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Unsere Politiker und die RSR
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Fritz Koch
24.02.2005 21.57
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Kompromisse sind jetzt sehr beliebt: Lybyen oder Libien

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PL
24.02.2005 21.46
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An Roland Koch:

Dann war also Ihre Aufmunterung an Herrn Lindenthal, die Seite zu wechseln, Heuchelei? In Ihrer Kennkarte geben Sie an, Bauernfänger von Beruf zu sein. Ich behaupte, die Schläue der Bauern übertrifft Ihre Klugheit bei weitem.

Peter Lüber

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Detlef Lindenthal
24.02.2005 21.43
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Absage

Lieber Herr Koch,

wenn das bei Ihnen so ein schwieriges Betriebsklima ist, dann will eher gar nicht zu Ihnen wechseln. Erst schrieben Sie „Wir können Sie gut gebrauchen“; dann aber auch: „Es fällt auf, wie Sie hier vollmundig salbadern.“ und „Denken Sie doch erst einmal nach, bevor Sie sich hier so aufspielen.“ Das bedeutet doch sicherlich, daß der erste Satz nicht mehr gilt und ich durchgefallen bin? :-(

Und dabei wollte ich doch so gerne mit Ihnen über Demokratie fachsimpeln; und danach hätte ich Ihnen das mit Libyen und Lybien ganz in Ruhe erklären können. Andererseits können Sie das aber auch Ihre Sekretärin fragen.

Bis später mal!
__________________
Detlef Lindenthal

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Roland Koch
24.02.2005 20.05
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Werter Herr Lindenthal,

das macht mich ja schon stutzig, wie Sie erst Ihre Lernbereitschaft vorspielen, aber dann mit dem Totschlagargument „Sind Sie Demokrat“ sich einer sachlichen Diskussion verweigern. Was bitteschön ist ein Demokrat? Ist Matthias Dörpfner für Sie ein Demokrat? Halten Sie die Kultusminister des Jahres 1955 für Demokraten? Es fällt auf, wie Sie hier vollmundig salbadern. Zunächst eine Korrektur „Ihres Standpunktes“ – zwischen 2000 und 2004 liegen nicht drei Jahre, sondern vier. Aber auch sonst halte ich Sie eher für einen Rechthaber als einen „Demokraten“. Sie meinen z.B. beweisen zu können, daß „bräuchte“ korrektes Deutsch ist, weil sie es zufällig bei Google gefunden haben. Andererseits meinen Sie, soll „Lybien“ nicht richtig sein, trotz Googler. Denken Sie doch erst einmal nach, bevor Sie sich hier so aufspielen.

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Detlef Lindenthal
24.02.2005 08.48
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Verbindlichen Dank für die Einladung


Roland Koch schrieb:
Sie sollten die Seite wechseln. Wir könnten Sie gut gebrauchen.
Lieber Herr Koch,

da gebe ich Ihnen insofern recht, als jedermann jederzeit seinen Standpunkt (der zunächst immer ein Gesichtskreis mit Radius null ist) überprüfen und sich sodann als lernfähig erweisen und seinen Standort berichtigen sollte.

Um nun genau in der Rechtschreibfrage auf Ihre Seite wechseln zu können, müßte ich erst wissen, was denn Ihre Seite ist; gemäßigte Kleinschreibung? Alle drei Jahre eine neue „Rechtschreibung“ wie seit 1996? Pisamäßige Auflösung aller Dinge?

Und nun noch eine persönliche Frage, die allerdings für mich sehr wesentlich ist: Sind Sie Demokrat?

Ich erbitte Verständnis, daß wir diese Dinge erst klären sollten, bevor ich die Seite wechsele.

Freundlichen Grußes,
Ihr
Detlef Lindenthal

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Roland Koch
24.02.2005 08.14
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Sie sollten die Seite wechseln. Wir könnten Sie gut gebrauchen.

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Detlef Lindenthal
24.02.2005 08.01
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Regierungspresse

Quelle: http://www.hr-online.de/website/rubriken/nachrichten/index.jsp?rubrik=5710&key=standard_document_4537756>

Rechtschreibung

Breitseite gegen Medien

Neue Rechtschreibung: Lehrer und Schüler vor Tafel
Neue Rechtschreibung: Regierungssprecher Metz kritisiert Verlage und Journalisten
Heftige Kritik an Medien und Journalisten hat der Sprecher der Hessischen Landesregierung, Staatssekretär Dirk Metz, geäußert. Im Zusammenhang mit der Rechtschreibreform sprach der enge Vertraute von Ministerpräsident Roland Koch von Kampagnen.
Teile der Medien "betreiben ganz offen Kampagnen, um Politik zu gestalten, politische Entscheidungen zu verändern", schreibt Metz in der Wochenzeitung „Die Zeit“. Hierzu hätten sie aber kein Mandat.
Ministerpräsident Koch und sein Vertrauter Metz
Ministerpräsident Koch und sein Vertrauter Metz

„Politische Kultur verändert“

Metz fordert die Medien zu "mehr Zurückhaltung und mehr Unparteilichkeit" auf. Als Beispiel für seine Kritik nennt Metz die Auseinandersetzung um die Rechtschreibreform. "Diese Debatte habe die politische Kultur in Deutschland endgültig verändert, weil Medien mit der Macht ihrer Auflage in einem bislang ungekannten Maße Druck auf politische Entscheidungen machen wollten. Die Politik müsse die Frage beantworten, ob sie in der Lage sei, diesem Druck Stand zu halten.

Metz: Großangriff von Verlagen

Im vergangenen Jahr hatten sich mehrere Verlage, darunter die FAZ, der Spiegel und der Spinger-Verlag (Bild, Welt), für eine Rücknahme der Reform stark gemacht. Metz wirft ihnen in diesem Zusammenhang parteiische Berichterstattung vor: "Anders ist kaum zu erklären, wenn am Wochenende nach dem Großangriff einiger deutscher Verlage auf die neue Rechtschreibung in einer Sonntagszeitung vier Politiker und ein Literaturkritiker im Aufmacher die Position dieser Zeitung einnahmen, den Leserinnen und Lesern aber völlig verschwiegen wurde, dass parallel am Tag vor dem Erscheinen der Zeitungsausgabe die Deutsche Presse Agentur eine Dreiviertelmehrheit der Bundesländer für die Beibehaltung der neuen Regeln konstatierte."

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Detlef Lindenthal
24.02.2005 06.21
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6. In meinem Engagement zugunsten sinnvoller Rechtschreibung stand mein Vater von Anbeginn an voll auf meiner Seite, während höherstehende Parteifunktionäre (u.a. Norbert Geis) sich wankelmütig bis linientreu verhielten.
7. Wir müssen uns eine Strategie überlegen, politische Entscheidungsträger zu Lebzeiten feinfühlig zu machen und von ihrer Grobschlächtigkeit abzubringen.

Zum Tod des Kommunalpolitikers Schäbler möchte ich meine Anteilnahme ausdrücken, indem ich hier zaghaft politisches Denken versuche:

Das Demokratieverständnis von Herren Koch und Metz finde ich vergleichbar mit dem von Napoleon, Metternich, Stalin, Hitler, Honecker: Einmal gewählt oder anderweitig an die Macht gekommen, wird alles Andersdenkende zutiefst verabscheut und bekämpft.

Schuld an all diesen Napoleons und Kochs haben allein wir, weil wir die vorhandenen Mittel nicht nutzen.

Gute Mittel wären z.B.
– der „Rat für deutsche Rechtschreibung“; wenn die Leute in München nicht mehr mögen, kann er doch in anderen Gebieten neu gegründet werden und kann Herren Koch und Metz zur Rede stellen;
– vergleichende Wörterbücher im Netz;
– Wikipedia in bewährter Rechtschreibung spiegeln;
kurzum: die Öffentlichkeit herstellen.

Oder sind (arme Welt!) die Rechtschreibschützer wirklich nicht mehr kampagnenfähig?
__________________
Detlef Lindenthal

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Norbert Schäbler
24.02.2005 00.23
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Re: Achtung!

Zitat:
Ursprünglich eingetragen von Christoph Kukulies
Ich bitte einen Moment um Ihre Aufmerksamkeit, meine Damen und Herren. Gehen Sie bitte mal auf die Nachrichtenseite und lesen Sie, wie Roland Koch und sein Staatssekretär Metz gerade die Tatsachen verdrehen und meinen, die Sprache gehöre der Politik (HR-Online).
http://www.hr-online.de/website/rubriken/nachrichten/index.jsp?rubrik=5710&key=standard_document_4537756


Die Herren verwechseln wohl Ursache und Wirkung miteinander. Diese Angriffe auf die Pressefreiheit und die Freiheit der Sprache müssen pariert werden. Wo kann man diese Politiker mal stellen?


Beharrlichkeit

1. Mein Vater, ein anerkannter Kommunalpolitiker, ist vorgestern, 22.02.2005, verstorben.
2. Mein Vater war, auch wenn man ihn von anderer Seite vereinnahmt hat, in aller erster Linie Vater.
3. Man wird meinen Vater ehren. Ich auch! Und ich werde ihn befreien aus den Klauen derjenigen, die meinen, ein alleiniges Besitzrecht über ihn zu haben.
4. Ich werde diesen Vermaßten auf den Kopf zusagen, daß sie ferngesteuert und blutleer sind, daß sie sinnlos dienen, eigenhirnlos denken und parteiverkopft lügen.
5. Mir wurde die Gnade zuteil, diesen meinen Vater 53 Jahre lang und insbesondere im Sterben zu erleben. An ihm ist und bleibt keine Lüge, weil er sich nicht verschanzt hat hinter einem abgrundtief verlogenen anonymen Popanz.
6. In meinem Engagement zugunsten sinnvoller Rechtschreibung stand mein Vater von Anbeginn an voll auf meiner Seite, während höherstehende Parteifunktionäre (u.a. Norbert Geis) sich wankelmütig bis linientreu verhielten.
7. Wir müssen uns eine Strategie überlegen, politische Entscheidungsträger zu Lebzeiten feinfühlig zu machen und von ihrer Grobschlächtigkeit abzubringen.


__________________
nos

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Klaus Eicheler
23.02.2005 17.11
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Roland Koch und sein Staatssekretär Metz

Das klingt reichlich defensiv, für mich das einzig Erfreuliche daran.

Die Vorstellung Kochs, den Menschen (direkt, indirekt, über seine Kinder, über Kulturrevolution oder wie auch immer) den Staatsvorgaben anzupassen, hätte ich eigentlich in einem anderen politischen Lager vermutet.
__________________
Klaus Eicheler

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Christoph Kukulies
23.02.2005 16.20
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Achtung!

Ich bitte einen Moment um Ihre Aufmerksamkeit, meine Damen und Herren. Gehen Sie bitte mal auf die Nachrichtenseite und lesen Sie, wie Roland Koch und sein Staatssekretär Metz gerade die Tatsachen verdrehen und meinen, die Sprache gehöre der Politik (HR-Online).
http://www.hr-online.de/website/rubriken/nachrichten/index.jsp?rubrik=5710&key=standard_document_4537756


Die Herren verwechseln wohl Ursache und Wirkung miteinander. Diese Angriffe auf die Pressefreiheit und die Freiheit der Sprache müssen pariert werden. Wo kann man diese Politiker mal stellen?

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Christoph Kukulies

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Fritz Koch
09.01.2005 22.14
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Welche "Gruppen" entwickeln die deutsche Sprache?

Ich habe bisher nicht gewußt und in keinem sprachwissenschaftlichen Buch gelesen, daß die deutsche Sprache von bestimmten „Gruppen“ „entwickelt wird“. Wer sind diese „Sprachentwicklungsgruppen“ und wer hat sie beauftragt? Steckt dahinter ein staatliches Geheimprojekt, die deutsche Sprache künstlich zu verändern? Angeblich „gehört“ die Sprache doch dem Volk oder jetzt nicht mehr? War das wieder nur eine der üblichen Politikerlügen? War die Behauptung einiger Reformer, die Rechtschreibung sei nicht die Sprache, doch eine absichtliche Täuschung? Werden dadurch nicht alle Lehrbücher ungültig, die die natürliche Sprachentwicklung dokumentieren?

Mir sind als Beispiele für eine künstliche Sprachentwicklung bekannt:
Die serbokroatische Sprache wurde künstlich aus Kroatisch und Serbisch entwickelt (samt einem eigenen serbischen cyrillischen Alphabet) und ist wieder in Kroatisch, Serbisch und zusätzlich Bosnisch (Sprache der „Bosniaken“) zerfallen.
Die beiden künstlichen norwegischen Varianten Nynorsk und Bokmal haben statt zur Unabhängigkeit vom Dänischen zu einer Sprachspaltung geführt.

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J.-M. Wagner
07.01.2005 16.37
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Bundestag

Das Sekretariat des Bildungsausschusses teilte mir mit, daß der vorgesehene Termin (19.1.) zur Beratung der Vorlagen zur Rechtschreibreform (BT-Drucksachen 15/4261 und 15/4249) auf zunächst unbestimmte Zeit verschoben worden ist.
__________________
Jan-Martin Wagner

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Fritz Koch
04.01.2005 15.32
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Frau Schipanski war ebenfalls Naturwissenschaftlerin

Als KMK-Präsidentin war sie total angepaßt. (Vielleicht hatte sie das in der DDR so gelernt.) Man hat von ihr nie ein kritisches Wort zur R-Reform gelesen.

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Sigmar Salzburg
04.01.2005 14.14
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Weniger Gefasel schon, aber gewiß keine tiefere Einsicht, nach meinen Erfahrungen im Spiegel-Forum.
__________________
Sigmar Salzburg

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