700 Jahre alte Ortsnamen sollen verschwinden
Der Umbenennungswahn angeblich anstößiger Orts- und Straßennamen hält an. Nachwuchsorganisationen der rot- und grünen Gutmenschenmafia kämpfen für das linguistische Wohlbefinden der mehr oder weniger erwünscht aus aller Welt Zugelaufenen und wollen sinnfrei für sie auch uraltes Namenskulturgut vernichten oder verstümmeln:Dorf in Schleswig-Holstein
Junge Grünenpolitiker wollen Negernbötel umbenennen
Der Name des Ortes Negernbötel soll auf das Jahr 1306 zurückgehen. Die Grüne Jugend fordert nun eine Umbenennung, weil er rassistische Assoziationen hervorrufe. Im Dorf selbst hält man davon offenbar wenig.
»Der Ortsname N***rnbötel enthält das sehr verletzende und rassistische N-Wort«, schreibt die Jugendorganisation des Kreises auf Instagram. »Natürlich bedeutet das nicht, dass die Einwohner*innen des Dorfes rassistisch sind, aber es bedeutet, dass wir ein Wort, welches für Rassismus, Unterdrückung und Mord an Black, Indigenous, People of Color steht, ehren und uns keine Gedanken darüber machen.« [PI-News klärt auf: Negernbötel liegt in Holstein unweit des Klosters Segeberg. „Bötel“ ist in der vormodernen norddeutschen Mundart eine „Siedlung“. Deren gibt es am Kloster Segeberg zwei. Die eine liegt näher am Kloster („negern“), die andere liegt ferner („fehren“). Folgerichtig heißen die beiden Siedlungen Negernbötel und Fehrenbötel.] Der Landesvorsitzende der Grünen, Steffen Regis, bremste den Parteinachwuchs. Es gebe keinen Anlass, dem Ortsnamen oder gar den Einwohnern rassistische Motive zu unterstellen. »Eine Umbenennung des Ortes steht für uns nicht zur Debatte.«
spiegel.de 28.5.2021 Wie kann aber die noch recht grüne Jugend auf vernünftige Gedanken kommen, wenn ihr linke professorale Schwellköppe linguistischen Unsinn einbimsen. Schon im Dezember tönte es aus der „Zeit“:«Das N-Wort ist extrem herabwürdigend, es ist in der deutschen Sprache eines der als am schlimmsten diskriminierend empfundenen Worte überhaupt», sagte der Berliner Sprachwissenschaftler Anatol Stefanowitsch. Es gebe weitere Ortsnamen, die umstritten sein könnten etwa Mohrkirch und Negernbötel in Schleswig-Holstein oder auch Groß Mohrdorf in Mecklenburg-Vorpommern.
zeit.de 30.12.2020 Mohrkirch wurde 1391 als to Moerker, 1409 als in Mordkier, 1542 als Morkarcke, 1544 in der Formulierung met der … Moerkerken, 1554 als thor Morkarken und 1579 als zur Mohrkirchen erwähnt. Der Ortsname setzt sich aus dem altdänischen *morth ‚Wald‘ sowie dem dänischen kær ‚Kratt, Bruch‘ zusammen. Er steht somit für Waldkratt, Waldbruch‘.Mohrkirch erklärt sich volksetymologisch als Umdeutung von kær zu kerke, niederdeutsch Kark, hochdeutsch Kirche. (Info, gekürzt)
Sigmar Salzburg, Mohrkirch
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