Die fast vergessene Bayernpartei meldet sich zu Wort
Es geht vor allem um das Zentralabitur, aber die Rechtschreib„reform“ kriegt auch einen Seitenhieb ab:
Das zentralste Abitur
Zum Schuljahr 2016/17 soll es nun kommen. Vielleicht! Das bundeseinheitliche Abitur. Oder zumindest ein Abitur mit vergleichbaren Standards. Oder zumindest irgendetwas in diese Richtung.
Die Versuche der Zentralisierung und Vereinheitlichung sind zahlreich, beispielsweise forderte 2007 die damals amtierende und noch mit einem Doktortitel geschmückte Bundesbildungsministerin Annette Schavan die Kultusministerkonferenz auf, ein Zentralabitur zu schaffen.
2014 nun haben bayerische Schüler mit denen aus fünf anderen Bundesländern teilweise gleiche Abituraufgaben erhalten, wobei die Voraussetzungen und Bedingungen durchaus unterschiedlich waren.
Als ob „Zentral“ gleich „Gut“ bedeutet, wird das bundeseinheitliche Zentralabitur von den Befürwortern wie die Erfüllung jahrzehntelanger Träume gefeiert. Beispielen, wie Frankreich, die trotz landesweiten Zentralabiturs ein kaum nachahmenswertes Bildungssystem haben, zum Trotz.
Und die CSU immer vornedran, dabei ist gerade deren bildungspolitisches „Sündenregister“ lang:
Die völlig missratene Rechtschreibreform von 1996 hat die CSU mitgetragen. Zwar erkannte der damalige Kultusminister Zehetmaier (CSU), dass das Ganze ein Fehler war. Da war das Kind aber bereits im Brunnen, da hatte man bereits zugelassen, dass eine kleine Gruppe von Linguisten die Sprache nach ihren Vorstellungen und gegen den Mehrheitswillen (wie er beispielsweise in einem rechtsgültigen Bürgerentscheid zum Ausdruck kam) verhunzen konnte.
Das „Phonetische Schreiben“, bei dem Grundschulkinder die ersten zwei Jahre so schreiben wie sie hören und Fehler nicht verbessert werden, wurde auch in Bayern eingeführt. Diesen Ideologie getriebenen Unsinn, der zu katastrophalen Rechtschreibkenntnissen führt, hat die CSU also auch mitgemacht.
Auch das Niveau der sonstigen weiterführenden Schulen, also Haupt- und Realschule, konnte erfolgreich gesenkt werden. Immer mehr Betriebe klagen über die nicht mehr vorhandene Ausbildungsreife der Azubis. Da nützt es natürlich auch nichts, wenn die Hauptschule nun Mittelschule heißt.
Die völlig überhastete Einführung des G8. Spricht man mit aktiven Lehrkräften, wird einhellig bestätigt, dass das Niveau des Abiturs generell schwächer als zu „G9-Zeiten“ ist – allen offiziellen Verlautbarungen und auch einigen guten Ansätzen zum Trotz.
Und auch den „Bologna-Prozess“, der eine europäische Vereinheitlichung der Universitäten zum Ziel hatte und doch nur zur Verschulung der Studiengänge führte, hat die CSU brav abgenickt.
Als Gründe für ein bundeseinheitliches Abitur werden vor allem zwei Argumente ins Feld geführt ....
bayernpartei.de 24.10.2014
Bemerkenswert: Bei keiner anderen der sogenannten „demokratischen“ Parteien wird man den schleswig-holsteinischen „rechtsgültigen Bürgerentscheid“ gegen die Rechtschreibreform erwähnt finden.
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