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Forum > Beispielsammlung über Sinn und Unsinn
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Sigmar Salzburg
13.04.2005 09.29
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Ruf schädigend

Spiegel online
Um 8:20 las ich noch überall „Partei schädigend“. Dann verbesserte man eilends den Vorspann, aber im weiteren Text geistert immer noch die „Partei schädigende“ Hohlmeier herum.

Bayerns Kultusministerin Hohlmeier gerät weiter unter Druck. Einem Zeitungsbericht zufolge erwägt die Münchner CSU, ein Parteiausschlussverfahren gegen die Strauß-Tochter einzuleiten. Hohlmeier habe sich parteischädigend verhalten, als sie in der Affäre um Wahlfälschungen gelogen habe.

[Bild]

DPA
Hohlmeier: Partei schädigendes Verhalten?

München/Berlin – Die „Berliner Zeitung“ will von einem anonym bleibenden Vorstandsmitglied der CSU erfahren haben, dass der Münchner Verband erwäge, ein solches Verfahren gegen die Tochter von Franz Josef Strauß einzuleiten. Das Partei schädigende Verhalten Monika Hohlmeiers sei nicht mehr vermittelbar, wurde das Vorstandsmitglied zitiert.


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Sigmar Salzburg

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1
07.04.2005 05.56
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Spiegel verläßt die Kultusminister-Rechtschreib„reform“

>>Sehnsucht nach Sprachkultur – „Zwiebelfisch“-Kolumnist Bastian Sick über die deutsche Sprache

Hamburg (ddp) – Bastian Sick ergründet die Auswüchse der deutschen Sprache. Woche für Woche schreibt der studierte Historiker und Romanist auf „Spiegel Online“ in seiner Kolumne „Zwiebelfisch“ Beiträge zur Sprachkultur. Sein Erstlingswerk „Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod“ verkaufte sich in den vergangenen sieben Monaten fast 750 000 Mal. Im Herbst soll sein zweites Buch erscheinen.

Frage: Bei Ihrem Feingefühl für die deutsche Sprache ? haben Sie noch Freude daran, am Nachmittag den Fernseher einzuschalten?

Sick: Nein. Wir befinden uns gegenwärtig in einem Sumpf der Unkultur. Junge Menschen lassen sich Monate lang in einen Container sperren und beim Duschen filmen. Möchtegern-Stars essen vor laufender Kamera Insekten. Das ist visualisierter Schwachsinn. Wir sind aber an einem Punkt angelangt, an dem es wieder Sehnsucht nach Reinheit, Schönheit und Ästhetik im Ausdruck der Sprache und im täglichen Umgang miteinander gibt. Eine Sehnsucht nach Kultur.

Frage: Was treibt Sie an, sich mit den Stolperfallen der Grammatik und Rechtschreibung zu beschäftigen?

Sick: Es ist der Spaß und die Neugier. Bereits als kleiner Junge schrieb ich Geschichten und Theaterstücke, wenn auch in haarsträubender Orthografie. Meine Großmutter weckte meine Lust an Wörtern und Wortkompositionen ? mit ihr habe ich jahrelang nachmittags Scrabble gespielt und das Sprachgefühl trainiert. Beeindruckt haben mich immer auch alte amerikanische Spielfilme mit gut gemachten Synchronfassungen. Dieses flüssige, aber gelackte Deutsch von Carry Grant imponierte mir. Ich wollte immer sprechen wie er.

Frage: Welchen Moden ist die deutsche Sprache unterworfen?

Sick: In der Schriftsprache setzt sich eine Mode eher langsam durch. Eine Strömung ist beispielsweise die Auseinanderschreibung von Hauptwörtern, wie etwa die „Zwiebelsuppe“ von Knorr. Auf der Verpackung wird sie in zwei Hauptwörtern, also „Zwiebel“ und „Suppe“, geschrieben. Diese Moden kommen besonders aus der Werbung, dem Geschäftsdeutsch oder dem E-Mail-Verkehr.

Frage: Ist die gesprochene Sprache für Trends anfälliger?

Sick: Sprachmode ist immer auch an Generationen geknüpft. Die Kraftausdrücke sind ein gutes Beispiel dafür: Meine Generation hat nicht mehr „dufte“ oder „knorke“ gesagt, sondern „super“ und „geil“. Die gegenwärtige Generation sagt dazu „fett“, „krass“ und „cool“. Das hat sicher auch damit zu tun, welcher Schicht man sich zugehörig fühlt. Wer sich für besonders intellektuell und weltoffen hält, ist beispielsweise anfälliger für Anglizismen.
Frage: Die Rücknahme der Rechtschreibreform wurde vergangenen Sommer auch beim „Spiegel“ heiß diskutiert. Wie ist Ihre Position dazu?

Sick: Mit einer Rückkehr zur klassischen Rechtschreibung hätte auch der „Spiegel“ zu einer seltsamen Zweiteilung der Republik beigetragen. Es wurde ein Mittelweg eingeschlagen zwischen alter und neuer Rechtschreibung, den ich für richtig halte. Der „Spiegel“ geht nun schrittweise dazu über, den Unsinn der Rechtschreibreform im eigenen Heft wieder rückgängig zu machen. Wie etwa bei der Getrenntschreibung.

Frage: Was stört Sie an der Rechtschreibreform am meisten?

Sick: Wenn Wörter auseinander gerissen werden. „Hierzulande“ soll nach der Reform plötzlich in drei Wörtern geschrieben werden. „Heutzutage“ aber, nach dem gleichen Rhythmus und dem gleichen Schema wie „hierzulande“ gebildet, ist nach der neuen Rechtschreibung immer noch ein Wort. Das ist doch inkonsequent.
Interview: Lorenz Eichhorn, <<
Schweriner Volkszeitung im Netz

http://www.svz.de/newsdw/DWKultur/07.04.05/1324220/1324220.html

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Christoph Kukulies
06.04.2005 14.18
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Rückbau von ,,Missständen" beim Spiegel

Gerade lese ich – mit Genugtuung –, daß der Spiegel (Text in der Internetausgabe) jetzt offenbar eingesehen hat, daß dreifach-s einfach häßlich und lesefeindlich ist.
http://www.spiegel.de/archiv/dossiers/0,1518,278430,00.html

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Christoph Kukulies

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Theodor Ickler
21.02.2005 18.23
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Weiter geht's

Im neuen SPIEGEL finde ich „leid tun“ nur noch in dieser Form, die ja keiner Version der Neuregelung entspricht, sondern ausschließlich der bewährten Rechtschreibung. Es bleibt noch das ärgerliche „Recht haben“; vielleicht kommt es nächste Woche dran, man arbeitet sich offenbar planmäßig an die wirkliche deutsche Sprache heran.
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Th. Ickler

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Sigmar Salzburg
21.02.2005 09.27
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... nur gut, aber keinesfalls besser

... Ministerpräsidentin Simonis zeigte sich am frühen Morgen hoch erfreut über die Wendung nach der Zitterpartie am Wahlabend und plädierte klar für eine Fortsetzung der rot-grünen Landesregierung mit Hilfe des SSW. „Drei Frauen an der Spitze – das kann nur gut gehen", sagte sie unter dem Jubel ihrer Anhänger. Die SPD war mit Simonis, die Grünen mit Justizministerin Anne Lütkes sowie der SSW mit Fraktionschefin Anke Spoorendonk an der Spitze in den Wahlkampf gezogen.
(Spiegel online 21.2.05)
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Sigmar Salzburg

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Sigmar Salzburg
20.02.2005 21.54
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Rowohlt mogelte

Zum Erscheinen der zweiten Auflage des „Literaten-Quartetts“ versuchten sich der Verleger-Sohn und der „Aspekte“-Literaturpreisträger am Dienstagabend zusammen mit dem Autoren Frank Schulz („Morbus fonticuli“) auf der Bühne des Hamburger „Mandarin“-Kasinos als Zocker – ein hoffnungsloses Unterfangen. Zunächst diskutierten sie ausgiebig, ob in der Kategorie „Alter“ nun eine Spielkarte mit einem frühen oder späten Geburtsdatum mehr Wert sei. (Spiegel online 20.2.05)

Visa-Affäre holt die Union ein ...
Berlin – Erst gestern Abend hatte CDU-Parteichefin Angela Merkel Fischer bei der Wahlkampfabschlussveranstaltung der CDU in Schleswig-Holstein erneut hart attackiert. Niemand glaube ihm, dass die Regierung Kohl Schuld an den Missständen gewesen sei. Es gehe im Übrigen um so etwas wie eine moderne Form der Sklaverei.

(Spiegel online 19.2.05)
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Sigmar Salzburg

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Karsten Bolz
13.01.2005 14.44
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Spiegelschrift

Der Spiegel hat seinerzeit mit der Umstellung auf „neue Schreibung“ dieses Zerhacken von Wörtern sehr eifrig mitgemacht. Allenthalben „so genannt“, „tief greifend“, „schwer wiegend“ usw. Die schleichende Rücknahme dieses Unsinns ist beim Spiegel nie angekommen. Wahrscheinlich will man derzeit beim Spiegel kein Geld in ein Update für das Korrektur- bzw. Konverterprogramm investieren, bevor man nicht sicher ist, daß das ganze nicht dann doch für die Katz war. Möglicherweise dämmert es den Herausgebern irgendwann, daß diese „Reform“ immer neue Updates und damit Geld erfordert.
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Karsten Bolz

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Sigmar Salzburg
13.01.2005 14.07
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wissenschaft.de

Der vermutliche deutsche Originaltext:

Der neue Fund zeigt aber, dass es auch fleischfressende Säugetiere gegeben hatte, die durchaus mit Dinosauriern konkurrieren konnten, berichtet Yaoming Hu von der Universität in Peking im Fachmagazin Nature (Ausg. 433, Nr. 7022, S. 149).

... Außerdem fanden die Wissenschaftler an der Stelle, wo sich früher der Magen des Tieres befand, Reste eines jungen Psittacosaurus, eines kleinen, pflanzenfressenden Dinosauriers.


Der SPIEGEL dreht anscheinend alles nochmal durch den Reform-Fleischwolf

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Sigmar Salzburg

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Sigmar Salzburg
13.01.2005 13.22
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Beim Pflanzenfressen erwischt

Einer der beiden versteinerten Säuger hatte sich kurz vor seinem Ableben einen Psittacosaurus schmecken lassen – einen kleinen, Pflanzen fressenden Dinosaurier, der seinen Namen seinem kräftigen Schnabel verdankt und bis 1,80 Meter groß wurde. Das im Bauch des Repenomamus gefundene Tier war aber ein Junges und maß nur 13 Zentimeter.

Der Fund zeige, dass es vor 130 Millionen Jahren auch Fleisch fressende Säugetiere gab, die durchaus mit Dinosauriern konkurrieren konnten, schreiben die Wissenschaftler im Magazin „Nature“ (Ausg. 433, Nr. 7022, S. 149).


http://www.spiegel.de/wissenschaft/erde/0,1518,336511,00.html

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Sigmar Salzburg

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Ruth Salber-Buchmüller
09.01.2005 13.14
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Der Rheinische Merkur und seine Großankündigungen

Es ist ja bekannt, daß Anfang Oktober'04
außer dem Spiegel, der SZ auch
der Rheinische Merkur die
Rückkehr zur klassischen Schreibweise
angekündigt hat.
Ich habe soeben im RM unter „Brennpunkt
Rechtschreibreform/Die Notbremse“ die diversen
Beiträge nachgelesen – von M. Rutz, B. Mogge, H.J. Neubauer.

Ich kann mich nicht erinnern, daß diese alle
auf unserem Nachrichtenbrett gestanden haben.

Nun ja, auf jeden Fall trägt die Lektüre im
nachhinein zum ratlosen Kopfschütteln bei.




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Ruth Salber-Buchmueller

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Ursula Morin
07.01.2005 23.26
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Re: Sind Hirnis Masochisten?

Zitat:
Ursprünglich eingetragen von Sigmar Salzburg
Provoziert wurde die Debatte von Deutschlands führenden Hirnforschern, die, nüchtern im Ton und basierend auf empirischen Ergebnissen, mal eben den freien Willen als Illusion definierten, nützlich, aber ein Gespinst, tut uns Leid.

http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,328830,00.html

Die Sprach-Masochisten beim Spiegel scheinen die neueren Entwicklungen in der Reformszene nicht mitgekriegt zu haben. Aber vielleicht tut es ihnen auch gar nicht mehr Weh.


Da scheint es sich noch nicht einmal um „Masochismus“ zu handeln, nein, der Spiegel scheint den Beweis für die vorgetragene These zum „freien Willen als Illusion“ antreten zu wollen.

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Fritz Koch
07.01.2005 16.07
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Er hat sie Irre irre irregeführt.

Die Getrenntschreibung kann auch die Kreativität fördern.

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Ruth Salber-Buchmüller
07.01.2005 10.08
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Schreibprogramme hin, Schreibprogramme her - so geht es nicht mehr

„Kelkin“ im Tagesschau-Forum fand am 05.01.05
im Spiegel-online:
„Nach einer Abmahnung durch die Zentrale zur
Bekämpfung unlauteren wettbewerbs warfen am
Mittwoch auch Verbraucherschützer dem Unternehmen
vor, seine Kunden
Irre zu führen“.
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Ruth Salber-Buchmueller

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Fritz Koch
25.11.2004 18.48
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Gibt es schon einen linguistischen Fachausdruck für

Wortzertrümmerung, Wörterzertrümmerung,
Wortzerreißung, Wörterzerreißung?
Die Linguisten erfinden doch sonst für alles neulateinische Fachwörter.
Das Gegenstück zu Univerbierung heißt?
(Destruktion und Dekomposition sind schon mit anderen Bedeutungen besetzt.)

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Ruth Salber-Buchmüller
25.11.2004 10.33
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Des Spiegels liebstes Kind

Das Auseinanderreißen der Wörter
ist offenbar des Spiegels liebstes Kind.
Diese völlig unnötigen Konstrukte in nur einer
Spiegelausgabe füllen Listen.
Die „nie da gewesene Brisanz“,“Dinge, die kein anderer fertig gebracht hat“, usw., usw.
Das muß doch nicht sein.
„Hier zu Lande“ ist die Regel.



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Ruth Salber-Buchmueller

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