Notice: Undefined variable: goto in /home/www/rechtschreibung.com/html/Forum/showthread.php on line 3 Notice: Undefined variable: goto in /home/www/rechtschreibung.com/html/Forum/showthread.php on line 3 Forum - Meine Gedanken zur neuen Rechtschreibung
Willkommen Die 20 neuesten Beiträge im Forum
Fadensuche     Suche
Kennkarte ändern     Häufig gestellte Fragen   zu anderen Nutzern  kostenlose Anmeldung   Anfang  verabschieden
Jemandem diese Seite senden! Druckvoransicht zeigen
Forum > Rechtschreibforum
Meine Gedanken zur neuen Rechtschreibung
< voriges Leitthema     nächstes Leitthema >
Verfasser
Leitthema    Dieser Faden ist 6 Seiten lang:    1  2   3  4  5  6  Post New Thread     Post A Reply
Georg Zemanek
12.10.2004 11.25
Diesen Beitrag ansteuern
Kann ich im Bett nur liegen bleiben?

Zusammenschreibung führt dazu, daß das einzige vorhandene Verb liegenbleiben die Tätigkeiten beschreibt, es ist schließlich kein anderes Wort da. Dieses liegenbleiben ist eine einzige Tätigkeit. Gäbe es im Deutschen nicht die Angewohnheit, schwach zusammengesetzte Verben in anderen Konjugationsformen zu trennen, wäre folgende Abwandlung korrekt:
Ich | liegenbleibe | im Bett.
Alternativ könnte eine Uhr auf der Bühne stehenbleiben. Abwandlung: Die Uhr | stehenbleibt | auf der Bühne.

Getrenntschreibung führt dazu, daß von den beiden Verben nur eines mit dem Subjekt verbunden ist: bleiben. Das zweite Verb liegen muß einen anderen Bezug haben. Hier kommen nur im Bett oder bleiben in Frage. Das gesamte Objekt des Satzes wäre im ersten Fall: im Bett liegen.
Ich | bleibe | im Bett liegen. Die Uhr | bleibt | auf der Bühne stehen.
Varianten: Ich | bleibe | auf dem Sofa sitzen. Die Uhr | bleibt | in der Werkstatt liegen.
Mit ein bißchen Haareziehen könnte man diese Objekte auch anders, als adverbiale Ergänzungen des Verbs betrachten.
Im zweiten Fall wäre liegen adverbiale Ergänzung zu bleibe, und nur im Bett wäre Objekt.
Ich | bleibe liegen | im Bett. Die Uhr | bleibt stehen | auf der Bühne.
Varianten: Ich | bleibe ruhig | im Bett. Die Uhr | bleibt aufrecht | auf der Bühne.
Nun gibt es im Deutschen die Möglichkeit, daß grammatikalische Einheiten zerrissen werden. Das bedeutet, daß auch die Form Ich bleibe im Bett liegen mit dem zusammengehörigen liegenbleiben interpretiert werden kann. Oder: Die Uhr bleibt auf der Bühne stehen. (In der Theaterwerkstatt hingegen funktioniert das Werk tadellos!)
Hier hilft auch die Betonung nicht mehr weiter! Der Satz schwebt hoffnungslos.
Wer sich unmißverständlich ausdrücken möchte, muß entweder auf die Infinitivkonstruktionen und Partizipien zurückgreifen, die man in der gesprochenen Sprache passend betonen kann und in der Schrift dadurch zum Ausdruck bringen kann, daß man ein Wort (liegenbleiben) oder zwei Wörter (liegen bleiben) schreibt, oder gleich ganz anders formulieren.

Die Rechtschreibreformer scheinen zu argumentieren: Wenn sitzenbleiben, stehenbleiben etc. nicht in allen grammatikalischen Formen zu einer eindeutigen Bedeutung führt, dann können wir gleich ganz darauf verzichten. Beim heutigen Beliebigsprech nur vielleicht ein Argument, jedenfalls eines, das gewachsene Spachvielfalt in der Tiefe ruiniert!
Es gehört für mich zu den faszinierendsten Phänomenen der natürlichen Sprachen im Unterschied zu künstlichen Sprachen (Logik/Programmierung), daß sie trotz oder oft sogar wegen dieser schwebenden Unbestimmtheiten funktionieren, d.h. sinnvoll Bedeutung übermitteln. Auch unsere Intuition ist einmal heraus- oder herangebildet worden, bei mir z.B. auch stark durch fremdsprachlichen Unterricht.

Mit Klick die Kennkarte von Georg Zemanek ansehen    Suche weitere Einträge von Georg Zemanek        Edit/Delete Message    Reply w/Quote    IP: Notiz
Stephan Fleischhauer
12.10.2004 11.15
Diesen Beitrag ansteuern
Liegengeblieben

Der alte Duden schreibt vor: du mußt im Bett liegenbleiben, die Brille ist liegengeblieben – im ersten Fall ist Getrenntschreibung natürlich viel besser. Auch die Darstellung bei stehenbleiben ist nicht gerade erhellend: die Uhr oder der Fehler ist stehengeblieben, aber: du sollst bei der Begrüßung stehen bleiben. Es wäre sinnvoll, die Zusammenschreibung auf Fälle mit punktuellem Charakter zu beschränken, wenn also bleiben bzw. lassen nicht mehr seine ursprüngliche Bedeutung hat. MasterProppas Zweifel an unseren feinsinnigen Unterscheidungen sind aber berechtigt. Wenn sogar der Duden unsicher ist, wenn also die Auswertung des Textkorpus nicht zur Klarheit führt, warum sollte man dann von einer „Intuition“ der Sprachgemeinschaft sprechen?
Ich kann mich nicht erinnern, daß mir in der Schule solche Fehler überhaupt angestrichen wurden. Es kam oft vor, daß ich in Aufsätzen unsicher war (erstmal wie jedesmal? irgendjemand wie irgendein? laufenlassen?), aber was ich auch schrieb, es kam selten eine Reaktion in Form von roter Tinte. Welchem Lehrer hätte überhaupt der Gedanke kommen sollen, daß du mußt im Bett liegen bleiben falsch sei? Das hätte schon ein profunder Dudenkenner sein müssen, und ein Sadist dazu. Die Problematik ist durch die Rechtschreibreform überhaupt erst bekannt geworden. Darum wäre es wohl psychologisch am günstigsten, wenn die Reform schlicht zurückgenommen wird. Neuerdings achtet ja eine ganze Nation peinlich darauf, alles mögliche getrennt zu schreiben. Es gibt eigentlich keine Ausgabe der Kieler Nachreichten, in der nicht ein übereifriges Leid geprüft oder Macht bewußt vorkommt. Die ganze GZS-Problematik muß ins Unterbewußtsein zurück.

Mit Klick die Kennkarte von Stephan Fleischhauer ansehen    An Stephan Fleischhauer schreiben   Suche weitere Einträge von Stephan Fleischhauer        Edit/Delete Message    Reply w/Quote    IP: Notiz
Fritz Koch
11.10.2004 21.58
Diesen Beitrag ansteuern
Grundbegriffe der Wortbildungslehre:

(aus Fleischer/Barz, Wortbildung der deutschen Gegenwartssprache)
Syntaktische Wortverbindungen sind Wortgruppen und Sätze.
Wortbildungskonstruktionen (WBK) sind Wörter, d.h. ohne strukturinterne Flexion.
Ein Wort kann ein Grundmorphem sein: Haus, oder es enthält neben dem Grundmorphem weitere Grund- oder Wortbildungsmorpheme: Haustürschlüssel, häuslich.
Wortbildungskonstruktionen sind Morphemgefüge.
WBK enstehen durch Komposition (Zusammensetzung) oder Derivation (Ableitung).
Konversion (Umwandlung in eine andere Wortart) von Wortgruppen ist mit Univerbierung (Zusammenschreibung) verbunden.
Unter Wortzerreißung verstehe ich die Umkehrung der Wortbildung: Die Auflösung einer Wortbildungskonstruktion (eines Wortes) in eine syntaktische Wortverbindung (eine Wortgruppe) durch Dekomposition oder strukturelle Destruktion.
Bisher versuchte ich, solche Fachausdrücke zu vermeiden und durch deutsche Wörter zu ersetzen.

Mit Klick die Kennkarte von Fritz Koch ansehen    Suche weitere Einträge von Fritz Koch        Edit/Delete Message    Reply w/Quote    IP: Notiz
Monika Chinwuba
11.10.2004 21.58
Diesen Beitrag ansteuern
MasterProppas Entwicklung

Zitat:
Ursprünglich eingetragen von MasterProppa
„Liegenbleiben“ wird nach alter RS zusammengeschrieben. Was ändert sich denn, wenn ich im Bett „liegenbleibe“? So einfach scheint es doch nicht zu sein, oder habe ich etwas übersehen? Kurt
Ja Kurt, Du hast was Wesentliches übersehen: Die Einbindung des Begriffes in Satzbau und Grammatik und die Tatsache, daß wir einmal die Welt der aktiven Handlung beschreiben und ein anderes Mal die Welt der Erscheinungen. Und nur letztere kann sich (ver)ändern. Denn was getan ist, ist getan. Du siehst hieran, daß jede Sprache auch ihre Philosophie über das Leben hat.

Wenn Du sagst: ich bin heute im Bett liegen geblieben, und habe Fußball geguckt, tust Du das aktiv. Wir betonen anders als bei liegenbleiben und schreiben es auseinander. Wenn Du aber sagst: mein Auto ist auf der A 3 liegengeblieben, schreiben wir das zusammen, weil dies ein Phänomen ist. Vielleicht krieg' ich sogar was mit dem Bett hin, etwa: ich mußte im Bett liegenbleiben, weil ich krank war. Auch das ist eine Erscheinung, die sich ändern wird. Wenn Du aber im Bett liegen bleiben willst, ändert sich das nicht, weil es phänomenal ist, sondern um zu ...

Zumindest ich sehe eine Regel, bin aber absolut fern davon, sie formulieren zu können. Das müssen Leute vom Fach machen. Übrigens Du weißt doch, daß es eine Regel nur gibt, wenn es eine Ausnahme gibt?

Und ab nun werde ich Dich mit Sie ansprechen, weil Sie in den vergangenen drei Jahren argumentativ erwachsener geworden sind.

Warum regen die Rechtschreibreformgegner sich auf? Bereits diese Diskussion zeigt, daß die Dinge schwierig zu erklären und noch schwieriger zu erläutern sind. Die Gegner haben einen schwierigen Stand, weil sie über Jahre die Regelanwendung prüfen mußten, und letztendlich die NRS verworfen haben.

Bisher hat der Duden Sprache und Schreibung beobachtet und Schreibänderungen dann irgendwann in seinen neueren Auflagen eingetragen. Es kann also sein, daß liegen bleiben und liegenbleiben benutzt wird (wie bei wohl fühlen/wohlfühlen), ohne daß dies im letzten Dudenexemplar schon erwähnt ist.

Die bisherige Vorgehensweise des Duden-Verlages ist nicht vergleichbar mit der Methode der RSK/KMK, die gerade nicht aus Beobachtungen der Schreibgemeinschaft oder sorgfältigen Folgeprüfungen Änderungen einführen wollen, sondern per Dekret.
__________________
Monika Chinwuba

Mit Klick die Kennkarte von Monika Chinwuba ansehen    An Monika Chinwuba schreiben   Visit Monika Chinwuba's homepage!   Suche weitere Einträge von Monika Chinwuba        Edit/Delete Message    Reply w/Quote    IP: Notiz
Detlef Lindenthal
11.10.2004 20.49
Diesen Beitrag ansteuern

Zitat:
Ursprünglich eingetragen von Fritz Koch
Die Tendenz zur Zusammenschreibung ist kein modischer Trend,
sondern seit langer Zeit belegt, weil die Zusammenschreibung häufig gebrauchter Wortverbindungen das schnelle Lesen erleichtert und weil dadurch unangebrachte Großschreibungen in adverbialen Ergänzungen vermieden werden.
Ich halte vielmehr die neuen Wortzerreißungen für einen modischen Anglizismus.
Modisch heißt kurzlebig.
Lieber Herr Koch,

nach meiner Meinung sollte man mit solchen Wortungetümen wie Zusammenschreibung und Wortverbindungen nicht den sehr einfachen und überzeugenden Begriff Wort verdrängen. Dieser ist überaus klar, und klar ist auch die buchstäbliche Darstellung: Wörter und Wiewörter (Adjektive) werden ohne Leer zeichen ge schrieben. Wir sind doch keine Briten.
Sogenannte und allgemeinbildend sind (Wie-)Wörter und keine exotischen Zusammensetzungen, es sei denn, daß auch Landstraße, Sonntag und Rechtschreibung „Zusammensetzungen“ oder „Wortverbindungen“ sind. Letzterenfalls müßte der Duden auf seine Wörterbücher schreiben: „5000 Wörter und 120.000 Wortverbindungszusammensetzungen“

Ensprechend sollten Sie auch nicht von Wörterzerreißungen euphemisieren, sondern das Ungeheuerliche beim Namen nennen: es handelt sich um ausgewachsene Wörterverbote = Sprachverbote!
__________________
Detlef Lindenthal

Mit Klick die Kennkarte von Detlef Lindenthal ansehen    An Detlef Lindenthal schreiben   Suche weitere Einträge von Detlef Lindenthal        Edit/Delete Message    Reply w/Quote    IP: Notiz
Detlef Lindenthal
11.10.2004 20.33
Diesen Beitrag ansteuern

Lieber Kurt,

habe gerade Deine ersten Beiträge von 2001 gelesen; Du wirst wohl nicht behaupten können, daß sie, rein hormonell, so richtig ausgeglichen und ausgewogen waren.
Hat Dich die Schule mit Sprache derart genervt, daß Du nun froh bist, wenn Spracheunterricht insgesamt abmontiert wird in der Weise, daß sich die Sprachlehrer hunderttausendfach untereinander zoffen, statt, wie damals bei uns, einträchtig die Kinder zu triezen?
Dazu möchte ich aus meinem langen Leben anmerken, daß ich Sprache lieben gelernt habe, obwohl ich Deutschunterricht in der Schule hatte.
Du siehst, als Sozialpädagoge mag ich mich lieber über die Beweggründe und Entwicklungen unterhalten als über vorgeschobene Oberflächenargumente.

Gruß, Detlef

Mit Klick die Kennkarte von Detlef Lindenthal ansehen    An Detlef Lindenthal schreiben   Suche weitere Einträge von Detlef Lindenthal        Edit/Delete Message    Reply w/Quote    IP: Notiz
margel
11.10.2004 20.11
Diesen Beitrag ansteuern
Erledigt

Ja, Kurt, ich hatte mir schon gedacht, daß Sie das Amtliche Regelwerk nicht kennen. Vermutlich würden Sie es auch nicht verstehen. (Das ist nicht beleidigend gemeint.) Es ist übrigens durchaus „spannend“ – in dem Sinne, daß es Spaß macht, alle Abstrusitäten und Inkonsequenzen aufzuspüren. Richtig ergiebig wird die Lektüre aber erst, wenn man daneben den „Kritischen Kommentar“ von Th. Ickler liest. Daß Sie das Regelwerk abschätzig beurteilen, entbehrt natürlich nicht einer gewissen Komik...wo Sie sich doch so sehr für die Reform einsetzen. Sie haben also, wie eigentlich alle Anhänger der Reformschreibung, alles nur aus zweiter Hand oder vom Hörensagen. Und darum sind Sie kein ernstzunehmender Diskussionspartner. Sie werfen einfach diesen und jenen Brocken hin und warten darauf, daß die anderen sich die Gedanken machen, die Sie sich mangels gründlicher Kenntnis des Diskussionsgegenstandes ersparen. – Schade, denn ein solide informierter Reformanhänger wäre in diesem Kreis sehr willkommen.

Mit Klick die Kennkarte von margel ansehen    Suche weitere Einträge von margel        Edit/Delete Message    Reply w/Quote    IP: Notiz
Elke Philburn
11.10.2004 19.53
Diesen Beitrag ansteuern

Die früheren Einlassungen von Meister Proper sind hier nachlesbar.

Der Rechtschreibfehler, den Meister Proper meint gefunden zu haben, ist übrigens ein interessantes Beispiel dafür, wie Duden und Rechtschreibpraxis z. T. auseinanderklafften. Es wird ja von den Reformbefürwortern gern der Duden als stellvertretend für die Schreibpraxis herangezogen, und dann werden genüßlich irgendwelche Regeln auseinanderklamüsert, die den Schreibenden angeblich das Leben schwergemacht haben sollen.

Wie man sieht, ist so eine Argumentation unsinnig. Die Schreibpraxis hatte ihre eigenen Regeln, und um die zu lernen, mußte man vor allem viel lesen. Klar schrieb man vor der Reform „wohlfühlen“ zusammen, es gab aber auch noch die ältere Form in zwei Wörtern „wohl fühlen“. Es war ja ein allgemeiner Trend, daß Wörter, die eine neue semantische Einheit bildeten, zusammengeschrieben wurden, und diesem Trend hätte man folgen müssen, um die Rechtschreibung leichter zu machen. Eine vernünftige „Reform“ hätte sich also einem Trend in der Sprachentwicklung nicht entgegengestellt, sondern sie wäre ihm gefolgt, und hätte auf diese Weise zu einer Minimierung der Fehlerzahl beitragen können. Denn das, was ein großer Anteil von Schreibenden als richtig empfindet und praktiziert, kann nicht falsch sein.
__________________
http://www.vrs-ev.de/

Mit Klick die Kennkarte von Elke Philburn ansehen    An Elke Philburn schreiben   Visit Elke Philburn's homepage!   Suche weitere Einträge von Elke Philburn        Edit/Delete Message    Reply w/Quote    IP: Notiz
MasterProppa
11.10.2004 19.29
Diesen Beitrag ansteuern

1. Haben Sie mitbekommen, wie die Kommission vor nicht langer Zeit die Deutsche Akademie in nicht zu überbietender Überheblichkeit abgebügelt hat?

Ich habe gelesen, dass der Vorschlag der Akademie weder von Reformgegnern noch -befürwortern begrüßt wurde. Dann kann er ja nicht so gut gewesen sein.

2. Warum lehnen Ihrer Meinung nach laut Umfragen 7 Jahre nach der Einführung weiterhin ca. zwei Drittel der Befragten die Reform ab?

Weil sie andere Sorgen haben, als noch mal die Rechtschreibung umzulernen.
Unter Schülern, die die neue RS gelernt haben, würde eine große Mehrheit für die Beibehaltung der neuen RS stimmen, weil die verständlicherweise auch keine Lust haben umzulernen.

Außerdem wüßte ich gern noch, ob und wie gut Sie das Amtliche Regelwerk kennen.

Ich kann mir spannendere Lektüre vorstellen als das Amtliche Regelwerk. Wenn dieses die Grundlage jeder Diskussion hier ist, kann ich wohl tatsächlich nicht mitreden.

Stehenbleiben, sitzenbleiben, hängenbleiben antwortet auf die Frage „was ändert sich jetzt?“

„Liegenbleiben“ wird nach alter RS zusammengeschrieben. Was ändert sich denn, wenn ich im Bett „liegenbleibe“? So einfach scheint es doch nicht zu sein, oder habe ich etwas übersehen?

Genauso gut könnte ich versuchen, einem Blinden die Farbe Rot zu erklären. Aber warum auch ...

Sehr liebenswürdig.

Ich geb's auf – melden Sie sich wieder, wenn Sie Ihre Muttersprache ordentlich gelernt haben.

Jeder, der die neue RS nicht verteufelt, beherrscht seine Muttersprache nicht. Eine interessante These.

Zu Frau Chinwubas Tip: Ich habe über die Jahre schon des öfteren mit Meister Proppa diskutiert. Es hat wirklich keinen Sinn und ich habe mich diesmal nur darauf eingelassen, weil ich die Hoffnung hegte, er wäre zwischenzeitlich etwas einsichtiger geworden.

Entweder Sie verwechseln mich mit jemandem, oder Sie lügen, um mich persönlich anzugreifen und als unglaubwürdig darzustellen. Jedenfalls habe ich mit Ihnen keinesfalls schon „über die Jahre des öfteren“ diskutiert.

[...] absurde Behauptungen in den Raum zu stellen (siehe z.B. die Ausführungen zu „wohlfühlen“, wo er die unterschiedlichen Betonungen, die es nun einmal de facto gibt (falls man Deutsch als Muttersprache hat) nicht berücksichtigt.

Frau Morin, es heißt „wohl fühlen“. Auseinander geschrieben, in allen Bedeutungen, trotz völlig verschiedener Betonung. Auch nach alter RS – schauen Sie in Ihren verstaubten 1991er Duden. Meine Ausführungen dazu sind keinesfalls absurd, Sie haben sie aber offenbar nicht verstanden.

Mit anderen Worten, er versucht immer mal wieder, den Leuten im Forum ein Bein zu stellen. Dann macht er einen Rückzieher und freut sich darüber, welche Erregung er damit ausgelöst hat.

Jetzt wird's langsam unverschämt! Dies ist das zweite Mal, dass ich in dieses Forum schreibe, von „immer mal wieder“ kann keine Rede sein. Kann es sein, dass es Sie ziemlich frustriert, dass Ihnen die sachlichen Argumente schneller ausgehen als mir? Wenn so etwas passiert, gehen manche Personen über zu persönlichen Angriffen gegen den Diskussionspartner. Ich finde so was niveaulos.

Na ja, ich melde mich dann wieder, wenn ich meine Muttersprache „ordentlich gelernt“ habe.

Bis dahin,
Kurt

Mit Klick die Kennkarte von MasterProppa ansehen    Suche weitere Einträge von MasterProppa        Edit/Delete Message    Reply w/Quote    IP: Notiz
1
11.10.2004 19.21
Diesen Beitrag ansteuern
Re: Re: Trend zur Zusammenschreibung stoppen

Zitat:
Ursprünglich eingetragen von Monika Chinwuba
(und falls das hier zweimal als Beitrag kommt, sorry, die Technik....!)
Sehr geehrte Frau Chimbuwa,

und falls das hier hier zweimal gekommen wäre, hätten Sie es vermittels der Technik durch Klicken auf "ändern“ wieder ändern einschließlich löschen können.

Sorry,
die Technik

Mit Klick die Kennkarte von 1 ansehen    An 1 schreiben   Suche weitere Einträge von 1        Edit/Delete Message    Reply w/Quote    IP: Notiz
Monika Chinwuba
11.10.2004 18.00
Diesen Beitrag ansteuern
Re: Trend zur Zusammenschreibung stoppen

Zitat:
Ursprünglich eingetragen von Karsten Bolz
Zitat:
Es gibt mehrere Reformer (u.a. Heller), die sich diesbezüglich geäußert haben.


Herr Koch, Herr Bolz,
mein Informant war doch die vrs.ev. und dort der Text von Ickler, der am 5.5.04 in seinem „Sprachwissenschaftlichen Gutachten“ (als Anlage zur Petition) folgendes schrieb:

Zitat: Die Reformer haben wiederholt bekundet, ihre Neuregelung solle „der Tendenz der Sprachgemeinschaft zur Zusammenschreibung entgegenwirken“.

Dem grund muß man nachgehen.

(und falls das hier zweimal als Beitrag kommt, sorry, die Technik....!)
__________________
Monika Chinwuba

Mit Klick die Kennkarte von Monika Chinwuba ansehen    An Monika Chinwuba schreiben   Visit Monika Chinwuba's homepage!   Suche weitere Einträge von Monika Chinwuba        Edit/Delete Message    Reply w/Quote    IP: Notiz
Monika Chinwuba
11.10.2004 17.44
Diesen Beitrag ansteuern
Re: Trend zur Zusammenschreibung stoppen

Herr Koch, Herr Bolz,

es war Ickler, der am 5.5.04 in seinem „Sprachwissenschaftlichen Gutachten“ (als Anlage zur Petition) folgendes schrieb:

Zitat: Die Reformer haben wiederholt bekundet, ihre Neuregelung solle „der Tendenz der Sprachgemeinschaft zur Zusammenschreibung entgegenwirken“.

Dem warum muß man nachgehen.
__________________
Monika Chinwuba

Mit Klick die Kennkarte von Monika Chinwuba ansehen    An Monika Chinwuba schreiben   Visit Monika Chinwuba's homepage!   Suche weitere Einträge von Monika Chinwuba        Edit/Delete Message    Reply w/Quote    IP: Notiz
Monika Chinwuba
11.10.2004 17.27
Diesen Beitrag ansteuern
Re: Prüffragen und Ersetzungen

Zitat:
Ursprünglich eingetragen von Fritz Koch
Stehenbleiben, sitzenbleiben, hängenbleiben antwortet auf die Frage „was ändert sich jetzt?“


Herr Koch, Donnerwetter, da haben wir's ja in einem einzigen gut faßbaren Satz!


__________________
Monika Chinwuba

Mit Klick die Kennkarte von Monika Chinwuba ansehen    An Monika Chinwuba schreiben   Visit Monika Chinwuba's homepage!   Suche weitere Einträge von Monika Chinwuba        Edit/Delete Message    Reply w/Quote    IP: Notiz
Fritz Koch
11.10.2004 16.36
Diesen Beitrag ansteuern
Die Tendenz zur Zusammenschreibung ist kein modischer Trend,

sondern seit langer Zeit belegt, weil die Zusammenschreibung häufig gebrauchter Wortverbindungen das schnelle Lesen erleichtert und weil dadurch unangebrachte Großschreibungen in adverbialen Ergänzungen vermieden werden.
Ich halte vielmehr die neuen Wortzerreißungen für einen modischen Anglizismus.
Modisch heißt kurzlebig.

Mit Klick die Kennkarte von Fritz Koch ansehen    Suche weitere Einträge von Fritz Koch        Edit/Delete Message    Reply w/Quote    IP: Notiz
Karsten Bolz
11.10.2004 15.43
Diesen Beitrag ansteuern
Trend zur Zusammenschreibung stoppen

Zitat:
Ursprünglich eingetragen von Monika Chinwuba Irgendwo habe ich gelesen, möglicherweise bei der vrs.ev., daß die #allgemeine Tendenz zur Zusammenschreibung unterbrochen werden soll#. Das wäre allerdings hochpolitisch...
Schauen Sie mal, was Prof. Digeser in seinem Offenen Brief an Marcel Reich-Ranicki schreibt (Nachzulesen hier im Forum und auf rechtschreibkommission.de):
Zitat:
Vieles, was die Experten im Bereich Getrenntschreibung entschieden haben, ist durchaus in Ordnung und hat den modischen Trend, Wortketten durch Zusammenschreibung aneinanderzuhängen (genauso, sogenannt, inderregel), erfolgreich gestoppt.
Es gibt mehrere Reformer (u.a. Heller), die sich diesbezüglich geäußert haben.

__________________
Karsten Bolz

Mit Klick die Kennkarte von Karsten Bolz ansehen    An Karsten Bolz schreiben   Suche weitere Einträge von Karsten Bolz        Edit/Delete Message    Reply w/Quote    IP: Notiz
Alle Zeiten sind MEZ    Dieser Faden ist 6 Seiten lang:    1  2   3  4  5  6  Neuen Faden beginnen     antworten
Gehe zum Forum:
< voriges Leitthema     nächstes Leitthema >

Benutzungs-Regeln:
Wer kann im Forum lesen? Jeder Gast / jeder angemeldete Nutzer.
Wer kann ein neues Leitthema oder eine Antwort eintragen? Jeder angemeldete, eingewählte Nutzer.
Einträge können von ihrem Verfasser geändert oder auch gelöscht werden.
HTML-Kennungen beim Eintragen erlaubt? AN. Schnuten erlaubt? AN. vB-Kennungen erlaubt? AN. Bilder-Einbindung mit [IMG] erlaubt? AN.

Maßnahmen der Verwaltung:
Leitthema öffnen / schließen
Leitthema umziehen lassen
Leitthema löschen
Leitthema ändern

Herausgeber · Schreiben Sie uns · Forum

Technik von: vBulletin, Version 1.1.4 ©Jelsoft Enterprises Ltd. 2000. Rechtschreibung.com – Nachrichten zur Rechtschreibfrage