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Unsere Politiker und die RSR
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Theodor Ickler
19.11.2004 16.15
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Noch drei Tage!

Ein ähnliches Gespräch erscheint nun wirklich und tatsächlich im nächsten SPIEGEL!
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Th. Ickler

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margel
19.11.2004 08.25
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Exklusivinterview mit D.A.!

Frage: Frau Ahnen, was hat Sie heute morgen besonders erfreut, was besonders geärgert? – Gefreut hat mich, daß die Penner und Pennerinnen vor dem MK so eifrig in die Lektüre des neuen Duden vertieft waren. Empört hat mich, daß eine Bäckerei in unsrer Straße jetzt wieder große Brötchen verkauft, entgegen dem Beschluß der KMK, nur noch kleine zu backen. Wer verwirrt denn hier wen? – Frage: Wann haben Sie zum erstenmal gemerkt, daß es zwei Geschlechter gibt? – Genau weiß ich es nicht mehr, aber es muß während meines Studiums gewesen sein. – Frage: Man wirft Ihnen vor, in allen Interviews stets dieselben Phrasen zu gebrauchen. – Das ist eine böswillige Fehldeutung! Ich trete für Verläßlichkeit ein. Da kann ich doch nicht jeden Tag ein neues Pferd durchs Dorf treiben, bzw. die Sau wechseln. – Frage: Haben Sie schon Pläne für die wohl verdienten Weihnachtsferien? – Wie jedes Jahr habe ich mir wieder vorgenommen, endlich das Amtliche Regelwerk zur reformierten Rechtschreibung zu studieren. Aber dazu wird es wohl wieder nicht kommen. Ich warte auf die Hörbuchfassung mit Gerhard Augst. (Das Gespräch führte Dr. Bock vom Förderverein deutscher Kleingärtner und Kleingärtnerinnen)

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Monika Chinwuba
18.11.2004 16.09
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Re: Re: Bundestag wird aktiv

Zitat:
Ursprünglich eingetragen von Karsten Bolz
Zitat:
Ursprünglich eingetragen von Theodor Ickler
...Man wagt kaum zu hoffen, daß die Abgeordneten aller Parteien diesmal ihrer Einsicht und nicht der Parteiräson folgen mögen. ...
Ich wage js kaum zu glauben, daß herauskommt, wer da das Kreuz hat, sich gegen die RSR zu stellen.


Einer muß sich der RSR immer in den Weg stellen, schon wegen der Glaubwürdigkeit.
Das Programm der großen Programmierer läuft trotzdem weiter. Jene haben deswegen schon verlauten lassen, daß die NDR nichts mit Sprache zu tun hat.
Rationale Thesen oder ausgesprochene Hoffnungen sind politisch nicht opportun. Die geballte Kompetenz der für kompetent Erklärten wird es schon richten.
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Monika Chinwuba

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Karsten Bolz
18.11.2004 12.36
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Re: Bundestag wird aktiv

Zitat:
Ursprünglich eingetragen von Theodor Ickler
...Man wagt kaum zu hoffen, daß die Abgeordneten aller Parteien diesmal ihrer Einsicht und nicht der Parteiräson folgen mögen. ...
Ich wage js kaum zu glauben, daß herauskommt, wer da das Kreuz hat, sich gegen die RSR zu stellen.
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Karsten Bolz

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Fritz Koch
17.11.2004 22.41
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Politiker brauchen nicht alles genau verstehen,

aber dann haben sie die verdammte Pflicht, das einzusehen und auf die Leute zu hören, die wirklich etwas von der Sache verstehen. Diese Leute und Institutionen gibt es zur Genüge, und sie haben sich wiederholt angeboten, aber sie werden bewußt ignoriert, weil das richtige Urteil politisch nicht erwünscht ist. Das ist der berechtigte Vorwurf an die verantwortlichen Politiker. Sie sind gemeingefährliche Ignoranten. Das Entscheidungssystem ist falsch. Und deswegen ist Politik ein abstoßendes und schmutziges Geschäft.
(Bei der Gesundheitsreform läuft es ganz genauso ab.)

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Matthias Dräger
17.11.2004 21.49
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Trööööööt - Porzellanladen voraus!

Frau Ahnen stellt sich vor die Rechtschreibreform, weil sie, wie alle Kultusminister, schon früher für die Rechtschreibreform war. Außerdem ist sie für das Allotria, weil alles andere sie politisch ihr sorgsam gehegtes Köpfchen kosten könnte.
Doris Ahnen und Gehard Schröder verstehen von Rechtschreibung oder gar erst der tollen Reform wohl kaum mehr als ein Elefant von Meißner Porzellan – doch halt, das geht vielleicht doch etwas zu weit: wissen sie nicht immerhin noch, wo die besten Porzellanläden sind?

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Theodor Ickler
17.11.2004 19.53
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Bundestag wird aktiv

In Kürze wird sich der Bundestag mit der Rechtschreibreform befassen, und zwar aufgrund eines Gruppenantrags unter Federführung der FDP-Fraktion. Diese hat ihren eigenen Antrag, der die Rücknahme der ganze Reform verlangt, schon vor einiger Zeit beschlossen. Die Unionsfraktion berät über ihren nicht ganz so weit gehenden, aber doch erfreulich klar formulierten Antrag am 22. November.
Man wagt kaum zu hoffen, daß die Abgeordneten aller Parteien diesmal ihrer Einsicht und nicht der Parteiräson folgen mögen.
Was der SPIEGEL gerade über Schröder und Ahnen berichtet, ist ja wieder mal unerfreulich genug. Frau Ahnen gibt sich immer schamloser als das Sprachrohr der Schulbuchverleger zu erkennen. Was geht sie als Kultusministerin das finanzielle Interesse dieser Wirtschaftsbosse überhaupt an?
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Th. Ickler

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Theodor Ickler
26.10.2004 03.28
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Bundeskanzler Schröder

Nicht nur im Bundeskabinett hat Schröder durch ein Machtwort die Rechtschreibdebatte beendet. Er hat auch einen entsprechenden Brief an Klaus Reichert, den Präsidenten der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung, geschrieben, allerdings ohne durchschlagende Wirkung. Das Interesse der SPD an einer weiteren Durchsetzung der Reform ist aber innerhalb der DASD auch so vertreten (Eisenberg) und schlägt sich in der immer peinlicher werdenden Bereitschaft zum „Kompromiß" nieder. Man nennt das eine „konstruktive“ Haltung, auch wenn sie in ihren Auswirkungen höchst destruktiv ist.
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Th. Ickler

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Theodor Ickler
18.10.2004 15.11
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Komische Leute

Der neue „Rat für deutsche Rechtschreibung“ soll nach Kultuminister Schreier eine Art „Académie Francaise“ werden. Das berichtet der SPIEGEL heute in einem informativen Beitrag auf S. 50. Anscheinend wollte Schreier keinen Witz machen, obwohl das Saarland nahe Beziehungen zu Frankreich hat.

Nun, welche Verdienste sind es denn, um derentwillen die Verbandsvertreter in den Olymp berufen werden? Kann man sich diese Gestalten ansehen, ohne in homerisches Gelächter auszubrechen?
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Th. Ickler

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Theodor Ickler
17.10.2004 08.07
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Die Partei, die Partei ...

Friedrich Merz hat noch den Frankfurter Appell unterschrieben, als wir ihm auf der Buchmesse zufällig über den Weg liefen, aber da muß er schon gewußt haben, daß er den Bettel hinwerfen würde. Nun ist es also wieder Schäuble ... Die Unionsfraktion hat ihren „Zuchtmeister“ wieder, was ja alle Fraktionen so unbegreiflich lieben.

Schauen wir uns um: Bei der SPD hat Müntefering die Rechtschreibdiskussion mit einem Machtwort beendet, im Kabinett der Bundeskanzler Schröder höchstpersönlich. In der Union hat Schäuble schon vor Jahren diesen Dienst am Vaterland bzw. am VdS Bildungsmedien geleistet. Bei den Grünen ist es Joschka Fischer, der zwar nicht das geringste von der Rechtschreibreform versteht und sich auch nicht dafür interessiert, aber innerhalb der Fraktion dafür gesorgt hat, daß kein Zweifel am Machtanspruch des Staates aufkommt. Gerald Häfner wurde weggebissen, Antje Vollmer, die kürzlich wohl nicht recht wußte, wo es nach Fischer langgeht, ist gleich wieder still geworden.

Bleibt nur die FDP. Aber sehr mutig ist sie auch nicht, und Westerwelle ist weder der Mann noch hat er die Position, einen Standpunkt zu vertreten.


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Th. Ickler

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margel
27.09.2004 15.43
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"Angesichts der Machtverhältnisse"...

...bekommt dann einen ganz neuen Sinn

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Theodor Ickler
27.09.2004 13.12
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Wagenburg KMK - Weiter so!

Der „Rat“ (über dessen Besetzung ich im Rechtschreibforum erste Betrachtungen anstelle, ist nach dem internationalen Arbeitskreis, der zwischenstaatlichen Kommission und dem Beirat nun schon das vierte Gremium, das sich mit derselben Sache befassen soll. Das Ziel ist unverändert: die Durchsetzung der von Augst und anderen entworfenen Sprachänderung. Noch nie hat die KMK so deutlich erklärt, daß sie „kritische Stimmen“ lediglich als schönen Schein zulassen will. Wer wird so ehrlos sein, sich dafür herzugeben?

Unter diesen Umständen wird es höchste Zeit, daß verantwortungsvolle Zeitungsleute die Notbremse ziehen. Auch Ministerpräsident Wulff tut das Richtige. Nur ein Schuß vor den Bug kann diese anmaßende Clique von Kultusbürokraten noch zur Vernunft bringen – oder zu Fall, wenn es denn sein muß. Es wäre ausgesprochen schön und historisch sinnvoll, wenn die KMK wegen der Rechtschreibreform zerbräche.

Das allgemeine Gezeter beweist, daß Wulff auf dem richtigen Weg ist. Eine Institution wie die KMK hat nicht nur Pöstchen zu vergeben und Probleme zu lösen, die es ohne sie nicht gäbe, und verteidigt sich daher wie jede Behörde mit Zähnen und Klauen, sondern es sind über die Jahrzehnte hin auch wertvolle Kontakte aufgebaut worden. Lobbies wie die der Schulbuchverleger wissen ganz genau, an wen sie sich wenden müssen, um ihre Interessen zu wahren. Das soll nun alles zerbrechen und wieder neu aufgebaut werden?

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Th. Ickler

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Detlef Lindenthal
27.09.2004 04.26
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Affenrepublik

Zitat:
Ursprünglich eingetragen von Elke Philburn
Zitat:
„Die Diskussion um die Rechtschreibreform muss möglichst schnell beigelegt werden.“
Die Forderung nach „Beilegung“ oder „Beendigung“ der Diskussion, wie sie in den letzten Wochen verlautete, erstaunt mich immer wieder. Kann man überhaupt eine Diskussion „beilegen“? Und seit wann ist es Grundlage demokratischer Entscheidungen, die Diskussion um einen strittigen Punkt zu „beenden“, anstatt das Problem beim Schopf zu packen?

Soll das unser Vorbild sein?
Liebe Frau Philburn,

die sogenannten Reformgegner waren und sind fast ausschließlich darauf bedacht, die Deutungshoheit bei den Reformbetreibern zu belassen.
Das ist wegen und wie in der Schule: Frontalunterrichtend bestimmt die Lehrerin, worüber zu reden ist, und alle halten sich daran, denn sonst würde die Lehrerin nervös werden. Weder Schulkinder noch Lehrer haben andere Verhaltensmuster eingeübt – kein Platz für freie Rede! Denken darf nur sehr eingeschränkt stattfinden: Wie sage ich etwas, wofür ich von der Lehrerin keine Mecker bekomme? Aus Schülern werden Bürger und Politiker, und an Verhaltensmustern besitzen sie vor allem das, was sie in der Schule gelernt haben.

Daher, liebe Frau Philburn, wundern wir uns doch bitte nicht über den Zustand unseres Gemeinwesens und über seine Gesprächskultur und die Argumentations- und Gehorsamsmuster. Seit Adolf selig hat sich in dieser Affenrepublik nichts gebessert, weil die Menschen nicht besser ausgebildet wurden durch ihre Lehrer, die es selbst nicht besser gelernt hatten.
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Detlef Lindenthal

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Elke Philburn
26.09.2004 22.23
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Zitat:
„Die Diskussion um die Rechtschreibreform muss möglichst schnell beigelegt werden.“

Die Forderung nach „Beilegung“ oder „Beendigung“ der Diskussion, wie sie in den letzten Wochen verlautete, erstaunt mich immer wieder. Kann man überhaupt eine Diskussion „beilegen“? Und seit wann ist es Grundlage demokratischer Entscheidungen, die Diskussion um einen strittigen Punkt zu „beenden“, anstatt das Problem beim Schopf zu packen?


Soll das unser Vorbild sein?
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http://www.vrs-ev.de/

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Elke Philburn
26.09.2004 22.07
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Es ist schade, daß Solf nicht besser vorbereitet war. Er machte es seinen Diskussionsgegnern leicht, die reformkritischen Argumente ins Lächerliche zu ziehen. Daß die Reformbefürworter zum x-ten Mal die sattsam bekannten Märchen von den Vorteilen der Reform herunterbeten („vieeel leichter“, „vieel weniger Regeln“), hätte man von vornherein durch Nennung von Fakten (z. B. Umfang des Regelwerk, Untersuchung von Marx usw. usf.) unterbinden können.
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http://www.vrs-ev.de/

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