieser Ausprägungen, Kommasetzungen 1. und 2. Klasse, unterschiedliche Ausübungen der Wahlrechte (z. B. zustande/zu Stande, infrage/in Frage, mithilfe/mit Hilfe, zugrunde/zu Grunde (aber nur zu Lande, nur zugute und vor allem nur das unansehnliche und zur falschen Betonung verleitende zurzeit)) und bewußte Teilablehnungen einzelner Neuschreibungen, wie sie vor allem bei der Presse und bei Privatleuten vorkommen.
Wie soll damit die Einheitlichkeit gesichert werden? Die Zeitungen, die sich am lautesten gegen eine Rückkehr zur bewährten Rechtschreibung gewandt haben, um nicht den Kindern (lesen Kinder überhaupt die SZ, die NN oder die „Welt“?) eine Orthographie vorzusetzen, die nicht mehr als richtig gelten soll, sind doch diejenigen, die viele Teile der Neuregelung selbst nicht übernommen haben, so daß die Einheitlichkeit schon allein aus diesem Grund nicht gefördert werden kann und ihr Argument gegen die Rückkehr zu den bisherigen (und völlig problemlosen) Zuständen unglaubwürdig erscheinen läßt.

Da Du schreibst, daß Du studieren möchtest, kann ich Dir nur vom derzeitigen Chaos, das in bezug auf die Orthographie an den deutschen Universitäten herrscht, berichten.
Unter den Professoren bzw. Lehrstühlen gibt es sogenannte Schnellumsteller (nur sehr wenige!), die den Studenten die Neuschreibung dadurch aufzuzwängen versuchen, indem sie Studien-, Seminar- und Diplomarbeiten nur noch in „neuer“ Rechtschreibung annehmen.
Die zweite Gruppe von Professoren hält ihre Aushänge, Skripten usw. in Neuschreibung, schreibt aber privat und an der Tafel alt und akzeptiert schriftliche Arbeiten auch in der bewährten Rechtschreibung.
Ein paar Professoren bleiben natürlich auch völlig bei der alten Orthographie und begründen dies teilweise auch.
Ja, und dann gibt es – und das ist im Prinzip meine Lieblingsgruppe – Rückumsteller unter den Professoren! Ein Lehrstuhl, an dem ich studiere, hat nach zwei Neuschreibsemestern seit dieser Woche wieder auf die bewährte Orthographie zurückgestellt. Sämtliche Neuauflagen von Skripten und alle Aushänge sind wieder in der angenehmen deutschen Rechtschreibung gehalten. So etwas sehe ich natürlich sehr gerne.

Eine Erleichterung für Schüler sehe ich – im Gegensatz zu Dir – überhaupt nicht.
Aber Du kannst mir gerne antworten, warum man jetzt „jmd. dahinter kommen“ getrennt schreiben muß, während „jmd. dazwischenkommen“ erhalten bleibt (im Reformentwurf von 1992 war das übrigens noch genau spiegelverkehrt, allein das sollte den Unsinn deutlich machen), warum man jetzt „bekannt geben“, aber nach wie vor „aufrechterhalten“ schreibt – trotz der beiden nicht steigerbaren Adjektive „aufrecht“ und „bekannt“ – und warum in dem Satz „Sie hatte es leicht jetzt schnell wieder abzunehmen“ das Komma wegfallen kann, während es in dem Satz „Es fiel ihr leicht, abzunehmen“ plötzlich stehen muß.

Da ich gerade gesehen habe, daß Herr Melsa, während ich diesen Beitrag schrieb, bereits auf Deinen Eintrag geantwortet hat, lasse ich den Hinweis auf mutmachend etwas kürzer ausfallen.

Die amtliche Regelung schreibt vor, daß bei solchen Konstruktionen immer dann getrennt geschrieben werden muß, wenn sich kein Artikel einsparen läßt, also: am Erfolg versprechendendsten (wegen Erfolg versprechen), sehr Mut machend (wegen Mut machen), Vertrauen erweckender (wegen Vertrauen erwecken) usw.

Eigentlich ausnahmsweise eine wirklich einfache Regel. Nur führt diese zu grammatisch völlig falschen Schreibweisen und ist daher absolut unbrauchbar – wie der Rest der Reform.
– geändert durch Christian Dörner am 26.04.2001, 01:16 –
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Christian Dörner

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Christian Melsa
24.04.2001 22.39
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Litebloo, was ist an Aufklebern und Flugblättern so schlimm? Für solche Aktionen sind Meinungs- und Pressefreiheit schließlich auch da. Die nervliche Belastung für jene, die mit dem Tip nichts anfangen können, wird sich in Grenzen halten. Wenn man bedenkt, wie man heutzutage mit Werbung zugedröhnt wird, ist ein schlichtes Flugblatt und ein Aufkleber doch nun wirklich die Ausgeburt der Harmlosigkeit. Und ob Microsoft Schrott produziert usw.: Ich bin auch nicht gerade ein großer Fan von denen. Deren Marktmacht ist höchst problematisch, sie haben sich mit miserabler Software und unfairen Geschäftspraktiken durchgesetzt (wie sich die Geschichten doch oft ähneln), aber inzwischen muß ich der Firma schon einen gewissen Respekt dafür zollen, daß deren Software ÜBERHAUPT noch läuft, wenn man bedenkt, wie irrsinnig komplex das über die Jahre geworden ist, daß da Tausende Programmierer irgendwie gemeinsam etwas Lauffähiges zusammenschustern müssen, das auf allen Rechnerkonfigurationen laufen soll, abwärtskompatibel, usw. usf. Inzwischen beginnen sie sogar, tatsächlich besser als die Konkurrenz zu werden – was aber auch keine so große Kunst ist, da von letzterer nicht mehr viel übrig ist. Tja, was für feine, resourcensparende, flinke, zuverlässige Rechner hätten wir, hätte sich beispielsweise der Amiga durchgesetzt, der 10 Jahre vor Windows 95 schon mit Multitasking und Multimedia das Parkett betrat. Aber das ist ja eigentlich kein Thema für hier, obwohl gewisse Ähnlichkeiten unübersehbar sind (übrigens hat sich mit VHS noch ein paar Jahre vorher auch schon ein eigentlich qualitativ der Konkurrenz unterlegenes Videosystem für den Heimbereich durchgesetzt, man mag gar nicht darüber nachdenken, welche Schlüsse man aus solchen Geschichten für die Rechtschreibentwicklung ziehen soll). Es geht doch nur darum, daß viele Menschen Microsoft Word als Textverarbeitung benutzen, die meisten sogar. Ebenso sind die meisten Menschen gegen die Rechtschreibreform. Daher liegt doch auf der Hand, daß es eine umfangreiche Schnittmenge von Leuten geben muß, denen es auf die Nerven geht, daß ihre Texte in Word vermeintlich zwangsweise auf Neuschrieb umgetrimmt werden. Viele wissen wahrscheinlich nicht mal, wie man die Rechtschreibkorrektur lediglich überhaupt nur ausschalten könnte, wiederum andere wollen auch nicht auf sie verzichten. Daher ist es eher ein Service als eine lästige Aufdringlichkeit, die Information zu verbreiten, wie man den Neuschrieb-Modus in Word abwürgen kann und man sich nicht bereits mit den Silbentrennungen am Zeilenende blamiert (der Oberhammer von Wörterbuch-„Empfehlung“, wie ich gerade aus Icklers „Regelungsgewalt“ erfahren habe: Tu-ten-cha-mun! AUA, AUA! Als ich neulich meinem Vater davon erzählte, dachte er, ich will ihn veralbern).

Ich würde jedenfalls an Deiner Stelle nicht zu simpel von mir allein auf alle anderen schließen, was die Reaktion auf derlei Flugblätter und Aufkleber betrifft. Wenn die Medien das unschöne Thema beharrlich totschweigen, muß man eben als Bürger aktiv werden. Und wer weiß, vielleicht gehst DU ja mit Deinem äußerst subjektiven Gemecker HIER anderen auf die Nerven?

Für z.B. mutmachend würdest Du ab 2005 wohl auch einen Fehler angestrichen bekommen, es müßte gemäß Regelwerk Mut machend heißen – falls die mißratenen neuen Getrennt-/Zusammenschreibungsregeln bis dahin nicht vollständig aufgegeben sein sollten. Dann hätten natürlich Zigtausende Schüler jahrelang völlig unbrauchbaren Stuß angelernt bekommen – doch das kann man jetzt sowieso nicht mehr ändern. Die Reformkritiker haben davor schon 1996 gewarnt (Frankfurter Erklärung), aber man wollte ja nicht auf sie hören. Trotzdem bin ich fern davon, Dich wegen mutmachend als sprachlich unbegabt zu halten, das ist schließlich viel moderner und praktikabler. Wenn man bedenkt, daß Du die Beste Deiner Klasse in Rechtschreibung bist, läßt sich erahnen, wie es mit Deinen Mitschülern aussieht. In der Abi-Zeitung des Jahrgangs meines Bruders (2000) hat sogar der Schuldirektor im Vorwort ständig dass und daß durcheinandergemischt, was man wohl als besonders auffällig schlampig bezeichnen kann – wie soll man da als Schüler noch ernst nehmen, wirkliche Leistung und Qualität abverlangt zu bekommen? In Wirklichkeit kann doch kein Mensch an der Schule wirklich die Regeln, schließlich macht der Rechtschreibunterricht nur einen winzigen Bruchteil des Lehrplans aus, wie soll man dieses irre komplexe Regelwerk in dieser Zeit auch nur annähernd beherrschen lernen? Und ohne dieses muß man eben zwangsläufig laufend alte und neue Schreibweisen durcheinanderbringen, weil so chaotisch auch die Umwelt aussieht, in der Eure Generation sich ans Schreiben gewöhnt.

Aus Deiner Warte ist es auch ganz selbstverständlich, grundsätzlich erst einmal zu versuchen, den Neuschrieb mitzumachen, Hauptsache erstmal dass, wenn Euch an der Schule nichts anderes mehr beigebracht, sondern statt dessen noch eingeimpft wird, das sei jetzt alles der große Fortschrittssegen. Wie sollt Ihr wissen, daß in Wirklichkeit das meiste beträchtlich schwieriger geworden ist, wenn Ihr ohne weiteres keinen fundierten Vergleich anstellen könnt? Wie sollt Ihr erst wissen, daß die „neue“ Rechtschreibung Schreibweisen bewirkt, die dem Stand von vor rund 200 Jahren entsprechen? Daß also in Wahrheit gerade diese eigentlich überholt sind? In den Arbeiten markiert man aber ausgerechnet die sprachgeschichtlich später entstandenen Schreibweisen der Gegenwart als "überholt“, da werden Fakten geradezu auf den Kopf gestellt, man will Euch also klare Falschbehauptungen in der Schule weismachen! In der Schule! Wo leben wir eigentlich? Es ist kaum zu glauben.

Na ja, ich schweife hier gerade etwas ab, ich habe mich hinreißen lassen (ein allgemeines Phänomen auf dieser Seite momentan, liegt wohl an der Jahreszeit), ich schäme mich auch schon. Hier sollte ja über Textverarbeitungen Information gesammelt werden. Da kann ich leider nicht viel beitragen, das aufwendigste Programm, das ich dafür benutze, ist schon Wordpad.
– geändert durch Christian Melsa am 26.04.2001, 01:04 –

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litebloo
24.04.2001 20.23
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Hallo,

Moment mal. Ich habe mit KEINEM Satz gesagt, dass ich nicht möchte, dass jemand mir auf meine Beiträge antwortet. Ganz im Gegenteil.
Ich betreibe keine nervende Reklame. Ich schreibe meine Homepageadresse in Profile und Gästebücher. Aber es ist doch keine Reklame, wenn man nichts anzupreisen hat. Nur ein Weg, der alten Rechtschreibung zu entfliehen und auch nur WENN man ein Word 2000 besitzt. Dafür müllt man doppelt so viele Leute zu und ein großer Teil derer, die wirklich ein Word 2000 haben, die werden nicht gleich an den Computer hetzen und ausprobieren, ihre neue Rechtschreibung wegzubekommen. Das ist echt nervtötend, wnen da so viele Leute rumstehen und man dauernd Flugzettel in die Hand gedrückt bekommt, die man nicht braucht. Das ist AUFDRINGLICH. Und wenn mir solche Leute daher kommen, würd ich denen am Liebsten immer eine reinhauen.

Man ist für mich, dass ich denke, dass es so geschrieben wird, weil jeder, den ich sehe, es so schreibt. Außerdem wäre es ja mal wieder völlig unlogisch, checken ohne c zu schreiben. Auch wnen es – so denke ich mal – kein deutsches Wort ist.

Und vor allem: Seit wann liegt Dir etwas daran, daß wir einheitliche Schreibweisen verwenden? <- Für Unterstellungen diskutiere ich nicht! Ich bevorzuge die neue Rechtschreibung, ja! Aber wenn es so weit kommt, dass beide Rechtschreibformen erlaubt sind, dann ist mir die alte ja doch lieber. Ich habe den Fehler angesprochen, weil Sie auch einen Fehler angesprochen haben. Und ich hab in keinster Weise verlauten lassen, dass Sie ein alter Esel oder sowas wären.

Mit der von Dir befürworteten Rechtschreibreform wird es eine einheitliche Rechtschreibung nicht geben, jedenfalls nicht für Deine Generation, nicht für Dich und Deine Freunde, sofern Ihr einen höheren Bildungsweg einschlagen, sprich studieren wollt. <- sehr mutmachend und ich habe vor, zu studieren.

litebloo
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Matthias Dräger
24.04.2001 15.00
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An litebloo (Sarah):

Diese Seite wurde eigerichtet für den gegenseitigen Dialog über ein Thema: Rechtschreibreform (und alles, was damit zusammenhängt).
Dies ist k e i n e Seite, um hier seine Selbstgespräche zu archivieren. Wenn Du also nicht möchtest, daß man auf einen Beitrag von Dir Bezug nimmt und seinen Senf dazu gibt, dann behalte Deine Gedanken bitte für Dich, oder schreib´sie meinetwegen zuhause auf, klar?

Ferner: Du betreibst eine eigene Netzseite, u. a. mit Gedichten – machst Du damit nicht auch Werbung für eine Sache, z. B. für Deine Gedichte? Ich finde nun einmal die „alte“ Rechtschreibung echt cool, darf ich dafür keine Reklame machen? Ist das unfair? Du darfst doch auch für Deine Gedichte und meinetwegen auch die neue Rechtschreibung Reklame machen, niemand hindert Dich daran. Wir sind doch, zumindestens angeblich, ein freies Land.

Ferner: Du sagst: „Man“ schreibt checken mit ck. Jetzt wird es ja interessant. Wer ist denn „man“? Die „Mehrheit“ etwa? Seit wann interessieren Dich so etwas komisches wie Mehrheiten? Und vor allem: Seit wann liegt Dir etwas daran, daß wir einheitliche Schreibweisen verwenden? Wenn nicht, warum sprichst Du diesen Fehler überhaupt an? Um den Besuchern hier zu zeigen, daß ich ein alter Esel bin? Das ist doch längst bekannt (siehe meinen vorigen Beitrag).
Mit der von Dir befürworteten Rechtschreibreform wird es eine einheitliche Rechtschreibung nicht geben, jedenfalls nicht für Deine Generation, nicht für Dich und Deine Freunde, sofern Ihr einen höheren Bildungsweg einschlagen, sprich studieren wollt. Wer´s nicht glaubt, rückt über „Los“ in die nächste Universitätsbibliothek vor...


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Theodor Ickler
24.04.2001 14.29
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Zu den besonderen Perlen der Neuregelung gehört die Änderung bei „Viertel“. Bisher schrieb man: „es ist Viertel vor acht, es ist Viertel acht, drei Viertel acht“. Die Neuregelung schreibt vor: „Es ist Viertel vor acht“, aber: „es ist viertel acht, drei viertel acht“. Der neue Duden braucht dazu einen eigenen roten Kasten.
Kann mir mal jemand erklären, 1) was daran leichter sein soll, 2) warum hier überhaupt geändert worden ist?
__________________
Th. Ickler

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litebloo
24.04.2001 14.17
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na klar

Scheinbar haben Sie mich falsch verstanden. Ich habe über MICH gesprochen und wie ICH es finde, alles klar?! ich finde diese Idee nun mal dreist und ich gehe ja auch nicht rum und schreibe auf Flugblätter dass die neue Rechtschreibung echt cool sei. Außerdem schreibt man Checken mit ck. Ätsch.

litebloo
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Matthias Dräger
24.04.2001 14.01
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An litebloo (Sarah):

Daß andere Leute eine andere Meinung haben, wirst Du sicher respektieren. Und Du hast ja, wie Du sagt, „keine Probleme, Bücher in alter Rechtschreibung zu lesen“. Warum bist Du also dagegen?
Es hindert Dich doch keiner, weiter so zu schreiben, wie Du möchtest – außer vielleicht Dein Lehrer, wenn Du, offensichtlich reformbedingst, "übergeneralisierst“, indem Du „in dem“ schreibst, wofür Du in Deutsch einen Fehler bekommen wirst. Ja, ja, ich weiß, Fehler sind out, „Leistung“ erst recht.

Das meint: Matthias (= störrischer alter Esel, der sowieso nichts mehr chekt).

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litebloo
24.04.2001 12.57
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Pfft

Was ist denn das für ein Unsinn? Ich bin total dagegen. Zumal nicht jeder ein Microsoft Word 2000 hat (Außer vielleicht man ist so dumm und lässt seinen Computer noch mehr abstürzen, in dem man immer neuere Installationen verwendet). Ich hoffe, dass sich diese seltsame Idee nciht durchsetzt.


litebloo
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Christian Melsa
24.04.2001 11.20
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Hehe! Gute Idee...

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Matthias Dräger
24.04.2001 09.45
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RECHTSCHREIBREFORM-EX

Bewährte Rechtschreibung für Deinen Computer, so geht das:


Textverarbeitung Word 2000:
Gehe zum Menü „Extras“:
- Optionen
- Registerkarte „Rechtschreibung und Grammatik“
- Haken in Kästchen „Neue deutsche Rechtschreibung“ entfernen.
Nun funktioniert die Rechtschreibkorrektur wieder nach den bewährten Schreibregeln!



Gern würde ich einen kleinen Aufkleber oder ein Flugblättchen machen, den man auf Briefen aufkleben kann bzw. das man beilegen kann, mit einer kurzen Anleitung zur Rückumstellung des Computers auf bewährte Rechtschreibung. Das ist nämlich bei fast allen Programmen mit wenigen Handgriffen möglich und erspart viel Ärger.
Beiträge hierzu sind willkommen.
Ich werde, falls solche Vorschläge hier eintreffen, diesen Beitrag jeweils entsprechend ändern, so daß stets die aktuelle Version zu sehen sein soll.


– geändert durch Matthias Dräger am 25.04.2001, 18:43 –

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