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Forum > Beispielsammlung über Sinn und Unsinn
Helden der Rechtschreibung
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Theodor Ickler
27.12.2001 08.21
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Zur Klärung

Im Zusammenhang ist das unproblematisch: Natürlich ist von „Wörtern“ die Rede. Zusammensetzungen sind Wörter, sie werden voneinander getrennt geschrieben, jedes für sich aber selbstverständlich zusammen. (Ich hatte diesen Kontext weggelassen.)
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Th. Ickler

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Elke Philburn
27.12.2001 05.34
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normal Fall und aus Nahme

Zitat:
Die Getrenntschreibung ist der Normalfall; die Zusammenschreibung bildet die Ausnahme. Deshalb werden jetzt auch mehr Wörter als bisher getrennt geschrieben.“

Ein ziemlich böser Grundsatz, wie mir scheint. Die Getrenntschreibung ist meiner Ansicht nach nicht der Normalfall, sondern eins ist so normal wie das andere. Nichts ist leichter, als im Deutschen neue zusammengeschriebene Komposita zu erfinden. (Etwas, das einem das Englische kaum erlaubt.) Auch kann ich mich nicht erinnern, daß es früher orthographische Probleme gegeben hätte, weil Leute eine übermäßige Zusammenschreibung betrieben hätten.

Anstatt hier zwischen Normalfall und Ausnahme zu unterscheiden, wäre es sinnvoll darauf hinzuweisen, daß die Tendenz zu Wortzusammensetzungen im Deutschen eher ausgeprägt ist.

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Theodor Ickler
27.12.2001 04.01
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Stang

Aus dem von Christian Stang verfaßten „Crash-Kurs“ (Duden):


„Bei der Getrennt- und Zusammenschreibung der Wörter wurde durch die Einführung der reformierten Rechtschreibung ein neuer Grundsatz aufgestellt:

Die Getrenntschreibung ist der Normalfall; die Zusammenschreibung bildet die Ausnahme.

Deshalb werden jetzt auch mehr Wörter als bisher getrennt geschrieben.“


Natürlich gehört die Getrenntschreibung von Wörtern seit je zum eisernen Bestand der deutschen Orthographie. Auch der alte Duden sagte, daß getrennt zu schreiben sei, wo es die Regeln nicht ausdrücklich anders bestimmen. Getrenntschreibung war also immer den Normalfall, Zusammenschreibung wie bei Verbzusätzen die Ausnahme.

An einer anderen Stelle sagt Stang:

„Bei der Groß- und Kleinschreibung gab es bisher eine Unmenge von Spitzfindigkeiten und Widersprüchen, die sich (fast) keiner mehr einprägen konnte.“

Es ist erstaunlich, daß der Dudenverlag diese Selbstanklage so plakativ herausstellt. Denn nichts anderes ist es, weil ja nicht die Rechtschreibung selbst, sondern deren haarspalterische Darstellung im alten Duden den Gegenstand der Kritik ist.

Da Stang ein guter Kenner der deutschen Rechtschreibung ist, wirken seine Äußerungen besonders verlogen:

„Die neuen Rechtschreibregeln zielen bei der Zeichensetzung in erster Linie darauf ab, die Kommaregeln zu vereinfachen.
Von den über 50 Kommaregeln sind nach der Reform nur noch neun Grundregeln übrig geblieben.“

Als ob er nicht wüßte, daß die neuen Kommaregeln – bei gleichem Umfang – nur anders numeriert worden sind!



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Th. Ickler

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Theodor Ickler
26.12.2001 12.58
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High

Homepage der Erlanger Universität:

Forschungshighlight des Monats

Prototyp des umweltfreundlichen Staubsauger
(sic)

Die Pressestelle der Uni produziert nicht nur solchen Quark, sondern schreibt neuerdings auch reformiert. Der letzte Uni-Kurier enthält daher wieder gut hundert Rechtschreibfehler. Vor der eigenmächtigen Umstellung durch die neue Leiterin der Pressestelle gab es so etwas nicht. Man schämt sich jedesmal, wenn eine neue Ausgabe erscheint.
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Th. Ickler

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Theodor Ickler
26.12.2001 12.09
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Amtlich

Der menschenrechtliche Mindeststandard ist nicht Gewähr leistet.

(Arbeitspapier des Bundesamtes für die Anerkennung ausländischer Flüchtlinge zum Irak, 2001)
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Th. Ickler

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Elke Philburn
17.12.2001 01.49
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Debilisation, debilisieren, Debilisierung

Gucken sich diese Leute überhaupt den Kram an, den sie da veröffentlichen, oder geht es nur darum, ein Buch auf den Markt bzw. den Grabbeltisch zu werfen?

(Man könnte ja mal fragen, ob denen das nicht peinlich ist.)

Zitat:
Intronisation, intronisieren, Intronisierung

Was ist ein Intron?




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Theodor Ickler
16.12.2001 15.32
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Eichler 1996

(Wolfgang Eichler): Die neue Rechtschreibung. Ein Ratgeber mit den amtlichen Regeln, Erläuterungen, Übungen und Wortlisten. Arbeitsgruppe Orthographie der Universität Oldenburg. Leitung: Prof. Dr. Wolfgang Eichler. Honos Verlag, Bergisch-Gladbach 1996

Das Werk enthält viele sachliche Fehler. Außerdem wird gelegentlich auf das „Umsteigerbuch zur neuen Rechtschreibung“ von Bünting/Eichler Bezug genommen,als handelte es sich um das vorliegende, offenbar aus verschiedenen Büchern zusammengestellte.

5: sogenannten
8: Trenningen
10: schneuzen, mumerieren
11: Cevapcici, Tête-à téte
12: Anschluß (2mal)
13: Grizlybär, anderere
14: zusammengeschreiben
16: der 17-jährige
17: diät halten (auch bisher groß!), nottun
18: Weniges
21: ohne Weiteres, 1200jährig
23: groß schreiben
24: darüberhinaus
25: Bureaux
35: gleichlautenden
38: mei-sten
42: sie (Anrede, 2mal)
43: zugrundeliegende
47: Beispielschreibungn, Li-ste, gerschrieben
49: zusammengefaßt (2mal), Silbe-nauslaut
52: das Lose-
57: zuläßt
60: sogenannten
64: aufgefaßt, reihen bildende
73: im einzelnen
76: läßt
79: Flik-ken, aufeinandertrifft, Abd del Salam, Abd del Ghaffar (pseudoarabische Namenbildung mit del statt el)
82: Schluß
88: Grammatiken, (falsches Komma)
90: klein schreiben
95: zum Be-sten
99: klein geschrieben
109: di-stanzierendes
110: Regelbewußtsein, im folgenden, stili-stische
120: gebaucht
129: sie, ihnen (Anrede)
132: sie (Anrede), Li-sten
138: minmalen
145: Aspostroph
150: Leerta-ste
153: weitverbreitete
157: Falte (statt „Falter“)
161: sogenannten, Ladenschlußgesetz
162: sogenannten
165: das liebe, alte Diktat (falsches Komma), Menschanaffenarten, angepaßt, daß
166: so weit (Konjunktion), Laut-Buchstabenzuordnung, Obulus
167: Obulus (und typographische Fehler, wie auch sonst oft)
168: aufen
169: Hochdeutsch (hochdeutsch), buchsatabenorientiert, auseinanderzuhalten
173: abere
174: aufwänden
176: gleichlautendes
181: Laut-Buchstabenbeziehung, verandte
183: stimmhaften (-m), stimmlosen (-m)
186: noch mal (2mal)
188: läßt
190: zusammen (zusammen-)
195: langt (lang)
196: langt (lang), faul (statt „müde“ eingesetzt), seinere, hintereinanderstehen, beisammengewesen
198: so oft (Konjunktion, 2mal), präpoisitionaler
199: auseiander, mußt (2mal)
200: laßt, Zusammensetzngen
201: laßt
202: leid tun
203: (Punkt fehlt nach „Probleme“)
204: 8-Zylinder 12-Tonner Lkw, im de-Coster'sche Roman, (Komma vor „sondern“ fehlt)
205: groß oder klein zu schreiben
207: Schluß, Kontrole, s'ist Krieg, Satzz, groß zu schreibende
208: groß geschrieben (2mal), klein geschrieben (3mal)
209: groß geschrieben (2mal), klein geschrieben
210: Dienstag abends, klein geschrieben (2mal), groß geschrieben
211: Ihnen (keine Anrede), alles Kleingedruckte
215: groß geschrieben, klein geschrieben
216: groß schreibt
219: Satzschlußzeichen (3mal), (Anführungszeichen falsch)
220: (Anführungszeichen falsch)
222: sogenannten
224: ißt
231: Nicht Schuld daran zu sein (2mal)
232: Fluß
233: schwappt, gleich (statt gleich-), stürzt (schürzt)
236: muß (2mal), gestern abend
242: morgen abend, Srichwort
243: eine gute Ausreden
245: wielange
247: ineinandergefügt
250: Buchstabenscherift
251: murum (statt murus)
253: zusammenfaßt (2mal)
255: sogenannte, muß
256: Nachdem es aufgehört hatte zu regnen
257: sogeannten
259: gleichlautenden
260: aufgefaßt
265: sogenannten
267: morgen abend
268: wieviele
270: exi-stieren
273: unregelmässigen (so ständig!), beissen
274: fliessen, geniessen
275: heissen, hiess, geheissen, mass
276: reissen, scheissen, schiessen
277: schleissen, schleisste, geschleisst, schliessen
278: spriessen, spriesste, gespriesst, stossen, siess, gestossen, verdriessen, vergass
279: weiss
289: anders artig, anders farbig, anders geschlechtlich, anders gläubig, Attachee
304: Intronisation, intronisieren, Intronisierung
308: Maschine geschrieben, Maschinen geschrieben
309: multifuktional
323: Zentralpersektive
415: sogenannten
427: muß, Emfänger
432: läßt
433: daß
435: alles weitere
437: i. v. (statt i. V.)
438: und ähnliches, minde-stens,
439: sogenannten
440: Tips, muß (und Ordinal- und Kardinalzahl verwechselt!)
441: paßt
442: muß
443: letztere
445: durcheinandergeworfen
446: Wortanschluß

S. 35 wird behauptet, die kurzen Vokale seien heller, die langen dunkler – es ist aber umgekehrt.
S. 171 wird fälschlich behauptet, in den „verlängerten“ Formen Kü-he, zä-her, Schu-he usw, höre man das h.
(Dieselbe grundschullehrertypische Irrlehre findet man bei den Pirkners.)
"é, ée am Ende von frz. Fremdwörtern darf in allen Fällen als ee geschrieben werden.“ (S. 11) Weit gefehlt! Es heißt weiterhin Abbé, Attaché usw.

Nützlich sind entlarvende Aussagen wie diese:

„Hier stoppt die Rechtschreibreform den Trend zur Zusammenschreibung und regelt den bislang nicht geregelten Bereich vollständig.“ (S. 13 zur GZS)

„Hier wird ein ehemaliger Trend zur Kleinschreibung in festen Wendungen gestoppt.“ (S. 17 zur GKS)

„Die Zusammen- und Getrenntschreibung ist im amtlichen Regelwerk sehr kompliziert mit vielen Einzelanmerkungen und Fallbeispielen geregelt. Diese kann man sich nicht merken.“ (S. 190)




– geändert durch Theodor Ickler am 18.12.2001, 05.15 –
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Th. Ickler

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Theodor Ickler
30.11.2001 06.31
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Eichler

Die Kommentare sind von Wolfgang Eichler, einem bekannten Deutschdidaktiker, mit dem Bünting schon länger zusammenarbeitet. Eichler hat seinerseits, ebenfalls mit einer studentischen Arbeitsgruppe, aus der RSR die schnelle Mark zu machen versucht, und zwar in Oldenburg. Das Ergebnis war das ungewöhnlich fehlerhafte Buch „Die neue Rechtschreibung“, ebenfalls bei Honos Verlag, Bergisch Gladbach.
Büntings Wörterbuch ist noch in verschiedenen anderen Aufmachungen erschienen, genau wie das Eduscho-Wörterbuch (Gleitwort vom Reformer Zabel), das ja von Naumann und Göbel kommt und jetzt als Heyne-Taschenbuch neu aufgelegt ist – mit der überholten Rechtschreibung von 1996, weil die Verfasser nicht zu den Glücklichen gehörten, die an den Exklusiv-Gesprächen mit der Rechtschreibkommission im gastlichen Hause Duden teilnehmen durften.
Es gibt eine eigenartige akademische Subkultur, die sich hauptsächlich in der Belieferung von Ladenketten und Kaufhäusern abspielt. Wer weiß, wie viele Bände aus dieser Produktion in den Haushalten herumliegen? Benutzt werden sie nicht, aber widerstehen kann man auch nicht, wenn man ein dickes Buch, gut gebunden und auf schönem Papier, für 9,99 DM angeboten bekommt.
Zum Verlagsgeschäft noch einmal: Ich warte auf den Tag, an dem der übernahmereif rechtschreibreformierte Langenscheidt-Brockhaus-Konzern von Bertelsmann übernommen wird. Einen Teil haben sie ja seit kurzem schon.
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Th. Ickler

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Elke Philburn
29.11.2001 21.20
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Sonderposten



Ich hab ja auch nicht schlecht gestaunt, als ich das Bünting-Wörterbuch auf dem ALDI-Grabbeltisch sah für ganze 10 Mark. Bin ich natürlich nicht dran vorbeigekommen. So ein Schnäppchen begegnet einem nicht alle Tage. Und immerhin sind die alten Schreibungen noch darin enthalten. Geradezu rührend finde ich die Kommentare im Regelteil, die immer wieder eingestreut sind, um die allzu komplizierten Regeln dem Neuschreibler etwas verständlicher zu machen

– geändert durch Elke Philburn am 01.12.2001, 03.41 –

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Theodor Ickler
29.11.2001 17.31
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Prof. Karl-Dieter Bünting (ALDI) schrieb vor Jahren:

„Wir haben keine Bilderschrift wie im alten China und auch keine Silbenschrift wie heute noch das Arabische.“ (Auf gut deutsch. Köln 1986, S. 352 [Überschrift: Unsere Schrift – eine Lautschrift])
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Th. Ickler

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