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Hans Flachs
19.02.2012 18.36
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SHEV-Nachrichten

Auch, wenn es vermutlich nicht alle Empfänger/innen dieser Nachricht einrichten können, zu dieser Veranstaltung zu kommen, so ist deren Konzept und Durchführung doch auf jeden Fall beispielhaft. Die Aufarbeitung der Vergangenheit der DDR ist bislang ein peinlich gemiedenes Stück Geschichte. Vielleicht können beherzte Eltern ja die Macher- und Kümmrer/innen dieser Veranstaltung einladen, ihnen und ihren Schulen zu berichten, wie man so etwas macht.

Eine Weiterleitung wird gern gesehen und begrüßt!

Gruß,
UK


Schleswig-Holsteinischer Elternverein e.V.
Vorsitzender: Dr.med.Ulrich G.Kliegis
Konsul-Lieder-Allee 36, 24226 Heikendorf
Tel. 0431 331144 – Fax: 0431 331146


Ein Vortrag des ehemaligen STASI-Häftlings
Karl-Heinz Richter

Die Verbrechen der
STASI


27. Februar 2012 Mensa der OGTS Heikendorf
19.00 Uhr – Eintritt frei -

Organisiert von Schülerinnen und Schülern
der Regionalschule Heikendorf
und unter der Schirmherrschaft der IVÜ!

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Hans Flachs
10.02.2012 16.39
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SHEV-Nachrichten (Forts.)

Schüler rufen auf: Zählt den Unterrichtsausfall

Kiel Jetzt decken die Schüler den Unterrichtsausfall auf: Die Sehülervertretung des Ernst-Bariach-Gymnasiums in Kiel ruft die anderen Schülervertretungen im Land auf, den Unterrichtsausfall zu dokumentieren: „Wir wollen endlich eine unabhängige Statistik.“

Die Idee hatte Hauke Steentöft schon im vergangenen Sommer. Da wollte er eine Stunden-Ausfall-Uhr (Abkürzung SAU, naja) installieren. „In Anlehnung an die Schuldenuhr beim Bund der Steuerzahler“, erzählt der 15-Jährige. „Wir müssten natürlich alle Stunden erfassen, in denen nicht der Fachunterricht laut Lehrplan erteilt wird. Also auch, wenn zu Beginn des Schuljahres schon Stunden auf dem Stundenplan fehlen.“ Klar, dass das Ergebnis anders ausfallen würde als in der offiziellen Statistik. Denn da gelten selbst Stunden ohne Lehrkraft als Unterricht.

„Wenn das aber nur eine Schule offenlegt, würden die Leute sagen: Ach da fällt ja so viel Unterricht aus. Und das wollten wir unserer Schule nicht antun, die ist nämlich echt gut“, sagt Hauke Steentöft. Deshalb packte die Schülervertretung das Projekt erst einmal in die Schublade. Bis jetzt die Diskussion über den Unterrichtsausfall aufflammte. „Wir hoffen, dass viele Schulen mitmachen. Und dass sie von den Schulleitungen unterstützt werden. Denn ohne die Zusammenarbeit ist die Statistik nicht zu verwirklichen.“

Bei der Landes chülervertretung wird die Idee gutgeheißen. „Wir können nicht garantieren, dass alle mitmachen, aber wir unterstützen den Versuch, das Problem endlich transparent zu machen“, sagt der Landesschülersprecher Lukas Johnsen. Bei einem Treffen aller Schülervertretungen am Wochenende soll das Projekt jetzt Thema werden.

Wesentlich weniger ambitioniert hat die CDU kürzlich in Rheinland-Pfalz aufgerufen, auf Facebook Unterrichtsausfall zu melden. Das (nicht repräsentative) Ergebnis: Bis zu 24 Prozent des Unterrichts wurde durch Klassenzusammenlegungen und Mitbeaufsichtigungen abgedeckt, stü

Briefe an die Redaktion
Freitag, 10. Februar 2012 Nr. 35

Da wird die „Stillarbeit“ zum Unterrichtsfach im Vertretungsplan

Unterrichtsausfall wird verschleiert
Wer nun glaubt, bei den Schilderungen des namenlosen Schulleiters handele es sich um maßlose Übertreibung, dem kann ich als Mutter zweier Grundschulkinder nur berichten, dass es sich an unserer Grundschule genauso zugetragen hat. Zwei Vollzeitlehrer über drei Monate dauerkrank, dafür natürlich nur 50% Ersatz, völlig überlastete Lehrkräfte, die über zwei Standorte versuchen, das „Gröbste“ aufzufangen. Doch auch diese sind gelegentlich krank, dann ohne Ersatz, was nur noch mit Hilfe von Eltemfeuerwehren aufzufangen ist, da sonst alles zusammenbrechen würde. Häufig wechselnde Lehrkräfte, das Fach „Stillarbeit“ hat sich in der vierten Klasse sogar einen Platz im Vertretungsstundenplan erobert. Hieraus resultierende Lücken in Hauptfächern, verunsicherte Schüler und Eltern, häufig zu Unrecht angegriffene Lehrkräfte und Schulleiter, all dieses verdanken wir der Bildungswüste Schleswig-Holstein, in der Bildung, unsere Kinder und deren Zukunft anscheinend nicht viel zählen.
Eike Sebelin

Gut ausgebildete Schulabgänger gibt es nicht zum Nulltarif
Das Problem zieht sich durch alle Schularten von der Grundschule bis zum Gymnasium. Eine Woche mit regulärem Unterricht nach Plan von Montagmorgen bis Freitagmittag gibt's schon lange nicht mehr, irgendwas fällt immer aus, teilweise wochen- oder sogar monatelang, ohne dass etwas passiert. Bei uns sind es zurzeit Geschichte, Sport und die zweite Fremdsprache. Kaschiert wird das mit EVA (= eigenverantwortliches Arbeiten). Im besten Fall werden dann zum aktuellen Unterrichtsthema passende Arbeitsaufträge an die Schüler verteilt, die diese ohne Lehrer (eigenverantwortlich) bearbeiten sollen. In der Regel heißt es einfach: „Macht schon mal eure Hausaufgaben“.
So geht das wochenlang, ohne dass von einer Vertretung auch nur die Rede wäre. Leidtragende sind die Schüler, die irgendwann nicht mehr zu schließende Bildungslücken haben. Die Politik will zwar möglichst viele gut ausgebildete Schulabgänger, nur kosten darf es bitteschön nix ...
Sabine Fuchs
Schwentinental

Eltern wünschen sich mehr Ehrlichkeit
Die Untemchtsversorgung im Land ist ein langanhaltender und unerhörter Skandal. Das Bildungsministerium vermeldet seit Jahr und Tag, es gäbe überhaupt keinen Unterrichtsausfall. Fakt ist aber, wir haben in den Schulen temporär einen Krankenstand von annähernd bis zu 2 0 Prozent des Kollegiums, der durch organisatorische Maßnahmen aufgefangen wird, wie das im Amtsdeutsch heißt.
Dabei dürfte auch dem Minister und seinen Mitarbeitern klar sein, das in diesen Fehlzeiten definitiv kein Unterricht stattfindet. Wer qualitätsvolle Bildungsarbeit anbieten will, muss auch die entsprechenden personellen Ressourcen zur Verfügung stellen.
Ergebnis dieser Schulpolitik ist, dass Lehrer und Schüler in unverantwortlicher Weise strapaziert werden.
Es ärgert die Eltern maßlos, das sich die Regierung fortwährend hinstellt, die berech-tigeten Klagen einfach ignoriert und das Dilemma schönredet.
Ich wünsche mir hier von der Regierung mehr Ehrlichkeit und den Mut, die Herausforderung anzunehmen und sie nicht immer zu verdrängen.
Christian Rathmer

Ersatz findet im seltensten Fall statt
Auch bei uns an der Grundschule (Heikendorf) werden Stunden improvisiert. Musik findet seit Wochen nicht statt und wird mit Arbeitszetteln in Mathe überbrückt. Außerdem konnte keine gerechtfertigte Note in diesem Fach abgegeben werden, und die Jungs bekamen durchweg eine Drei.
Stundenausfall findet auch bei unserem älteren Sohn an einer weiterführenden Schule statt. Dann heißt es zur zweiten Stunde oder früher: nach Hause. Ersatz findet im seltensten Fall statt.
Meike Schrock

Problem besteht seit 20 Jahren
Unterrichtsausfall wird verschleiert
Super, schon nach fast 20 Jahren fällt es den Eltern und Verbänden auf, dass die Krankenzeiten der Lehrer im Ministerium nicht bekannt sind!

Dass sie nicht bekannt sind, hat auch einen guten Grund: Im November 1992 entschied die damalige Regierung unter Ministerpräsident Björn Engholm, Finanzministerin Heide Simonis und Kultusministerin Marianne Tidick, dass die Krankenzeiten der Lehrer nicht mehr an das Ministerium bzw. die zuständige Schulaufsicht zu melden seien. Ausgenommen wurden nur Erkrankungen, die eine Krankschreibung von vier Wochen oder mehr verursachten, sowie besoldungsrelevante Erkrankungen.

Das war praktisch, denn ab da konnte man i m M inisterium im mer sagen, dass im Wesentlichen keine Erkrankungen von Lehrkräften bekannt seien (die obigen Kriterien erfüllte kaum eine Lehrkraft). Vertretungslehrkräfte mussten auch nur wenige eingesetzt werden, da alle kurzfristigen Erkrankungen im Ministerium „nicht bekannt“ waren. Dies war ebenfalls finanziell sehr günstig.

Mein Dank gilt allen Lehrerinnen und Lehrern, die fast 20 Jahre die Vertretungen für ihre erkrankten Kollegen übernommen hatten. Dass dies zu einer Mehrbelastung führte, ist klar. Insofern ist es kein Wunder, dass die in der letzten Zeit vorgenommenen Änderungen im Bildungsbereich, die zusätzlich zu großen Mehrbelastungen geführt haben, sich jetzt auch massiv in den thematisierten Krankenständen und „verschleierten Unterrichtsausfällen“ niederschlagen.
Gute Besserung!
Hartmut Brummack

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Hans Flachs
10.02.2012 16.34
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SHEV-Nachrichten

KN-Tagesthemen heute: Unterrichtsausfall

Sehr geehrte Damen und Herren,

liebe Freunde und Mitstreiter/innen,

es wahlkämpfelt schon heftig in der Presse. Im Anhang habe ich Ihnen Scans nur aus der heutigen Druckausgabe der KN zusammengestellt.

Für eilige Leser/innen: Lesen Sie bitte zumindest den Leserbrief von Herrn Brummack. Das ist Pflichtwissen für alle!

Der Elternverein hat seit seiner Gründung immer wieder auf dieses – sich noch weiter verschlimmernde – Strukturproblem hingewiesen. Aber der sog. demographische Knick war ja ein viel interessanteres Thema für die Politik, konnte man dahinter doch trefflich harte Mittelkürzungen verstecken.

Es grüßt Sie / Euch mit den besten Wünschen zum Wochenende

Ihr / Euer

U.Kliegis –


Schleswig-Holsteinischer Elternverein e.V.
Vorsitzender: Dr.med.Ulrich G.Kliegis
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Schulen finden keine Lehrer: Studenten helfen aus
Fachkräfte sind Mangelware – Verband: Geld für Vertretungen löst Personalproblem nicht


Kiel. Mehr Geld für Vertretungen – das soll in Schleswig-Holstein den Unterrichtsausfall an Schulen mildern. Doch im letzten Schuljahr wurde in mehreren Kreisen das Geld gar nicht aufgebraucht, weil man nicht genug Vertretungskräfte fand. Vor allem in Mathe, Physik und Chemie ist der Markt leer gefegt. Dabei werden laut Ministerium bereits 400 Studierende ohne 2. Staatsexamen als Vertretungen eingesetzt.

Von Heike Stüben

Dithmarschen ist einer der Kreise, in denen das Schulamt den Vertretungstopf nicht ausschöpfen konnte. „Es fehlten Vertretungen für Physik und Chemie“, sagt Schulrätin Angelika Sing, „aber auch für Französisch und Musik.“ Sie sucht gar nicht mehr nach Vertretungen in diesen Fächern. Genommen wird, was der Markt hergibt. Wenn etwa ein Student mit 1. Staatsexamen in Englisch und Erdkunde da ist, dann vertritt er in diesen Fächern die Starnmlehrer. Die wiederum übernehmen Unterricht für den erkrankten Lehrer. „Eine Notlösung, aber besser als Unterrichtsausfall“ sagt Sing.

In Flensburg und dem Großraum Kiel ist es dank der Universitäten zwar deutlich leichter, Vertretungskräfte zu finden. Aber auch hier können etliche Unterrichtslöcher nicht mehr gestopft werden.

„Bei uns sind die beiden Chemielehrerinnen ausgefallen. Ersatz zu bekommen, ist aussichtslos“, sagt Michael Scholz, Schulleiter des Ernst-Barlach-Gymnasiums in Kiel. Gerade ist ein Mathe-Physik-Lehrer für zwei Monate krankgeschrieben. Scholz hat sofort per Online-Personalbeschaffung nach Ersatz gesucht. Fehlanzeige. „Physik gibt es im ganzen Land nicht.“ Was hilft den Schulen dann ein Vertretungsfonds, wenn die dafür erforderlichen Lehrkräfte fehlen, fragt sich nicht nur Rüdiger Gummert, Schulleiter in Schönkirchen und Landesvorsitzender vom Verband Bildung und Erziehung (VBE). Aber nicht nur Vertretungslehrer sind in einigen Fächern Mangelware. „Auch bei den Planstellen haben wir Probleme“, sagt Angelika Sing. An Gymnasien auf dem Land ist die Not ebenfalls groß. 109 Realschullehrer arbeiten dort inzwischen unbefristet, weil keine Gymnasiallehrer zu finden waren. „Ich mache das nicht gerne. Die Ausbildung ist doch unterschiedlich. Aber unsere Realschulkraft ist ein Gewinn für die Schule“, sagt Jürgen Schmidt, Schulleiter des Werner-Heisenberg-Gymnasiums in Heide. Laut Bildungsministerium sind nur acht Mathe-, fünf Physikstellen und eine Chemiestelle an Gymnasien unbesetzt. Doch Schmidt ist sicher: „Der Lehrermangel in. den Fächern wird zunehmen, viele Kollegen stehen vor der Pensionierung.“


Zur Situation an den Schulen Von Heike Stüben

Noch eine Nebelkerze

Kennen Sie Nullt-Semester? So werden intern jene 400 Studierenden genannt, die noch nicht das zweite Staatsexamen und auch keinen Referendariatsplatz haben, aber trotzdem mit befristeten Verträgen an Schulen unterrichten. Nun kann man sagen: Ist doch prima. Die jungen Leute können schon mal Geld verdienen, werden im Land gehalten, und an den Schulen werden doch dringend Kräfte gebraucht. Aber ist es so einfach?

Der Unterrichtsausf all ist bekanntlich die Mutter der Bildungslücke. Deshalb ist Unterrichtsausfall zu vermeiden. Vermeiden ist aber nicht kaschieren. Doch genau dazu werden die Nullt-Semester missbraucht. Nach dem 1. Staatsexamen ist nicht ohne Grund das Refe-rendariat vorgesehen. Dort soll, angeleitet von einer speziell fortgebildeten Lehrkraft, der Lehrer in spe Übung im Unterrichten bekommen. Weil das gar nicht so einfach ist, ist die Zahl der eigenverantwortlichen Unterrichtsstunden begrenzt. Wer hingegen als Nullt-Semester mit einem befristeten Vertrag an die Schule geholt wird, soll in der Regel eine Unterrichtslücke schließen.

Eine Begleitung kann, muss es nicht geben. Und die Stundenzahl, so hört man aus Schulen, liegt meist deutlich höher. Muss sie auch, weil man sonst nicht davon leben kann und für andere Jobs bleibt eigentlich keine Zeit. Vor allem: Für Eltern und Schüler ist nicht transparent, dass diese Lehrkraft eigentlich erst einmal das Referendariat absolvieren müsste. So wirken die Nullt-Semester wie eine weitere Nebelkerze in der Verschleierung um Krankenstand und Unterrichtsausfall. Transparenz muss her!


Lehrermangel von Mathe bis Musik
Vertretungen sind schwer zu finden


Schwarzenbek. Das Gymnasium Schwarzenbek macht den Unterrichtsausfall für jedermann auf der Homepage sichtbar. 19 Stunden Ausfall, zehn Stunden Vertretung an einem einzigen Tag. Es sind einfach zu viele Kollegen erkrankt. Und die Schule hat es besonders schwer, Vertretungen zu finden: Für ein paar Wochen will hier keiner hin.

Von Heike Stüben

„Vertretungskräfte in Mathe, Physik und Musik sind ohnehin kaum zu bekommen. Aber hier an der Peripherie ist es besonders schwierig. Für ein paar Wochen umzuziehen lohnt nicht. Und jeden Tag von Kiel, wo die meisten im Studium leben, ist zeitaufwendig und bei den Spritpreisen auch sehr teuer“, sagt der kommissarische Schulleiter Frank Schwerdtfeger. Deshalb hätte er so gerne einen fähigen Mathe-Junglehrer gehalten, der an der Schule sein Referendariat absolviert hat. Doch Schwerdtfeger konnte ihm keine Planstelle bieten. Der junge Mathelehrer ging nach Niedersachsen. Dort bekam er sofort eine Stelle – mit Verbeamtung. Schwerdtfeger kann ihn verstehen. Auch Andrea Mc Cullagh aus Bargteheide ist genervt. Fast zwei Wachen vor Weihnachten erkrankte in der 6. Klasse ihrer Tochter die Lehrerin für Naturwissenschaften. Ersatz kam erst im Februar. Warum geht das nicht schneller, fragt die Mutter. Die Antwort ist nicht so einfach. Da ist zunächst die Vorgabe, dass Schulen erst nach Wochen Ersatz zusteht. Immerhin: Bisher konnte auch dann nur eine Vertretung für 50 Prozent der Stunden engagiert werden. Künftig will die Landesregierung einen 100-prozentigen Ersatz ermöglichen und pumpt dafür doppelt so viel Geld in den Vertretungsfonds wie bisher. Nur: Geld ist notwendig für Vertretungen, aber nicht hinreichend. Gerade in den Naturwissenschaften ziehen attraktive Angebote in der Wirtschaft und Lehrerplanstellen in anderen Bundesländern den schleswig-holsteinischen Nachwuchs ab.

Jürgen Schmidt, der im Landesvorstand des Vereins zur Förderung des mathematisch-naturwissenschaftlichen Unterrichts die Entwicklung an Gymnasien mit Sorge verfolgt, hakt es aber auch noch an anderer Stelle. Die enorme Abbrecherquote in Mathematik zeige, dass sich in der Ausbildung etwas ändern müsse. „Es macht keinen Sinn, die gleichen hohen fachlichen Ansprüche an die Absolventen für die früheren Diplomabschlüsse zu stellen wie an zukünftige Lehrer, die ja auch noch ein zweites Unterrichtsfach studieren.“ Schmidt hofft deshalb auf einen runden Tisch, um die Lehrerausbildung in den Naturwissenschaften den Bedürfnissen in den Schulen anzupassen.

Für den Verband Bildung und Erziehung VEB und die Interessenvertretung der Lehrkräfte IVL muss aber vor allem der Krankenstand als Ursache des Unterrichtsausfalls angepackt werden. Der Landeselternbeirat für Gemeinschaftsschulen sieht einen klaren Zusammenhang zwischen Krankenstand und Belastungen Beschlüsse im Dezember 2010: Differenzierungsstunden an Ge-meinschafts-und Regionalschulen seien halbiert und gleichzeitig die Lehrerstunden hochgesetzt worden.

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Hans Flachs
07.02.2012 11.25
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SHEV-Nachrichten

Ganz böse Schlagzeile: „Zu viele Kinder kosten zuviel Geld“

„Zu viele Kinder kosten zuviel Geld“ – so titelt ein Lokaljournalist der Kieler Nachrichten, der schon jahrelang das Hohe Lied der Gemeinschaftsschule skandiert; s. Anlage, KN vom 4.2.2012, Lokalteil Kreis Plön.

Dieses Mal geht es um die Finanzen einer kleinen Gemeinde im Einzugsbereich just der Gemeinschaftsschule, für die „zm“, der als Journalist gern seine eigene Politik macht („Ich schreibe nur über Dinge, die meine Sympathie haben.“ – selbst so von ihm gehört), besonders heftig agitiert hat.

In Schleswig-Holstein war es bis 2010 Gesetz, daß die Gemeinden je Schüler einen zentral vom Bildungsministerium festgesetzten Schulkostenausgleich an den jeweiligen Schulträger zu überweisen hatten. Dieser war nach Schularten gestaffelt. Am günstigsten waren – Obacht jetzt! – Gymnasiasten. Gut, dafür ein paar Jahre mehr als Hauptschüler, das glich sich dann aus.

Für viele Städte und Gemeinden war das ein schönes Geschäft, denn ein Nachweis über die tatsächlich für die Schulen aufgewendeten Mittel mußte nie erbracht werden. Der frühere Kämmerer einer Mittelstadt mitten aus dem Land äußerte vor einiger Zeit, daß der „Schulkostenbeitrags-Zahltag“ für ihn immer ein kleiner Feiertag war.

Nebenbei: Oft kommen mehr Schülerinnen und Schüler aus zahlenden Kommunen aus dem Umfeld eines Schulträgers als aus dessen eigenem Beritt. Ein Mitspracherecht, wie es der Schulträger heute in vielen grundsätzlichen didaktischen und pädagogischen Fragen hat, bis hin zur Frage, ob es eine Regional- oder Gemeinschaftsschule oder ein G8- oder G9-Gymnasium sein soll, haben die nur zahlenden „Abliefergemeinden“ nicht. Aber hier soll ja nun von diesem KN-Artikel die Rede sein.

Zuerst einmal ist die Überschrift des Artikels ja wohl schon an der Grenze zur Anstößigkeit. Schaut man aber in den Text, so sieht man die Folgen des neuen Schulgesetzes: Die Gemeinden müssen die Schulkosten für ihre jungen Mitbürgerinnen und Mitbürger heute nach den vom Schulträger tatsächlich geltend gemachten Kosten berappen. Eine Nachweispflicht oder ein Kontrollrecht der Kommunen gibt es übrigens noch immer nicht. Aber selbst davon abgesehen:

Im vorliegenden Fall sind die Kosten so exorbitant gestiegen, weil nach dem Willen der örtlichen Schulträger-Nomenklatura aus einer gut funktionierenden Real- und einer ordentlichen Grund- und Hauptschule eine Gemeinschaftsschule, möglichst mit neu einzurichtender Oberstufe, werden soll. Die aufzuwendenden Haushaltsmittel sprengten alle Dimensionen.

Da wurden „Lerngärten“ (wie kam man früher nur ohne diese aus?) aus dem Boden gestampft, Neubauten (auch ohne jede Ausschreibung) in Auftrag gegeben, eine Gemeinde, die größte, mußte 2011 schon im ersten Quartal einen Ausgabenstopp hinnehmen, andere darben gar heftig.

Dem Ziel, die Oberstufe zu schaffen (das Einzugsgebiet ist von mindestens drei Kreisgymnasien umstellt, von denen eines G9 anbietet) wurde alles untergeordnet – Kostenschätzungen gehen von weiteren 6 Mio Euro nötiger Investitionsmittel aus.

Die bisherigen Baukosten wurden überwiegend aus dem Konjunkturförderprogramm des Bundes bestritten – eine auch nur vage Abschätzung der Folgekosten gibt es nicht. Ein Bürgermeister, großer Fürsprecher der Oberstufe, hat sein gymnasiumsempfohlenes Kind allerdings lieber gleich in ein Vollgymnasium geschickt...

Tja, und nun geht es nicht nur der Gemeinde Höhndorf schlecht, und es ist abzusehen, daß dort griechische Verhältnisse eintreten werden, denn von den Kosten kommt man jetzt nicht mehr runter.

Und nun das Pikante: Der dortige Bürgermeister ist Vorsitzender des als Schulträger agierenden Schulverbandes – und ein Vollverfechter der Gemeinschaftsschule.

Ein pädagogisch-didaktischer Vorteil dieser Schulart, allein gemessen an der Quote der Real- und Hauptschulabschluß-Erringer/innen, steht noch aus. Der Kostenrahmen sprengt allerdings schon jetzt jedes bekannte und noch zu leistende Maß. Zu diesem Thema füge ich auch noch eine hochlesenswerte Stellungnahme der Universität Flensburg zum Thema Inklusion bei. Schon der erste Abschnitt dieser Stellungnahme ist den Aufwand des Verteilens wert.

Tatsächlich, so wird aus verschiedenen Teilen des Landes berichtet, wimmeln Bürgermeister inzwischen zuzugswillige junge Familien im Blick auf die Schulkosten ab.

Ganz toll.

Ganz böse.

Gruß, Ihr / Euer

Ulli Kliegis --

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Zu viele Kinder kosten zuviel Geld
Höhndorf: Tiefer Griff in die Rücklage notwendig

Höhndorf. Die Gemeinde Höhndorf muss erneut tief in die Rücklage greifen. In Zahlen: Rund 55 000 Euro sind nötig, um den Verwaltungshaushalt für die laufenden Geschäfte der Gemeinde ausgleichen zu können. Damit sinkt die Rücklage, in die erst vor zwei Jahren über 90 000 Euro aus der Übertragung der Abwasseranlage ins Gemeindesäckel geflossen waren, auf knapp 26 700 Euro. Ursache der schwierigen Finanzlage ist die Zahl der Kinder im Dorf. Die laufenden Ausgaben für Schulen steigen erneut um 12 500 Euro. Gleichwohl: Die Grund- und Gewerbesteuern bleiben mit Hebesätzen von 280 und 320 Prozent weiterhin vergleichsweise niedrig.

Beschlossen wurde in der Sitzung am Donnerstag, Angebote für die Erneuerung der Heizungsanlage im Dorfgemeinschaftshaus einzuholen. Und weiter: Eine Satzung, die das Aufstellen von Werbeplakaten in der Ortslage regelt und für zusätzliche Einnahmen sorgt, wird es nicht geben, weil die Vertretung den Aufwand für zu groß hält. Bürgermeister Helmut Wichelmann: „Die drei bis vier Plakate im Jahr beleben doch das Dorf.“

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UNIVERSITÄT FLENSBURG
Institut für Heilpädagogik • Abt. Allgemeine Heilpädagogik Professor Dr. Armin Castello (Dipl.-Psych.)

Universität Flensburg • Postfach 29 54 • D-24919 Flensburg

Flensburg 17.10.2011

Schleswig-Holsteinischer Landtag
Bildungsausschuss

Schleswig-Holsteinischer Landtag Umdruck 17/2894

Stellungnahme zum Bericht der Landesregierung zur landesweiten Umsetzung der Inklusion in der Schule
Drucksache 17/1568

Sehr geehrte Damen und Herren,
vorweg möchte ich darauf hinweisen, dass zu einer kompetenten Beantwortung eines großen Teils Ihrer Fragen die empirischen Grundlagen fehlen. Daher bitte ich um Verständnis, dass ich aufgrund des Mangels einer validen Grundlage eine Stellungnahme an manchen Stellen wissenschaftlich nicht vertreten kann.

• Der Bericht der Landesregierung enthält keine vollständigen Quellenangaben, die getroffenen Aussagen sind daher nicht überprüfbar. Inwiefern im Bericht die Praxis angemessen reflektiert wird, kann also abschließend nicht gesagt werden.

• Wir wissen nur sehr wenig über eine sinnvolle Didaktik in heterogenen Lerngruppen. Die Umsetzung der UN-Konvention findet also statt auf der Basis eines Learning-by-doing der Lehrer. Mögliche Leidtragende dieser aus wissenschaftlicher Sicht überstürzten Umsetzung sind solche Kinder, die aufgrund der Heterogenität Lernoder Verhaltensprobleme entwickeln.

• Kinder mit Behinderungen in inklusiven Klassen sind dauerhaft der Erfahrung ausgesetzt, einen großen Teil der schulischen Anforderungen nicht so zu bewältigen, wie andere Kinder. Die Entwicklung ihres Fähigkeitsselbstkonzepts findet in einem Milieu potentieller Überforderung statt. Wir überschätzen m.E. die pädagogischen Möglichkeiten, ignorieren die familiäre Situation der Kinder – sie kann als Schutz-aber auch als Risikofaktor wirken – und unterschätzen die Belastungswirkung der Schulsituation auf die Kinder. Ich wünsche mir eine differenzierte Diagnostik, unter welchen Bedingungen Inklusion für Kinder mit Behinderungen sinnvoll ist.

• Wesentlicher Indikator für die Qualität von Inklusion sind empirische Daten zur Entwicklung der sozialen und beruflichen Integration – also längsschnittliche Untersuchungen.

• Eine Evaluation muss sich an den Zielsetzungen des Untersuchungsgegenstands orientieren – diese sollten zunächst formuliert werden. Inklusion ist ja eine normative Setzung, ob dieser erwünschte Zielzustand letztlich auch pädagogisch-psychologisch eine positive Wirkung entfaltet, ist keineswegs ausgemacht. Die Befunde zur Wirkung von Inklusion müssen differenziert diskutiert werden

• Die Erprobung von Schwerpunktschulen widerspricht zunächst ja dem Inklusionsgedanken. Prinzipiell halte ich es aber für sehr sinnvoll, solche Experteneinrichtungen zu ermöglichen; es macht Sinn dies auf der Basis bereits vorhandener regionaler Schwerpunktsetzungen zu tun.

• Als Mitarbeiter an der Universität Flensburg bin ich nicht sehr objektiv in der Bewertung der Hochschulausbildung. Ich erachte es als Aufgabe der Hochschulen die Studierenden auch orientiert an den Praxisanforderungen zu qualifizieren, selbst dann, wenn ich die Praxis nicht immer für richtig halte; um dies zu tun hielte ich einen verstärkten Fokus „Kooperation“ für wichtig – denn dies sind die neuen Praxisanforderungen; außerdem würde ich mir eine verstärkte Ausbildung im Bereich der Didaktik in heterogenen Lerngruppen wünschen; leider gibt die empirische Befundlage aber noch nicht viel dazu her.

Mit freundlichen Grüßen
Prof. Dr. Armin Castello

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Hans Flachs
03.02.2012 15.06
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SHEV-Mitteilungen

Liebe Freunde und Mitstreiterinnen,

als Anlage eine Zusammenstellung der heutigen Leserbriefe zum Thema „verschleierter Unterrichtsausfall“ an unseren Schulen sowie die Online- Kommentare zum Thema. Da die Seite von der KN schon aus dem sichtbaren Bereich genommen wurde, habe ich sie als pdf-Version hier drangehängt.

Außerdem habe ich mal im Archiv gewühlt und einen Brief gefunden, den Ralf Stegner 1999 damals als Bildungs-Staatssekretär an die Elternvertreter des Landes geschrieben hat.

Und beachten Sie bitte aktiv die Möglichkeit zum Dialog mit der Bundeskanzlerin – wenn es auch recht einseitige Monologe sind – sie zwar nicht alle zustimmungsfähig, aber lesenswert.

Ein zustimmungspflichtiges Beispiel finden Sie hier:

http://www.dialog-ueber-deutschland.de/ql?cms_idIdea=2075



Die Tippfehler sind der Eile und der Suche nach der Lesebrille geschuldet...

Ein schönes Wochenende wünscht Euch / Ihnen

Ulli Kliegis


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Opfer dieser Politik sind Schüler, Eltern und Lehrer

Ausfall von Unterricht wird verschleiert

Um eine ernsthafte Diskussion anzustoßen, wäre in einem ersten Schritt erforderlich, dass das Äldungsministerium einmal offenlegt, wie die Statistiken über Unterrichtsausfall geführt werden. Nach meinen langjährigen Erfahrungen als Eternvertreter kann nämlich keine Rede davon sein, dass der von Schülern und Eltern erlebte Unterrichtsausfall sich auch in den Statistiken wiederfindet.

Fragen Sie doch einmal nach, was auf weiterführenden Schulen passiert, wenn die erste oder letzte Stunde ausfällt. Wird die als Unterrichtsausfall erfasst? Was passiert, wenn in der Oberstufe Unterricht ausfällt? Wird dies als Unterrichtsausfall in der Statistik abgebildet?

Gar nicht davon zu reden, was passiert, wenn eine Stunde Chemie ausfällt und ein Französischlehrer diese Klasse beaufsichtigt. Natürlich ist dies – statistisch gesehen – kein Unterrichtsausfall. Wobei man zugeben muss, dass dies schon fast ein Idealfall ist – immerhin ist ein Lehrer im Raum.

Diese Verschleierung ist allerdings nicht den Schulen vorzuwerfen, sondern der Politik, und da macht es leider kaum einen Unterschied, wer regiert. Bislang hat noch jeder Bildungsminister dafür gesorgt, dass die Zahlen ein schönes Bild ergeben.

Die statistischen Zahlen sind politisch gewollte Ergebnisse, und wenn die Zahl einmal nicht passt, dann wird der Erfassungsgrund verändert und nicht die Ursache.

Dies alles bewusst in Kauf nehmend, auch angesichts der teils blamablen Vergleichsergebnisse (PISA etc.), streicht die Landesregierung Stellen, weil angeblich angesichts sinkender Schülerzahlen eine Überversorgung droht. Das ist der eigentliehe Skandal.

„Jede Stunde zählt“ heißt die Initiative, die Schleswig-Holsteins Bildungsministerium im Jahre 2003 für die Schulen initiierte. Ein Erfolgsmodell, wie das Ministerium seitdem immer wieder betont. Schulen, Lehrer und Eltern sehen das allerdings komplett anders und beklagen einen zunehmenden Unterrichtsausfall. Foto dpa

Neben Schülern und Eltern gehören die Lehrer zu den Opfern dieser Politik. Der weitaus überwiegende Anteil der Lehrer ist hoch engagiert und motiviert, aber das Bildungssystem arbeitet daran, ihnen den Beruf zu verleiden. Glücklicherweise gelingt dies nur in seltenen Fallen.

Leider werden viel zu häufig Krankheitszeiten der Lehrer als Ursache für den Untemchtsausfall angeführt. Nach meiner Erfahrung ist häufig die Krankheit die Folge der verfehlten, auf den Geldbeutel starrenden Bildungspolitik. Auch angesichts leerer Kassen muss der Bildungserfolg im Mittelpunkt stehen und nicht die Frage, wie kann Geld eingespart werden. Die Kosten verfehlter Bildungspolitik sind ungleich höher als der kurzfristige Einsparerfolg.

Ich hoffe sehr, dass es Ihnen gelingt, die tatsächlichen Zustände an unseren Schulen abzubilden und die Politik zu zwingen, mit offenen Karten zu spielen.
Ulf Evers, Wattenbek


Wir wollen uns nicht mehr vertrösten lassen
Ausfall von Unterricht wird verschleiert

Wie traurig, dass wir Eltern seit Jahren genau diese widrigen Umstände in den Schulen bemängeln und sich nichts ändert. Bereits vor vier Jahren, als hier im Kreis Herzogtum-Lauenburg die Gemeinschaftsschulen gestartet sind, hat nach kurzer Zeit die Höhe der Stundenausfälle zugenommen.
Ein großer Aspekt, der mir bis heute nicht klar ist, ist die Tatsache, dass es zwar Fortbildungen gab, diese jedoch nicht verpflichtend von den Lehrkräften absolviert werden mussten. Dass es unter dem neuen „Lehrkonzept“ zu Schwierigkeiten in der Umsetzung kommt, wussten alle. Die Lehrkräfte sind aufgrund der andersartigen Arbeitsanweisungen verständlicherweise irgendwann überfordert. Nicht zuletzt, weil sich die Klientel der Schüler gesellschaftlich verändert hat. Vielen Schülern fehlt es an Sozialkompetenz oder sie weisen unterschiedliche Lernbeeinträchtigungen auf, so dass ein angemessener Unterricht gar nicht möglich ist.

Bis heute werden an den Universitäten noch keine jungen Lehrkräfte verabschiedet, die die neue Art der Unterrichtsgestaltung erlernt haben. Wir leiden nicht nur am Mangel an Vertretungskräften, auch Fachkräfte für die Bereiche Physik, Musik usw. fehlen seit etlichen Jahren. Für mich eine Unverschämtheit, wie hier mit dem höchsten Gut unserer Gesellschaft, unseren Kindern, umgegangen wird. Alle sprechen von Investitionen in die Bildung. Doch da, wo das Geld dringend benötigt wird,
kommt es nicht an.

Wie lange wollen die Parteien noch untätig zusehen, bis sie endlich einmal auf uns Eltern hören?
Bleibt abzuwarten, ob sich spätestens im Mai nach den Wahlen endlich etwas ändert. Die jetzige Regierung hat es jedenfalls mit der Geduld von uns Elternvertretern übertrieben. Wir wollen uns nicht mehr vertrösten lassen. Wir wollen endlich, dass dem Bildungsauftrag zu 100% entsprochen wird.
Uta Joachim, Ratzeburg

Dilettantischer kann eine Bilanz nicht ausfallen
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G8 gestartet ohne Lehrplananpassung, mit dem Y-Modell G8/G9 ein für die Schulen nicht organisierbares System geschaffen, Unterrichtsausfall an allen Schulen in höchster Ausprägung, Lehrerstellenschlüssel, welche eine sinnvolle Vertretung unmöglich machen. Zum Krankenstand unter Lehrern keine Zahlen im Ministerium. Dilettantischer kann eine kultuspolitische Bilanz nicht ausfallen.
Ein Wunder, wie gut sich unsere Schüler unter diesen Voraussetzungen in der Pisastudie schlagen. Und dann kurz vor der Wahl populistisch 450 neue Lehrerstellen fordern! Für wie blöd will der Kultusminister Eltern, Lehrer und Schüler verkaufen?
Dr. Stefan Ellwanqer, Schwedeneck

Schon früher gab es die EVA-Stunden
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Schon in der Amtszeit von Frau Erdsiek-Rave aufgrund der Veröffentlichung der weiter fallenden Quote von Unterrichtsausfall in Schleswig-Holstein schrieb ich 2003 in einem Leserbrief, dass die übliche Praxis an meiner damaligen Schule in Kiel, Unterrichtsausfall zu verschleiern, die folgende war: War eine Lehrkraft in der Unteroder Mittelstufe abwesend, wurde eine Lehrkraft aus der Oberstufe als Vertretung eingesetzt. Die Oberstufe wurde derweil mit EVA (eigenverantwortliches Arbeiten = keine Lehrkraft während der Unterrichtsstunde anwesend) beschäftigt. Zum Teil bestand die Hälfte des Vertretungsplans aus solchen EVA-Stunden.

Vorteil: Die EVA-Stunden galten nicht als Unterrichtsausfall und tauchten somit in der Statistik der Schule, die ans Ministerium gemeldet wurde, nicht auf.

Daraufhin wurde ich von unserem Schulleiter abgemahnt, da ich Internes an die Öffentlichkeit weitergeleitet hätte und aufgefordert, in einem zweiten Leserbrief die angeblichen Behauptungen zurückzunehmen. Dass ich diesen nie geschrieben habe, bereue ich bis heute nicht.
Burkhard Theel, Altenholz

Wer trägt dafür die Verantwortung?
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Es überrascht mich, dass dieses Thema so „überraschend''' kommt. Die Unterrichtsausfallstatistik ist stärker frisiert als unsere Arbeitslosenstatistik. Das sollte doch bekannt sein.

Ausfall ist kein Ausfall, wenn eine Vertretung den Raum besetzen kann. Was dann dort gemacht wird, ist für die Statistik unerheblich.

Geht man davon aus, dass Stundentafeln zu erfüllen sind, muss die Frage gestellt werden, wer dafür zuständig ist. Damit sind wir dann beim Ministerium für Bildung und Kultur (MBK), das selbst notwendige Qualifikationen nicht organisiert bekommt.

Fremdvertretungen sind die einzige Chance für die Schulen, die nicht immer zielgerichtet, sondern ausfallstatistisch notwendig sind. Die Schultage sind gezählt, und ein Instrument für Vertretung wird nicht gestellt. Man stelle sich einfach mal die Frage, wie gut und geplant die Lehrer eingesetzt werden könnten, wenn es ein Ausfallinstrumentarium gäbe. Dann würde auch die Qualität des Unterrichts nicht leiden, der ausfallbedingt teils nur mit halber Besetzung läuft!

Offen bleibt, warum vieles nicht als Ausfall gewertet wird, und wer die Verantwortung für die Umsetzung der Stundentafeln trägt. Dazu müssten eigentlich Instrumente gestellt werden! Nichts passiert. Ausfälle bedingt durch Mutterschutz etc., werden nicht zu 100% ersetzt! Was, wenn fünf Lehrerinnen gleichzeitig in Mutterschutz gehen? Ein Problem der Schule – warum eigentlich?

Besonders schlimm ist, dass durch das fehlende Ausfallmanagement die Konzepte der Schulen unterwandert werden. Durch die fehlenden Lehrerressourcen werden konzeptgebundene Doppelbesetzungen aufgelöst. Dieses ist neben dem Ausfall eine Schwächung der Unterrichtsqualität der Schüler, die dann in einfach besetzter Form „normal“ unterrichtet werden. Niemand will den Überblick, obwohl die Erfüllungsdokumentation von Stundentafeln doch eine feine Geschichte wäre. Für die Bereitstellung von Lehrern ist das MBK zuständig und von dort kommt irgendwie nichts – nicht einmal dringend benötigte Lehrer!
Olaf Trutzel, Schenefeld

Jugend muss gefördert werden, und das nicht nur zeitweise
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Ich habe Ihren Artikel mit Genugtuung gelesen – an der Lauenburgischen Gelehrtenschule ist es nicht anders; auch in der Oberstufe: „Der Unterrichtsausfall nimmt eindeutig zu. Vertretung wird nicht gewährt...“
Letztens in der 12. Klasse ist aufgrund des Fehlens der Fachlehrerin in Deutsch dreieinhalb Wochen der Unterricht ausgefallen – Ersatz wurde nicht gestellt.

Ich sehe die Gefahr, besonders bei den angehenden Abiturienten, dass ihnen zu wenig vermittelt wird – oder es kommt am Ende zum Crash-Unterricht. Hier muss sich das Bildungsministerium etwas Vernünftiges einfallen lassen und sofort reagieren – nun, nicht erst Jahre später. Die Jugend ist unsere Zukunft! Man muss sie fördern, und das nicht nur zeitweise.
Detlef Olfen

Keine Woche gab es Unterricht nach Stundenplan
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Wir registrieren Unterrichtsausfall mit zunehmender Tendenz seit ca. drei Jahren. Im vergangenen Halbjahr gab es keine Woche, in der Unterricht nach Stundenplan stattfand. Gleich nach den Sommerferien fiel für acht Wochen das Fach Wirtschaft-Politik aus, da der Fachlehrer im Erziehungsurlaub war, den er Monate vorher angemeldet hatte. Dem Lehrer ist kein Vorwurf zu machen. Wir machen dem Bildungsministerium schwere Vorwürfe, dass es solche Ausfälle einfach nur „ aussitzt“, ohne eine Ersatzkraft einzustellen. Dies ist nur ein Fall, wir könnten viele mehr aufzählen. Es ist einfach lächerlich zu glauben, dass Hamburger Schüler „schlauer“ seien als Schleswig-Holsteinische. Die Hamburger haben wahrscheinlich ein besser funktionierendes Bildungssystem.
Th. u. D. Altenburger, Schwedeneck

Jetzt handeln und nicht erst in einigen Jahren
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Als Mutter von drei Schulkindern kann ich den Artikel nur bestätigen. In der Grundschule betreuen Lehrer mehrere Klassen gleichzeitig, wenn Kollegen krank sind. Wir Eltern springen auch kurzfristig ein, wenn es keine Möglichkeiten mehr gibt. Eigentlich keine gute Lösung, weder für Lehrer, die ihre Kräfte für den normalen Unterricht brauchen, noch für die Kinder, die von den Vertretungen „gefrustet“ sind, weil sie den Unterricht zu retten versuchen mit ihren Aufgaben und Zetteln.

In der weiterführenden Schule fällt immer öfter bei Krankheit der Unterricht aus. Die Kinder freuen sich, aber auf die Dauer verpassen sie ganz viel – Stunden, die sie eigentlich für später gebraucht hätten.

Das ist der Schulalltag, ein Armutszeugnis für unser Land, da wir nicht in unsere Zukunft – die Schulkinder – investieren, sondern sie einfach links liegen lassen. Kein Wunder, dass Pisa uns so weit unten eingestuft hat! Lösung? Statistik erfassen und handeln – demnächst – und nicht in einigen Jahren!
Mirjam Kaltenberg, Mönkeberg

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Hans Flachs
01.02.2012 16.34
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SHEV-Nachrichten

KN v.1.2.2012:

„Kinder auf der Suche nach Sprache
Arztreport 2012 vorgestellt

Berlin/Kiel. Früher waren es Klassiker wie Röteln oder Masern, die Kinderärzte in Deutschland beschäftigten. Heute sind es immer öfter Sprachentwicklungsstörungen: Jedes dritte Kind im Vorschulalter ist betroffen. Das geht aus dem gestern vorgestellten Arztreport 2012 der Barmer GEK hervor. In Schleswig-Holstein liegt der Anteil der Kinder bis 14 Jahre mit Sprech- und Sprachdefiziten bei 10,5 Prozent – ein Spitzenwert. ...“

Den ganzen Text finden Sie im Anhang.


Der traurige schleswig-holsteinische Rekord von 10,5 % aller Kinder ist mit ganz großer Sicherheit auf die Streichung der Sprachheilgrundschulen und eigenständigen Förderschulen durch die damalige SPD/Grünen-Regierung zurückzuführen.

Schon der Vorläufer des Schleswig-Holsteinischen Elternvereins, die „Initiative Kieler Schulelelternbeiräte“, hat damals auf die drohenden Folgen dieser menschenverachtenden Maßnahme hingewiesen – mit vollem, bitterem Recht, wie sich jetzt zeigt.

Es ist nicht nachzuvollziehen, daß diese Fehlentwicklung von der Politik noch immer nicht als eigener Fehler erkannt, zugegeben und korrigiert wird.

Die Wiedereinführung aller fachspezifischen Förderschulen muß Ziel und Aufgabe bleiben. Aus einer Vollförderung, die es bis 1998 gab, ist nur noch eine Symbol-Verpackung der ehemaligen Inhalte übriggeblieben. Das ist keine Inklusion, es ist eine Exklusion – ein Ausschluß Hilfsbedürftiger von Hin- und Zuwendung, die ihnen jetzt von der Politik versagt sind.

Dranbleiben!

Gruß,

Ihr / Euer

U.Kliegis


KN v. 1.2.2012
Kinder auf der Suche nach Sprache
Arztreport 2012 vorgestellt

Berlin/Kiel.
Früher waren es Klassiker wie Röteln oder
Masern, die Kinderärzte in Deutschland beschäftigten. Heute sind es immer öfter Sprachentwicklungsstörun-gen: Jedes dritte Kind im Vorschulalter ist betroffen. Das geht aus dem gestern vorgestellten Arztreport 2012 der Barmer GEK hervor. In Schleswig-Holstein liegt der Anteil der Kinder bis 14 Jahre mit Sprech- und Sprachdefiziten bei 10,5 Prozent – ein Spitzenwert.

Von Martina Wengierek

Das Kultusministerium in Kiel reagierte relassen. Die Zahl relativiere sich, wenn man sie auf die Altersgruppen verteile, sagte Pressesprecher Thomas Schunck, Dann stelle man fest, dass zwischen vier und fünf Jahren die diagnostizierten Sprachstörungen mit etwa einem Drittel aller Kinder ausgewiesen sind. Die Sprachstörungen gingen danach zurück und lägen bei Schuleintritt nur noch bei etwa einem Fünftel, im Alter von zehn Jahren nur noch bei fünf Prozent. Daher habe die Landesregierung die sprachheilpädagogische Förderung auch in die vorschulische Förderung verlagert. In den Kitas werden laut Schunck rund 7000 Kinder sprachheil-pädagogisch gefördert. Derzeit werde inhaltlich an Konzepten gearbeitet, die Förderung auf unter Dreijährige auszudehnen.

„Das wäre super“, sagt Manfred Lübke, Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin aus Kronshagen. Auch er registriert in seiner Praxis eine Zunahme von Sprachdefiziten bei Kindern im Vorschulalter. Er empfiehlt, die Erzieher in den Kitas besser auszubilden und den Personalschlüssel zu verbessern.

Fachärzte wie er halten das Problem vielfach für „hausgemacht“, weil die Eltern den Nachwuchs oft vor dem Fernseher parken oder mit PC-Spielen beschäftigen. „Die Kommunikation in den Familien muss besser werden“, fordert Lübke.

Sein Berufskollege Josef Kahl sieht das genauso: „Menschen können Sprache nicht durch TV-Berieselung lernen, sondern einzig durch liebevolle Zuwendung ihrer Bezugspersonen“, sagt der Präventionsexperte des Beruf sverbandes der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ). Für Ulrich Gidion vom schleswigholsteinischen BVKJ erklärt das vermutlich auch, warum vor allem die elektronikbegeisterten Jungen unter mangelnder Sprachkompetenz leiden. Im sechsten Lebensjahr kommen sie laut Report auf einen Diagnose-Anteil von 38 Prozent, Mädchen auf 30 Prozent. Ein ähnliches Bild zeigt sich bei der Behandlung: 20 Prozent der fünfjährigen Jungen erhalten eine Logopädie-Verordnung, dagegen nur 14 Prozent der gleichaltrigen Mädchen.

Bundesweit haben den Angaben zufolge 10,3 Prozent aller Kinder Sprech- und Sprachstörungen. Bremen schneidet mit 8,1 Prozent am besten ab, das Saarland mit 11 am schlechtesten. Pro Jahr sind 1,12 Millionen Jungen und Mädchen im Alter bis zu 14 Jahren betroffen. Ein Grund für die „auffällig hohen Diagnoseraten“ sei die verstärkte Aufmerksamkeit und Sensibilität von Eltern, Erziehern und Ärzten, erklärte der Vizechef der Barmer GEK, Rolf-Ulrich Sehlenker. Dennoch sieht er keinen Grund, Alarm zu schlagen, weil professionelle Sprachförderung in Anspruch genommen wird. Vorschüler mit entsprechender Diagnose würden zu einem guten Drittel auch logopädisch behandelt.

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Hans Flachs
18.01.2012 17.42
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Herbststatistik: Erfolg des dreigliedrigen Schulsystems

Interessantes von unseren Nachbarn:
------- Weitergeleitete Nachricht / Forwarded message -------
Antwort an: walter.scheuerl@wir-wollen-lernen.de
Von: „Besseres Lernen“ pressestelle@wir-wollen-lernen.de
An: pressestelle@wir-wollen-lernen.de
Betreff: Herbststatistik: Erfolg des dreigliedrigen Schulsystems – Abschottung der Schulformen und Abschaffung des Sitzenbleiben: erste Warnzeichen!
Datum: Wed, 18 Jan 2012 14:41:17 +0100


Liebe Hamburgerinnen und Hamburger,
liebe Eltern und Großeltern, liebe Schülerinnen und Schüler,
liebe Lehrkräfte, liebe Schulsekretariate und liebe Schulleitungen,

am Dienstag hat Schulsenator Ties Rabe ausgewählte Zahlen aus der Schul-Herbststatistik 2011 vorgestellt, die überwiegend noch als Erfolg des bisherigen dreigliedrigen Schulsystems mit Gymnasien, Haupt- und Realschulen in Hamburg darstellen (in dem die betreffenden Schülerinnen und Schüler unterrichtet wurden) und sehr erfreulich sind: Der Anteil der Hamburger Jugendlichen, die die Schule danach im Jahr 2011 ohne jeden Abschluss verließen, ist erneut auf mittlerweile sieben Prozent gesunken und hat sich damit in den zurückliegenden 10 Jahren des bisherigen Schulsystems beinahe halbiert. 2001 lag ihr Anteil noch bei 12,5 Prozent. Gleichzeitig ist die Abitur-Quote im letzten Jahr auf über 50 Prozent gestiegen:

WELT v. 18.1.2012: Abitur-Quote über 50 Prozent

--- Ende der weitergeleiteten Nachricht / End of forwarded message -----

Schleswig-Holsteinischer Elternverein e.V.
Vorsitzender: Dr.med.Ulrich G.Kliegis
Konsul-Lieder-Allee 36, 24226 Heikendorf
Tel. 0431 331144 – Fax: 0431 331146

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gemeinschaftsschule-aktuell.deg9jetzt.de
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Hans Flachs
14.01.2012 14.44
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Schleswig-Holsteinischer Elternverein e.V.

G9 jetzt!
Kiel / Plön / Heikendorf, d. 13. Januar 2012

Pressemitteilung:

Elternwillen auch bei G8-Schülern berücksichtigen!

„Wir begrüßen im Sinne unseres Ziels` an allen Schulen optimal begabungsgerecht gestalteten Unterricht zu ermöglichen, den Schritt des Bildungsministers, den Gemeinschaftsschulen einen klaren Weg aufzuzeigen, wie der gerade bei den Eltern weitverbreitete Wunsch nach abschlußbezogenen Klassen erfüllt werden kann“, so Dr. Ulrich G. Kliegis, Vorsitzender des Schleswig-Holsteinischen Elternvereins, heute in Kiel.

„So wird es leichter möglich, die Schülerinnen und Schüler nicht nur zum Abitur (an den früheren Gesamtschulen), sondern auch wieder zu bundesweit überdurchschnittlich guten Realschul- und Hauptschulabschlüssen (wie an den früheren Real- und Hauptschulen) zu führen.

Wir begrüßen es ausdrücklich, daß der Minister die Entscheidung über die Neustrukturierung vom Spiegel des Elternwillens abhängig macht. Wir sind sicher, daß sich die Eltern allemal mehrheitlich für die abschlußbezogenen Klassen entscheiden werden. Mit seiner Regelung, daß die, die das Dogma des langen gemeinsamen Lernens weiter für richtig halten, hierzu auch ein Angebot bekommen, entspricht der Minister dem Wunsch dieser Gruppe, wo er denn noch in hinreichender Größenordnung besteht. Das ist zu respektieren.

Nicht zu respektieren wäre, daß die Lernenden an den Schulen weiter dem Diktat des, wie es die FDP-Abgeordnete Conrad, studierte Realschullehrerin, erfrischend klar formulierte, gesetzlich verordneten `Murkses´ des längeren gemeinsamen Lernens ausgesetzt werden. Hier – wir haben das von Anfang an immer wieder betont – muß der Elternwille die Leitgröße sein.

Als vor vielen Jahren u.a. die damalige Lütjenburger Gesamtschule in je eine Haupt- und Realschule und ein Gymnasium aufgefächert wurde, ging ein Aufatmen durch die gesamte Schüler- und Elternschaft. Alle freuten sich zu Recht, daß die Schülerinnen und Schüler nun wieder den Anschluß an den Leistungsstandard der grundständigen Schularten bekommen konnten“, so Kliegis.

„Jetzt würden wir uns aber seitens der Initiative G9-jetzt! sehr freuen, wenn der Minister nach diesem ersten Teilschritt auch das andere Bein nachzieht und den Elternwillen beim Wechsel nach G9 auch für die laufenden G8- Jahrgänge an den Gymnasien genauso kurzfristig berücksichtigt, wie dieses für die Gemeinschaftsschul-Neuausrichtung gelang“, ergänzt Astrid Schulz- Evers, Sprecherin der Initiative G9-jetzt!, hierzu im Blick auf die im G8- Rahmen lernenden Gymnasiasten.

„Gleiches gilt natürlich für alle Gymnasien, wo gegen den Elternwillen noch kein G9 eingeführt wurde. Wir haben im Dezember 2011 bei der Anhörung im Bildungsausschuß aufgezeigt, wie dieses im Rahmen des bestehenden Schulgesetzes geschehen kann.

Es spricht alles dafür, die Eltern jetziger und zukünftiger G8-Jahrgänge durchgehend an allen Gymnasien des Landes ganz kurzfristig im gleichen Sinn entscheiden zu lassen – dagegen spricht nichts.

Das Rechtsgut `Bestandsschutz´ mag im Bau- und Denkmalschutzrecht seine Berechtigung haben, im Unterricht darf nur Platz für das Beste für die Schülerinnen und Schüler sein. Bestandsschutz kann dort lähmend wirken – und er ist hier auch ein Ausdruck für das Fehlen von Sachargumenten. Mittlerweile demontierte Säulenhelden der Reformpädagogik dürfen keinen Denkmalschutz genießen.“

„In der Medizin wäre das Konzept des sog. „längeren gemeinsamen Lernens“ an jeder Ethikkommission gescheitert – weil es nicht nur wirkungslos, sondern schädlich ist“, so der Mediziner Dr. Kliegis. „Wir fordern den Minister noch einmal auf, dem Wunsch der Eltern der betroffenen Jahrgänge jetzt zu folgen und den G8-Jahrgängen einen Wechsel nach G9 zu ermöglichen, und zwar spätestens zum Schuljahreswechsel. Am 29. Juni 2010, also vor ca. 18 Monaten, haben wir dem Minister 21.425 Unterschriften überreicht, die diesen Wunsch bekräftigen. Es wird Zeit, daß er erfüllt wird.“

V.i.s.d.P.: Dr.U.Kliegis, S.-H. Elternverein e.V., Adresse s. u.


Schleswig-Holsteinischer Elternverein e.V.
Vorsitzender: Dr.med.Ulrich G.Kliegis
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Tel. 0431 331144 – Fax: 0431 331146

Internet: email: info@Elternverein-SH.de
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Sigmar Salzburg
10.01.2012 11.35
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FDP Landtagsfraktion Schleswig-Holstein

Presseinformation
Nr. 6/2012
Kiel, Montag, 9. Januar 2012

Bildung/ Gemeinschaftsschulen

Cornelia Conrad:
Pädagogisches Konzept des gemeinsamen Lernens nach Erdsiek-Rave ist absoluter Murks!


Zur Diskussion um abschlussbezogene Klassen an Gemeinschaftsschulen erklärt die bildungspolitische Sprecherin der FDP-Landtagsfraktion, Cornelia Conrad:

„Dass sich viele Gemeinschaftsschulen vom gemeinsamen Lernen abwenden und wieder zu abschlussbezogenen Lerngruppen zurückkehren, macht deutlich, dass das pädagogische Konzept des gemeinsamen Lernens, das unter der damaligen Bildungsministerin Erdsiek-Rave (SPD) eingeführt wurde, nicht aufgeht. Es ist sogar absoluter Murks“, sagt Cornelia Conrad. Schulleitungen, Lehrkräfte und Eltern hätten erkannt, dass nur so eine bestmögliche begabungsgerechte Förderung der Schüler möglich sei, so Conrad weiter.

„Auch der Landeselternbeirat Gemeinschaftsschulen muss es endlich akzeptieren, wenn das höchste Gremium der Schule, nämlich die Schulkonferenz, die pädagogische Entscheidung trifft, zur individuellen Förderung zurückzukehren. Was spricht also dagegen, dass Schulen diesen Schritt gehen?“ fragt Conrad. Man müsse scheinbar formale Gründe vorschieben, weil sich schlicht keine inhaltlichen Argumente fänden.

„Wir stehen zur Eigenverantwortlichkeit der Schulen und stärken die Entscheidungsbefugnis der Schulkonferenzen. Auch wenn formale Fehler begangen wurden: Es handelt sich nach unserer Meinung um heilbare Verfahrensfehler. Erforderliche Beteiligungsrechte können nachgeholt werden. Die Schulkonferenz bleibt aber inhaltlich verantwortlich für die Grundsätze der Erziehungs- und Unterrichtsarbeit sowie für die Form der Differenzierung an den Schulen“, so Conrad abschließend.

Susann Wilke, Pressesprecherin, v.i.S.d.P., FDP-Fraktion im Schleswig-Holsteinischen Landtag, Landeshaus, 24171 Kiel, Postfach 7121, Telefon: 0431/ 9881488, Telefax: 0431/ 9881497, E-Mail: info@fdp.ltsh.de, Internet: http://www.fdp-sh.de/

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Hans Flachs
03.01.2012 13.37
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Alles Gute zum neuen Jahr!

Karikatur – hier leider nicht darstellbar

Dazu gehört das KN-Interview: kn-online.de 30.12.2011

Gruß, und alles Gute zum neuen Jahr! Und dranbleiben! Die Karikatur darf
und soll gerne große Verbreitung finden. Bitte auch die Kommentare zum
KN-Artikel lesen!

Euer / Ihr

Ulli Kliegis


Schleswig-Holsteinischer Elternverein e.V.
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Hans Flachs
21.12.2011 16.24
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Stegners Hilfe bei der Wahlentscheidung

Schleswig-Holsteinischer Elternverein e.V.

Liebe Freunde und Mitstreiter,

Stegner kann es nicht lassen, und wir wollen ihm vorweihnachtlich dankbar sein, daß er seine Ziele und Absichten klar nennt – das wird Albig nicht mehr weglächeln können.

Im Anhang die heute in den KN erschienene Zusammenstellung von Stegner- und damit SPD-Zielen sowie eine erste Reaktion der IVL dazu.

Trotz Weihnachten und in diesem Jahr ja auch nur zu einem immerhin guten Teil erreichten Zielen: Seien Sie bitte weiter aktiv und wachsam, der errungene Erfolg ist sonst schnell wieder weg. Die Wahlentscheidung ist durch diese Aussagen sicher einfacher geworden, wenn sie auch (Obacht, Doppeldeutlichkeit!) nicht einfacher geworden ist.

Und eins ist klar: Im Wahlkampf wird wieder gelogen und gerade mal so an der Wahrheit längs formuliert – aber was danach kommt, ist absehbar. So absehbar wie jedes Risikoscenario – und dieses zeichnet sich glasklar ab.

So, nun aber wieder zurück in die Adventsstimmung, nicht wahr? :)

Alles Gute,

Gruß, Ihr / Euer

Ulli Kliegis


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Vorsitzender: Dr.med.Ulrich G.Kliegis
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Kieler Nachrichten v. 21.12.2011
Stegner will schwarz-gelbe Gesetze nach Wahlsieg kippen

SPD-Landes- und Fraktionschef setzt auch in der Schulpolitik auf Korrekturen – Kritik an GS und G9 im Kieler Bildungszentrum Mettenhof

Kiel. Im Falle eines Wahlsieges will der SPD-Landes- und Fraktionsvorsitzende Ralf Stegner gleich eine ganze Reihe von Entscheidungen der schwarz-gelben Koalition rückgängig machen. In einem Gespräch zum Jahresabschluss warf er CDU und FDP „Lobby-Politik“ vor und kritisierte sowohl das neue Denkmalschutzgesetz als auch das Sparkassengesetz. „Das werden wir ändern“, kündigte er an. Das Gleiche gelte für das Glücksspielgesetz, das unter anderem Online-Poker erlaubt. „Das läuft am Ende auf ein Geldwäschebeförderungsgesetz hinaus.“ Sollte die Landesregierung nicht doch noch dem Staatsvertrag der anderen 15 Bundesländer zustimmen, werde die SPD nach der Wahl dafür sorgen, dass der Alleingang Schleswig-Holsteins beendet wird. Auch in der Bildungspolitik werde „ein neuer Geist“ einziehen. Im Schulgesetz solle „so wenig wie möglich soviel nötig“ geändert werden. Modelle wie im Kieler Bildungszentrum Mettenhof, wo neben einer Gemeinschaftsschule ein Gymnasium gleichzeitig G8 und G9 anbietet, nannte er „Unsinn“. Das werde man nicht verlängern. Schüler, die bereits im System sind, dürften deshalb „nicht bestraft“ werden. Vehement wehrte sich Stegner gegen den Vorwurf, die SPD sei in der Finanzpolitik zu freigiebig und wolle nicht sparen. „Wir werden in unserem Programm nur das versprechen, was wir auch halten können.“ Vorrang hätten der Ausbau der Kinderbetreuung, Bildung und die Energiewende. „Alles andere kann keine Priorität haben.“ Std

Kieler Nachrichten v. 21.12.2011


IVL
IVL zu den Aussagen Stegners zum Schulgesetz: „Mit der SPD ist kein Schulfrieden zu machen“ – Sozialdemokraten führen eine Phantomdebatte – Albig und Stegner uneins?


Die Interessenvertretung der Lehrkräfte (IVL) reagiert auf die Aussagen des
schleswig-holsteinischen SPD-Partei- und Fraktionschefs Ralf Stegner im NDR, dass
seine Partei im Falle einer Regierungsbeteiligung das Schulgesetz wieder ändern
werde, mit ungläubigem Kopfschütteln und Ablehnung.

„Die SPD in Schleswig-Holstein will erneut die reformgebeutelten Schulen im Land
umkrempeln und weiteres Chaos verbreiten“, so IVL-Landesvorsitzende Grete
Rhenius, „dass die Schulen momentan alles andere als Strukturänderungen
brauchen, blendet Herr Stegner eiskalt aus!“

Die diffuse Aussage Stegners, man wolle „die Schlechterstellung der
Gemeinschaftsschulen beenden“ – gemeint sind möglicherweise so genannte
Differenzierungsstunden – zeugt nach Ansicht der IVL von völliger Unkenntnis der
Schulrealität, denn viele Regionalschulen im Land unterrichten die Schüler länger
gemeinsam als so manche Gemeinschaftsschule.

„Die SPD tut sich keinen Gefallen, wieder eine Schulstrukturdebatte vor der
Landtagswahl anzuzetteln. Diese Phantomdebatte mit den alten Forderungen nach
Einheitsschule und Abschaffung der Gymnasien wird für die SPD nach hinten
losgehen. Schulfrieden sieht anders aus!“, so Rhenius weiter.

Angesichts des SPD-Rückfalls in die ideologischen Gräben kündigt der
Landesvorstand der IVL an, die Kollegien im Land dezidiert über die „Reform“-Pläne
der Sozialdemokraten aufzuklären: „Die Lehrerschaft hat es satt, sich ständig über
neue Strukturen die Köpfe zu zerbrechen. Dieses Vorhaben wird im Übrigen nicht
nur viel Kraft, sondern auch viel Geld kosten, das nicht bei den Schülern ankommen
wird“, so Rhenius abschließend.

Die SPD muss sich außerdem fragen lassen, ob dieses Vorgehen mit dem
eigentlichen Spitzenkandidaten Torsten Albig abgesprochen ist, hatte jener sich doch
bei seiner Nominierung im Februar 2011 sehr viel moderater ausgedrückt.

Heikendorf, 21. Dezember 2011
V.i.S.d.P. IVL-SH Tade Peetz, Pressereferent , Stückenberg 15, 24226 Heikendorf,
Tel.: 0431-2391935 http://www.ivl-sh.de

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Hans Flachs
14.12.2011 13.25
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KMK – Jahresetat mehr als 60 Mio EUR !

Volltreffer! Wenige wissen, daß die KMK einen Jahresetat in der Größenordnung von > 60 Mio EUR hat. die Hälfte zahlen die Länder, nach Einwohnerzahl berechnet, die andere Hälfte der Bund. 60 Millionen Euro!

Gruß, UK

------- Weitergeleitete Nachricht / Forwarded message ----
--- Betreff: Presseinfo der IVL zur „Einigung“ im schwarz-gelben Lehrerstellenstreit
Von: Tade Peetz
Datum: Tue, 13 Dec 2011 09:59:56 -0500 (EST)

IVL zur so genannten Einigung im schwarz-gelben Lehrerstellenstreit: „Minister Dr. Klug, suchen Sie nach Möglichkeiten zur Einsparung innerhalb des Systems, aber außerhalb der Schule!“

Die Interessenvertretung der Lehrkräfte in Schleswig-Holstein (IVL) macht Bildungsminister Dr. Klug Vorschläge, Personalkosten in seinem Ressort so umzusteuern, dass am Ende mehr Lehrerstellen dabei herauskommen, nachdem CDU-Chef de Jager zur Einigung mit der FDP im Lehrerstreit im NDR hatte verlauten lassen: „Mehr Geld für Bildung gibt es nur, wenn wir mehr einsparen als vorgesehen.“ „In diesem Zusammenhang sind endlich einmal die rund 670T EUR zu prüfen, mit denen sich Schleswig-Holstein jedes Jahr finanziellan der Kultusministerkonferenz (KMK) beteiligt, hinzu kommen noch kleinere Beteiligungen an so genannten KMK-Projekten“, schlägt die IVL-Landesvorsitzende Grete Rhenius vor und fährt augenzwinkernd fort, „ein halbiertes Mitspracherecht Schleswig-Holsteins z.B. im Zentralen Ausschuss für das Deutsche Sprachdiplom würden unsere Schüler schon ganz gut verkraften!“ Weitere verzichtbare Aufgaben aus Sicht der IVL sind beispielsweise Mitgliedschaften in Koordinierungsausschüssen für den Schulfunk, Steuerungsgruppen und in diversen Beiräten innerhalb der KMK. Die IVL sieht in der Aufforderung de Jagers, Bildungsminister Klug solle nach Optimierungsmöglichkeiten im Bildungssystem suchen, auch Möglichkeiten in der Neustrukturierung der unteren Schulaufsichtsbehörden. Nach Ansicht der IVL sollte geprüft werden, ob die gesetzlichen Aufgaben der Schulämter in Teilen nicht vom Ministerium bzw. den Schulleitungen geleistet werden könnten. Rhenius abschließend: „Unser Land hat ganz andere Sorgen als Mitsprache in den genannten Kommissionen auszuüben. Sehr viel wichtiger ist die Bildung des Landes Schleswig-Holstein. Der bürokratische „Dinosaurier“ KMK verspricht diese Zukunftsfähigkeit jedenfalls nicht – sein Nutzen ist weder dem pädagogischen Personal des Landes noch dem Steuerzahler zu vermitteln.“ Die KMK stellt über sich selbst fest: „Ihre Beschlüsse sind keine Beschlüsse eines Verfassungsorgans mit der daraus folgenden Rechtswirkung; nur wenige Beschlüsse wurden in die Form gegenseitig rechtlich verpflichtender Staatsabkommen gebracht.“ (www.kmk.org)

V.i.S.d.P. IVL-SH Tade Peetz, Pressereferent Heikendorf, 13. Dezember 2011 Stückenberg 15 24226 Heikendorf Tel.: 0431-2391935 http://www.ivl-sh.de

--- Ende der weitergeleiteten Nachricht / End of forwarded message --- --


Schleswig-Holsteinischer Elternverein e.V.
Vorsitzender: Dr.med.Ulrich G.Kliegis
Konsul-Lieder-Allee 36, 24226 Heikendorf
Tel. 0431 331144 – Fax: 0431 331146

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13.12.2011 11.40
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Das neue Buch von Josef Kraus

Bildung geht nur mit Anstrengung –
Wie wir wieder eine Bildungsnation werden


Rezension von Tade Peetz:

Der DL-Präsident Josef Kraus hat wieder einmal ein Ausrufezeichen gesetzt. Mit der nun vorgelegten Schrift „Bildung geht nur mit Anstrengung“ räumt Kraus auf verblüffend einfache Art und Weise mit den Weisheiten der so genannten Bildungsexperten der Medien, der Parteien und der PISA-Vor- und Nachbeter auf. Wie ihm das so einfach gelingt? Er fasst das in Worte, was jeder Lehrer weiß, gegen die in Sonntagabend-Talkshows und in der Tagespresse unter dem Deckmantel von pseudowissenschaftlichen Halbwahrheiten oder ideologischen Lügen vorgeschriebene Leitmeinung.

Er findet die Worte, die in jedem Lehrerzimmer fallen, aber mittlerweile als politisch inkorrekt gelten, obwohl das Modewort „Transparenz“ durch den Bildungsbetrieb geistert.

Kraus demaskiert die Illusion der Gleichheit, indem er Unterschiede in der Begabung hervorhebt, die selbst der schlimmste Ideologe nicht leugnen kann. Der Fetisch der Methoden- und Kompetenzvermittlung wird neben einer ungeschminkten Bestandaufnahme des „kindzentrierten Aktionismus“ durch das Schülerzitat „Müssen wir heute wieder tun, was wir wollen, oder dürfen wir heute, was wir sollen?“ eindrucksvoll entzaubert.

Die PISA-Hysterie des letzten Jahrzehnts hat uns keinen Schritt weiter gebracht. Im Gegenteil: Das ständige Schlechtreden der deutschen Schulen hat Legenden von Ungerechtigkeit und Undurchlässigkeit entstehen lassen, die von er politischen Linken samt der so genannten Lehrergewerkschaft (was sie mitnichten ist!) gebetsmühlenartig wiederholt werden.

Josef Kraus prangert aber nicht nur an, er macht auch konstruktive Vorschläge, die so einfach und klar sind, dass die Bildungsbürokratie nebst o.g. Experten diese höchstwahrscheinlich ablehnen werden, da sie nicht dem „Zeitgeist“ entsprechen – die Aufwertung des Faches Geschichte beispielsweise.

Kraus plädiert für eine Rückkehr zu einem entideologisierten Menschenbild, indem er einem Kapitel die Überschrift „Der Mensch beginnt nicht erst mit dem Abitur“ widmet. Der medial unterfütterte Wahn um PISA und Quote hat über die Schulen hinaus die Gesellschaft erfasst – ein eindeutig destruktiver Irrweg. Bildung ohne Erziehung geht nicht – der Autor nimmt die Eltern in die moralische Verantwortung und in die gesetzliche Pflicht, und zeigt auf, dass „unsere Schulen wie gesellschaftliche Problem-Müllkippen behandelt“ werden.

Kurzum: Die geplagte Lehrerseele wird durch Kraus' Aussagen gesalbt und gibt den Lehrern wieder Kraft, da sie durch dieses Bändchen erkennen, dass sie als „Ewiggestrige“ nicht allein sind und schon gar nicht „falsch denken“.

Die Zeit war reif für dieses Buch. So können wir wieder eine Bildungsnation werden.

Tade Peetz, Pressereferent der Interessenvertretung der Lehrkräfte in Schleswig-Holstein

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Hans Flachs
13.12.2011 00.46
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Der neue Kraus

Moin aus dem Norden,

wer noch keinen Weihnachtswunsch hat, oder wer selbst noch etwas Sinnvolles zum Verschenken sucht, wird hier vielleicht fündig:

Josef Kraus: Bildung geht nur mit Anstrengung

libri.de

Im Anhang eine Rezension von Tade Peetz, IVL Schleswig-Holstein.

Und das Beste: Die Schrift ist, wie mir der Rezensent versicherte, in hergebrachter Rechtschreibung erschienen – ein Dank gebührt dem Autoren und ganz besonders dem Hamburger Classicus – Verlag!

Beste Grüße, ein krisenfest gutes Weihnachtsfest, und alles Gute für das neue Jahr!

Ihr / Euer

Ulli Kliegis

P.S.: Bei amazon ist das Buch noch nicht aufgeführt, aber das kommt sicher auch noch bald. Eine Chance für den Buchhandel mit Echt-Eingangstür...


Schleswig-Holsteinischer Elternverein e.V.
Vorsitzender: Dr.med.Ulrich G.Kliegis
Konsul-Lieder-Allee 36, 24226 Heikendorf
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Hans Flachs
12.12.2011 10.25
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Krankenschwester nur mit Abitur

------- Weitergeleitete Nachricht / Forwarded message -------

Betreff: Presseinfo der IVL zu den EU-Plänen „Krankenschwester mi Abitur“
Von: Tade Peetz
Datum: Sun, 11 Dec 2011 06:35:23 -0500 (EST)

IVL zu den EU-Plänen, das Abitur als Voraussetzung für Pflegeberufe vorzuschreiben – „Ein weiterer Schritt zur Entwertung des Realschulabschlusses!“ – Leidtragende sind deutsche Schüler und die Pflegebedürftigen

Die Interessenvertretung der Lehrkräfte in Schleswig-Holstein (IVL) lehnt die Pläne des EU-Binnenmarktkommissars Michel Barnier, das Abitur als Voraussetzung für Pflegeberufe vorzuschreiben, strikt ab.

Die Wirtschaftswoche hatte am 10. Dezember 2011 über eine geplante Neufassung der EU-Berufsanerkennungsrichtlinie berichtet.

„Die deutsche Arbeitsmarkt ist bislang mit schulisch gut
ausgebildeten jungen Menschen mit Realschulabschluss versorgt worden, besonders im Gesundheitsbereich“, so IVL-Landesvorsitzende Grete Rhenius, „nun sollen hier völlig unverständlich künstliche Barrieren erzeugt werden.“

In der Richtlinie heiße es, dass „zukünftige Krankenschwestern und Hebammen eine solide Schulbildung aufweisen sollen, ehe sie ihre Ausbildung beginnen“, und weiter: „Deshalb sollten die Eingangsbedingungen auf zwölf Jahre Schulausbildung oder ein erfolgreich absolviertes gleichwertiges Examen angehoben werden.“

Für die IVL drängt sich hierbei der Verdacht auf, dass dem Akademiker-Quotenwahn durch die EU-Binnenmarktkommission Vorschub geleistet werden soll. Schon bei PISA wurden schwedische Krankenschwestern, die in der Studie als Akademikerinnen gewertet wurden, herangezogen, um das deutsche Schulsystem als angeblich rückständig zu diskreditieren.

Ferner lässt die Richtlinie nach Meinung der IVL völlig außer Acht, dass in Deutschland ein duales Ausbildungssystem die schulische Begleitung der Auszubildenden im Gesundheitsbereich sicherstellt. Die IVL befürchtet außerdem, dass Barniers Initiative den deutschen Pflegenotstand verschärft.

„Welcher politische Wille dahinter steht, mag jeder für sich werten, die Leidtragenden werden aber die deutschen Schülerinnen und Schüler mit einem mittleren Abschluss sein und letztendlich die wachsende Zahl an Pflegebedürftigen“, mahnt Rhenius abschließend.

Hier der Bericht der Wirtschaftswoche im Wortlaut:

wiwo.de

V.i.S.d.P. IVL-SH, Tade Peetz, PressereferentHeikendorf, 11. Dezember
2011
Stückenberg 15
24226 Heikendorf
Tel.: 0431-2391935
http://www.ivl-sh.de

--- Ende der weitergeleiteten Nachricht / End of forwarded message -----


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