Diktionsstörende Kommata
Lieber Herr Professor Ickler!
Ich lege Ihnen heute ein konkretes Beispiel für meine Satzzeichentechnik vor und eine konkrete Motivation dafür, daß ich das Beispiel genauso beließ.
Das Beispiel:
„Semikonkretismus – sozusagen halbkonkretes Denken – ist das Verweilen am Bildhaften, und zwar solange bis es „Klick“ oder „Aha“ macht. Dann ist das Denken fertig (und bis zum Handeln ist es nicht mehr weit).“
In diesem Beispiel habe ich verschiedene – nach neuer Rechtschreibung nahezu zur Gleichschaltung freigegebenen Satzzeichen (Punkt, Gedankenstrich, Klammer …) variiert, und zwar so, daß von Gleichschaltung gar keine Rede sein kann, daß vielmehr die Nuancen spürbar sind …
Ich habe zudem ein Komma weggelassen, ein syntaktisches Komma, das hinter dem Wort „solange“ (ggf. „so lange“) stehen müßte. Es hätte meine Diktion in diesem Moment gestört.
1. Ich bitte um Ihr Urteil bzgl. der „Gleichschaltung von Satzzeichen“.
2. Wie bewerten Sie die Abkehr von der Syntax?
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