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Kevin Kraus
16.01.2013 20.59
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Ulrich Kliegis an SHEV

Nach 6 Jahren Kampf gegen den Wahnsinn …

Moin,
heute ist ein guter Tag.

Nach 6 Jahren Kampf gegen den Wahnsinn – wer die Aktivitäten des SHEV schon länger verfolgt, weiß das – waren die heutigen Berichte in den KN über die Aktion der Kinderärzte gegen die Zwangseinschulung aller Sechsjährigen eine Genugtuung für mich.

Die bornierte Arroganz vieler Schulräte, die sich über noch so fundierte Gutachten von Kinderärzten, Psychologen, Sozialpädagogen und den einschlägigen Elternwillen hinweggesetzt haben, ebenso, ich muß es leider so sagen, den blinden Gehorsam mancher Schulärzte/innen, die entwicklungsverzögerte Kinder schon einfach mal zu Lernbehinderten stempelten, ist damit zwar noch nicht abgestellt, aber dieser dunkle Punkt des Schulgesetzes von 2007, von der großen Koalition damals blind abgenickt, ist nach wie vor ein Stück Gesetz gewordene Menschenverachtung. Es muß weg.

Auf der zwar mittlerweile sehr patina-besetzten, aber immer noch aktuellen Homepage des SHEV (www.elternverein-sh.de) kann man noch immer nachlesen, mit welchen Mitteln und welchem Aufwand Eltern kämpfen mußten, um eine Beurlaubung ihrer Kinder zu erreichen. Selbst unter E. Klug wurde das nicht besser, nicht, weil er nicht wollte, sondern weil die einschlägigen Seilschaften im Ministerium samt weisungsunterworfenen Schulräten nach dem Motto „Nun erst recht!“ agierten.

Dank an die Kolleginnen und Kollegen, die dieses nun aufgegriffen haben!

Im Anhang die heutigen KN-Artikel.

Ihr / Euer

Ulli Kliegis
--
Dr.med.Ulrich G.Kliegis
Tel.++49 431 331144 Fax: ++49 431 331146

Don't flame me – I'm only the keyboard player.

http://www.nordcom-medical.de
http://www.gemeinschaftsschule-aktuell.de
http://www.richtige-rechtschreibung.de
http://www.skorpion-segler.de



Ärzte warnen: Viele Kinder sind nicht reif für die Schule

Abkehr von starrem Einschulalter und beitragsfreies letztes Kita-Jahr gefordert

Kiel.
Immer mehr Grundschüler müssen zum Facharzt. In einem Offenen Brief bitten Kinder- und Jugendpsychiater sowie Kinderärzte Bildungsministerin Waltraud Wende dringend, in der Politik umzusteuern: keine starre Einschulung mit sechs Jahren mehr, ein beitragsfreies letztes Kita-Jahr, mehr Personal und mehr Zeit für die Inklusion.

Von Heike Stüben

Initiatorin des Briefes ist Kinderärztin Dr. Martina Mesing aus Bad Schwartau: "Ärzte, Lehrer, Eltern – alle machen die gleiche Erfahrung. Einer musste es einfach mal laut sagen.“ Die acht Unterzeichner des Briefes erkennen durchaus an, dass Kinder in Schleswig-Holstein vor der Schule etwa mit dem Sprint-Programm gefördert werden: 42,5 Prozent erhalten zuvor Ergotherapie, Logopädie oder Heilpädagogik.

„Dennoch sind viele dieser Kinder mit sechs Jahren noch nicht schulreif. 25 Prozent zeigen Verhaltensauffälligkeiten, 25 Prozent Sprachauffälligkeiten und 17 Prozent motorische Auffälligkeiten. Trotzdem werden sie eingeschult, und zwar zunehmend in einer Regelschule“ , sagt Martina Mesing. Die Inklusion soll zwar dafür sorgen, dass alle Kinder individuell gefördert werden. „Doch es fehlen die Voraussetzungen, das Konzept ohne Schaden für die Kinder umzusetzen. "

Prof. Ute Thyen beobachtet als Leiterin des Sozialpädiatrischen Zentrums am Universitätsklinikum in Lübeck seit Einführung der Inklusion die Folgen. „Immer mehr Kinder landen in einer Abwärtsspirale. " Weil die Kinder mit Problemen eingeschult würden, könnten sie dem Unterricht nicht folgen, sich oft wegen Sprachauffälligkeiten nicht einmal mit den anderen Schülern verständigen. Daraus entwickelten sich Ängste und psychosomatische Störungen. Typisch seien ständige Bauch oder Kopfschmerzen oder Einnässen.

Mit Bewertungen wie „nicht beschulbar“ oder „offensichtlich gestört“ würden die Kinder schließlich zum Facharzt geschickt. Oft sei dort eine lange Therapie notwendig, um das Selbstwertgefühl und die Kraft für den Schulbesuch wieder aufzubauen. „Wir beschämen Kinder zu Beginn der Schullaufbahn. Es ist doch ganz schlimm, wenn ein Kind nicht gern in die erste Klasse geht.“

Thyen schlägt mit den sieben anderen Unterzeichnern daher vor, dass Kinder ohne Schulreife zurückgestellt werden. „Nicht, um ein Jahr mehr in den Kindergarten zu gehen, sondern um gezielt gefördert zu werden.“ Damit es danach in der Regelschule klappt, müssten in den Schulen genügend Lehrer, Sonderpädagogen, Sozialarbeiter, Sprachpädagogen, Logopäden und Ergotherapeuten interdisziplinär zusammenarbeiten.

Inzwischen unterstützen über 100 Ärzte in Schleswig-Holstein den Aufruf. Bildungsministerin Wende (parteilos) hat den Initiatoren zugesichert, die Bedenken in den aktuellen Bildungsdialog aufzunehmen. Es soll ein Treffen mit den Fachreferenten des Ministeriums geben. Außerdem soll ein Vertreter der Ärzte an der Bildungskonferenz am 23. Februar teilnehmen.

Seite 11, Kommentar Seite 2

Zum Protest der Kinderärzte
Von Heike Stüben
Falsche Reihenfolge
Wenn irgendwo in der Republik das Thema Inklusion auftaucht, ist schnell das Vorbild ausgemacht: Schleswig-Holstein. 50 Prozent der Förderkinder gehen hier zur Regelschule. Das ist ein Spitzenwert. Nur leider sagt die Zahl nichts aus über den Alltag an den Schulen. Der ist alles andere als Spitze. Deshalb ist es .gut und wichtig, dass Arzte jetzt Klartext reden über die Folgen: Kinder werden, weil die pädagogischen Rahmenbedingungen nicht stimmen, zum Fall für den Psychiater.

So schön das Ziel der Inklusion auch ist – sie eignet sich nicht für ein Hauruck-Verfahren à la „beschlossen, verordnet, umgesetzt“. Inklusion braucht einen langen Vorlauf, eine fundierte, interdisziplinäre Vorbereitung des Fachpersonals und eine behutsame Umsetzung. Wo war all das in Schleswig-Holstein?

Die Folgen sind beschämend. Kinder leiden, und das oft lange: Bevor Psychiater und Psychotherapeuten helfen, muss erst einmal die Wartezeit von drei bis sechs Monaten überstanden werden. Es folgt der Kampf um die Therapie und das Gutachten, bis wenigstens eine Schulbegleitung die Situation in der Schule entschärfen kann. Es soll bereits vorgekommen sein, dass ein Kind die Diagnose „Autist“ erhielt, weil nur auf diesem Umweg eine Schulbegleitung genehmigt wurde. Wenn das wahr ist, wäre das die Perversion von Inklusion.

Das Einschulungsalter freizugeben, wäre ein erster notwendiger Schritt. Und im Gegensatz zum nächsten – mehr Fortbildung, mehr Fachpersonal – kostet er nicht mal etwas.

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Kevin Kraus
13.01.2013 06.27
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AS an Eltern im SHEV

Nachrichten Bad Saulgau
Wissenschaftler fällt vernichtendes Urteil
Professor Heller nennt in seinem Vortrag die Nachteile der Gemeinschaftsschule

Von Dirk Thannheimer

Bad Saulgau Bei der Informationsveranstaltung des Bündnisses pro Bildung am vergangenen Dienstag im gut besetzten Foyer der Stadthalle Bad Saulgau sind in erster Linie die Gegner der Gemeinschaftsschule zu Wort gekommen. Vorausgegangen war der etwa anderthalbstündige, auf wissenschaftlicher Basis fundierte Vortrag „Mythen und Fakten – Aufklärung zur aktuellen Schulpolitik in Baden-Württemberg zum Schulsystem in Bad Saulgau“ des 81-jährigen Professors Kurt Heller, Direktor des Zentrums für Begabtenforschung an der Ludwig-Maximilians-Universität München.

Heller folgte der Einladung des Bündnisses pro Bildung und ließ während des gesamten Abends kein gutes Haar an der Gemeinschaftsschule. Im Gegenteil: Sein abschließendes Fazit, bevor Moderator Adolf Maier die Diskussion eröffnete, lautete:

„Sowohl schulpraktische Erfahrungen als auch wissenschaftliche Erkenntnisse der vergangenen drei Jahrzehnte sprechen für die Notwendigkeit von mehr und nicht von weniger Differenzierung im Schulwesen.“
Vernichtend hingegen lautete sein Urteil über die Gemeinschaftsschule:

„Sie verspricht eine schöne heile Schulwelt, ohne dass deren Fördereffekte oder vielfach reklamierten Chancenverbesserungen bisher auch nur ansatzweise wissenschaftlich belegt werden konnten.“ Für die schärfsten Kritiker der Gemeinschaftsschule folgte Hellers wichtigste Aussage in seiner Schlussfolgerung: Das gegliederte Schulwesen sei der Gemeinschaftsschule in doppelter Weise überlegen – sowohl im Hinblick auf die Qualifizierungsfunktion der Schule als auch unter dem Gesichtspunkt sozialer Bildungschancen.

Und genau damit widerspricht Heller den von den Verfechtern der Gemeinschaftsschule genannten Vorzügen. Deren Ansicht ist unter anderem, dass längeres gemeinsames Lernen in heterogenen Schulklassen die Bildungschancen verbessere. Das sei ein Mythos, so Heller, Fakt aber sei (nach einer Langzeitstudie des österreichisch-deutschen Bildungsforschers Helmut Fend), dass unterm Strich die Gemeinschaftsschule nicht mehr Bildungsgerechtigkeit schaffe als die Schulen des gegliederten Schulsystems. Denn die soziale Herkunft, so die Erkenntnis der Fend-Studie, entscheide noch längerfristiger über den Bildungserfolg der Kinder als bislang angenommen.

Konzept ist ein Flop

Heller ging in seinem Vortrag sogar noch einen Schritt weiter:
„Pädagogische Konzepte einer Gemeinschaftsschule, die eine optimale Schulleistungsförderung aller Schüler bei gleichzeitiger Reduzierung der Leistungsunterschiede in heterogenen Lerngruppen versprechen, haben sich nach jahrzehntelangem Erproben als Flop erwiesen.“

Negatives Beispiel

Um seine These zu untermauern, nannte Heller als negatives Beispiel die von Peter Fratton gegründeten Gemeinschaftsschule in Romanshorn in der Schweiz, wo im vergangenen Jahr
40 Prozent der Schüler durch das Abitur gefallen sind.
Heller machte immer wieder deutlich, worauf es ihm ankomme:

dass soziale Bildungsgerechtigkeit im differenzierten Sekundarschulsystem nachweislich besser sei als in einer Gesamtschule.

Und Heller machte sich auch seine Gedanken über die Zukunft des Gymnasiums und der Realschule. Denn vor allem ein Verzicht auf die Realschule als Schule der sozialen Mittelschicht oder eine Zusammenlegung von Haupt- und Realschule werde beiden Schülergruppen unter dem Anspruch der Begabungs- und Leistungsförderung nicht gerecht. „Die Realschule als eigenständige weiterführende Schulform ist lernpsychologisch sehr gut begründet.“ Was ist mit der Hauptschule? Auch sie erfülle, so Heller, wichtige Funktionen der Schülerförderung, denn sie biete vor allem für die schwächeren Schüler
günstige Lern- und Entwicklungsmilieus.

Den erfahrenen Heller schmerzt die jüngste Schulentwicklung.
„Die momentane Entwicklung setzt nicht nur bisher relativ gut gesicherte Bildungs-und Ausbildungschancen der Heranwachsenden in Baden-Württemberg aufs Spiel, sondern droht auch deren Berufs- und Lebenschancen massiv zu beeinträchtigen.“

Er sieht keinen Sinn darin, das bewährte gegliederte Sekundarschulsystem gegen die Gemeinschaftsschule einzutauschen.

„Wer kann und will es ohne Not verantworten, ein nachweislich effizientes Schulsystem aufzugeben und sich den seit Jahrzehnten bekannten deutschen Gemeinschaftsschul-Verliererländern anzuschließen?“
Oder, wie es Heller salopp formulierte. „Wer will denn schon die Katze im Sack kaufen?“

(Erschienen: 09.01.2013 19:55)

schwaebische.de 9.1.2013

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Kevin Kraus
23.12.2012 17.06
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An die Eltern im SHEV

Zwangseinschulung

Hilferuf nach Kiel: Immer mehr kranke Erstklässler in Arztpraxen

Lübeck – Lübecker Mediziner appellieren an die Bildungsministerin Wende:
„Verhindern Sie eine Überforderung der Kinder. Erlauben Sie eine Einschulung zum optimalen Zeitpunkt.“

Im vielgepriesenen Schweden beginnt die Schulpflicht erst mit vollendeten (!) sieben Lebensjahren. Natürlich kommen auch jüngere Kinder schon zur Schule, sogar an 5 Jahren – aber es ist ein vernünftiger Rahmen. Und wer mit 7 noch nicht so weit ist, um den kümmert sich
dann – und nicht erst dann – ein Team kompetenter Experten.

Diese Baustelle ist nun seit 2007 offen. Gut, daß die Kinderärzte nun mal wieder darauf hinweisen. Die frühere Sprecherin des Bundesverbandes der Kinder- und Jugendärzte, die Kieler Kinderärztin Dr. M.L. Waack, hat bis zu ihrem Ruhestand immer wieder vehement auf den Unfug der terminbestimmten Einschulung hingewiesen.

Es gibt eine Studie, die belegt, daß früheingeschulte Kinder weniger Chancen auf eine optimale Schullaufbahn haben – das muß gar nicht die Gymnasialempfehlung und -karriere sein, es gibt
ja noch andere Schulabschlüsse. Dei frühe Überforderung lä0t sich auch nicht wegfördern.

Wäre Frau Erdsiek-Rave Landwirtschaftsministerin gewesen – hätte sie dann gesetzliche Zwangstermine für den Abschluß von Getreide- und Obsternten gesetzt? Vermutlich. Sie nannte es Flexibilität. Auch wieder so eine Inhalts-Verdrehung.

Gruß,
Ihr / Euer Ulli Kliegis (der mal wieder feststellt, daß die Bildungskrise keine Ferien und Feiertage kennt...)
_______________________________________________



Es gibt Studien, die belegen, dass es einen Zusammenhang zwischen Früheinschulung und steigender Diagnose ADS/ADHS und daher steigender Verschreibung von Ritalin gibt. Die Stabilität der Kinder für weiterführende Schulen – insbesondere für die Bedingungen des G8 am Gymnasium – ist von Anfang an beeinträchtigt.

Viele Grüße und schöne Feiertage (jetzt nicht ironisch gemeint...)
Astrid Schulz-Evers




Hilferuf nach Kiel: Immer mehr kranke Erstklässler in Arztpraxen

Lübeck – Lübecker Mediziner appellieren an die Bildungsministerin Wende: „Verhindern Sie eine Überforderung der Kinder. Erlauben Sie eine Einschulung zum optimalen Zeitpunkt.“

Acht Kinder- und Jugendärzte aus dem Raum Lübeck schlagen Alarm: In einem offenen Brief an Schleswig-Holsteins Bildungsministerin Wara Wende (parteilos) beklagen sie zunehmende gesundheitliche Probleme bei Grundschülern. Immer häufiger schickten verzweifelte Lehrkräfte manchen Erstklässler schon nach wenigen Wochen Unterricht in kinder- und jugendpsychiatrische Praxen. Die Pädagogen hielten ihre Schützlinge für nicht beschulbar und „gehen offensichtlich von einer psychiatrischen Störung der Kinder aus“.

„Tatsächlich werden oft Entwicklungsverzögerungen und Verhaltensauffälligkeiten festgestellt. Diese Kinder sind deshalb den Anforderungen des Regelunterrichts nicht gewachsen“, sagt die Schwartauer Kinderärztin Martina Mesing, Initiatorin der Aktion. Daneben zeigten die Erstklässler Anpassungsstörungen, die sich negativ auf ihr Selbstwerterleben und ihre Leistungsfreude auswirkten. Die Schüler entwickelten Ängste und psychosomatische Symptome – bis hin zur Schulangst.

Die Gruppe der Ärzte vermutet die Ursache in erster Linie im Mangel an ausreichend geschultem Fachpersonal, sieht zudem massive Fehlentwicklungen in der Schulpolitik. Solange sich diese Bedingungen nicht änderten, sollten Kinder nicht zu früh auf die Schulbank geschickt werden, warnen die Mediziner. „Erlauben Sie eine Einschulung zu einem für das Kind individuell optimalen Zeitpunkt“, lautet der Hilferuf Richtung Landesregierung. Kiel hatte die Möglichkeit, Kinder von der Einschulung zurückzustellen, eingeschränkt.

Eine Unterschriften-Aktion über die Berufsverbände ist angelaufen. Bereits nach wenigen Tagen unterstützen 60 Kinderärzte und -psychiater im Norden die Forderungen.

Die Ärzte klagen an: Nicht zuletzt mit Einführung der Inklusion – die Einbeziehung behinderter Kinder – seien bewährte Strukturen zerschlagen worden. Dazu zählen die Mediziner Sprachheilschulen, Vorschulen und das kostenlose letzte Kindergartenjahr. Mit den finanziellen und personellen Einsparungen „wird eine zunehmende Pathologisierung und Psychiatrisierung unser Kinder in Kauf genommen“, heißt es in dem Schreiben an die Ministerin. „Verhindern Sie eine Überforderung der Lehrer und Eltern sowie eine Beschämung der Kinder.“

Bernd Heinemann, Vize-Landesvorsitzender des Kinderschutzbunds, bestätigt die Fehlentwicklung. Viele Faktoren seien Schuld. „Wir haben zum Beispiel nicht genug Ruhe in den Familien. Die Kinder sind aufgedreht“, sagt Heinemann. „Die Erziehungsfähigkeit vieler Eltern hat sich sehr verschlechtert“, bestätigt Lübecks Schulrat Gustaf Dreier. Um die eklatanten Missstände abzustellen, werde dringend eine konzertierte Aktion gebraucht, fordert Heinemann.

„Die Beobachtungen nehme ich ernst“, reagierte Bildungsministerin Wende auf den Offenen Brief. Sie könnten ein wichtiger Hinweis in der Debatte sein, welche gute Basis wir den Kindern am Schulanfang geben wollen. Die Schule könne die angesprochenen Probleme aber nicht alleine lösen. „Es ist eine gesamtgesellschaftliche Verantwortung.“

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Kevin Kraus
14.12.2012 09.50
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Pressemitteilung

Plön, Donnerstag, den 13.12.2012

„Wenn für Herrn Dr. Stegner die Umwandlung der Regionalschulen in Gemeinschaftsschulen die bestmögliche Perspektive für alle bedeutet – wann sind dann die Gymnasien und Förderschulen mit der Umwandlung dran ?“, fragt Astrid Schulz-Evers, Vorsitzende des Schleswig-Holsteinischen Elternvereins e.V (SHEV) heute in Plön.

Die Elterninitiative G9-jetzt und der SHEV nehmen zur Pressemitteilung von Herrn Dr. Ralf Stegner vom 12.12.12 Stellung (ltsh.de). Zitat hieraus:“Die Umwandlung von Regionalschulen in Gemeinschaftsschulen ist nach wie vor die bestmögliche Perspektive für Schülerinnen und Schüler, Eltern, Lehrkräfte und kommunale Schulträger.“
Die Gemeinschaftsschule ist lt. Statistischem Bundesamt die teuerste Schulart. Hinzu kommen noch die Kosten für die Oberstufen, die die Gemeinschaftsschulen in SH trotz zurückgehender Schülerzahlen und ausreichend bereits vorhandener und funktionierender Oberstufen an anderen Schulen anstreben. „Ist das die bestmögliche Perspektive für die Kommunen, wenn für sie die Kosten steigen – die eigentlich vermeidbar sind?, so Schulz-Evers weiter.

PISA 2003 hat gezeigt: Die damaligen „Integrierte Gesamtschulen“, die durch das
Schulgesetz 2007 in SH alle zu Gemeinschaftsschulen mit Oberstufe umgewandelt wurden, kamen trotz ihrer gymnasialen Komponente nicht einmal an die Erfolge der Realschulen heran. Sie endeten weit abgeschlagen hinter den Gymnasien. Quelle:

schleswig-holstein.de ... Ergebnisse schleswig-holstein.de … PISAPI

Die heutigen Gemeinschaftsschulen sind durch die Überfrachtung mit Erziehungsaufgaben und ein abwegiges pädagogisches Konzept noch weiter zurückgefallen. „Die Regionalschulen sind die einzigen im Lande, die noch ein bisschen „Realschule“ enthalten. Sie müssen erhalten und ausgebaut werden! Es wäre sogar viel besser, alle Gemeinschaftsschulen wieder in abschlussbezogene Haupt- und Realschulteile aufzuteilen – lieber heute als morgen!“, so Schulz-Evers weiter.

Unterricht an Gemeinschaftsschulen kann die soziale Herkunft nicht ausgleichen – wie aktuelle Studien über Grundschulen bereits mehrfach belegt haben – Grundschulen sind Gemeinschaftsschulen. Dass das gemeinsame Lernen Stress für alle bedeutet, zu einer Senkung des Lernniveaus führt und damit auch Chancen auf dem Arbeitsmarkt verbaut, zeigen aktuelle Berichte aus Hamburg und Berlin – dort eskalieren die Situationen an den Schulen mittlerweile:
mobil.abendblatt.de sueddeutsche.de

„Und dieses soll die bestmögliche Perspektive für alle sein? Herr Dr. Stegner, wie rosa-rot ist Ihre Brille eigentlich ?“ so Schulz-Evers abschließend.


Astrid Schulz-Evers,
SHEV, Elterninitiative G9-jetzt!,
Bürgermeister-Kinder-Str. 9, 24306 Plön,
Tel. 04522/503853

http://www.elternverein-sh.de (jetzt auch bei Facebook)
http://www.gemeinschaftsschule-aktuell.de
http://www.g9jetzt.de (jetzt auch bei Facebook)
http://www.bgsw-ev.de
http://www.richtige-rechtschreibung.de
http://www.nachbar-grundschule.de
http://www.das-bessere-schulgesetz.de

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Kevin Kraus
07.12.2012 10.51
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Schleswig-Holsteinischer Elternverein e.V.

G9 jetzt!
Pressetext
Plön, Donnerstag, den 6.12.2012

„Sehr geehrter Herr Ministerpräsident Albig – haben die Gymnasien in diesem Ihrem Lieblingsland noch eine Zukunft oder nicht ?“,

fragt Astrid Schulz-Evers, Vorsitzende des Schleswig-Holsteinischen Elternvereins e.V.(SHEV), heute in Plön.“Wir verlangen von der jetzigen Regierung eine klare Aussage dazu, wie es im Bildungssystem weiter gehen soll. Während im Programm der SPD die „Eine Schule für alle“ als langfristiges Ziel deklariert ist, sprach Bildungsministerin Prof. Dr. Wende am 28.9.2012 noch von „starken Gymnasien“ als Ziel.“

spd-schleswig-holstein.de ... schleswig-holstein.de

Nunmehr beunruhigen die letzten Meldungen, wie „Gemeinschaftsschulen kontra Gymnasien“ die Bevölkerung. Ein Bericht vom 13.November 2012 aus dem OHA verschärft die Unruhe noch: „Eifrig diskutiert wurde auch ein Bildungsantrag der Jusos. Kernforderungen: eine einheitliche Schulstruktur in allen Bundesländern und die Abschaffung der Gymnasien. Stattdessen soll die Gemeinschaftsschule nach vier Jahren Grundschule zur Regel für alle werden. Nils Jurgons brachte es auf den einfachen Nenner: „Wir wollen eine Schule für alle und das ohne Gymnasien.“ Der Wilsteraner Manfred Schmiade pflichtete bei: „Die Gemeinschaftsschule muss und wird stärker werden. Irgendwann sind Gymnasien dann gar nicht mehr so wichtig.“

shz.de

„Wir Eltern wollen jetzt endlich wissen, woran wir sind.

Erst wird versprochen, dass ein Dialog – tituliert als Bildungskonferenz – mit den am Schulleben Beteiligten stattfinden und die Ergebnisse hieraus in ein neues Schulgesetz einfliessen soll. Dieses Schulgesetz sollte laut Ankündigung von Bildungsministerin Prof. Dr. Wende im Jahre 2014/15 kommen. Auch erklärte sie, dass bis dahin sich keine Schule ändern soll – Bestandsschutz sollte es geben.

Jetzt aber kommen häppchenweise Schulgesetzänderungen. Und das, obwohl die Bildungskonferenzen noch gar nicht abgeschlossen sind – und Ergebnisse hieraus nicht vorliegen. Wozu dann diese Bildungskonferenzen – die viel Geld kosten und mit großem Medienaufwand angekündigt werden? Und wer soll noch glauben, dass sich keine Schule mehr ändern muss?

Herr Albig – wie lange gilt denn nun der Bestandsschutz für die Gymnasien? Und was bedeutet für Sie langfristig?“, so Schulz-Evers abschließend.

Schleswig – Holsteinischer Elternverein e.V.
Geschäftsstelle:
Bgm.-Kinder-Str.9, 24306 Plön
Tel. 04522 503853 Fax 04522 7896284
Internet: email: info@Elternverein-SH.de
http://www.Elternverein-SH.de

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Kevin Kraus
05.12.2012 08.06
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Aus einer Pressemitteilung von SHEV und Initiative G9

Plön, d. 04.12.2012

Weitere Oberstufen an Gemeinschaftsschulen gefährden das Abitur des Doppeljahrgangs an den Gymnasien in Schleswig-Holstein!

Der Schleswig-Holsteinische Elternverein (SHEV) und die Initiative G9-jetzt! kritisieren die erstrebte Genehmigung weiterer Oberstufen an Gemeinschaftsschulen durch das Bildungsministeriums

„Die SchülerInnen an den Gymnasien sind durch G8 ohnehin massiv belastet. Jetzt wird man ihnen auch noch die Lehrkräfte wegnehmen, um diese an den geplanten Oberstufen an den Gemeinschaftsschulen einzusetzen. Ab 2013 müssen alle Gymnasien in SH Doppeljahrgänge in der Oberstufe bewältigen. Dabei wird jede Lehrkraft dringend benötigt!“,
das sagte Astrid Schulz-Evers, Vorsitzende des Schleswig-Holsteinischen Elternvereins, heute in Plön.

„Außerdem ist mehrfach analysiert worden – unter anderem durch den Landesrechnungshof SH – daß die Gymnasien in SH bereits jetzt den höchsten Unterrichtsausfallim Vergleich zu den anderen Schularten haben. Wenn jetzt zusätzlich weitere Lehrkräfte abgezogen werden, wird die Qualität des Abiturs leiden. Besonders die SchülerInnen des Doppeljahrgangs, aber auch alle anderen Gymnasiasten werden das Defizit zu spüren bekommen.

Wer wird die moralische Verantwortung dafür übernehmen – über seine/ihre Amtszeithinaus? Die Bildungskarrieren und damit Lebensläufe unserer Kinder sind kein Spielmaterial für ideologische Schulexperimente!“, so Schulz-Evers weiter.

Es gibt bereits ausreichend Oberstufen an weiterführenden Schulen – sowohl in quanti- als auch qualitativer Hinsicht. Alle leisten inhaltlich dieselbe Arbeit – das Zentralabitur gibt ihnen das so vor. Die Schülerzahlen gehen jedoch nachweislich zurück – auch in Schleswig-Holstein. Daher ist die Einrichtung zusätzlicher Oberstufen, die sich inhaltlich nicht von den bestehenden unterscheiden, völlig unlogisch. Und es wird deutlich, daß die jetzige Regierung sie nur aus rein ideologischen Gründen einrichten will, um so einen Vorwand für die Abschaffung der Gymnasien zu haben.

„Jetzt trotz der zurückgehenden Schülerzahlen weitere Oberstufen einzurichten, ist finanziell nicht zu verantworten! Offensichtlich ist das Vorpreschen der Gemeinschaftsschulen mit kaum einem Schulträger abgestimmt. Eine Oberstufe einzurichten, kostet nach vorsichtiger Schätzung zwischen 5 und 8 Millionen Euro. Diese müßten die ohnehin klammen Schulträger für solche Luxus-Zweitausstattung neben ihren Gymnasien schon übrig haben. Welche Kommune, welcher Schulträger in SH kann das von sich behaupten? Würden hingegen alle Gymnasien auch im laufenden Betrieb wieder auf G9 übergehen, wäre für SchülerInnen auch der Wechsel zum Gymnasium in der Unterstufe und Mittelstufe ohne weiteres wieder möglich. Statt über neue Oberstufen an Gemeinschaftsschulen nachzudenken, sollte man lieber prüfen, wo diese wegen benachbarter Gymnasien überflüssig sind.“, so Schulz-Evers abschließend.

[Orthographie redaktionell]

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Kevin Kraus
01.12.2012 07.37
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Schleswig-Holsteinischer Elternverein e.V.

und
Elterninitiative G9jetzt!

An die
Vorsitzende des Bildungsausschusses
des Schleswig-Holsteinischen Landtags,
Frau MdL Anke Erdmann
- über den Geschäftsführer des Bildungsausschusses Herrn Ole Schmidt –
- Landeshaus
Düsternbrooker Weg 70
24105 Kiel

Plön, den 30.11.12

Betreff: Stellungnahme des Schleswig-Holsteinischen Elternvereins e.V (SHEV) und der Elterninitiative G9-jetzt! zum Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Schulgesetzes, (Gesetzentwurf der Fraktionen von SPD, Bündnis 90/die Grünen und der Abgeordneten des SSW), Drucksache 18/200


Sehr geehrte Frau Erdmann,
sehr geehrte Damen und Herren,

wir bedanken uns dafür, dass wir zum o.g. Entwurf des Schulgesetzes Stellung nehmen dürfen.

Diesen Entwurf lehnen wir in seiner Gesamtheit ab, da er die Gestaltungsfreiheit der Schulen und den Elternwillen massiv beschneidet.

Die Unterschriften von über 27.000 Menschen in Schleswig-Holstein (SH) und die Ergebnisse unendlich vieler Umfragen – auch namhafter Institute – belegen, dass G9 an den Gymnasien in hohem Maße favorisiert wird. Ein Schulgesetz, das eben genau diese Möglichkeit ausschließt, ist für uns deshalb nicht hinnehmbar. Die Belastungen und negativen Auswirkungen von G8 sind durch zahlreiche Berichte und Studien mittlerweile belegt. Und die SPD selbst liefert die Erklärung dazu:

„G8 ist Murks und gehört abgeschafft!
Erste Statistiken zeigen deutlich mehr Sitzenbleiber bei G8. Die … Bildungspolitik hat einzig und allein dazu geführt, den Kindern nötigen Freiraum am Nachmittag zu streichen, Nachhilfe-Stunden auf Rekordhöhe zu bringen. Vereine klagten zunehmend über fehlenden Nachwuchs. Vor allem in der entwicklungspsychologischen Phase der Pubertät brauchen Jugendliche Zeit, die ihnen durch Schulstress genommen werde.

Eine bundesweite Studie aus dem September 2012 weist das 8-jährige Gymnasium als unbeliebteste Schulform in Deutschland aus. Nach der repräsentativen Befragung wollen 79% der Eltern ein 9-jähriges Gymnasium, in Hessen lehnen sogar 89% das Turbo-Abi ab.“

osthessen-news.de

Die SPD in Hessen hat erkannt, dass G8 den Kindern und der Gesellschaft nicht gut tut. Und als Konsequenz hieraus fordert sie gemeinsam mit der GEW, der Landesschülervertretung, des Landeselternbeirates und des Philologenverbandes eine Rückkehr zu G9 – an allen Gymnasien in Hessen!

Die SPD bzw. die Regierungskoalition in Schleswig-Holstein dagegen wehrt sich gegen diese Erkenntnis – und versucht, G8 per Schulgesetz festzunageln. Und nimmt dabei die genannten Nachteile in Kauf: Kinder und Gesellschaft müssen leiden.

Aber nicht nur in Hessen, auch in anderen Bundesländern reißt die Diskussion über die Nachteile von G8 nicht ab – Aktuelles aus jüngster Zeit ist im Anhang dazu aufgeführt.

Wer G8 befürwortet – befürwortet auch die o.g. Nachteile. Und bis heute gibt es kein einziges pädagogisches Argument, das für G8 spricht !

Selbst die ganz aktuelle Veröffentlichung der Hamburger Kess-12-Studie belegt, dass die meisten Schüler durch G8 einen Verlust an vermitteltem Wissen hinnehmen müssen. Denkbar wäre es, den Schülerinnen und Schülern, die es können und wollen, die Verkürzung der Oberstufe um ein Jahr zu ermöglichen. Hierzu verweisen wir auf die Stellungnahme, die wir dem Bildungsausschuss im Dezember 2010 zur damaligen Schulgesetzänderung vorgelegt haben. Hierin haben wir unsere Vorschläge detailliert erläutert und auch mündlich und schriftlich vorgetragen.

Das Wahlrecht (nicht Wahlpflicht!) im jetzigen Schulgesetz erhalten!

Die zur Zeit bestehende Wahlfreiheit läßt zu, dass Gymnasien auch bei G8 bleiben können – ebenso, dass die Gemeinschaftsschulen nicht nach abschlussbezogenen Klassenverbänden unterrichten. Es ist daher völlig überflüssig, die Wahlfreiheit abzuschaffen – wir lehnen daher den Gesetzentwurf in Gänze ab.

Wir treten nach wie vor dafür ein, allen Gymnasien den Weg zu G9 freizumachen, und zwar ohne Einspruchsmöglichkeiten der Schulträger. Bundesweit ist im vergangenen Jahr die Diskussion um ein einheitliches Bildungssystem mit gleichen Abschlüssen für alle entbrannt.

Zwar sind auch da Zweifel angebracht, ob der Weg zum Ziel ohne Verirrungen begangen werden wird, aber die Schulplanung muss sich an solchen übergeordneten Zielen orientieren, die sicherstellen müssen, dass unseren Kindern das höchstmögliche Maß an Bildung und Wissen vermittelt wird, und zwar für jeden Abschluss, vom Haupt- über den Realschulabschluss bis zur Allgemeinen Hochschulreife. Das geht nicht, wenn Bildungswege von Kommunalparlamenten bestimmt werden. Die entsprechenden Regelungen sollten aus dem Schulgesetz getilgt werden.

G9 für alle Gymnasien als Grundangebot!

Die von unserer Initiative und weiterer kleiner Initiativen gesammelten Unterschriften sind ein Dokument dafür, dass mehr als 27.000 Schleswig-Holsteiner/innen mit ihrem Namen und ihrer Unterschrift sich unserer Forderung angeschlossen haben, G9 als Grundangebot aller Gymnasien wieder einzurichten. Diese Forderung besteht unverändert fort.

Klassen nach begabungsbezogenen Jahrgängen ermöglichen!

Im Übrigen schließen wir uns der Forderung der Lehrkräfte und Eltern und
Schülerinnen und Schüler an, die an den Sekundar-I-Schulen des Landes weiterhin und noch mehr als bisher abschluss- bzw. begabungsbezogene Klassen, Kurse und Bildungsgänge ab der 5. Klasse ermöglicht wissen wollen.

Es ist ein Irrglaube, dass eine Gleichbehandlung aller Schülerinnen und Schüler irgendetwas mit Gerechtigkeit zu tun hat. Im Gegenteil – sie ist die Grundlage fragwürdiger Staatssysteme, die diese Stufe des Lebensweges junger Menschen missbrauchen, um sie in ihrem Sinne zu erziehen und zu formen. Und in dieser Hinsicht gibt auch die erst vor kurzem gemachte Aussage von SPD-Bürgermeister Buschkowsky sehr zu denken: „In den Kitas wird der Staatsbürger von Morgen geschmiedet.“

freiewelt.net

Unsere Kinder haben samt und sonders einen Anspruch auf eine hochentwickelte, hochdifferenzierte Bildung und Betreuung, entsprechend ihrem ganz individuellen Begabungs- und Neigungsbild.

Dazu müssen Schulen und Lehrkräfte in die Lage versetzt werden, diesen Kindern in angemessener Weise das beste Angebot machen zu können. Derzeit sehen wir das nicht als gegeben. Der vorliegende Gesetzentwurf wird zu einer weiteren Verschlechterung der Leistungsfähigkeit unserer Schulen, zu einer Einschränkung der Lehrqualität und zu einer Beschneidung von Zukunftschancen unserer Kinder führen. Der Entwurf geht in eine völlig falsche Richtung. Er stellt verquaste, von keiner wissenschaftlichen Untersuchung unterfütterte Ideologien weit über die Aufgabe der Schule, Bildung und Wissen zu vermitteln. In diesem Auftrag der Gesellschaft ist kein Platz für kurzlebige Parteiideologien. Es ist doch absehbar, dass die beabsichtigten Änderungen nach dem nächsten Mehrheitswechsel vollständig rückabgewickelt werden – wäre es da nicht klüger, den Gesetzentwurf zurückzuziehen?

Wir wehren uns dagegen, dass der Staat sich anmaßt, die Erziehung unserer Kinder übernehmen zu wollen. Dieses ist ein grundgesetzlich verankertes Recht – und die Pflicht – der Eltern.

Die jetzige Lehrerausbildung erhalten!

Zu diesem Themenkreis, namentlich auch zur mit dem vorliegenden Schulgesetzentwurf angestrebten jetzigen und weiteren Veränderungen des Schulgesetzes, gehören auch die aktuellen Bestrebungen der Landesregierung und der sie tragenden Fraktionen, bewährte Instanzen der Lehrerausbildung zu zerstören.

Wir treten für eine differenzierte Höchstqualifikation aller Lehrkräfte entsprechend den Anforderungen ihres Tätigkeitsbereichs und ihres jeweiligen Faches ein. Dieses wird ganz sicher nicht mit einer auf niedrigster Ebene angesiedelten Nivellierung des Lehrerbildungsstandards erreicht.

Die Lehrkräfte müssen auch so ausgebildet werden, dass sie jeder Altersstufe gerecht werden können. Es ist doch nachgerade absurd, von Studienanfängern, gerade selbst der Schule entronnen, zu verlangen, dass sie sich auf einen Ausbildungsweg für die eine oder andere Altersklasse von Schülerinnen und Schülern festlegen sollen -abgesehen von der Gedankenlosigkeit, die hinter dem Plan steckt, Lehrkräften, die durchaus sowohl Fünftklässler als auch Abiturienten angemessen unterrichten zu können, auf eine Altersklasse von Zielpersönlichkeiten einzugrenzen.

Und genauso ist der jüngste Vorschlag der Bildungsministerin, Lehrer nur noch für die Einheitsschule ohne Differenzierung des Tätigkeitsfeldes auszubilden, strikt abzulehnen. Zu allererst muß Einigkeit – und zwar möglichst einstimmig, nicht nur mit einer Stimme Mehrheit – über das Schulangebot wiederhergestellt werden, dann ist darüber nachzudenken, ob und was an der Lehrerausbildung zu ändern ist.

Wir schließen uns der Meinung der IVL-Vorsitzenden Grete Rhenius an, die heute (30.11.2012) gesagt hat: „Wer nur das Alter der Kinder als strukturelle Grundlage für die Lehrerausbildung zugrunde legt, der zeigt damit, dass sein bildungspolitisches Verständnis auf Tabellen und daraus abgeleiteten Quoten fußt, dieses aber nicht auf eine begabungsgerechte und damit kindgerechte Pädagogik abzielt!“

Dem ist nur noch hinzuzufügen, dass das nicht nur für die Lehrerausbildung, sondern für das gesamte Schulangebot gilt. Verbesserungsmöglichkeiten sehen wir da in großer Zahl – aber das findet sich dann vermutlich in unserer Stellungnahme zur nächsten Schulgesetzänderung. Es schmerzt, in einer Stellungnahme auf solche Entwürfe eingehen zu müssen, aber es muß wohl sein.

Der Gesetzentwurf ist in der vorgelegten Fassung umfassend nicht nur überflüssig, sondern schädlich für alle Schulen – wir lehnen ihn daher in Gänze ab.

Astrid Schulz-Evers

(Vorsitzende des Schleswig-Holsteinischen Elternvereins e.V. und Sprecherin der Elterninitiative G9jetzt!)

Anhang

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Kevin Kraus
28.11.2012 12.21
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Mitteilung an Eltern im SHEV

Stellungnahme der Hamburger Initiative „Wir wollen lernen“

Liebe Hamburgerinnen und Hamburger,
liebe Eltern und Großeltern, liebe Schülerinnen und Schüler, liebe Lehrkräfte, liebe Schulsekretariate und liebe Schulleitungen,

wer bisher geglaubt hat, die Verkürzung der Gymnasialzeit von 9 auf 8 Jahre beeinträchtige nur die Lebensfreude der Schülerinnen und Schüler sowie ihre Freiräume für außerschulische Interessen z. B. in Sport, Musik und Kultur wird durch die heute von Schulsenator Rabe und dem Ex-Staatsrat von Christa Goetsch, Herrn Ulrich Vieluf, auf der Landespressekonferenz eines Besseren belehrt: Tatsächlich haben trotz einer erheblich gestiegenen Anwahl von Kursen auf erhöhtem Anforderungsniveau in Englisch und Mathematik die G8-Schülerinnen und Schüler im Abiturjahr schlechtere Leistungen erzielt als ihre Vorgänger im Vergleichsabiturjahr 2005 im G9.

Im Einzelnen:

Mit der Verkürzung der Gymnasialzeit von bisher 9 auf 8 Jahre einher ging in Hamburg für Schülerjahrgang, der jetzt am KESS12-Test teilgenommen hat, auch die Einführung der sog. Profiloberstufe, d. h. eine nachhaltige Konzentrierung der Stundentafel auf die Kernfächer Deutsch, Mathematik und Englisch. Der KESS-Bericht, den wir in Kopie als pdf-Datei beifügen, betont deshalb auch gleich auf S. 2f., dass sich die Kursbelegungen im Vergleich zu dem Jahrgang, der im G9-System im Jahr 2005 am LAU-Test teilgenommen hatte, nachhaltig auf die Kernfächer konzentriert haben: Gegenüber nur 33 Prozent Leistungskursen in Englisch belegten aus dem KESS12-Jahrgang 77 Prozent Englisch auf erhöhtem Anforderungsniveau. In Mathematik hatten nur 12 Prozent der Oberstufenschülerinnen und -schüler des LAU-Jahrgangs 2005 einen Leistungskurs belegt, während im KESS12-Jahrgang 42 Prozent einen Mathematik-Kurs auf erhöhtem Niveau belegt hatten. Nur in den Naturwissenschaften blieben die Belegungen von Leistungskursen im LAU-Jahrgang (38 Prozent) im Vergleich zu 33 Prozent im KESS12-Jahrgang annähernd gleich.

Das geänderte Kurswahlverhalten sollte eigentlich erwarten lassen, dass die Leistungen in den verstärkt angewählten Fächern auch insgesamt besser ausfallen würden. Das Gegenteil ist indes, wie die von Herrn Vieluf vorgelegten und von Schulsenator Rabe als langjähriger Redaktionsleiter eines Wochenblattes mit irreführender Schlagzeile („bessere Leistung ") verkauften Ergebnisse der KESS12-Studie belegen, leider der Fall:

Englisch
Differenziert nach dem Kursniveau und vor dem Hintergrund ihres erheblich höheren Anteils am Gesamtjahrgang „schneiden die Schülerinnen und Schüler des KESS-Jahrgangs, die einen Kurs mit erhöhtem Anforderungsniveau belegt hatten, mit Ausnahme der Leistungsspitze schwächer ab als die Leistungskursschülerinnen und -schüler des LAU-Jahrgangs …" stellt Vieluf auf Seite 4 des Berichts selbst für den eigens für die Studie konzipierten „Cloze-Test“ (C-Test) in Englisch fest. Noch deutlicher sind die Defizite der im G8 unterrichteten KESS12-Schülerinnen und Schüler – trotz der doppelt so hohen Anwahl der Englisch-Kurse auf erhöhtem Niveau (s. o.) – im unbestechlichen internationalen TOEFL-Test („Test of English as a Foreign Language): Hierzu ist auf Seite 5 des Berichtes in aller Härte zu lesen:
„die Abiturientinnen und Abiturienten des KESS-Jahrgangs schneiden auf beiden Kursniveaus über das gesamte Leistungsspektrum schwächer ab als der LAU-Jahrgang“

Mathematik
In Mathematik hat Herr Vieluf ganz im Sinne seines Auftraggebers vorsorglich neben dem Test „mathematische Grundbildung“ einen zusätzlichen Test „Voruniversitäre Mathematik“ entwickelt, der „ausschließlich auf fachimmanente schulische Kompetenzen ausgerichtet“ wurde, wohl in der Hoffnung, hier noch etwas beschönigen zu können. Doch genutzt hat auch dieses Vorgehen nicht wirklich:

Denn obwohl sich der Anteil der Schülerinnen und Schüler, die in Sorge um ihr G8-Abitur in der Profiloberstufe Mathematik auf erhöhtem Anforderungsniveau gegenüber den nur 12 Prozent an Leistungskursen im LAU-Jahrgang 2005 verdreifacht und auf 42 Prozent Kurse auf erhöhtem Niveau gestiegen ist, kommt die KESS12-Studie auf Seite 7 zu einem ernüchternden Ergebnis:
„Die am Ende der gymnasialen Oberstufe erworbenen Kompetenzen unterscheiden sich zwischen beiden Jahrgängen nur geringfügig“ und attestiert dem LAU-Jahrgang aus dem G9 eher widerwillig: "… der LAU-Jahrgang [verzeichnet] einen etwas höheren mittleren Lernstand im Bereich der mathematischen Grundbildung“

Desaströs fällt dabei zwischen den Zeilen auch das Eingeständnis zur G8-Mathematik insgesamt aus, wenn Vieluf einräumen muss: „dass die Differenz [also der Vorsprung des LAU-Jahrgangs; Anm. d. Unterz.] im Bereich der mathematischen Grundbildung auf niedrigere Lernstände des KESS-Jahrgangs im unteren Viertel der Leistungsverteilung zurückzuführen ist, während sich die Leistungsspitzen nicht unterscheiden.“

Und auch differenziert nach Kursniveau straft der Bericht die Schlagzeile des Schulsenators von der angeblich „besseren Leistung“ im G8 Lügen, wenn Vieluf auf Seite 8 des Berichtes schreibt: "…differenziert nach dem Kursniveau …, … ergeben sich im Bereich der mathematischen Grundbildung die aufgrund der unterschiedlichen Kursbelegungen erwarteten „Linksverschiebungen“, d. h., der LAU-Jahrgang weist über alle Leistungsgruppen hinweg höhere mittlere Lernstände auf.“

Naturwissenschaften
So bliebe Schulsenator Rabe als vermeintlicher „Erfolg“ des G8 eigentlich nur noch der Vergleich der Ergebnisse in den Naturwissenschaften, bei denen Vieluf mit dem Vergrößerungsglas endlich auf Seite 10 eine vermeintliche Erfolgsmeldung verbuchen kann: „Im Kompetenzbereich Naturwissenschaften verzeichnen die Abiturientinnen und Abiturienten des KESS-Jahrgangs im Vergleich mit dem LAU-Jahrgang einen (geringfügig) höheren mittleren Lernstand am Ende der gymnasialen Oberstufe“ (a. a. O., S. 8). Aber auch hier muss Vieluf sogleich einräumen, dass das gesamte untere Leistungsviertel des G8-Jahrgangs aus dem KESS12-Test „im Vergleich mit dem LAU-Jahrgang etwas schwächer abschneidet.“

Fazit: Schulsenator Rabe verhöhnt mit seiner heutigen Pressemeldung die Schülerinnen und Schüler im G8-System, wenn er unter Berufung auf die von Herrn Vieluf verklausulierten Ergebnisse der KESS12-Studie behauptet, das G8 hätte in Hamburg in Verbindung mit der Profiloberstufe zu angeblich besseren Leistungen im Abitur geführt. Das Gegenteil ist der Fall!
Trotz des erheblich stärker auf die Kernfächer konzentrierten Kurswahlverhaltens der im G8 bis zur Oberstufe karriereorientiert „geeichten“ Schülerinnen und Schüler liegen die Ergebnisse der G8-Abiturienten nach der KESS12-Studie hinter den Ergebnissen der Schülerinnen und Schüler, die im G9-System mit Leistungskursen und der notwendigen Zeit zum Vertiefen und Wiederholen noch ein Jahr mehr Zeit hatten, sich bis zum Abitur eine wirklich vertiefte allgemeine Bildung anzueignen, wie dies dem gesetzlichen Bildungsauftrag des Gymnasiums entspricht.


Die Amtskollegin von Schulsenator Rabe, die Bremer SPD-Bildungssenatorin Renate Jürgens-Pieper hat gestern gerade ihren Rücktritt angekündigt. Nach der grob irreführenden Schlagzeile, mit der Schulsenator Rabe heute seine Pressemeldung zur KESS12-Studie auf den Markt geworfen hat, sollte Herr Rabe darüber nachdenken, ob er diesem Vorbild nicht folgen sollte.

Herzliche Grüße,
Ihr Team „Wir wollen lernen!“

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" Wir wollen lernen!“
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Dr. Walter Scheuerl (Sprecher)
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Mobil: +49 (0)172 43 53 741
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Kevin Kraus
20.11.2012 19.50
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Schleswig-Holsteinischer Elternverein e.V.

G9 jetzt!

Pressetext

Plön, Dienstag, den 20.11.2012

G9 am Gymnasium: Bestandsschutz oder doch Abschaffung ?

Der Schleswig-Holsteinische Elternverein (SHEV) und die Initiative G9-jetzt ! zur Stellungnahme des Landesrechnungshofes SH (LRH SH)vom 14.11.12 zur Schulgesetzänderung vom 12.9.12:

„Erst sichert die Bildungsministerin Bestandsschutz für G9 bis 2014 zu – und jetzt fordert der LRH SH eindringlich die sofortige Abschaffung! Was gilt denn jetzt ?“,
fragt Astrid Schulz-Evers, Vorsitzende des Schleswig-Holsteinischen Eltern-vereins, heute in Plön.

Der LRH SH macht hier ganz offensichtlich SPD- und Grünen-Politik – geprägt durch seinen Präsidenten Aloys Altmann – und überschreitet damit deutlich seine Kompetenzen. Er fordert in seiner Stellungnahme zum „Moratoriums-Gesetzentwurf“ die generelle Aufhebung von G9 am Gymnasium – wenn innerhalb einer Region auch eine Gemeinschaftsschule vorhanden ist. Wenn nun auch noch die Regionalschulen zu Gemeinschaftsschulen umgewandelt werden, gibt es insgesamt ca. 210 Gemeinschaftsschulen im Land (25 mit gymnasialer Oberstufe) – also ist die Chance, daß die 15 Gymnasien, die G9 anbieten, in ihrer Nachbarschaft eine Gemeinschaftsschule haben, recht groß.

„Der LRH SH begründet seine Forderung damit, daß ein Nebeneinander von G9 am Gymnasium und Gemeinschaftsschule unwirtschaftlich sei. Berechnungen zur Wirtschaftlichkeit legt er jedoch nicht vor. Das haben andere aber schon getan und gezeigt: Es gibt keine teurere (und ineffizientere) Schulform als die Gemeinschaftsschule – danach betragen in SH die Kosten pro Schüler an einem Gymnasium 5.400 Euro und an einer in Gemeinschaftsschule 6.000 Euro (Statistisches Bundesamt, destatis.de)

Ganz unabhängig davon: die Schullaufbahn am Gymnasium ist absolut nicht mit der an einer Gemeinschaftsschule zu vergleichen. Das gilt sowohl für die Gestaltung als auch den Inhalt des Unterrichtes – es sind völlig unterschiedliche Schularten. Die Anspruchsebene an einer Gemeinschaftsschule muß sich notgedrungen auf Förderschulniveau bewegen, das Gymnasium arbeitet vom ersten Tag an auf die Allgemeine Hochschulreife hin.

„Bereits in der Vergangenheit mischte sich der LRH-Präsident immer wieder in die Bildungspolitik ein, obwohl ihn weder sein Amt noch seine Fachkenntnisse dazu befugen“, so Schulz-Evers weiter. Das kritisierte bekanntlich am Freitag sogar der SPD-Fraktionsvorsitzende Dr. Stegner. „Die SPD sollte lieber einmal nach Hessen schauen – dort macht sie sich gemeinsam mit der GEW, der Landesschülervertretung, dem Landeselternbeirat und dem Philologenverband stark für G9 – an allen Gymnasien. Weil dort erkannt wurde, daß G8 unseren Kindern nicht gut tut. Warum dann nicht auch in Schleswig-Holstein?“, so Schulz-Evers abschließend.


Schleswig – Holsteinischer Elternverein e.V.
Geschäftsstelle:
Bgm.-Kinder-Str.9, 24306 Plön
Tel. 04522 503853 – Fax 04522 7896284
Internet: email: info@Elternverein-SH.de
http://www.Elternverein-SH.de

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Kevin Kraus
11.11.2012 09.10
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Post von Dr. Ulrich Kliegis an die Eltern im SHEV

Zum Lesen Empfohlen

Es gibt Buchempfehlungen, die überhört man.

Und dann gibt es solche, bei denen man plötzlich hellwach wird und denkt, ach, sieh mal an, nun plötzlich doch?

Zu letzteren zählte eben die Besprechung und Empfehlung auf NDR-info (leider bei denen noch nicht online zu finden) dieser beiden Bücher – die bei meiner Amazon-Suche nach „introvertiert“ gleich als erste auftauchten. Genau diese Bücher empfahl auch die NDR-Redakteurin, speziell für Eltern und Lehrkräfte, die mit introvertierten Kindern zu tun haben, die oft die intelligenteren, weitsichtigeren sind, aber in der auf Extrovertiertheit ausgerichteten Gesellschaft schnell unterschätzt werden – und im Unterricht nicht richtig eingeschätzt.

Es geht um die Kinder, die nicht laut, extrovertiert, gruppendominant sind, sondern stille Einzelleister. Das schleswig-holsteinische Bildungsministerium hat vor einigen Jahren, noch unter „Ute“, Beurteilungskriterien für einen bestimmten Unterrichtsbereich, nämlich die Gruppenarbeit, herausgegeben.

Darin stand, daß Kinder, die sich keinem Gruppenthema anschließen, sondern eine Einzelleistung erbringen, automatisch eine Notenstufe niedriger bewertet werden sollen als ihre Mitschüler. Die Quelle habe ich gerade nicht greifbar, es war jedenfalls ein Kernpunkt der spärlichen Fortbildungsmaßnahmen für bisherige Realschullehrkräfte.

Eine der Autorinnen spricht sich ausdrücklich für mehr Stillarbeit und mehr Frontalunterricht aus – weil der Gewinn für alle Kinder dabei größer ist.

Dieses Thema ist für alle Schularten und Anspruchsebenen interessant und wichtig.


Hier die beiden Titel:


Leise Menschen – starke Wirkung: Wie Sie Präsenz zeigen und Gehör finden

Sylvia Löhken (Autor)

Gebundene Ausgabe: 285 Seiten
Verlag: Gabal;
Auflage: 4. (26. Januar 2012)
ISBN-10: 3869363274

Kurzbeschreibung
Erscheinungstermin: 26. Januar 2012
Die starken Seiten introvertierter Menschen
Ratgeberliteratur zum Thema Kommunikation und Umgang mit Menschen orientiert sich so gut wie immer an den „Extros“, also an Menschen, die sich in ihrem Verhalten dynamisch, spontan und gern nach außen öffnen. Extrovertierte Menschen sind mit Blick auf die Gesamtbevölkerung jedoch keinesfalls in der Mehrheit, werden wegen ihrer offensiveren Kommunikation aber in der Regel stärker wahrgenommen. Das vorliegende Buch ist anders: Es will leise Menschen auf positive Weise mit sich selbst bekannt machen. Im Mittelpunkt stehen die Vorteile, die sie mit ihren Eigenschaften im Umgang mit sich selbst und anderen haben. Denn introvertierte Persönlichkeiten sind nicht defizitär, sondern sie haben schlicht andere Stärken und andere Bedürfnisse als extrovertierte Menschen.

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Still: Die Bedeutung von Introvertierten in einer lauten Welt

Susan Cain (Autor), Franchita Mirella Cattani (Übersetzer), Margarethe Randow-Tesch (Übersetzer)

Gebundene Ausgabe: 448 Seiten
Riemann Verlag
ISBN-10: 3570500845

Kurzbeschreibung
Erscheinungstermin: 23. Mai 2011
Selbstsicheres Auftreten und die Beherrschung von Small Talk sind nicht alles. Susan Cains glänzendes Plädoyer für die Qualitäten der Stillen.

„Ein leerer Topf klappert am lautesten“. Aber wer der Welt etwas Bedeutendes schenken will, benötigt Zeit und Sorgfalt, um es in Stille reifen zu lassen. „Still“ ist ein Plädoyer für die Ruhe, die in unserer Welt des Marktgeschreis und der Klingeltöne zu verschwinden droht. Und für leise Menschen, die lernen sollten, zu ihrem „So-Sein“ zu stehen. Ohne sie hätten wir heute keine Relativitätstheorie, keinen „Harry Potter“, keine Klavierstücke Chopins, und auch die Suchmaschine „Google“ wäre nie entwickelt worden. „Still“ baut eine Brücke zwischen den Welten, kritisiert aber das gesellschaftliche Ungleichgewicht zugunsten der Partylöwen und Dampfplauderer. Es herrscht eine „extrovertierte Ethik“, die stille Wasser zwingt, sich anzupassen oder unterzugehen. Ihre Eigenschaften – Ernsthaftigkeit, Sensibilität und Scheu – gelten eher als Krankheitssymptome denn als Qualitäten. Zu unrecht, sagt Susan Cain, und stellt sich gegen den Trend, der „selbstbewusstes Auftreten“ verherrlicht. „Still“ ist das Kultbuch für Introvertierte, hilft aber auch Extrovertierten, ihre Mitmenschen besser zu verstehen.

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Gruß, schönes Wochenende!

UK

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Kevin Kraus
09.11.2012 16.11
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Schleswig-Holsteinischer Elternverein e.V

und
G9
jetzt!
Pressemitteilung

Plön, Donnerstag, 08. November 2012

Finanzen / Bemerkungen des Landesrechnungshofes


„Diese Regierung spielt mit dem Vertrauen der Menschen!“

Der Schleswig-Holsteinische Elternverein e.V (SHEV) und die Elterninitiative G9-jetzt! kritisieren scharf den heutigen Beschluß der Regierungsfraktionen im Finanzausschuß über die Voten zum Bericht des Landesrechnunghofes

(http://www.landtag.ltsh.de/infothek/wahl18/umdrucke/0300/umdruck-18-0313.pdf).


„Zum wiederholten Male gaukelt die Regierung den Menschen vor, sie dürften mitreden. Der Dialog mit den BürgerInnen dieses Landes – er wurde im Koalitionsvertrag verankert und vom jetzigen Ministerpräsidenten als das Ziel schlechthin propagiert. Nur – was nützt dieser Dialog, wenn die Regierung völlig unabhängig davon ihre Entscheidungen trifft ?“, entrüstet sich Astrid Schulz-Evers, Vorsitzende des SHEV und Sprecherin der Elterninitiative G9-jetzt!

„Erst erklärt die Regierung, daß das Schulgesetz erst 2014 geändert werden soll. Doch nur 4 Tage später liegt ein Antrag auf Änderung des Schulgesetzes vor – mit gravierenden Auswirkungen für die am Schulleben Betroffenen. Dann verkündet die Bildungsministerin ergänzend: „Keine Schule in Schleswig-Holstein muß sich bis 2014/15 ändern“. Und jetzt liegt ein Beschluß des Finanzausschusses vor, der die Schulen zum Ändern zwingt“, so Schulz-Evers weiter.

Der Finanzausschuß hat heute die Abschaffung der Y-Modelle an den Gymnasien beschlossen – ohne die behauptete Unwirtschaftlichkeit zu belegen. Bis Mai 2013 hat die Regierung ein Handlungskonzept vorzulegen.

„Offensichtlich überschreitet der Finanzausschuß wohl seine Kompetenzen. Der heutige Beschluß hebelt die Regelungen des Schulgesetzes aus – denn danach entscheiden nur die Schulleitung, Schulkonferenz und der Schulträger über die Schulform. Und wie gesetzlich vorgeschrieben – hat das Bildungsministerium diese Schulform genehmigt. Also müßte das Bildungsministerium wohl erst einmal seine Genehmigungen widerrufen – und damit den Rechtsweg eröffnen“, sagte Schulz-Evers.

„Erstaunlich ist auch, weshalb der Finanzausschuss vom Bildungsministerium verlangt, über die Schulentwicklungsplanung zu berichten. Bislang sind dafür die Kommunen zuständig – und das seit 2007, nachdem die Regierung unter Betreiben der SPD dieses entschieden hat“, so Schulz-Evers weiter.

„Nach alledem stellt sich die Frage, was sich die neue Regierung unter „Schulfrieden“ und „Dialog“ tatsächlich vorstellt. Wann werden die BürgerInnen endlich ernst genommen?“ so Schulz-Evers abschließend.

Astrid Schulz-Evers, SHEV,
Elterninitiative G9-jetzt!,
Bürgermeister-Kinder-Str. 9,
24306 Plön, Tel. 04522/503853

http://www.elternverein-sh.de (jetzt auch bei Facebook) >
http://www.gemeinschaftsschule-aktuell.de
http://www.g9jetzt.de (jetzt auch bei Facebook)
http://www.bgsw-ev.de
http://www.richtige-rechtschreibung.de
http://www.nachbar-grundschule.de
http://www.das-bessere-schulgesetz.de

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Kevin Kraus
03.11.2012 17.08
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Post von Ulrich Kliegis an Eltern im SHEV

SHEV Pflichtlektüre! Zu Bertelsmann-Studie: Schüler sehen das anders!

Manchmal zitiere ich Müntefering: „Ich hab schon immer gesagt:“ –

hier: Laßt die Betroffenen zu Wort kommen, nicht die parteigremiengesteuerten Sprecher, sondern die Basis. Die wissen, wovon sie sprechen, nur dringt das zu selten an die Öffentlichkeit.
Eine positive Überraschung heute morgen dieser in der heutigen (3.11.2012) Druckausgabe der Kieler Nachrichten zu findende Artikel.

Zitat:
„Die Kategorien Aufstieg und Abstieg seien damit hinfällig. Bildungswege sind vielgliedrig: „Manchen hilft es, ein Jahr zu wiederholen, bei anderen ist genau das sinnlos. Manche können zum Gymnasium wechseln, andere bringt eine Ausbildung weiter, wieder andere setzen ganz aus“, weiß Klaus-Peter Römer, Leiter der Friedrich-Junge-Schule. „Ein Patentrezept gibt es nicht.“

Im Anhang als pdf-Kopie. Pflichtlektüre!

Gruß, und ein schönes Wochenende!

UK

„Ey bist du Aufsteiger oder Absteiger?“

Schüler und Pädagogen blicken kritisch auf die „Aufstiegsstudie“: Die Schule ist kein Treppenhaus, kennt mehr als oben und unten

Kiel. Wäre die Schule ein Treppenhaus, dann wäre der Weg abwärts ein leichter, der aufwärts fast unmöglich, bescheinigt eine Studie der Bertelsmann Stiftung dem deutschen Bildungssystem (wir berichteten). Auf vier Absteiger, die von einer höheren Schule zu einer niedrigeren wechseln, käme in Schleswig-Holstein nur ein einziger Aufsteiger. „Das stimmt so nicht“, sagen Pädagogen. „Wer wirklich will, der kann“, sagen auch Schüler. Die Praxis bestätigt: Die Schule ist kein Treppenhaus. Sie kennt mehr als oben und unten.

Wenn es darum geht, Abstiegsszenarien in der Fußball- Bundesliga zu diskutieren, sind die Neunt- und Zehntklässler im „Jugend debattiert“- Kursus der Friedrich- Junge-Schule in Kiel nicht auf den Mund gefallen. Aber Auf- und Abstieg in der Schule? So haben sie ihren Alltag bisher nicht kategorisiert. „Ey, bist du Aufsteiger oder bist du Absteiger?“, scherzen sie und führen eine Denke ad absurdum, die die Studie voraussetzt. Die Teenager, die hier sitzen, können von vielen Bildungsschlenkern erzählen, aber von Abstieg? „Ich war vorher auf dem Gymnasium“, sagt Finja (16), BertelsmannKategorie Absteiger. „Aber ich werde hier viel besser aufs Berufsleben vorbereitet. Ich bereue nichts, ich fühle mich wohl.“ Der Grund für ihren Schritt zur Gemeinschaftsschule: „Ich war fauL“ Faulheit schreiben die Schüler sich schnörkellos selbst zu, ein nicht einzuholendes G 8 hingegen dem Land.

Eine Verbleib-Statistik (September 2012) erfasst, welche Wege Schüler nach der mittleren Reife einschlagen. Mit einer Quote von 0 bis 1Prozent nicht versorgter Schüler liegt die Friedrich-Junge- Schule klar unter dem Schnitt der Kieler Schulen. Stadtweit sind etwa 17 Prozent bisher nicht versorgt. Die meisten Kieler Absolventen, 21 Prozent, beginnen laut Statistik nach dem Realschulabschluss eine duale Berufsausbildung, dicht gefolgt von 20 Prozent, die ein berufliches Gymnasium besuchen, und weiteren 17 Prozent, die zur zweijährigen Berufsfachschule gehen. „Nicht alle müssen Abitur machen. Wichtig ist: Kein Abschluss ohne Anschluss“, sagt Helmut Siegmon, Vorsitzender des Philologenverbands. „Ich finde es besser, hier einen guten Realschulabschluss zu machen als am Gymnasium einen schlechten“, sagt auch Klara (14).

Häufig überfordere eine ehrgeizige Lebensplanung der Eltern die Schüler. „Für manche Kinder ist es besser zu wechseln“, sagt Roland Storjohann, Schulpsychologe im Kreis Schleswig-Flensburg. „An Regional- oder Gemeinschaftsschulen können die, die am Gymnasium überfordert sind, differenzierter beschult werden.“ Außerdem sei an Gemeinschaftsschulen ein Abschluss zu erreichen, der den Weg zum Abitur ebnet. Die Kategorien Aufstieg und Abstieg seien damit hinfällig. Bildungswege sind vielgliedrig: „Manchen hilft es, ein Jahr zu wiederholen, bei anderen ist genau das sinnlos. Manche können zum Gymnasium wechseln, andere bringt eine Ausbildung weiter, wieder andere setzen ganz aus“, weiß Klaus-Peter Römer, Leiter der Friedrich-Junge-Schule. „Ein Patentrezept gibt es nicht.“

An den Entscheidungen arbeiten sie. „Wir bereiten uns gut vor“, sagen die Schüler der Friedrich-Junge-Schule über Messen und Bewerbungstrainings. Trotzdem gibt es die Sitzgruppe der Ahnungslosen, die noch nach „irgendwas Sinnvollem“ sucht und die Geplanten, die eine Ausbildung zum Anlagenmechaniker, ein freiwilliges soziales Jahr, das Regionale Berufsbildungszentrum (RBZ) Technik oder eine pharmazeutische Ausbildung anpeilen.

Carolin Stille (18), Bertelsmann- Kategorie Aufsteiger, hat die Entscheidung „Was kommt nach der Zehnten?“ hinter sich. Sie wechselte nach der mittleren Reife zum „normalen“ Gymnasium, der Alexander- von-Humboldt-Schule in NeumÜllster. „Man braucht viel Biss.“ Gerade durch die Fremdsprachen habe sie sich durchbeißen müssen. „In der achten Klasse hatte ich ein echtes Tief. Hätte man mir damals gesagt, ich würde mal das Gymnasium besuchen, ich hätte das nicht geglaubt.“ Der Schnitt sank am Gymnasium von 2,3 auf 3,0. „Mittlerweile bin ich wieder bei 2,5 – die Mühe hat sich gelohnt“, sagt sie. „Das wichtigste ist immer ein Ziel.“

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Kevin Kraus
31.10.2012 19.36
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Von Ulrich Kliegis an Eltern im SHEV

Eine interessante Forschungsarbeit kommt aus dem Albert Einstein Medical College in NYC (gefunden bei Spiegel Online):

„Schon im Alter von sieben Monaten zeigen Augenbewegungen von Babys, wie gut sie Informationen verarbeiten können. Jetzt gelang US-Forschern der Nachweis, dass solche Messergebnisse aus der Säuglingszeit Voraussagen darüber erlauben, wie gut Kinder im Alter von elf Jahren Probleme lösen und planen können. Das nährt Hoffnungen, mit spielerischen Konzentrationsübungen schon in den ersten Lebensmonaten das kognitive Potential von Kindern langfristig zu beeinflussen.

Zum Lernerfolg in der Schule und danach tragen neben dem Intelligenzquotienten vor allem die sogenannten exekutiven Funktionen bei: höhere mentale Prozesse wie das Setzen von Zielen oder die Steuerung von Impulsen, Emotionen und Aufmerksamkeit in Abhängigkeit von der Umwelt.

Ein Team um die US-Psychologin Susan Rose am Albert Einstein College of Medicine in New York City hat jetzt gezeigt, dass die frühesten Fähigkeiten zur Informationsverarbeitung die spätere Entwicklung der exekutiven Funktionen voraussagen und vermutlich die direkten Vorläufer dieser höheren kognitiven Fähigkeiten sind. ... "

Ob staatliche Kindertageseinrichtungen leisten können werden, was nötig ist? Denn nicht nur in den ersten Lebensmonaten kommt es auf fördernde Zuwendung an. Zweifel müssen nicht nur erlaubt, sondern auch frühzeitig berücksichtigt werden.

spiegel.de

Die Diskussion darüber wird sicher kontrovers sein, und das ist gut so.

Hüten muß man sich allerdings vor dem, was heute auch die politisch paßgenau gespülte Nachrichtenlage über die neueste Bertelsmannstudie bestimmt: Die Abstiegmatisierung. Das böse Wort „Abschulung“ muß aus dem Tageswortschatz verschwinden, es bewertet einen Prozeß völlig falsch und unangemessen.

Krabbelgruppe bis zur Rente – das funktioniert nicht.

Denn: Gerechtigkeit besteht nicht in der Gleichverteilung, das Modell ist mit Sozialismus und Kommunismus bewiesenermaßen erfolglos geblieben und eigentlich untergegangen – nur in der Bildungspolitik taucht es weiter als Wiedergänger auf.

Mantra 1: Es gibt nichts Ungerechteres, als Ungleiche gleich zu behandeln.

Mantra 2: Der Staat und insbesondere die Parteien müssen sich aus der Beherrschung unseres Bildungswesens zurückziehen – den politisch Handelnden fehlt nicht nur die Kompetenz, sondern der Aufgabe und dem Grunde nach auch jede inhaltliche Berechtigung dazu. Lediglich die Bereitstellung der erforderlichen Ressourcen bleibt als Staatsaufgabe.

Gruß,
UK
--
Dr.med.Ulrich G.Kliegis

Don't flame me – I'm only the keyboard player.

http://www.nordcom-medical.de
http://www.gemeinschaftsschule-aktuell.de
http://www.richtige-rechtschreibung.de
http://www.skorpion-segler.de

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Kevin Kraus
30.10.2012 20.34
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Post von Dr. Ulrich Kliegis an Eltern im SHEV

Es bringt nichts

Fazit des Spiegel-Online-Artikels über die Schulartwechselstudie:

„Doch um eine nahe liegende Erkenntnis werden die Schulreformer kaum herumkommen: Es bringt nichts, im Namen sozialer Gerechtigkeit die formalen Anforderungen für den Besuch höherer Schulformen immer weiter abzusenken. Es bringt auch nichts, eine hohe Gymnasialquote als politisches Ziel auszurufen.

Wer so handelt, erspart zwar Eltern und Grundschülern zunächst die Enttäuschung, es nicht aufs Gymnasium geschafft zu haben. Doch die Schmach kommt später, und sie fällt umso grausamer aus.“

Was ich immer gesagt habe.

spiegel.de


Gruß,
UK

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Kevin Kraus
27.10.2012 05.28
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Astrid Schulz an Eltern im SHEV

Protokoll der Landtagsdebatte v. 28. 9,2012
Die Bildungsministerin verhielt sich eigen-artig

Es lohnt sich wirklich, den Gesamttext zu lesen – dennoch hier ein paar Auszüge. Die Bildungsministerin nahm ihre Funktion in ganz besonderer Weise wahr...

Dazu gehört auch dieses Handzeichen, das sie oft (auch während dieser Landtagsdebatte) benutzt und das man auch als symbolisiertes Schimpfwort deuten kann....

[Bild: Waltraud Wende mit Handzeichen]

VG
ASE

landtag.ltsh.de 28.09.2012


Daniel Günther [CDU]:

Herr Präsident! Meine sehr geehrten Damen und Herren! Bevor ich zu den Inhalten komme, möchte ich an dieser Stelle zunächst Frau Professor Wende ansprechen.

(Ministerpräsident Torsten Albig und Ministerin Dr. Waltraud Wende unterhalten sich)

- Frau Professor Wende, vielleicht könnten Sie mir Ihr Gehör schenken! Vielleicht nutzt der Herr Ministerpräsident aber auch die Gelegenheit, um mit ihr das Gleiche zu besprechen, was ich Ihnen eigentlich gern sagen möchte.

Sie befinden sich hier in einem Parlament, im Schleswig-Holsteinischen Landtag. So, wie Sie sich auf der Regierungsbank aufführen -- Sie mögen über das, was Frau Klahn vorhin gesagt hat, denken, was Sie wollen. Mit Ihren Grimassen aber in Richtung SPD und BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN -- Sie haben teilweise mit beiden Händen den Scheibenwischer gezeigt, während Abgeordnete hier im Parlament gesprochen haben.

Herr Ministerpräsident Albig, Sie sollten Frau Wende vielleicht einmal zur Seite nehmen und ihr erklären, wie man sich im Schleswig-Holsteinischen Landtag benimmt.

- Ja, Sie haben die letzten drei Tage reichlich dafür genutzt, immer wieder dazwischenzuschreien. Wenn wir über den Knigge im Landtag reden wollen, was ich mit Ihnen gern einmal täte – -

(Christopher Vogt [FDP]: Wir sind hier nicht in der Schule, sondern im Parlament!)

- Sie benehmen sich hier, wie es keinem Schüler und keiner Schülerin in einer Klasse erlaubt wäre.

(Beifall SPD, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, PIRATEN und SSW –

Wolfgang Kubicki [FDP]: Wir sind auch nicht in der Schule! Wir sind im Parlament! – Weitere Zurufe FDP)

Vizepräsident Bernd Heinemann:

Frau Ministerin, ich gehe davon aus, dass Sie mit Ihrem Anwurf nicht die Opposition in Gänze gemeint haben, sondern möglicherweise einzelne Personen, die Sie hier nicht näher benennen wollten.

(Anita Klahn [FDP]: Das steht ihr nicht zu!)

Es wäre nicht zulässig, wenn Sie das der Opposition oder einer Fraktion unterstellen würden.

(Ministerin Dr. Waltraud Wende: Ich habe das keiner Fraktion unterstellt!)

- Das ist mir klar, aber es muss deutlich werden, dass das, wenn das in solch einer Pauschalität passierte, nicht akzeptabel wäre.

Wende hat hier anscheinend nicht geantwortet, ging einfach nur weg.

Wende: Das Ziel, allen Kindern unabhängig von ihrer sozialen Herkunft eine faire Chance zu geben, ist auf der Prioritätenskala von CDU und FDP nicht wirklich weit oben.

(Dr. Heiner Garg [FDP]: Haben Sie sich einmal die Ergebnisse des Berichts angeguckt?
Wolfgang Kubicki [FDP]: Haben Sie etwas geraucht heute Morgen?)

Wende: Auch die Ermöglichung von G-9- und Y-Gymnasien sollte die Idee der Gemeinschaftsschule schwächen, deren G-9-Oberstufen bekanntlich als Alternative zum gymnasialen G 8 gedacht waren. Hinzu kommt aber leider auch noch, dass die Vorgängerregierung die Einrichtung von G-9- und Y-Gymnasien dem Zufallsprinzip überlassen hat.

Frau Ministerin, würden Sie bitte zur Kenntnis nehmen, dass Elternwille und Schulwille nicht gleich Zufallsprinzip sind?

(Beifall FDP, CDU und PIRATEN)

- Das nehme ich gern zur Kenntnis. Allerdings
muss dann auch eine Debatte an den jeweiligen Orten
geführt werden.

(Oliver Kumbartzky [FDP]: Das unterbinden Sie ja gerade! – Weitere Zurufe FDP)

Mit dem Vorschaltgesetz wird vermieden, dass unkoordinierte Regellosigkeit zu einer völlig inkontingenten Schulstruktur führt,

(Wolfgang Kubicki [FDP]: Einer solcheFrau höre ich nicht mehr zu! – Anita Klahn [FDP]: Arroganz! Dialog?)

einer Schulstruktur, in der unter den Begriffen Gemeinschaftsschule und Gymnasium von Ort zu Ort Verschiedenes verstanden wird. Noch ist das von Ihnen verursachte Chaos überschaubar, noch haben wir lediglich drei Gemeinschaftsschulen mit abschlussbezogenen Klassen, elf G-9-Gymnasien und vier Y-Gymnasien. Dass es uns ernst ist mit der Ruhe und dem Frieden im Schulsystem, erkennen Sie auch daran, dass wir diese 18 Schulen nicht zwingen, sich zu ändern, sondern ihnen mit dem zeitlich befristeten Vorschaltgesetz zunächst Bestandsschutz geben.

(Zurufe FDP: Zunächst!)

Zur Schulgesetzänderung,
Heike Franzen an Wende::


Sie haben also trotz Ihrer Vermutung, dass die regierungstragenden Fraktionen bereits zum nächsten Schuljahr eine Schulgesetzänderung wollen, noch am 8. September auf der Bildungskonferenz die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit Ihrer Ankündigung, dass die Schulgesetzänderung auf Ihren ausdrücklichen Wunsch hin auf das Schuljahr 2014/15 verschoben wird, wissentlich hinters Licht geführt.

(Beifall CDU und FDP)

Heike Franzen [CDU]: Frau Abgeordnete Erdmann, hat die Befristung, die Sie in Ihren Antrag hineingeschrieben haben, die Bedeutung, dass es nach 2014 auch wieder möglich sein kann, Y-/G-9-Gymnasien beziehungsweise abschlussbezogene Klassen an den Gemeinschaftsschulen einzurichten?

Anke Erdmann [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Frau Franzen, möglicherweise ist Ihnen das für den Dialog selbst fremd, denn in Ihrer Regierungszeit hat man Dialog noch nicht einmal buchstabiert.

(Beifall BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)

Die Ministerin hat ein paar Mal deutlich gemacht, dass sie in diesen Punkten durchaus beratungsfähig ist. So ist der Dialog gemeint. – Vielen Dank, Sie können sich setzen; die Beantwortung der Frage ist zu Ende.

Zwischenfrage Habersaat an Klahn: Zweitens. Waren Sie eigentlich im August dabei, als ich sagte, wir werden einen Dialogprozess starten und wir werden uns darüber zu unterhalten haben, wie wir während des Dialoges Schritte in die falsche Richtung verhindern?

Zum Hamburger Abkommen:

Dr. Waltraud Wende, Ministerin für Bildung und Wissenschaft: Sehr geehrter Herr Präsident! Werte Damen und Herren! Den Gesetzentwurf der FDP-Fraktion habe ich nicht ohne Vergnügen gelesen.

(Christopher Vogt [FDP]: Das ist doch schön!)....

Vizepräsident Bernd Heinemann:

Frau Ministerin, gestatten Sie eine Zwischenfrage des Herrn Abgeordneten Kubicki?

Dr. Waltraud Wende, Ministerin für Bildung und Wissenschaft: Gern.

Wolfgang Kubicki [FDP]:

Frau Ministerin, habe ich Sie gerade richtig verstanden, dass der von uns abgeschriebene und von den Grünen eingebrachte Entwurf nach Ihrer Einschätzung völliger Unsinn ist, weil er zu hohen Verwaltungsgebühren und zu hohem Verwaltungsaufwand führt? Habe ich das gerade richtig so verstanden, dass die Grünen in der letzten Legislaturperiode einen hundsmiserablen Gesetzentwurf eingebracht haben? – Ja, und das Schlimme daran ist, dass Sie ihn abgeschrieben haben. Mitdenken ist gefragt.

(Lachen CDU und FDP – Vereinzelter Beifall SPD)

Aber lieber Kollege Kubicki, das kann passieren, wenn man kopflos abschreibt.

(Wolfgang Kubicki [FDP]: Sensationell!)

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