Notice: Undefined variable: goto in /home/www/rechtschreibung.com/html/Forum/showthread.php on line 3 Notice: Undefined variable: goto in /home/www/rechtschreibung.com/html/Forum/showthread.php on line 3 Forum - Was soll ins Wörterbuch?
Willkommen Die 20 neuesten Beiträge im Forum
Fadensuche     Suche
Kennkarte ändern     Häufig gestellte Fragen   zu anderen Nutzern  kostenlose Anmeldung   Anfang  verabschieden
Jemandem diese Seite senden! Druckvoransicht zeigen
Forum > Ickler-Wörterbuch
Was soll ins Wörterbuch?
< voriges Leitthema     nächstes Leitthema >
Verfasser
Leitthema    Dieser Faden ist 35 Seiten lang:    1  2  3 · 10 · 20 · 24  25  26  27   28  29  30 · 32  33  34  35  Post New Thread     Post A Reply
Walter Lachenmann
02.06.2002 07.47
Diesen Beitrag ansteuern
Was ist deskriptiv?

(Da dieses Thema im Diskussionsforum der MAZ mit Professor Vitzliputzli vermutlich nicht weiter erörtert wird und eigentlich auch besser in dieses Forum gehört, stelle ich diesen Beitrag hier zur Diskussion.)

Der Bertelsmann Lexikon Verlag wirbt derzeit für den neuen WAHRIG (übrigens in niveauvoller MediaMarkt-Manier, in der sonst allerlei Elektronik-Tand feilgeboten wird: „Hier ist ja alles voller WAHNHINWEISE!“ usw.; eine ganze Serie geht so, man sieht, auf welchem intellektuellen Niveau Bertelsmann die Zielgruppe sucht). Bekanntlich versucht Bertelsmann, eine eigene Spielart der reformierten Rechtschreibung umzusetzen. Und für den neuen WAHRIG wirbt Bertelsmann mit folgendem Text:

Einzigartig: Die Stichwörter wurden mit dem WAHRIG Textkorpus/digital, einer digitalen, ca. 500 Millionen Wörter umfassenden aktuellen Dokumentation der deutschen Sprache empirisch abgeglichen.

Das ist doch wohl so zu verstehen, daß dieser „Textkorpus/digital“ so etwas wie eine Datenbank ist, in der „empirisch“ ermittelt wird, wie die Schreibweise der Stichwörter in der Schreibwirklichkeit ist. Das wäre also in etwa dasselbe, was Herr Ickler mit seiner deskriptiven Methode tut.

Die Frage ist natürlich, was man in eine solche Datenbank hineinfüttert, welches Material diese Dokumentation enthält. Etwa den Schreibusus der vergangenen 100 oder 50 oder 20 oder 10 Jahre? Sicherlich nicht, dann käme der neue WAHRIG gewaltig in Kollision mit den neuen Rechtschreibregeln. Aber selbst wenn der Schreibusus in der Öffentlichkeit seit 1996/99 dokumentiert wäre, man also auf – gezwungenermaßen (!) – in reformierter Schreibung gedruckte Zeitungen und Zeitschriften zugreifen würde, müßte die getreuliche Wiedergabe von den reformierten Regeln oft abweichen oder zahlreiche Varianten aufführen, da die Umsetzung der neuen Regeln in den Zeitungsredaktionen doch außerordentlich unterschiedlich und fehlerhaft ist, und weil insbesondere die qualitativ höherwertigen Texte, etwa in belletristischen und wissenschaftlichen Büchern, immer noch überwiegend in der herkömmlichen Orthographie gehalten sind. Schließlich kann man ja auch schlecht von wissenschaftlich seriöser Deskription sprechen, wenn man erst eine Granate in den Sprachgarten wirft, die alles natürlich Gewachsene und Etablierte durcheinanderwirbelt und zerstört, und dann „empirisch beschreibt“, was aus diesem Garten danach geworden ist.

Oder wie ist dieser „empirische Ansatz“ zu bewerten?
__________________
Walter Lachenmann

Mit Klick die Kennkarte von Walter Lachenmann ansehen    An Walter Lachenmann schreiben   Visit Walter Lachenmann's homepage!   Suche weitere Einträge von Walter Lachenmann        Edit/Delete Message    Reply w/Quote    IP: Notiz
Jörg Metes
05.04.2002 18.11
Diesen Beitrag ansteuern
Re: Null

Hm! Im Duden von 1996 steht diese „alte Schreibung“ allerdings nicht. Weder unter bei noch unter null noch unter Null.
__________________
Jörg Metes

Mit Klick die Kennkarte von Jörg Metes ansehen    An Jörg Metes schreiben   Suche weitere Einträge von Jörg Metes        Edit/Delete Message    Reply w/Quote    IP: Notiz
Henrik Swaton
05.04.2002 17.55
Diesen Beitrag ansteuern
Null

– er fängt wieder bei null (alte Schreibung Null) an

DUDEN 2000

Mit Klick die Kennkarte von Henrik Swaton ansehen    An Henrik Swaton schreiben   Suche weitere Einträge von Henrik Swaton        Edit/Delete Message    Reply w/Quote    IP: Notiz
Jörg Metes
03.04.2002 12.21
Diesen Beitrag ansteuern
Bei null

Es findet sich weder im alten Duden noch im Ickler-Wörterbuch:
bei null anfangen.
(oder spräche auch etwas für die Großschreibung?)
__________________
Jörg Metes

Mit Klick die Kennkarte von Jörg Metes ansehen    An Jörg Metes schreiben   Suche weitere Einträge von Jörg Metes        Edit/Delete Message    Reply w/Quote    IP: Notiz
Reinhard Markner
19.03.2002 03.10
Diesen Beitrag ansteuern
Haarlem

Niederl. Stadt, s. jedoch Harlem.

Mit Klick die Kennkarte von Reinhard Markner ansehen    An Reinhard Markner schreiben   Visit Reinhard Markner's homepage!   Suche weitere Einträge von Reinhard Markner        Edit/Delete Message    Reply w/Quote    IP: Notiz
Elke Philburn
18.03.2002 02.20
Diesen Beitrag ansteuern
Ja

Ich bin oft selber erstaunt, wie gut das funktioniert, aber: Das meiste, was ich in Ihrem Wörterbuch nachschlage, bestätigt nur meine Annahme, daß es eh so hätte geschrieben werden müssen.

Kein krampfiges Auswendiglernen von Regeln und Ausnahmen, die man sowieso leicht wieder vergißt.

Mit Klick die Kennkarte von Elke Philburn ansehen    An Elke Philburn schreiben   Visit Elke Philburn's homepage!   Suche weitere Einträge von Elke Philburn        Edit/Delete Message    Reply w/Quote    IP: Notiz
Theodor Ickler
17.03.2002 13.59
Diesen Beitrag ansteuern
Neue Wege

Wenn wir ehrlich sind: die typischen Nachschlagefälle sind doch solche Sachen wie aufrechterhalten, zurechtkommen, abwärtsgehen, nicht wahr? Sie kommen nicht so oft vor, daß wir sie wie so daß auswendig wissen, aber doch häufig genug, um uns das Nachschlagen lästig erscheinen zu lassen. Mein Wörterbuch hat seinen Zweck erfüllt, wenn wir all dies nie wieder nachschlagen müssen, weil sich nach kurzer Bekanntschaft mit dem deskriptiven Ansatz von selbst versteht, daß man das getrennt oder zusammenschreiben kann.
__________________
Th. Ickler

Mit Klick die Kennkarte von Theodor Ickler ansehen    An Theodor Ickler schreiben   Suche weitere Einträge von Theodor Ickler        Edit/Delete Message    Reply w/Quote    IP: Notiz
Theodor Ickler
14.03.2002 15.36
Diesen Beitrag ansteuern
Stichwortauswahl

In einem gerade erschienen Buch lese ich zu dieser Frage (aber ohne Bezug auf Rechtschreibwörterbücher):

„Wenn bestimmte Wortbildungen lemmatisiert werden, z. B. Bandscheibenvorfall, sollten nicht weit geläufigere Bildungen fehlen, z. B. Bandscheibenverletzung.“

Nun, zum ersten ist Bandscheibenvorfall bei Google rund hundertmal so häufig wie -verletzung, und selbst wenn es anders wäre, gehörte der -vorfall eher ins Wörterbuch. Bandscheibenverletzung ist nämlich trivial, kann jederzeit von jedem gebildet und aus den Bestandteilen verstanden werden, während Bandscheibenvorfall ein fachidiomatischer Ausdruck ist.

Läßt sich m. m. auf mein Wörterbuch übertragen. Irgendein übelwollender Rezensent hat sich darüber mokiert, daß ich von einem bestimmten Wort sieben Ableitungen usw. verzeichnet habe. Aber ich habe immer dann, wenn es nicht absolut sicher ist, daß der Benutzer des Wort durchschaut, lieber alle Wortbildungen aufgenommen, zumal ja ein Lemma zuviel keinen Schaden anrichtet (auch das wird in dem Buch „Von der monolongualen zur bilingualen Lexikografie des Deutschen“, hg. Jarmo Korhonen, Ffm. 2002) dargelegt.
__________________
Th. Ickler

Mit Klick die Kennkarte von Theodor Ickler ansehen    An Theodor Ickler schreiben   Suche weitere Einträge von Theodor Ickler        Edit/Delete Message    Reply w/Quote    IP: Notiz
Theodor Ickler
11.03.2002 18.11
Diesen Beitrag ansteuern
Zu Kürschners Beitrag (Nachrichtenseite)

(Ich setze die Diskussion zum heutigen Eintrag von Herrn Kürschner auf der Nachrichtenseite hier fort, wo sie hingehört.)

Ich entscheide nicht über richtig und falsch, das habe ich schon so oft gesagt, daß ich es bald nicht mehr wiederholen mag. Ich mache Vorschläge für sinnvolles Schreiben, auf der Grundlage von Beobachtungen des gewachsenen, tatsächlichen Schreibgebrauchs. Ich immunisiere mich so wenig, daß ich gerade im Gegenteil jedermann einlade, meine Vorschläge zu verbessern, und in der Neubearbeitung wird man sehen, wieviel die Freunde zu meinem Wörterbuch beigetragen haben.

Druckfehler wie nach dem mendeln sich weg, wenn man hinreichend viele Texte untersucht oder hinreichend gebildet ist. Ist es möglich, mir ernsthaft nahezulegen, ich müßte jeden Druckfehler als Variante verzeichnen? Reverenz und Referenz werden oft verwechselt, aber der Unterschied ist schon deshalb nötig, damit ein hübsches Wortspiel wie kürzlich in der FAZ in einem Beitrag über Donald Davidson möglich bleibt. Die FAZ achtet sehr darauf, aber Versehen (besonders von Schreibkräften) sind natürlich sehr häufig. Wo ist das Problem? Und wo bleibt der Blick nach England usw.? Neben meinem Wörterbuch hat auch eines von Kürschner Platz, und es dürfte der Sache nach nicht sehr viel anders aussehen, vielleicht besser – es wäre ein Gewinn für uns alle.

Übrigens möchte ich nicht mißverstanden werden. Ich kneife keineswegs vor der Frage nach der „Methode“. Ich habe sie vielmehr beantwortet.

Aber das Argumentieren an konkreten Beispielen gefällt mir sehr gut, und ich ermuntere Herrn Kürschner ausdrücklich, damit fortzufahren.

Wohin „Methoden“ führen, sehen wir an Herrn Kürschners „Deutschheitsprinzip“ (oder wie es heißt): Wo es Varianten mit e und ä gibt, zieht er die Umlautschreibung vor, weil sie deutscher ist. Also aufwändig, auch wenn, wie bereits gezeigt wurde, die Schreibung mit e eigentlich natürlicher ist, weil sie die primäre Laut-Buchstaben-Beziehung erfüllt. Aber das soll mir hier so gleichgültig sein wie die falsche Etymologie und die Unüblichkeit. Was ich hervorheben möchte: Kürschner erlaubt sich die Anwendung seines Prinzips nur in dem engen Rahmen, den eine Handvoll obskure Reformer abgesteckt haben. Also nicht käntern, Spängler, Häu usw. Warum diese sklavische Selbstbeschränkung? Wer sind diese Herren, die fast alle von Sprachwissenschaft weniger verstehen als Herr Kürschner? (Das ist meine wirkliche Meinung!)


Hier ist noch ein besonders provokantes Beispiel, das ich Herrn Kürschner zuliebe auswähle, weil er mir damit besonders leicht meine Unzuverlässigkeit nachweisen könnte: Ich gebe ja bei so daß auch die zusammengeschriebene Variante an, obwohl mir nicht entgangen ist, daß sie in den von mir bevorzugten Texten kaum vorkommt. Um so stärker ist aber seit unvordenklicher Zeit die Neigung, es zusammenzuschreiben, und hintertrieben wird sie nur dadurch, daß die „richtige“ Schreibung dieses ungemein häufigen Wortes uns in der Schule „eingebläut“ (deutscheste Schreibung!) worden ist und wegen des häufigen Vorkommens stets gegenwärtig geblieben ist. Ich bin also überzeugt, daß der Duden und die Schulmeister hier etwas mit ungeheurem Aufwand konserviert haben, und bin so frei, dies nicht mitzumachen. Die Alternative wäre gewesen, ein völlig überflüssiges Stückchen „Sprachmeisterei“ (E. Engel) für weitere endlose Exerzitien in der Schule weiterzugeben, obwohl die Univerbierung längst angelegt und durch die Betonung auch gesichert ist. Gut, man kann darüber reden, aber so ist das eben, und keine „Methode“ kann es ändern.

__________________
Th. Ickler

Mit Klick die Kennkarte von Theodor Ickler ansehen    An Theodor Ickler schreiben   Suche weitere Einträge von Theodor Ickler        Edit/Delete Message    Reply w/Quote    IP: Notiz
Theodor Ickler
15.03.2001 13.30
Diesen Beitrag ansteuern
Verwechselbarkeit

Das ist ein brauchbares Kriterium. Es gibt in der Reihe der Dudentaschenbücher ein nützliches Buch „Leicht verwechselbare Wörter“ von dem trefflichen Wolfgang Müller, der auch den Schülerduden „Die richtige Wortwahl“ (eine distinktive Synonymik) gemacht hat, ebenso das gerade als Sonderausgabe erhältliche „Gegenwort-Wörterbuch“ (bei de Gruyter). Interessante Sachen. Systematisch berücksichtigt sind Antonyme (Gegenwörter) auch in dem „Wörterbuch Deutsch als Fremdsprache“ von Kempcke (ebenfalls de Gruyter), das sehr gut sein könnte, wenn es nicht durch die Rechtschreibreform völlig unbrauchbar gemacht worden wäre. (Dies ist der tragischste Fall eines Reformopfers, denn der Verfasser kann nichts dafür, anders als die Verhunzer des Großen Wörterbuchs von Duden.)
__________________
Th. Ickler

Mit Klick die Kennkarte von Theodor Ickler ansehen    An Theodor Ickler schreiben   Suche weitere Einträge von Theodor Ickler        Edit/Delete Message    Reply w/Quote    IP: Notiz
Wolfgang Wrase
15.03.2001 10.37
Diesen Beitrag ansteuern
Emission - Immission

Lärmemission ist Lärm, der von einer Lärmquelle ausgeht; Lärmimmission ist Lärm, der bei einem Empfänger ankommt. Wenn ich Professor Ickler richtig verstanden habe (Beispielseite), wäre das ein Fall für eine Bedeutungsangabe.

Mit Klick die Kennkarte von Wolfgang Wrase ansehen    An Wolfgang Wrase schreiben   Suche weitere Einträge von Wolfgang Wrase        Edit/Delete Message    Reply w/Quote    IP: Notiz
Norbert Lindenthal
15.03.2001 10.23
Diesen Beitrag ansteuern
Verwechslungsgefahr /Emission : Immission

Hier in Bad Ems ist es laut. Die Bundesrepublik baut eine Bundesstraße. Der Lärm macht krank. Am Telefon höre ich von Lärm»emissionen«, die ich auch in meinen Notizen so schrieb. Jetzt bekomme ich amtliche Post, wo von Immissionen die Rede ist.

Soll im Wörterbuch die Verwechslungsgefahr genannt werden?

Emission, (nicht verwechseln mit Immission)

Und ich verstehe noch nicht den Unterschied, es fehlt also an Erläuterung. Oder?

Mit Klick die Kennkarte von Norbert Lindenthal ansehen    An Norbert Lindenthal schreiben   Suche weitere Einträge von Norbert Lindenthal        Edit/Delete Message    Reply w/Quote    IP: Notiz
Reinhard Markner
14.03.2001 19.24
Diesen Beitrag ansteuern
www.vornamen.com

Das ist einigermaßen seriös, und es stehen auch die »üblichen« Varianten drin.

Mit Klick die Kennkarte von Reinhard Markner ansehen    An Reinhard Markner schreiben   Visit Reinhard Markner's homepage!   Suche weitere Einträge von Reinhard Markner        Edit/Delete Message    Reply w/Quote    IP: Notiz
Theodor Ickler
14.03.2001 19.03
Diesen Beitrag ansteuern
Genauestens!

Zu den Eigennamen fällt mir noch was Hübsches ein, was allerdings mit Rechtschreibung nichts zu tun hat, wohl aber mit unserem Problem. Jeder hat die Erfahrung gemacht, daß man Namen leichter vergißt als Allgemeinbegriffe. Ein Psychologe hat mal die Vermutung geäußert, daß wir in Wirklichkeit die Allgemeinbegriffe genauso oft vergessen, aber es nicht bemerken, weil sogleich ein paar Ersatzwörter (Synonyme) zur Hand sind. Fällt mir „Unterlegscheibe“ nicht ein, sage ich eben mal „Platte“ ode „Ring“ usw. Das wirft, ob es nun stimmt oder nicht, noch einmal ein Licht auf die Beziehung zwischen Name und Benanntem, die Einzigartigkeit und die Unmöglichkeit einer Ausweichreaktion.
Im übrigen volle Zustimmung zu Herrn Wrase. Übrigens habe ich gestern mal bei Google reingeschaut und ein Angebot gefunden, das über 500.000 Vornamen versprach, nebst charakterologischer Deutung (Hokuspokus).
__________________
Th. Ickler

Mit Klick die Kennkarte von Theodor Ickler ansehen    An Theodor Ickler schreiben   Suche weitere Einträge von Theodor Ickler        Edit/Delete Message    Reply w/Quote    IP: Notiz
Wolfgang Wrase
14.03.2001 18.07
Diesen Beitrag ansteuern
Genau!

Vornamen gehören nicht hinein. Man würde zwar erfahren, welche Schreibungen es gibt, und gebenenfalls bei Differenzierung, welche Formen häufiger und seltener sind, aber das nützt ja nichts, weil man im konkreten Fall nicht wählen kann – genau wie bei den Nachnamen. Die Vornamen sind nur deshalb ein wenig „einheitlicher“ und nicht so kraß mit historischen Varianten durchsetzt wie die Nachnamen, weil sie in jeder Generation neu vergeben werden (anders als die Nachnamen, die sich viele Jahrhunderte lang halten). Das führt zu einer etwas größeren Einheitlichkeit. Es bringt dennoch dem Benutzer für sein Anliegen, die richtige Schreibung zu findn, nichts, denn er weiß ja nicht, ob er einen Günter oder einen Günther anschreiben bzw. nennen will, einen Reiner oder einen Rainer, eine Stephanie oder eine Stefanie. Außerdem haben wir mit Menschen aus aller Herren Länder zu tun, so daß eigentlich noch eine Stéphanie hinzumüßte, eine Stefania usw. usw.

Die Namen, vor allem die Nachnamen, taugen übrigens hervorragend dazu, a) den Wert der Rechtschreibung zu erkennen (bei Namen gibt es ja nicht dieselbe vereinheitlichende Rechtschreibung), b) den Pipifax-Stellenwert der angeblich so dringend notwendigen Änderungen à la Stängel, Ass oder Schifffahrt zu belegen, c) den Unsinn der Rechtschreibreform zu demonstrieren, die sozusagen in den Bereich der allgemeinen Wörter eine ähnliche Variantenschwemme einführt (alt neben verschiedenen Varianten von neu in Tausenden von Fällen), wie wir sie bei den Namen zu ertragen haben und völlig zu Recht als lästig empfinden, zum Beispiel wenn wir den eigenen Namen buchstabieren müssen oder uns täglich nach der Schreibung irgendwelcher Namen erkundigen müssen.

Mit Klick die Kennkarte von Wolfgang Wrase ansehen    An Wolfgang Wrase schreiben   Suche weitere Einträge von Wolfgang Wrase        Edit/Delete Message    Reply w/Quote    IP: Notiz
Alle Zeiten sind MEZ    Dieser Faden ist 35 Seiten lang:    1  2  3 · 10 · 20 · 24  25  26  27   28  29  30 · 32  33  34  35  Neuen Faden beginnen     antworten
Gehe zum Forum:
< voriges Leitthema     nächstes Leitthema >

Benutzungs-Regeln:
Wer kann im Forum lesen? Jeder Gast / jeder angemeldete Nutzer.
Wer kann ein neues Leitthema oder eine Antwort eintragen? Jeder angemeldete, eingewählte Nutzer.
Einträge können von ihrem Verfasser geändert oder auch gelöscht werden.
HTML-Kennungen beim Eintragen erlaubt? AN. Schnuten erlaubt? AN. vB-Kennungen erlaubt? AN. Bilder-Einbindung mit [IMG] erlaubt? AN.

Maßnahmen der Verwaltung:
Leitthema öffnen / schließen
Leitthema umziehen lassen
Leitthema löschen
Leitthema ändern

Herausgeber · Schreiben Sie uns · Forum

Technik von: vBulletin, Version 1.1.4 ©Jelsoft Enterprises Ltd. 2000. Rechtschreibung.com – Nachrichten zur Rechtschreibfrage