Literaturnobelpreisträger unterzeichnete den Aufruf als erster
Deutscher Elternverein e.V.
Presse-Info aktuell
14.3.2006
Deutscher Elternverein e.V.
Der Vorsitzende des Bundesvorstands
Pressemitteilung v. 14.3.2006
im Anhang: Die Unterschrift von Günter Grass unter dem Aufruf des Deutschen Elternvereins als jpg-Datei. Eine hochauflösende Version hiervon senden wir Ihnen gern auf Anfrage.
Kiel / Heikendorf
Bundesweite Unterschriftensammlung unter dem Motto:
Klassisch schreiben heißt richtig schreiben.
Das muß auch an unseren Schulen so bleiben!
Günter Grass unterstützt die Initiative des Deutschen Elternvereins. Der deutsche Literaturnobelpreisträger unterzeichnete den Aufruf als erster.
Der Gebrauch klassischer Schreibweisen darf an den Schulen nicht länger als fehlerhaft diskriminiert werden.
Diese Forderung des Deutschen Elternvereins bekräftigte U.Kliegis, Vorsitzender des Deutschen Elternvereins, heute in Kiel vor der Presse.
Er stellte die ab sofort und zunächst unbefristet laufende Unterschriftensammlung des Vereins vor.
Unterschriftformulare und alle Informationen zu der Aktion gibt es im Internet auf der Webseite des Elternvereins:
http://www.DeutscherElternverein.de
Ziel der Aktion ist es, der klassischen Rechtschreibung wieder den ihr gebührenden Platz an unseren Schulen zu verschaffen. Kliegis verglich die Rechtschreibreform mit dem Bau des Brutreaktors in Kalkar, der von der Politik beendet wurde, als klar war, daß das Projekt nicht mehr zu verwirklichen war. Wir warten darauf, daß die Bildungspolitiker einfach nur zugeben, daß sie sich geirrt haben, und dann entsprechend handeln, sagte Kliegis.
Die Schülerinnen und Schüler sind von einer unheiligen Allianz aus Kultusministern und Verlagen jahrelang als Geiseln zur Durchsetzung einer unausgegorenen und schlecht gemachten Reform mißbraucht worden. Sie lesen selbst in ihren Lehrbüchern klassische Schreibweisen, erfahren dann aber im Deutschunterricht, daß ihre Lehrbücher voller Fehler sind. Das ist unpädagogisch und kinderfeindlich, um es vorsichtig zu formulieren. Die Kinder können diesen Widerspruch nicht auflösen, er führt zu psychischen Belastungen und Lernschwächen. Das ist unnötiges Leid. Auch die neueste Version des Regelwerks steckt voller Ungereimtheiten und Mehrdeutigkeiten. Sie gibt den Schülerinnen und Schülern keine Leitstruktur zum Erlernen der Rechtschreibung, sondern schickt sie in einen Irrgarten von Möglichkeiten, die alle mehr nach flüchtigem Abstimmungsergebnis als nach dem Resultat einer sachlichen Diskussion aussehen. Das Regelwerk ist und bleibt schlecht, unfertig, und für den menschlichen Gebrauch nicht geeignet.
Die klassische Rechtschreibung lebt hingegen bestens fort – sie darf jetzt aber schlicht und einfach an unseren Schulen nicht mehr als falsch oder überholt diskriminiert werden. – Erst, wenn die Kultusminister alle Erlasse hierzu zurückgezogen haben werden und die klassische Rechtschreibung auch im Unterricht wieder gelehrt wird, wird Rechtschreibfrieden an den Schulen einkehren, vorher nicht. Das wird unsere bundesweite Unterschriftensammlung beweisen. Der Unmut in der Bevölkerung über das verantwortungslose Rumspielen der Bildungsminister mit der Schriftsprache ist ungebrochen.
Wenn die Ministerpräsidenten es wollen, können sie den Rechtschreibfrieden mit einem Federstrich wiederherstellen.
Auch die Präsidentin der KMK möchte einen Rechtschreibfrieden. Das ist zu begrüßen. Einseitige Friedenserklärungen, so unangebracht der Begriff hier auch ist, haben allerdings selten Tragkraft. Der Deutsche Elternverein als unabhängige, schulartübergreifende Interessensvertretung der Eltern in der Bildungspolitik hat seine Position dargestellt und weiß die Mehrheit der Deutschen dabei hinter sich. Je eher unsere Kinder an den Schulen wieder ungestört Rechtschreibung lernen können, umso besser. Handeln Sie jetzt!, rief Kliegis den Bildungspolitikern abschließend zu.
Im Deutschen Elternverein e.V. werden die Interessen der Landeselternvereine, die in vielen Bundesländern als schulartübergreifende Interessenvertretung der Eltern aktiv sind, gemeinsam vertreten. Alle Eltern, denen an der gemeinsamen bildungspolitischen Vertretung der Elterninteressen gelegen ist, sind eingeladen, in ihrem jeweiligen Landeselternverein Mitglied zu werden und dort entsprechend ihren Möglichkeiten mitzuarbeiten.
Deutscher Elternverein e.V.
Geschäftsstelle des Bundesvorstands
Konsul-Lieder-Allee 36
24226 Heikendorf
Tel.: 0431 331144
Fax: 0431 331146
Briefkasten@DeutscherElternverein.de
http://www.DeutscherElternverein.de
V.i.S.d.P.: Dr. Ulrich G. Kliegis
Vorsitzender des Bundesvorstands
Anschrift: wie oben
Deutscher Elternverein e.V.
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