zweidrei, nochmal, zuguterletzt
Wenn es darum geht, sich allmählich einbürgernde Schreibungen zu bewerten oder gar aufzunehmen, neige ich eher zur konservativen Seite. Es widerstrebt mir schlichtweg, jeder für modisch erklärten Torheit wie ein aufgeregtes Karnickel hinterzuhoppeln. So halte ich Schreibungen wie zweidrei für ausgemachten Kokolores, mögen im Google-Universum auch nicht wenige dieser sprachlichen Supernovae zu beobachten sein.
Andere Schreibungen hingegen erscheinen mir zumindest bedenkenswert, auch wenn ich ihnen nicht sonderlich gewogen bin. Die eine oder andere wäre mir wahrscheinlich niemals aufgefallen, wenn sie in diesem Forum nicht ausgiebig diskutiert worden wäre. Dazu gehört etwa die Univerbierung nochmal. Gerne wüßte ich, seit wann sie zu beobachten ist. Zu dieser Frage führte mich jetzt eine zufällig entdeckte Seite aus einer Zeitschrift, die wenige Wochen vor den Olympischen Sommerspielen 1952 erschienen sein muß. Schon da ist nochmal zu lesen.
Eine andere Univerbierung finde ich in einem Feuilleton-Beitrag der 'Rheinischen Post' vom August 1981, den ich seinerzeit in ein Buch gelegt hatte: Und zuguterletzt. Da würde sich meine Feder zwar nach Kräften sträuben (ebenso wie bei unverrichteterdinge), aber trotzdem ...
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Heinz Erich Stiene
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