Teile der Medien "betreiben ganz offen Kampagnen, um Politik zu gestalten, politische Entscheidungen zu verändern", schreibt Metz in der Wochenzeitung Die Zeit. Hierzu hätten sie aber kein Mandat.
Politische Kultur verändert
Metz fordert die Medien zu "mehr Zurückhaltung und mehr Unparteilichkeit" auf. Als Beispiel für seine Kritik nennt Metz die Auseinandersetzung um die Rechtschreibreform. "Diese Debatte habe die politische Kultur in Deutschland endgültig verändert, weil Medien mit der Macht ihrer Auflage in einem bislang ungekannten Maße Druck auf politische Entscheidungen machen wollten. Die Politik müsse die Frage beantworten, ob sie in der Lage sei, diesem Druck Stand zu halten.
Metz: Großangriff von Verlagen
Im vergangenen Jahr hatten sich mehrere Verlage, darunter die FAZ, der Spiegel und der Spinger-Verlag (Bild, Welt), für eine Rücknahme der Reform stark gemacht. Metz wirft ihnen in diesem Zusammenhang parteiische Berichterstattung vor: "Anders ist kaum zu erklären, wenn am Wochenende nach dem Großangriff einiger deutscher Verlage auf die neue Rechtschreibung in einer Sonntagszeitung vier Politiker und ein Literaturkritiker im Aufmacher die Position dieser Zeitung einnahmen, den Leserinnen und Lesern aber völlig verschwiegen wurde, dass parallel am Tag vor dem Erscheinen der Zeitungsausgabe die Deutsche Presse Agentur eine Dreiviertelmehrheit der Bundesländer für die Beibehaltung der neuen Regeln konstatierte."