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Kevin Kraus
12.11.2013 08.55
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Astrid Schulz an Eltern im SHEV

Herzlichen Glückwunsch nach Hamburg! Die G9-Volksinitiative hat deutlich mehr als die erforderlichen 10000 Unterschriften erhalten!

Abendblatt:

GYMNASIEN IN HAMBURG
Weg frei für Volksbegehren gegen „Turbo-Abi“

Die Initiative „G9-Jetzt-HH“ hat am Montag rund 16.730 Unterstützer-Unterschriften an die Senatskanzlei übergeben. Für ein Volksbegehren wären 10.000 Stimmen nötig gewesen.


Hamburg. Die Volksinitiative "http://www.g9-jetzt-hh.de/>G9-Jetzt-HH", die per Volksbegehren/bzw. Volksentscheid die Rückkehr zum neunjährigen Gymnasium erwirken will, hat am Montag 16.730 Unterschriften an die Senatskanzlei übergeben. Notwendig wären 10.000 gewesen. „Wir sind sehr glücklich“, sagte „G9-Jetzt-HH“-Initiatorin Mareile Kirsch am Montag.
Nun muss die Bürgerschaft entscheiden, ob die dem Anliegen zustimmt. Tut sie es nicht, kann ein Volksbegehren beantragt werden. Dafür müssen innerhalb von drei Wochen mindestens fünf Prozent aller Hamburger Wahlberechtigten, also mindestens 62.000 Personen, unterschreiben. Auch diese Liste wird beim Senat eingereicht.

Stimmt die Bürgerschaft wieder nicht zu, kann ein Volksentscheid beantragt werden. Dabei erhalten alle Hamburger Wahlberechtigten Wahlunterlagen, die sie per Briefwahl oder am Wahltag im Wahllokal abgeben. Wenn mindestens 20 Prozent der Hamburger gewählt haben und die Mehrheit für den Volksentscheid votiert hat, muss der Senat das Gesetz ändern.

Ziel der Volksinitiative ist die Rückkehr zum neunjährigen Gymnasien. In Hamburg war vor zehn Jahren das um ein Schuljahr verkürzte „Turbo-Abitur“ an allen Gymnasien eingeführt worden. Kirsch und ihre Mitstreiter fordern die Wahlfreiheit zwischen dem „Turbo-Abitur“ und dem um ein Jahr längeren Bildungsgang an allen Gymnasien.

mobil.abendblatt.de 11.11.2013

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Kevin Kraus
08.11.2013 07.02
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Astrid Schulz an Eltern im SHEV

Welt v. 07.11.13

Orthografie
Doppelt so viele Fehler dank Rechtschreibreform


Die neue Rechtschreibung verwirrt Schüler, statt zu helfen. Die Verantwortlichen wollen das nicht hören, aber neue Studien zeigen jetzt klar: Die Schreibleistung hat sich dramatisch verschlechtert. Von Dankwart Guratzsch

Merkwürdig still geworden ist es um den „Rat für deutsche Rechtschreibung“ (Link: http://www.welt.de/106139677) in Mannheim, der doch eigentlich eingesetzt war, als „maßgebende Instanz in Fragen der deutschen Rechtschreibung“ die „Einheitlichkeit der Rechtschreibung im deutschen Sprachraum zu bewahren“. Wäre er wirklich aktiv, müsste er Alarm schlagen. Denn weder ist es gelungen, die durch die Rechtschreibreform zerrüttete Einheitlichkeit zurückzugewinnen, noch die Rechtschreibleistungen der Schüler zu verbessern.

Sie haben sich vielmehr bei allen Schultypen dramatisch verschlechtert. Dafür werden zwar verschiedenste Gründe, unter anderem neue Unterrichtspraktiken, angeführt. Aber ein erstaunlich hoher Anteil von Fehlern geht offenbar unmittelbar auf die Reform von 1996 zurück. Sie scheint auf bestem Wege, sich als der größte Rohrkrepierer der deutschen Kulturpolitik seit 1945 zu erweisen.

Schon 2008 hatte der Germanist Uwe Grund (Saarbrücken, heute Hannover) in einer umfangreichen Studie nachgewiesen, dass sich die Fehlerquote in Schülerdiktaten und -aufsätzen gegenüber der Zeit vor der Reform erhöht hat. Kritiker hatten ihm darauf eine zu schmale Datenbasis angekreidet. Jetzt hat Grund auf der Jahrestagung der Forschungsgruppe Deutsche Sprache in Frankfurt/Main nachgelegt und auf der Grundlage einer erdrückenden Datenmenge ermittelt, dass die falschen Schreibungen in Diktaten und Aufsätzen seit der Rechtschreibreform verdoppelt haben.

Die Reform provoziert Fehler
Dem Befund liegen für die Auswertung von Schülerarbeiten aus der Zeit vor der Reform ein Korpus von 1500 Klassenarbeiten der Gymnasialstufe mit 400.000 Wörtern, die Sekundärauswertung einer DDR-Studie mit 2,2 Millionen Wörtern sowie zwei Schweizer Studien zur 6. Klasse der Primarschule sowie zu den Abiturklassen zugrunde. Für die Zeit nach der Reform hat Grund zusätzlich zwei Studien im Auftrag der Kultusministerkonferenz zum Leistungsstand bei Neuntklässlern (2008 und 2010) sowie die erst vor wenigen Wochen publizierte Erhebung des Gießener Germanistikprofessors Wolfgang Steinig über die Rechtschreibleistungen von Viertklässlern 1972/2001 herangezogen. Insgesamt kann er sich damit für diesen Bereich auf einen Korpus mit 3,5 Millionen Wörtern stützen.

Die Erkenntnisse auf dieser riesigen Datenbasis sind alarmierend. Sie zeigen nicht nur, dass sich die Fehlerquote „in etwa verdoppelt“ hat, sondern auch, „dass gerade in den Bereichen, in denen die Reform eingegriffen hat (zum Beispiel Groß-/Kleinschreibung, Getrennt-/Zusammenschreibung), die Fehlerzahlen besonders stark angestiegen sind“. Der Vermutung, ein solcher Anstieg müsse mindestens zum Teil den noch mangelhaften Deutschkenntnissen von Migrantenkindern angelastet werden, kommt der Autor damit zuvor, dass er diesen Faktor in seiner Analyse von vornherein herausrechnet.

Als Totalblamage für die neue, 1996 eingeführte Rechtschreibung (Link: http://www.welt.de/13015286) erweist sich auch das vermeintliche Prunkstück der Reform, die geänderte Schreibung von Wörtern mit Wechsel zwischen ss und ß. Auf der Grundlage seines gewaltigen Datenmaterials aus der Zeit vor der Reform kann Grund aufzeigen, dass hier überhaupt kein Änderungsbedarf bestand: „Auf dem Gymnasium musste eine Lehrerin sechs Klassenarbeiten mit einer durchschnittlichen Länge von 220 Wörtern durchsehen, um auf einen Fehler in Wortformen wie Naß, Nässe (jetzt Nass, Nässe), wußten (jetzt wussten) und ähnlich zu stoßen.“ Das hat sich mit der Reform geändert. Die neue s-Schreibung erweist sich als Fehlerfalle und treibt die Fehlerzahl um durchschnittlich 20 bis 30 Prozent in die Höhe.

Die ss/ß-Änderung ist ein Reinfall
Vor allem hat die neue ss/ß-Schreibung bei Wörtern mit einfachem Silbenschluss-„s“ zu Verwirrung, Unsicherheit und einer völlig neuen Fehlerkategorie geführt. Wie bereits andere Studien belegt haben, kommt es vermehrt zu Unsinnsschreibungen wie „Sarkassmus“, „Kommunissmus“, „Nazissmus“ (in Anlehnung an „Narzissmus“), und zwar um so mehr, je mehr die alten "ß"-Schreibweisen („Narzißmus“) in Vergessenheit geraten.

Es mutet peinlich an, wie derart alarmierende Forschungsergebnisse von Mitgliedern des Rates für deutsche Rechtschreibung bisher übergangen oder bagatellisiert worden sind. Noch 2011 hatte der Germanist Jakob Ossner gemeint, „in die verbreitete Klage über den Rechtschreibverfall nicht ohne weiteres einstimmen“ zu können. Es könne „viele Gründe dafür geben“, dass die Rechtschreibleistungen gesunken sind. Auf diesem beschönigenden Standpunkt zu beharren wird nach Grunds jüngster Studie, die der Autor 2014 nochmals erweitern will, immer schwerer fallen.

Hinzu kommt, dass Grunds Erkenntnisse durch weitere unabhängige Studien gestützt werden. Das jüngste Beispiel bildet die Gießener Längsschnittstudie, die die Schreibkompetenz von Viertklässlern unter die Lupe nimmt. Hier stieg die Fehlerzahl pro hundert Wörter von sieben (1972) über zwölf (2002) auf 17 (2012) Fehler – ein verheerendes Resultat, dessen Auswirkungen in letzter Konsequenz alle Berufssparten bis hin zu den Universitäten, der Wirtschaft und den Kulturinstituten zu spüren bekommen.



welt.de 7.11.2013


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Kevin Kraus
07.11.2013 07.37
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Pressemitteilung des Schleswig-Holsteinischen Elternvereins e.V.

Plön, Mittwoch, den 6.11.2013

Die Elterninitiative G9-jetzt! und der Schleswig-Holsteinische Elternverein e.V. (SHEV) zum neuen Schulkonzept der CDU-SH (Bericht der KN vom 6.11.13):

Das neue Schulkonzept der CDU-SH – insbesondere die Rückkehrmöglichkeit der Gymnasien zu G9 – begrüßen wir sehr, da es in vielen Bereichen mit unseren bildungspolitischen Forderungen übereinstimmt. Für unsere Kinder ist es ein wichtiger Schritt im Sinne der Chancengleichheit und Bildungsgerechtigkeit!


Die CDU SH will Schulen mehr Freiraum geben – unter anderem für die Gymnasien hinsichtlich ihrer Entscheidung über G8/G9 und für die Gemeinschaftsschulen hinsichtlich deren Entscheidung über Unterricht im Kurssystem oder in abschlussbezogenen Klassenverbänden. Gemeinsames Lernen und Inklusion, der Unterricht aller behinderten Kinder in Regelschulen, soll nach dem Schulkonzept der CDU-SH nicht verpflichtend werden, die Zwangseinschulung mit 6 Jahren abgeschafft werden.

„Die Schulen brauchen ihre Freiräume. Wie die Vergangenheit gezeigt hat, können sie damit auch umgehen. Es gibt keine pädagogischen oder andere nachvollziehbaren Gründe, die ein rigoroses Kappen dieser Freiräume – wie es im neuen Schulgesetz vorgesehen ist – rechtfertigen. Wir treten deshalb für einen Erhalt und vor allem auch eine Wiederherstellung der Freiräume ein – und freuen uns, dass die CDU-SH mit ihrem heute vorgestellten Schulkonzept ebenso den Erhalt der Freiräume für die Schulen sichern und diese ausbauen will“, sagte Astrid Schulz-Evers, Vorsitzende des SHEV und Sprecherin der Elterninitiative G9-jetzt! heute in Plön.

„Die Wiederherstellung der Freiräume der Schulen, also ihre Selbständigkeit, stellt – nach der Unzahl von Reglementierungen, die die Politik den Schulen in den letzten Jahrzehnten auferlegt hat – einen wichtigen Grundstein zur Sicherung der Qualität unseres Bildungssystems und damit zur Sicherung der Zukunft unserer Kinder dar. Und das ist das, was wir für unsere Kinder wollen. Nur so sind Bildungsgerechtigkeit und Chancengleichheit wirklich gewährleistet“, so Schulz-Evers abschließend.

Astrid Schulz-Evers
Vorsitzende des SHEV und Sprecherin der Elterninitiative G9-jetzt!

(Mitglied im Vorstand des SEB eines G9-Gymnasiums, im Kreiselternbeirat der Gymnasien des Kreises Plön und Stellvertretendes Mitglied im Landeselternbeirat der Gymnasien von Schleswig-Holstein, Bürgerliches Mitglied im Ausschuss für Schule, Kultur und Sport im Kreis Plön, Bürgerliches Mitglied im Schulverband Stadt-Plön-Land und im Hauptausschuss dieses Schulverbandes und andere Ehrenämter).

Der Schleswig-Holsteinische Elternverein e.V. ist Mitglied der bundesweiten Initiative „3xMEHR Initiative Differenziertes Schulwesen“, der sich bereits über 30 Interessenverbände angeschlossen haben – zu finden unter:

http://www.differenziertesschulwesen.com/
Informationen zur Initiative G9-jetzt! und zur Volksinitiative „G9 für alle Gymnasien in SH“ finden sich auf der Webseite http://www.g9jetzt.de

Astrid Schulz-Evers, SHEV, Elterninitiative G9-jetzt!, Bürgermeister-Kinder-Str. 9, 24306 Plön, Tel. 04522/503853

http://www.elternverein-sh.de (auch bei Facebook)
http://www.gemeinschaftsschule-aktuell.de
http://www.g9jetzt.de (auch bei Facebook)
http://www.bgsw-ev.de
http://www.richtige-rechtschreibung.de
http://www.nachbar-grundschule.de
http://www.das-bessere-schulgesetz.de

G9-jetzt! in Schleswig-Holstein – zu erreichen unter: http://www.g9jetzt.de/
G9-jetzt! in Hamburg – zu erreichen unter: http://www.g9-jetzt-hh.de/
G9-jetzt! in Baden-Württemberg – zu erreichen unter: http://www.g9-jetzt-bw.de/
G9-jetzt! in Nordrhein-Westfalen – zu erreichen unter: http://www.g9-jetzt-nrw.de/
G9-jetzt! in Berlin (im Aufbau) – zu erreichen unter: http://www.g9jetzt-berlin.de/


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Kevin Kraus
02.11.2013 15.53
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Astrid Schulz an Eltern im SHEV

Volksinitiativen in HH und SH: Wir brauchen noch Unterschriften!
Wenn auch Sie G9 statt G8 am Gymnasium besser finden, können Sie die Volksinitiativen mit Ihrer Unterschrift unterstützen:
- mit Wohnsitz in Hamburg: http://www.g9-jetzt-hh.de/
- mit Wohnsitz in SH: http://www.g9jetzt.de/
Bitte weiterleiten!


VolksinitiativeTurbo-Abi: Gegner ziehen alle Register
Von Sandra Schäfer

Foto: B.Blumenthal
Mareile Kirsch, Initiatorin der Volksinitiative, sammelt bis zum Schluss Unterschriften.

Endspurt bei der Volksinitiative gegen das Turbo-Abitur. Am 11. November müssen 10.000 Unterschriften im Rathaus abgeliefert werden. Überraschend will sich Schulsenator Ties Rabe (SPD) noch vor dem Termin mit den Initiatoren treffen. Gibt es nun doch noch neue Angebote aus Angst vor einem Volksentscheid?

Der Ärger vieler Eltern über den Stress beim Turbo-Abitur wird derzeit durch neue Zahlen aus einer FDP-Anfrage befeuert. An fast jedem zweiten Gymnasium müssen die Schüler 35 oder sogar 36 Schulstunden pro Woche bewältigen.

„Hinzu kommen die Förderstunden gegen das Sitzenbleiben“, rechnet Mareile Kirsch vor. Die Initiatorin der Volksinitiative will bis zum letzten Tag Unterschriften sammeln. Gestern war sie auf dem Uni-Campus unterwegs. „Viele Studenten der Erziehungswissenschaften unterschreiben“, sagt sie.

Kirsch ist zuversichtlich, dass sie bis Montag, 11. November, ausreichend Unterstützer gesammelt hat. Und sie ist sich klar darüber, dass immer ungültige Stimmen dabei sein und sie ein Stimmenpolster brauchen werden.

Das Gesprächsangebot aus der Schulbehörde will sie annehmen. „Es hieß ja immer, ich hätte Gespräche ausgeschlagen. Das ist nicht richtig.“ Bis zu den Herbstferien habe es gar keine ernsthaften Terminangebote aus der Schulbehörde gegeben. Ein Termin ist immer noch nicht gefunden – obwohl nur noch gut eine Woche Zeit ist. Kirsch: „Wir sind jedenfalls gesprächsbereit.“

Ob bei einem solchen Gespräch etwas herauskommen kann, ist allerdings fraglich. Die Positionen liegen deutlich auseinander. So will die Initiative an jedem Gymnasium der Stadt wieder die Möglichkeit zum Abitur nach neun Jahren durchsetzen.

Die Schulbehörde will das aber nicht mal an einzelnen Versuchs-Standorten anbieten. „Wir wollen der Initiative Angebote machen, wie sich das Abitur nach acht Jahren optimieren lässt“, so Behördensprecher Peter Albrecht. Es gebe nun einmal kein einziges Gymnasium, das bereit wäre, im Zuge eines Schulversuchs zu G9 zurückzukehren. Das habe die Behörde extra abgeklopft. Und zwingen könne man keine Schule dazu.

mopo.de 2.11.2013

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Kevin Kraus
27.10.2013 15.33
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Astrid Schulz an Eltern im SHEV

Schulpolitik: Das Elend der Lehrer

von Ferdinand Knauß

Der Erfolg eines Schulsystems hängt von denen ab, die es tragen. Die hyperaktive Bildungspolitik überlastet Lehrer mit unsinnigen Aufgaben und nimmt ihnen die Zeit für die wichtigen.

Was wirklich hinter Lernmythen steckt

Michael Lorenz ist Lehrer für Mathematik und Physik an einer nordhessischen Gesamtschule. Und er ist wütend, daraus macht er keinen Hehl. Wütend über die Bildungspolitik und was sie im Schulsystem anrichtet. „Viele Kollegen haben resigniert und sich mit den Verhältnissen abgefunden, aber dafür bin ich vielleicht noch nicht lange genug dabei“. Der 55-Jährige trat erst vor elf Jahren in den Schuldienst und war zuvor selbstständiger Kaufmann.

So wütend ist Lorenz, dass er tut, was sich die meisten Kollegen nicht trauen. Er sucht den Weg in die Öffentlichkeit, macht in Weblogs unter eigenem Namen auf das aufmerksam, was an deutschen Schulen falsch läuft: Während Bildungspolitiker den schönen Schein immer besserer Notenschnitte und steigender Abiturientenzahlen als Erfolg verkauften, sinke der tatsächliche Bildungsstand der Schüler.

[... ca. 18 Textabschnitte ...]

Reformen nur zur Selbstdarstellung
Die auf dem Rücken der Lehrer und vor allem letztlich ihrer Schüler in den letzten Jahren implantierten pädagogischen Moden und Wundermethoden sind Legion. Neben den erwähnten könnte man noch das „selbst entdeckende Lernen“, den „forschend-entwickelnden“ oder „fragend-entwickelnden Unterricht“ und nicht zuletzt die alle Lehrpläne dominierende Kompetenzorientierung nennen, die eine direkte Folge der PISA-Hysterie ist und fehlendes Wissen kaschieren soll.

Die Reformen dienten eher dem Interesse der Selbstdarstellung einer hyperaktiven Politik als der Bildung der Schüler. Die wichtigste Folge dieser Reformlawine, so sinnvoll die eine oder andere Methode für sich betrachtet vielleicht auch sein mag, ist die damit einhergehende Belastung und Verunsicherung der Lehrer. Die einfache Wahrheit jeder Pädagogik wurde von der modernen Bildungspolitik sträflich ignoriert: Keine Schule kann besser sein, als die Lehrer, die in ihr unterrichten. Kein Unterrichtskonzept, keine Schulstruktur und kein Lehrplan sind für den Bildungserfolg von Schülern so entscheidend wie die Fähigkeiten dessen, der vor der Klasse steht.
Michael Lorenz hat daher einen ganz einfachen Vorschlag für die Bildungspolitik, der völlig kostenfrei zu realisieren wäre: „Lasst uns Lehrer einfach unseren Job machen. Vertraut uns und fahrt uns nicht andauernd in die Parade!“

wiwo.de 25.10.2013

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Kevin Kraus
14.10.2013 05.34
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Astrid Schulz an Eltern im SHEV

-------- Original-Nachricht --------
Betreff: Online-Petition Förderschulen: bundesweite Resonanz
Datum: Tue, 8 Oct 2013 23:30:53 +0200
Von: Petition Schule


Liebe/r Empfänger/in,

entsetzte Eltern in Niedersachsen bitten um Ihre/Eure Hilfe für die so wichtigen spezialisierten Förderschulen, nicht nur in Niedersachsen:

Sie haben eine inzwischen bundesweit beachtete Online-Petition für den Erhalt ihrer Sprachheilschulen gestartet, die uns alle betrifft.
Bis zum 28. November sollen 50.000 Unterschriften zusammenkommen, damit die Regierenden sich mit der Petition beschäftigen müssen. Über 14.000 Menschen haben bereits unterzeichnet! Denn:

Auch in Niedersachsen hat die neue rot-grüne Landesregierung umgehend mit der flächendeckenden Abschaffung des Sonderschulsystems begonnen. Als erste sind die Sprachheil- und die Lernbehindertenschulen dran. Ab dem kommenden Schuljahr dürfen die Förderschulen Sprache nicht mehr einschulen, die Förderschulen Lernen schon jetzt nicht mehr! Alle Schüler werden in die Inklusion gezwungen, die Bedingungen dort entsprechen qualitativ und quantitativ den bekannt katastrophalen Sparkonzepten im übrigen Norddeutschland. Damit wird nun auch in Niedersachsen den behinderten Schülern zügig jegliche qualifizierte Rehabilitation und Förderung entzogen. Weitere Bundesländer werden folgen, wenn nicht bundesweit nachhaltiger politischer Druck aufgebaut wird. Und der wird nur über Presse- und andere Öffentlichkeitsarbeit, wie z. B. Petitionen, wirksam. Presse und Politik sind bereits aufmerksam geworden, wie auf der Petitions-Homepage https://www.openpetition.de/petition/online/erhaltet-die-foerderschulen-sprache-sprachheilschulen-in-niedersachsen unter „Neuigkeiten“ nachzulesen ist.

Diese Petition birgt daher eine Riesenchance und steht im Prinzip für ALLE Betroffenen sämtlicher Spezial- und Regelschulen bundesweit. Sie kann das Thema in ganz Deutschland öffentlichkeitswirksam auf die Agenda bringen!


Deshalb bittet die Initiative um Unterstützung der Petition durch Unterzeichnung und Weiterleitung (an Verwandte, Bekannte, Kollegen, Schulen, Kinderärzte etc.).
Eine Petition kann von jeder/m unterzeichnet werden, egal, aus welchem Bundesland. Je mehr aus allen Richtungen, desto mehr Einfluss kann sie auch überregional entfalten – also auch für Ihr/Euer Bundesland. Bei der Auswertung werden die Stimmen regional ausgewiesen und entsprechend eingereicht.
Unterzeichnen kann man auch nicht öffentlich, so dass niemand sich vor Repressalien fürchten muss.



! Rettet die wertvollen Sprachheilschulen (Förderschulen Sprache) !
Diese Online-PETITION geht alle an.
Helfen Sie, ein Zeichen zu setzen, bundesweit -
für unsere Kinder, für unsere Zukunft – für Vernunft und Wahlfreiheit:

https://www.openpetition.de/petition/online/erhaltet-die-foerderschulen-sprache-sprachheilschulen-in-niedersachsen
Bitte unterzeichnen und bundesweit weiterleiten, danke!
Wichtig: Jede/r darf unterzeichnen, egal, aus welchem Bundesland!

Die Elterninitiative wird die Petition beim niedersächsischen Landtag einreichen.

Achtung: NACH Online-Unterzeichnung Ihre E-Mailadresse BESTÄTIGEN, sonst wird Ihre Stimme nicht gezählt!


Sehr informativ ist die Lektüre der vielen Kommentare der Unterzeichner auf der Petitionsseite.
Politisch wirksam sind auch persönliche Anfragen zum Thema an namhafte Vertreter der Regierungs- und Oppositionsparteien bei Abgeordnetenwatch:

http://www.abgeordnetenwatch.de/wahlen-733-0.html

Diese Mail sowie obiger Abbinder dürfen gern für Weiterleitungen verwendet werden.

Für Ihre/Eure Unterstützung danken die Petenten von Herzen!

Ansprechpartner:
Bianca Meyer
27801 Neerstedt/Niedersachsen
Mail: benny_mama@yahoo.de
Telefon: 0162/6486208

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Kevin Kraus
12.10.2013 06.57
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Astrid Schulz an Eltern im SHEV

Bundesweiter Schulvergleich: „Sieger“ sind Länder mit differenzierendem Schulsystem

SPIEGEL
11. Oktober 2013, 09:50 Uhr
Mathe und Naturwissenschaften
Leistungsgefälle zwischen Schülern in Ost und West ist gravierend

Von Christoph Titz
Der Osten hat die Musterschüler: Sachsen und Thüringen führen beim bundesweiten Schulvergleich in Mathematik und Naturwissenschaften. Schlusslichter sind die Stadtstaaten und NRW. Dort liegen Schüler um bis zu zwei Jahren zurück.
Weiterlesen im Originalartikel ...

Schulsysteme der „Sieger“

Sachsen: schule.sachsen.de und schule.sachsen.de

Thüringen: wiki/Regelschule

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Kevin Kraus
07.10.2013 17.27
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Astrid Schulz an Eltern im SHEV

Zu hohes Gehalt: Land droht Schulleitern mit Versetzung

Schleswig-Holsteins Schulen droht ein Schulleiter-Versetzungs-Chaos. Bis zu 140 Rektoren, Konrektoren und Koordinierungslehrer an insgesamt 120 Schulen müssen ihre Posten womöglich schon in Kürze räumen. Weil die Schülerzahlen bei ihnen sinken, gelten sie plötzlich als überbezahlt, müssen anderswo im Land eingesetzt werden.

Lübeck/Kiel. Das geht aus der Antwort des Bildungsministeriums auf eine kleine Anfrage der CDU hervor. Die Opposition und die Lehrergewerkschaft GEW laufen Sturm...

Weiterlesen in ln-online.de 06.10.2013

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Kevin Kraus
02.10.2013 14.25
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Astrid Schulz an Eltern im SHEV

Zuviel befristete Arbeitsverträge für Lehrer in SH

So wird den Lehrkräften die Motivation und dem Unterricht die Qualität genommen:

Eine Anfrage der Piraten zeigte bereits, dass mehr Lehrkräfte befristet als unbefristet eingestellt werden – es erscheint unwahrscheinlich, dass es sich hier um Elternzeit-Vertretungen, sondern vielmehr um systematisch befristete Verträge handelt.

landtag.ltsh.de

Lehrer zum Schweigen verdonnert
Nach Angaben eines Rektors, der nicht genannt werden will, arbeiten an seiner Gemeinschaftsschule 70 Lehrer – rund 20 Prozent davon sitzen auf kurzfristigen Vertretungsstellen. In den Ferien seien viele von ihnen regelmäßig arbeitslos, schrieb er dem Schleswig-Holstein Magazin. Weiter heißt es: „Die Obrigkeit wirkt. Das Bildungsministerium [...] verhindert eine Öffentlichkeit, indem die Lehrkräfte und Schulleitungen auf dienstrechtlichem Wege unter Androhung schwerer persönlicher Konsequenzen zum Schweigen vergattert werden. [...] Dabei sind Probleme verbreitet und schwerwiegend.


Bildungsministerin Wende hat die Vorwürfe nach dem Interview mit dem Schleswig-Holstein Magazin überprüft – und festgestellt, dass tatsächlich Realschullehrer an Gemeinschaftsschulen in Kiel runtergestuft worden sind...

ndr.de

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Kevin Kraus
17.09.2013 14.40
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Pressetext

Die Elterninitiative G9-jetzt! und der Schleswig-Holsteinische Elternverein e.V. (SHEV) teilen mit:

Der Protest gegen G8 wächst – G9-jetzt!- Initiativen gibt es nun auch in Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen


„Die Gründung weiterer G9-jetzt!-Initiativen in anderen Bundesländern beweist, dass Eltern nicht mehr bereit sind, die Belastungen für ihre Kinder durch G8 an den Gymnasien noch länger hinzunehmen. Wir freuen uns, dass sich unserer Initiative weitere angeschlossen haben und in engem Austausch mit uns stehen“, sagte Astrid Schulz-Evers, Vorsitzende des SHEV und Sprecherin der Elterninitiative G9-jetzt! heute in Plön.

Es gibt in Deutschland jetzt folgende G9-jetzt!-Initiativen:

G9-jetzt! in Schleswig-Holstein – zu erreichen unter: http://www.g9jetzt.de/
G9-jetzt! in Hamburg – zu erreichen unter: http://www.g9-jetzt-hh.de/
G9-jetzt! in Baden-Württemberg – zu erreichen unter: http://www.g9-jetzt-bw.de/
G9-jetzt! in Nordrhein-Westfalen – zu erreichen unter: http://www.g9-jetzt-nrw.de/
G9-jetzt! in Berlin (im Aufbau) – zu erreichen unter: http://www.g9jetzt-berlin.de/

Die o.g. Initiativen haben verschiedene Aktionen gestartet, um ihrer Forderung – die Rückkehr von G9 an allen Gymnasien – Nachdruck zu verleihen: So sammeln die G9-Jetzt! Initiativen in Schleswig-Holstein und Hamburg Unterschriften für Volksinitiativen. Die G9-Jetzt!-Initiative in Baden-Württemberg sammelt Unterschriften für eine Online-Petition. In Hessen und Bayern werden Unterschriften für Volksbegehren gesammelt, die dasselbe Ziel verfolgen.

„Nahezu bundesweit wird über G8/G9 am Gymnasium debattiert – und G8 geht immer als eindeutiger Verlierer hervor. Seit Jahren nun lassen sich die Nachteile, die G8 mit sich bringt, in vielfältiger Hinsicht belegen. Das Deutsche Kinderhilfswerk, das die Volksinitiativen in Schleswig-Holstein und Hamburg unterstützt, schrieb dazu: „In zahlreichen Studien hat sich gezeigt, dass das sogenannte G8 Kinder und Jugendliche krank macht. Das Deutsche Kinderhilfswerk sieht dadurch die Rechte der Kinder verletzt. Familien sind belastet, und langfristig geht diese Fehlentwicklung zu Lasten unserer Sozialsysteme und der Wirtschaft.“
Deutsches Kinderhilfswerk

Es wird endlich Zeit für eine Kehrtwende – im Sinne unserer Kinder. Die hohen Anmeldezahlen an den Gymnasien, die G9 anbieten (begrenzte Anzahl in Schleswig-Holstein, Baden-Württemberg, Hessen, Nordrhein-Westfalen, unbegrenzte Anzahl in Rheinland-Pfalz) zeigen, dass die Eltern G9 an den Gymnasien für ihre Kinder haben wollen – weil es einfach der bessere Weg am Gymnasium für unsere Kinder ist“, so Schulz-Evers abschließend.

Astrid Schulz-Evers

Informationen zur Initiative G9-jetzt! und zur Volksinitiative „G9 für alle Gymnasien in SH“ finden sich auf der Webseite http://www.g9jetzt.de

Astrid Schulz-Evers, SHEV, Elterninitiative G9-jetzt!,
Bürgermeister-Kinder-Str. 9, 24306 Plön,
Tel. 04522/503853

http://www.elternverein-sh.de (auch bei Facebook)
http://www.gemeinschaftsschule-aktuell.de
http://www.g9jetzt.de (auch bei Facebook)
http://www.bgsw-ev.de
http://www.richtige-rechtschreibung.de
http://www.nachbar-grundschule.de
http://www.das-bessere-schulgesetz.de

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Kevin Kraus
12.09.2013 15.37
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Pressetext

Die Elterninitiative G9-jetzt! und der Schleswig-Holsteinische Elternverein e.V. (SHEV) zum Schulgesetzentwurf – Mitteilung der Ministerin Wende vom 11.9.2013

Das neue Schulgesetz ist eine einzige auf Ideologien basierende Bevormundung der Eltern und Schulen


Schleswig-Holstein bekommt ein neues Schulgesetz, das letztlich nur ein Ziel hat: die Einheitsschule. Mit diesem neuen Schulgesetz wird G9 am Gymnasium verboten, alle Regionalschulen werden in Gemeinschaftsschulen zwangsumgewandelt, erst vor wenigen Jahren erfolgte Entscheidungen von Schulkonferenzen und Schulträgern werden rücksichtslos ignoriert. In den Gemeinschaftsschulen müssen alle Kinder „gemeinsam lernen“ – völlig unabhängig von ihren Leistungsmöglichkeiten bzw. Behinderungen (Inklusion) – Differenzierungen gibt es nicht mehr.

„Mit dem neuen Schulgesetz scheint Ministerin Wende die Entwicklungen und Erkenntnisse aus anderen Bundesländern komplett zu ignorieren. Obwohl in mehreren anderen Bundesländern G9 an Gymnasien wieder zugelassen wird bzw. darüber heftig debattiert wird – wird G9 in SH mit dem neuen Schulgesetz nun grundsätzlich verboten. In Hessen beispielsweise ist ca. die Hälfte der Gymnasien wieder zu G9 zurückgekehrt.

Erkenntnisse aus der aktuellen KESS-Studie 2013 aus Hamburg, wonach zwar die Abiturientenquote stieg – die Lernrückstände zwischen Abiturienten an Gemeinschaftsschulen und Gymnasien zum Teil aber bis zu drei Jahren betragen, bleiben unbeachtet. Quote statt Qualität – soll das zukünftig die Devise in SH sein?

http://www.hamburg.de/contentblob/4099630/data/studie-kess-13.pdf

Dass für die Inklusion – und damit auch für das „Gemeinsame Lernen“ – laut GEW SH mindestens 1000 Lehrkräfte fehlen, bleibt auch unberücksichtigt.

bildungsklick.de/pm/8871

Deutschland hat die geringste Jugendarbeitslosigkeit innerhalb Europas – woraus ergibt sich die Notwendigkeit für diesen gewaltigen Umbruch der Schullandschaft?“, sagte Astrid Schulz-Evers, Vorsitzende des SHEV und Sprecherin der Elterninitiative G9-jetzt! heute in Plön.

„Die bis vor wenigen Jahren weltbekannte Qualität unseres Bildungssystems wird restlos verlorengehen. Als Germanistik-Professorin hat sich die Ministerin mit Themen wie „Wie die Welt lacht“, Titel eines ihrer Werke, auseinandergesetzt. In ihrem Lebenslauf finden wir aber keinen Hinweis auf eine fundierte Bildungsforschungsgrundlage, auf die sie bauen könnte. Woher nimmt sie die aggressive Energie, unser Schulsystem nachhaltig zu beschädigen? Es grenzt an gesellschafts- und bildungspolitischen Vandalismus, was wir als – auch noch vom Kabinett abgenicktes – Regierungsvorhaben zur Kenntnis nehmen müssen. Dass im neuen Schulgesetz nunmehr die Begriffe „Bildung“ und „Erziehung“ abgeschafft werden sollen, scheint von daher nur konsequent. Wenn Ministerin Wende den Schulgesetzentwurf auf einen Dialogprozess zurückführt, der „bislang beispiellos“ sei – dann kann man dem nur zustimmen. Denn ein Dialog, an dem überwiegend Gleichgesinnte teilnehmen und damit das Ergebnis des Dialoges voraussehbar ist, ist tatsächlich beispiellos – der Begriff „100-Augen-Monolog“ wäre passender“, so Schulz-Evers abschließend.

Astrid Schulz-Evers

Informationen zur Initiative G9-jetzt! und zur Volksinitiative „G9 für alle Gymnasien in SH“ finden sich auf der Webseite http://www.g9jetzt.de

Astrid Schulz-Evers, SHEV, Elterninitiative G9-jetzt!,
Bürgermeister-Kinder-Str. 9, 24306 Plön, Tel. 04522/503853

http://www.elternverein-sh.de (jetzt auch bei Facebook)
http://www.gemeinschaftsschule-aktuell.de
http://www.g9jetzt.de (jetzt auch bei Facebook)
http://www.bgsw-ev.de
http://www.richtige-rechtschreibung.de
http://www.nachbar-grundschule.de
http://www.das-bessere-schulgesetz.de

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Kevin Kraus
07.09.2013 06.02
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Schleswig-Holsteinischer Elternverein e.V.

Pressetext
Plön, Mittwoch, den 4.9.2013

Die Elterninitiative G9-jetzt! und der Schleswig-Holsteinische Elternverein e.V. (SHEV) zur Studie KESS 13 aus Hamburg, die Abiturienten der Gesamtschulen, Aufbaugymnasien und beruflichen Gymnasien getestet hat.

Nach den Ergebnissen von KESS 13: Gebt den Gymnasien in SH G9 zurück – jetzt erst recht!


„Die Ergebnisse der Studie KESS 13 (Kompetenzen und Einstellungen von Schülerinnen und Schülern am Ende der Jahrgangsstufe 13) belegen, dass eine Schullaufbahn an einem Gymnasium pädagogisch, didaktisch, organisatorisch, inhaltlich etc. absolut nicht mit der Schullaufbahn an anderen Schulen vergleichbar ist. Damit ist die in SH von Bildungspolitikern aufgestellte Behauptung – „Wer G9 will, könne dieses an einer Gemeinschaftsschule doch machen“ – und damit signalisiert, die Schullaufbahnen seien an Gemeinschaftsschulen und Gymnasien identisch und nur durch G8 würde sich das Gymnasium von einer Gemeinschaftsschule unterscheiden, deutlich widerlegt“, sagte Astrid Schulz-Evers, Sprecherin der Elterninitiative G9-jetzt und Vorsitzende des Schleswig-Holsteinischen Elternvereins (SHEV) heute in Plön. „Aus diesem Grund fordern wir G9 an allen Gymnasien in SH – weil die neunjährige Schullaufbahn an den Gemeinschaftsschulen kein adäquater Ersatz dafür ist.“

Aus dem Bericht der Behörde für Schule und Bildung in Hamburg vom 2.9.2013 geht hervor:

- In allen getesteten Kompetenzbereichen besteht ein deutlicher Lernrückstand gegenüber dem Gymnasium – die Rückstände betragen zum Teil bis zu drei Jahre.
- „Gymnasiasten haben durchschnittlich bereits am Anfang der Studienstufe einen höheren Lernstand als die Schülerinnen und Schüler der anderen Schularten am Ende der Oberstufe.
- Diese Lernrückstände sind in den Klassen 5-10 der Mittelstufe entstanden.

bsb-pressemitteilungen
2013-09-02-studie-kess-13

Was PISA 2003 und alle Hamburger „LAU“-Studien schon immer gezeigt haben:
keine andere Schulart kommt in ihrem Lehrerfolg auch nur annähernd an das Gymnasium heran. „Wie in Hamburg, so strebt auch die Landesregierung SH die Erhöhung der Abiturientenquoten an – indem u.a. an den Gemeinschaftsschulen in SH (trotz rückläufiger Schülerzahlen) weitere Oberstufen eingerichtet werden. Angesichts der nun durch die KESS-Studie belegten Tatsache, dass die Qualität des Abiturs erheblich gelitten hat – appellieren wir an die Landesregierung SH: Qualität UND Quantität – durch G9 an den Gymnasien!“, so Schulz-Evers abschließend.

Astrid Schulz-Evers

Schleswig – Holsteinischer Elternverein e.V.
Geschäftsstelle: Bgm.-Kinder-Str.9, 24306 Plön
Tel. 04522 503853 – Fax 04522 7896284

Internet:
email: info@Elternverein-SH.de
http://www.Elternverein-SH.de

Informationen zur Initiative G9-jetzt! und zur Volksinitiative „G9 für alle Gymnasien in SH“ finden sich auf der Webseite http://www.g9jetzt.de

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Kevin Kraus
04.09.2013 06.20
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Dr. Ulrich Kliegis

Zur Hamburger Studie KESS 13
Mehr Abiturienten – aber zu geringe Förderung in der Mittelstufe
Studie testet Abiturienten der Gesamtschulen, Aufbaugymnasien und beruflichen Gymnasien
hamburg.de/bsb/bsb-pressemitteilungen

Datum: Mon, 02 Sep 2013 16:28:01 +0200
Von: „Astrid Schulz“
An:
Betreff: [SHEV] Aus HH – KESS-Studie: ...deutlicher Lernrückstand gegenüber den Abiturienten der Gymnasien!
Antwort an:

> Damit ist die in SH von Bildungspolitikern aufgestellte Behauptung –
> „wer G9 will, könne dieses an einer Gemeinschaftsschule doch machen“
> – und damit signalisiert, die Schullaufbahnen seien an Gems und Gyms
> identisch und nur durch G8 würde sich das Gym von einer Gems
> unterscheiden, deutlich widerlegt.


Da es in SH aber solche Leistungsvergleiche wie in Hamburg nicht gibt (sie werden schlicht verweigert, weil man das Ergebnis ahnt oder sogar weiß), werden Jahr für Jahr weiter „Abiturienten“ geschaffen, die, objektiv betrachtet, irgendwo zwischen Haupt- und Realschulabschluß stehen.

In manchen NC-Fächern an der Uni zeigt sich dann, daß z.B. die Mathematikkenntnisse solcher „Abiturienten“ nicht mal bis zur einfachen Prozentrechnung reichen, von profunden Kenntnissen der Geometrie, Analysis und gar des Rechnens mit komplexen Zahlen mal ganz abgesehen. Ein dröhnendes Scheitern – oft verbunden mit persönlichen Tragödien – ist die Folge.

Gleiches wie für die Mathematik gilt für die Sprachen einschließlich Deutsch, Geschichte, und alle Naturwissenschaften.

Die Sammelschulen, wie auch immer sie gerade mit glücklich stimmenden Namen geschmückt werden, sind ungeeignet, allgemein zur Allgemeinen Hochschulreife zu führen. Das ist nach wie vor der allseits mit dem Abitur verbundene Anspruch.

Gruß,
UK

_______________________________________________
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Kevin Kraus
03.09.2013 07.20
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Astrid Schulz an Eltern im SHEV

[Aus redaktionellen Gründen wurden im wesentlichen nur die von Frau Astrid Schulz markierten Passagen des F.A.S.-Interviews wiedergegeben. K.K. ]

Im Gespräch: Julian Nida-Rümelin
„Wir sollten den Akademisierungswahn stoppen“

01.09.2013 • Julian Nida-Rümelin, Philosoph mit SPD-Parteibuch, spricht über fehlenden Respekt vor Azubis, schwache Studenten und die gescheiterte Studienreform.

[...] die Abiturquote schnellt unaufhaltsam in die Höhe.

Sie liegt jetzt bei knapp 50 Prozent eines Jahrgangs und hat sich damit in den letzten 12 oder 13 Jahren nahezu verdoppelt...

Was ich der Bildungspolitik aller Parteien – auch der SPD – vorwerfe, ist, dass sie einen Weg eingeschlagen hat, der dazu führen könnte, die einzigartige Qualität des deutschen Bildungssystems zu beschädigen oder zu zerstören ...

Ich finde es hochgefährlich für den sozialen Zusammenhalt in der Gesellschaft, wenn wir die besten Jugendlichen aus den Krisenländern abwerben – und die prekär gebildeten deutschen Jugendlichen aus dem Blick verlieren. Es ist beinahe zynisch von der Bundesregierung zu erklären, das helfe der Jugendarbeitslosigkeit in diesen Ländern und schließe unsere Angebotslücke. In Wahrheit ist es ein unfreundlicher Akt gegenüber Staaten wie Spanien oder Italien...

Ich glaube übrigens nicht, dass der Weg der richtige ist, den die OECD auch für Deutschland aus durchsichtigen Motiven beschrieben hat.

Und die wären?

Einen globalen Markt vergleichbarer Abschlüsse zu schaffen. Das mag im Interesse mancher großen Unternehmen sein, ist aber nicht gut für die Vielfalt der Bildungstraditionen und -kulturen. Ich bin da sehr skeptisch...

Wenn Sie genau hinschauen, erkennen Sie, dass das ganze Pisa-Programm auf berufliche Verwertbarkeit und nicht auf Persönlichkeitsbildung ausgerichtet ist: Warum bezieht sich Lesekompetenz in den Testfragen fast ausschließlich auf Gebrauchstexte und nicht etwa auf literarische Texte? Warum spielt der Bildungshintergrund keine Rolle, ich meine damit zum Beispiel Grundkenntnisse der Weltgeschichte? Was wir seit Pisa verstärkt an den Schulen beobachten können, ist die Tendenz, Fachwissen in fast allen Bereichen zurückzudrängen. Obwohl diese fachliche Ausbildung eine so große Rolle gespielt hat beim Aufstieg Deutschlands zu einer der großen Wirtschafts-, Innovations- und Technologienationen...

Die [Hochschul-]Reform sah vor – ich habe die Flipcharts noch vor meinen Augen –, dass 80 Prozent der Studenten nach drei Jahren aus der Uni Richtung Arbeitsmarkt ausscheiden und 20 Prozent im Master weiter studieren. Da wurden amerikanische Werte als Vorbild genommen. Die Studierenden aber planen ihr Studium gerade andersherum: 80 Prozent wollen weiter studieren...

Ich bin sehr für eine durchdachte Bildungsexpansion. Wir werden bald 60 Prozent Studienberechtigte pro Jahrgang haben, in manchen Städten liegen wir schon bei 70 Prozent. Meine These ist, dass sich daraus eine neue Qualität ergibt – eine negative. Wir gefährden den Kern des deutschen Wirtschaftsmodells, die auf exzellenten Qualifikationen begründeten mittelständischen Unternehmen, die auf dem Weltmarkt mitspielen können. Glaubt irgendjemand ernsthaft, dass, wenn alle studieren, alle in Zukunft Führungsfunktionen in Staat und Wirtschaft einnehmen werden? ...

Ich kann nicht verstehen, wieso die Bundesregierung in ihrem zweijährigen Bildungsbericht jene Abiturienten geradezu schmäht, die kein Studium beginnen. „Wer es nicht bis zur Hochschulreife schafft, der ist gescheitert“ – das ist eine ganz gefährliche Botschaft...

Zur Person
Julian Nida-Rümelin, 58, ist Philosophie-Professor in München. In den Jahren 2001 und 2002 war er Kulturstaatsminister unter Kanzler Gerhard Schröder, seit 2010 leitet er die Grundwertekommission der SPD. Er ist im Bundesvorstand der Partei und gehört dem Team des bayerischen SPD-Spitzenkandidaten Christian Ude als Berater für Kultur und Wissenschaft an. Der Sohn eines Malers und Bildhauers ist verheiratet und hat drei Kinder.
Quelle: F.A.S.


faz.net 1.9.2013

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Kevin Kraus
27.08.2013 08.40
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Astrid Schulz an Eltern im SHEV

IVL zur „1000-Lehrer“-Diskussion: Nicht zusätzliche Inklusions-Lehrkräfte sind die Lösung, sondern die Rückkehr zu vollwertigen Förderschulen! –
„Inklusion auf Teufel komm’ raus!“


Die Interessenvertretung der Lehrkräfte in Schleswig-Holstein (IVL) lehnt die Forderung nach zusätzlichen 1000 Lehrerplanstellen für reine Inklusionsmaßnahmen an Regelschulen ab.
„Zunächst muss festgehalten werden, dass es so viele verfügbare Lehrkräfte mit entsprechender Ausbildung gar nicht ,auf dem Markt’ gibt“, führt die IVL-Landesvorsitzende Grete Rhenius aus, „von der Finanzierbarkeit ganz zu schweigen.“
Die Aufhebung des Kooperationsverbotes zwischen Bund und Ländern wie von der GEW vorgeschlagen wird deshalb seitens der IVL als nicht hilfreich erachtet.
Stattdessen schlägt der Verband vor, den bildungspolitischen Irrweg „Schulen ohne Schüler“ in den Förderzentren aufzugeben und die zwischen den Schulen herumreisenden Sonderpädagogen wieder ihre Arbeit in diesen Einrichtungen aufnehmen zu lassen.
„Dann müssen wir das Thema Personalaufstockung wieder neu bewerten, aber fest steht, dass die bildungspolitische Linie ,Inklusion auf Teufel komm’ raus’ so nicht funktioniert. Darin sind wir uns mit der GEW einig. Natürlich wollen auch wir mehr Lehrerstellen, aber nicht für Inklusion, sondern für den Erhalt der Bildungsqualität in diesem Land, beispielsweise um den Unterricht durch Fachlehrkräfte sicherzustellen“, so Rhenius weiter.
Aus Sicht der IVL reicht es nicht, sich seitens der Landesregierung alljährlich an hohen Inklusionsquoten zu erquicken, während der Schulbetrieb täglich über seine Grenzen geht.
„Das Thema Inklusion muss in Schleswig-Holstein dringend noch einmal gründlich überdacht werden – wir haben immer gesagt: Qualität statt Quote! Wir fordern eine ehrliche Aufarbeitung des jetzigen Zustands und nicht das hilflose Rufen nach dem Bund, nachdem man sich selbst unnötig in diese Situation gebracht hat!“, so Rhenius abschließend.

V.i.S.d.P. IVL-SH
Tade Peetz, Pressereferent Heikendorf, 26. August 2013
Stückenberg 15, 24226 Heikendorf
Tel.: 0431-2391935
Mobil: 0151-25386916
http://www.ivl-sh.de

Tade Peetz
tadepeetz@aol.com

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