Ein Biologe zum „neuen Rassismus“
(als Ergänzung zum Wirken der hier schon erwähnten linguistischen Falschmünzerwerkstätten.)
Der emeritierte Biologe Ludwig Trepl schreibt bei scilogs (unreformiert):
Rassismus ohne Rasse
21. Januar 2016 von Ludwig Trepl
„Bis weit in die Kreise hinein, die sich selbst für liberal halten, hat sich ein Rassismus mit gutem Gewissen verbreitet. Ja, Rassismus. In der Vergangenheit überwog der biologische Rassismus, in der Gegenwart der kulturelle.“
Das schrieb kürzlich – nach den Ereignissen von Köln – Jakob Augstein in Spiegel-Online. Augstein ist ein Paradepferd der Linken (nicht der Partei dieses Namens); Im Zweifel links heißt seine Kolumne in Spiegel-Online. Vor allem an Leuten wie ihm liegt, glaube ich, die derzeitige argumentative Schwäche dieses politischen Lagers.
Während sich vor Kurzem die Linken noch um den (vergeblichen) Nachweis bemühten, Menschenrassen gebe es nicht, nur Hunde- und Pferderassen, man die Zahl der Menschenrassen also auf Null schrumpfen lassen wollte, geht es jetzt in die entgegengesetzte Richtung: Die Zahl nimmt zu. Es gibt jetzt auch die Rasse der Moslems, die Rasse der Katholiken, die der Protestanten, Hindus, der Zeugen Jehovas usw. Und weil es nicht nur Religionen sind, die nun Rassen heißen, sondern Kulturen schlechthin, gibt es auch Rassen überall da, wo es noch eine Kultur hat; bei uns ist das, wie man hört, vor allem in Bayern der Fall.
Es gibt keinen kulturellen Rassismus (siehe hier), so wie es auch keine kalte Hitze gibt. Und auch keine Elefanten, die keine Elefanten sind, sondern Mäuse...
… weiter bei scilogs.de 21.1.2016
Rassismus und politische Korrektheit
4. September 2015 von Ludwig Trepl
Der Sprachwandel, der sich immer mehr beschleunigt, besteht größtenteils in der Erfindung neuer Wörter und im Import von Wörtern z. B. aus bestimmten Fachjargons in die Umgangssprache. Die Motivation derer, die da vorausmarschieren, ist, sich größer zu machen, als sie sind – ob sie nun ohne Not Wörter aus Wissenschaftssprachen im Alltag benutzen oder Wörter angloamerikanischer Herkunft ins Deutsche einbauen. In letzterem Fall will man seinem Gegenüber zu verstehen geben, daß man doch nicht der Provinztrottel ist, der man, wie man glaubt, in den Augen des anderen ist, sondern ein Weltmensch. Selten ist der Grund ein anderer, weshalb man auch treffend von „Blähdeutsch“ gesprochen hat.
Es muß aber nicht immer so zugehen. Zum innersten Kern des Sprachwandels gehört seit einiger Zeit ein weiteres Motiv: das Bemühen um „politische Korrektheit“, und die beweist man sich und anderen vor allem dadurch, daß man irgend etwas, zu dessen Ablehnung man sich von der unter den als die Guten geltenden herrschenden Meinung – seltener durch eigenes Nachdenken – gezwungen sieht, mit dem denkbar übelsten Wort belegt. [...]
Besonders schlimm hat es den Begriff des Rassismus erwischt. Dabei wissen die normalen Menschen ganz gut, was das Wort bedeutet ...
... weiter bei scilogs.de 4.9.2015
Dies als Ergänzung zum hier schon erwähnten „ Antimuslimischen Rassismus“ des ominösen Ein-Mann/Frau-„Instituts für Medienverantwortung“ der Dr. Sabine Schiffer und dem „modernen Rassismus“ der berüchtigten SPD-nahen „Friedrich-Ebert-Stiftung“.
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