Re: Vom „Wie“
Ich habe von dem Streitigkeiten an dieser Stelle erst jetzt Näheres mitbekommen, daher habe ich folgende Stelle, bei der ich erwähnt werde, noch nicht vorher kommentiert. Mit meinen Anmerkungen möchte ich übrigens keinesfalls weiter zur Eskalation beitragen, sondern eher das Gegenteil bewirken. Ich kann beide Seiten verstehen. Allerdings ist es wirklich unangebracht gewesen, den Streit an dieser Stelle auszutragen. Erst Herrn Lachenmann zu sperren und sich dann hier zum Thema selber nicht zurückzuhalten, entspricht leider nicht gerade guten Forumsmoderationssitten.
Zitat: Ursprünglich eingetragen von Matthias Dräger
- Herr Lachenmann findet in dem jungen Programmierer Christian Melsa einen Mitstreiter, der die technische Betreuung der Seiten kostenlos machen möchte, wenn er dafür die Seite als sein Referenzobjekt für evtl. Bewerbungen vorzeigen darf.
Ich willige in diese Möglichkeit ein, es kommt auch zu einem Austausch zwischen Herrn Melsa und Herrn Lindenthal. Meines Wissens aber nimmt Herr Melsa von der Idee wieder Abstand, nachdem ihm der Umfang der Arbeiten bewußt wird.
Herr Lachenmann trat Ende letzten Jahres an mich heran mit der Frage bzw. Bitte, ob ich nicht ein bißchen mithelfen könnte, diese Seite etwas ansehnlicher, übersichtlicher, aufgeräumter und von der Benutzerführung komfortabler zu gestalten.
Ich habe dabei von Anfang an klargestellt, daß ich dazu prinzipiell in der Lage und bereit wäre. Einige Ideen dazu hatte ich auch schon. Weiterhin habe ich aber auch von Anfang an klargestellt, daß ich eigentlich meine Zeit für andere Vorhaben reserviert hätte und daher eine gewisse finanzielle Aufwandsentschädigung erwarten würde natürlich eine im Vergleich zu üblichen Marktpreisen sehr geringe Bezahlung, aber da ich der Arbeit andere Dinge hätte opfern müssen, wäre kostenlos eindeutig zu wenig gewesen. Die Referenz wäre zwar ein netter kleiner Nebennutzen gewesen, aber mehr auch nicht. Diesbezüglich kann ich ja auch schon die VRS-Seite vorweisen, die ich nur deswegen ohne jede Bezahlung erstellt habe und warte, weil ich als Vereinsmitglied kein Geld dafür bekommen darf.
Meine Einschätzung im Zusammenhang mit der rechtschreibreform.com-Seite war auch von Anfang an, daß die von mir erbetene Arbeit unter Umständen einen beträchtlichen Umfang annehmen könnte. Genau konnte ich das nicht sagen, weil mir die interne Funktionsweise der Seite nicht bekannt war. Daß es sich um ein, sagen wir mal, organisch gewachsenes System mit viel Improvisation handelte, war aber nicht schwer zu erkennen. Und in solchen Fällen ist es für später hinzukommende Mitarbeiter normalerweise ziemlich schwierig, sich mit dem bestehenden System vertraut zu machen.
Nachdem ich schon angefangen hatte, eine neue, aufgeräumtere und kosmetisch hübschere Benutzeroberfläche zu gestalten und zu programmieren, die darauf ausgerichtet war, mit einem beliebigen bestehenden System möglichst gut zu funktionieren, kam ich bald an den Punkt, an dem ich genauere Einblicke in das System der Seite gebraucht hätte, um weiterzumachen. Ein FTP-Zugriff auf die Skripte und Daten wurde mir allerdings nicht gewährt, was ich eigentlich auch gut verstehen kann. Die Funktionsweise abstrakt zu vermitteln, stellte sich allerdings als ziemlich kompliziert heraus. Ich habe mit den Lindenthal-Brüdern ein paarmal telefoniert; meine neue Hauptmenüleiste war auch schon so weit fertig, daß man sie ohne großen Aufwand in die Seite hätte einbauen können, aber irgendwie bestand da dann wohl doch kein Bedarf, jedenfalls ist das daraufhin im Sande verlaufen.
Es war aber auch deutlich geworden, daß die Lindenthals eigentlich ganz andere Vorstellungen von Unterstützung hatten als ich anbieten wollte und konnte. Außerdem war selbst für relativ simple Angelegenheiten, wie sie zur Anbindung meines Menüs geklärt werden mußten, die Kommunikation schon so aufwendig, daß es schwerfiel, in der Zusammenarbeit noch einen bedeutenden Nutzen zu sehen.
Und Kommunikationsprobleme scheinen mir auch die zentrale Ursache der gegenwärtigen Streitereien zu sein. Offensichtlich sind die Beteiligten von unterschiedlichen Voraussetzungen ausgegangen. Ich kann es zwar verstehen, daß man empfindlich reagiert, wenn der Eindruck entsteht, erheblicher Arbeitsaufwand würde nicht ausreichend gewürdigt, aber dieser Frust wird doch von einigen hier ein wenig unfair abgeladen, wie ich meine. Ich glaube jedenfalls kaum, daß hier irgendwer in böser Absicht gehandelt hat, und dementsprechend sollte auch der Umgang miteinander ausfallen.
– geändert durch Christian Melsa am 27.06.2004, 13.33 –
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