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Gast
12.03.2001 23.00
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Die Straffung des Regelwerks ist ein Erfolg

Es ist zwar richtig, dass Meldungen zur Verringerung der Kommaregeln sehr missverständlich sind. Als Behauptung, man hätte 43 Regeln einfach gestrichen, habe ich das allerdings noch nie gehört. Man also bei der Kritik an den missverständlichen Zahlen nicht selber wiederum die Tatsachen verhüllen. Die Verringerung der Paragrafen ist ein großer Erfolg, am deutlichsten bei den Kommaregeln zu sehen. Ich wiederhole: Vier Regeln, wann man ein Komma setzt, eine, wann man es nicht setzt, und vier wann man es setzen kann, das bietet evtl. erstmals die Chance, in weiten Teilen der Bevölkerung vermittelbar zu werden. Die Schreibungen können dadurch mittelfristig einheitlicher werden als bisher.



Michael Jansen

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Henning Upmeyer
11.03.2001 23.00
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Getrennt- und Zusammenschreibung: Verbalsubstantive, Fortsetzung

„Die Westfälische Verlaufsform“ oder wann substantivierte Infinitive nicht zusammengeschrieben werden:
Wir sind jetzt ...
1.) Verb + Partikel oder Adverb:
beim Zusammenarbeiten – beim zusammen Arbeiten,
beim Dahinterkommen – beim dahinter Kommen,
beim Nebenherlaufen – beim nebenher Laufen,
beim Hinterherlaufen – beim hinterher Laufen,
beim Aneinanderhängen – beim aneinander Hängen,
beim Aufeinanderfahren – beim aufeinander Fahren,
beim Davorhängen – beim davor Hängen,
beim Wiederherstellen – beim wieder Herstellen,

2.) Verb + Adjektiv:
beim Hochfliegen – beim hoch Fliegen,
beim Hartklopfen – beim hart Klopfen,
beim Fertigbringen – beim fertig Bringen,
beim Schlechtmachen – beim schlecht Machen,
beim Saubermachen – beim sauber Machen,

3.) Verb + Partizip:
beim Gefangennehmen – beim geschwollen Reden, beim getrennt Arbeiten,
beim schwerbeladen Fahren, beim ausgeruht Fahren,

4.) Verb + Infinitiv:
beim hartlöten Lernen, beim über Kopf schweißen Lernen, beim Armierungsstahl verlegen Lernen,
beim Hängenbleiben – bein hängen Bleiben,
beim Laufenlassen – beim laufen Lassen,

5.) Verb + Substantiv (erweitertes Objekt):
beim großen Häuserbauen – beim große Häuser Bauen,
beim Autofahren – beim Autos Fahren,
beim schnell Autofahren – beim schnelle Autos Fahren,
beim Skilaufen – beim auf Skiern Laufen, beim neue Skier Ausprobieren,
beim Eislaufen – beim auf dem Eis Laufen,
beim Eisessen – beim leckeres Eis Essen,
beim Radfahren – beim mit dem Rad Fahren,
beim Bahnfahren – beim mit der Bahn Fahren,
beim Bergsteigen – beim auf den Berg Steigen, beim auf den Baum Klettern,
beim Biertrinken – beim frisches Bier Trinken,
beim Fleischessen – beim gebratenes Fleisch Essen, beim frisch angelandeten Fisch Essen,



Henning Upmeyer
Roseggerweg 10, 82140 Olching

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Theodor Ickler
11.03.2001 23.00
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Fundsache


Unerfindlich ist die Behauptung, daß die Reform das bisherige Regelwerk
halbiere. Zwar enthält der Rechtschreibduden 212 Paragraphen und das neue
Werk 112, doch handelt es sich bei den Dudenparagraphen keineswegs nur
um Rechtschreibregeln, sondern beispielsweise auch um solche der
Formenbildung. Die Kommasetzung umfaßt dort 38 Paragraphen und nicht „52
Kommaregeln“, von denen angeblich 43 gestrichen werden.

Professor Dr. Wilfried Kürschner, Frankfurter Rundschau, 10.07.1996



Theodor Ickler
Ringstr. 46, D-91080 Spardorf

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Henning Upmeyer
11.03.2001 23.00
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Getrennt- und Zusammenschreibung: Verbalsubstantive, Fortsetzung

„Die Westfälische Verlaufsform“ oder wann substantivierte Infinitive nicht zusammengeschrieben werden:
Wir sind jetzt ...
1.) Verb + Partikel oder Adverb:
beim Zusammenarbeiten – beim zusammen Arbeiten,
beim Dahinterkommen – beim dahinter Kommen,
beim Nebenherlaufen – beim nebenher Laufen,
beim Hinterherlaufen – beim hinterher Laufen,
beim Aneinanderhängen – beim aneinander Hängen,
beim Aufeinanderfahren – beim aufeinander Fahren,
beim Davorhängen – beim davor Hängen,
beim Wiederherstellen – beim wieder Herstellen,

2.) Verb + Adjektiv:
beim Hochfliegen – beim hoch Fliegen,
beim Hartklopfen – beim hart Klopfen,
beim Fertigbringen – beim fertig Bringen,
beim Schlechtmachen – beim schlecht Machen,
beim Saubermachen – beim sauber Machen,

3.) Verb + Partizip:
beim Gefangennehmen – beim geschwollen Reden, beim getrennt Arbeiten,
beim schwerbeladen Fahren, beim ausgeruht Fahren,

4.) Verb + Infinitiv:
beim hartlöten Lernen, beim über Kopf schweißen Lernen, beim Armierungsstahl verlegen Lernen,
beim Hängenbleiben – bein hängen Bleiben,
beim Laufenlassen – beim laufen Lassen,

5.) Verb + Substantiv (erweitertes Objekt):
beim großen Häuserbauen – beim große Häuser Bauen,
beim Autofahren – beim Autos Fahren,
beim schnell Autofahren – beim schnelle Autos Fahren,
beim Skilaufen – beim auf Skiern Laufen, beim neue Skier Ausprobieren,
beim Eislaufen – beim auf dem Eis Laufen,
beim Eisessen – beim leckeres Eis Essen,
beim Radfahren – beim mit dem Rad Fahren,
beim Bahnfahren – beim mit der Bahn Fahren,
beim Bergsteigen – beim auf den Berg Steigen, beim auf den Baum Klettern,
beim Biertrinken – beim frisches Bier Trinken,
beim Fleischessen – beim gebratenes Fleisch Essen, beim frisch angelandeten Fisch Essen,



Henning Upmeyer
Roseggerweg 10, 82140 Olching

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Theodor Ickler
11.03.2001 23.00
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Fundsache


Unerfindlich ist die Behauptung, daß die Reform das bisherige Regelwerk
halbiere. Zwar enthält der Rechtschreibduden 212 Paragraphen und das neue
Werk 112, doch handelt es sich bei den Dudenparagraphen keineswegs nur
um Rechtschreibregeln, sondern beispielsweise auch um solche der
Formenbildung. Die Kommasetzung umfaßt dort 38 Paragraphen und nicht „52
Kommaregeln“, von denen angeblich 43 gestrichen werden.

Professor Dr. Wilfried Kürschner, Frankfurter Rundschau, 10.07.1996



Theodor Ickler
Ringstr. 46, D-91080 Spardorf

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Gast
10.03.2001 23.00
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Irrtum muss “weg gemacht³ werden

„...am Ende [...] mit Bitterkeit feststellen, dass er sich geirrt hatte...“ Ja, so kann es kommen. Ich habe den Eindruck, Dietrich Beck ist mit dem Text „Die alte Kultur muss weg gemacht werden“ einem solchen Irrtum aufgesessen. Das mit dem Zwischen-den-Zeilen-Lesen ist nicht immer leicht. „Hurra, wir verblöden!“. Nein, das kann jedem mal passieren; „Bewusstsein bewegt sich“, völlig richtig. Der Schreiber des Textes wollte offenbar auch, dass die Fälschung erkennbar wird, denn das Pseudonym RegieEvaMackes soll natürlich auf RenateMariaMenges verweisen. Herr Beck wird nicht leugnen, dass das Erkennen von Satiren und Fälschungen eine Kulturtechnik ist, die es zu bewahren gilt. Das gilt besonders für Kulturbewusste, denn für sie ist es besonders peinlich, sich hier zu irren.



Michael Jansen

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Wolfgang Wrase
10.03.2001 23.00
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Entschuldigung

Als ich der Rektorin RegineEvaMackes (ein n fehlte leider) Leben und Meinung einhauchte, ahnte ich nicht, daß der Text außer von Frau „Dr.“ Menges sonst noch von jemandem ernst genommen werden könnte. Anläßlich des Spottes von Herrn Jansen möchte ich Herrn Beck entschuldigend in Schutz nehmen: Wir wissen nicht, ob, wann und wie aufmerksam Herr Beck die Ergüsse von Frau Menges (zuletzt) gelesen hat und ob er sich ihren Namen so bewußt gemerkt hat, daß ihm die Parallele bewußt werden konnte. Vor allem aber: Es gibt tatsächlich jede Menge Leute, die sich etwas auf ihre Bildung oder ihre sprachlichen Kenntnisse einbilden und den Oberschwachsinn Rechtschreibreform gut finden, ja ausdauernd öffentlich für ihn eintreten. Dazu gehören Frau „Dr.“ Menges und auch Michael Jansen, über den ich regelmäßig vor allem denke: Wie kann man nur so blöd sein wie er? Merkt er nicht, daß er sich lächerlich macht?“ Angesichts des linguistischen und demokratischen Stumpfsinns, der aus den Beiträgen von Michael Jansen spricht, sollte er sich mit unangebrachtem Spott besser zurückhalten. Für Herrn Beck spricht im Gegenteil, daß er es als aufmerksamer Beobachter der Rechtschreibreform schafft, regelmäßig mit den größten Absurditäten rechnen zu müssen (nicht nur Äußerungen von Rektorinnen, sondern auch von leibhaftigen Professoren, Kultusministern usw.) und dennoch mit Geduld und Argumenten darauf einzugehen. Diese bewundernswerte aufrechte und reife Haltung habe ich selbst nicht, sondern habe es nötig, mich gelegentlich in Satire zu flüchten – wozu allerdings bei der Rechtschreibreform genügt, die Wirklichkeit, in diesem Fall die naiven Beiträge von Frau Menges, einfach nur abzubilden.



Wolfgang Wrase
München

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RenateMariaMenges
10.03.2001 23.00
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Es wundert mich nichts mehr...

Fiktive Personen oder für solche gehalten zu werden ist hier eben eine Sache. Meine Überschrift war eine Frage. Aber wir werden uns hier hoffentlich bald wieder ernsteren Fragen zuwenden. Na ja, für meinen Humor bin ja bekannt, Sie auch für den Ihren? ....



RenateMariaMenges

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Gast
10.03.2001 23.00
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Irrtum muss “weg gemacht³ werden

„...am Ende [...] mit Bitterkeit feststellen, dass er sich geirrt hatte...“ Ja, so kann es kommen. Ich habe den Eindruck, Dietrich Beck ist mit dem Text „Die alte Kultur muss weg gemacht werden“ einem solchen Irrtum aufgesessen. Das mit dem Zwischen-den-Zeilen-Lesen ist nicht immer leicht. „Hurra, wir verblöden!“. Nein, das kann jedem mal passieren; „Bewusstsein bewegt sich“, völlig richtig. Der Schreiber des Textes wollte offenbar auch, dass die Fälschung erkennbar wird, denn das Pseudonym RegieEvaMackes soll natürlich auf RenateMariaMenges verweisen. Herr Beck wird nicht leugnen, dass das Erkennen von Satiren und Fälschungen eine Kulturtechnik ist, die es zu bewahren gilt. Das gilt besonders für Kulturbewusste, denn für sie ist es besonders peinlich, sich hier zu irren.



Michael Jansen

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Wolfgang Wrase
10.03.2001 23.00
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Entschuldigung

Als ich der Rektorin RegineEvaMackes (ein n fehlte leider) Leben und Meinung einhauchte, ahnte ich nicht, daß der Text außer von Frau „Dr.“ Menges sonst noch von jemandem ernst genommen werden könnte. Anläßlich des Spottes von Herrn Jansen möchte ich Herrn Beck entschuldigend in Schutz nehmen: Wir wissen nicht, ob, wann und wie aufmerksam Herr Beck die Ergüsse von Frau Menges (zuletzt) gelesen hat und ob er sich ihren Namen so bewußt gemerkt hat, daß ihm die Parallele bewußt werden konnte. Vor allem aber: Es gibt tatsächlich jede Menge Leute, die sich etwas auf ihre Bildung oder ihre sprachlichen Kenntnisse einbilden und den Oberschwachsinn Rechtschreibreform gut finden, ja ausdauernd öffentlich für ihn eintreten. Dazu gehören Frau „Dr.“ Menges und auch Michael Jansen, über den ich regelmäßig vor allem denke: Wie kann man nur so blöd sein wie er? Merkt er nicht, daß er sich lächerlich macht?“ Angesichts des linguistischen und demokratischen Stumpfsinns, der aus den Beiträgen von Michael Jansen spricht, sollte er sich mit unangebrachtem Spott besser zurückhalten. Für Herrn Beck spricht im Gegenteil, daß er es als aufmerksamer Beobachter der Rechtschreibreform schafft, regelmäßig mit den größten Absurditäten rechnen zu müssen (nicht nur Äußerungen von Rektorinnen, sondern auch von leibhaftigen Professoren, Kultusministern usw.) und dennoch mit Geduld und Argumenten darauf einzugehen. Diese bewundernswerte aufrechte und reife Haltung habe ich selbst nicht, sondern habe es nötig, mich gelegentlich in Satire zu flüchten – wozu allerdings bei der Rechtschreibreform genügt, die Wirklichkeit, in diesem Fall die naiven Beiträge von Frau Menges, einfach nur abzubilden.



Wolfgang Wrase
München

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RenateMariaMenges
10.03.2001 23.00
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Es wundert mich nichts mehr...

Fiktive Personen oder für solche gehalten zu werden ist hier eben eine Sache. Meine Überschrift war eine Frage. Aber wir werden uns hier hoffentlich bald wieder ernsteren Fragen zuwenden. Na ja, für meinen Humor bin ja bekannt, Sie auch für den Ihren? ....



RenateMariaMenges

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anonymer Gast
09.03.2001 23.00
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Die alte Kultur muss weg gemacht werden

Ich bin Rektorin und finde es schlimm, dass es immer noch veraltete Menschen gibt, die die alte Kultur wollen und sogar das Zurück von der Rechtschreibreform verlangen. Dabei ist es doch so finde ich, dass es kein Zurück geben kann, wenn das Neue gilt. In Afganisthan, zum Beispiel da machen sie jetzt endlich, mit der alten Kultur Schluss. Was sollen denn die islamischen Kinder denken, wenn sie in der Koranschule die muslimische Sitte lernen und dann so einen großen Budda mit nackigem Bauchnabel ansehen müssen, der sie auch noch angrinst? So kann keine fortschrittliche Kultur in der Schule gemacht werden. Also muss jetzt die Buddastatue weg, weil der Staat dafür ist, dass der Islam die Kultur ist. Wir müssen unseren Kindern ja auch die neue Kultur beibringen und das hat der Staat jetzt angeordnet, dass das neue Regeln sind. Das muss ich hier jetzt einschreiben, auch wenn jetzt die Zurück-Propaganda gleich wieder kommt und man hier einschreibt, was ich für einen Kommafehler gemacht habe.



RegieEvaMackes

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RenateMariaMenges
09.03.2001 23.00
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Verstärkung?

Liebe Eva Mackes,

ich kann es zwar nicht glauben, aber scheinbar gibt es Verstärkung durch Sie hier für unsere Belange.

Viele Grüße und danke für Ihren Eintrag



RenateMariaMenges

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Gast
09.03.2001 23.00
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“Kultur muß weg gemacht werden³

Liebe Frau Mackes,

abgesehen von dem „Kultur-Fehler“ in der Überschrift haben Sie der Sache hier nicht gerade einen guten Dienst erwiesen – trotz der Begeisterung von anderer Seite. Bilderstürmer hatten in der Geschichte noch nie das besserer Argument, und jeder einzelne dieser Hitzköpfe mußte auch am Ende seines Lebens in der Rückschau mit Bitterkeit feststellen, daß er sich geirrt hatte und einem Fanatismus zum Opfer gefallen war, welcher gerade heute wie ein Virus um sich greift.

Wissen Sie überhaupt, wovon Sie reden, wenn Sie das Wort Kultur in diesem Zusammenhang in den Mund nehmen? Kaum, sonst hätten Sie zu diesem Thema geschwiegen. Lesen Sie einmal einige Beträge dieser Rubriken, aber gründlich, auch das zwischen den Zeilen. Spätestens dann müßten sie merken, wieviel Schwachsinn in die neue Rechtschreibung gepackt worden ist, daß es eigentlich jedem Deutschsprachigen peinlich sein muß. Und da sind Sie noch stolz drauf?
Armes Deutschland ... „Hurra, wir verblöden!“ Wo ist bitte die Stelle zum Lachen?

Auch Sie sollten wissen, daß sich Bewußtsein stets bewegt, entweder vorwärts oder rückwärts, es gibt keinen Stillstand. Aber hier hat sich manches zurückbewegt, und diese Rückschritte müssen nun erst einmal wieder aufgeholt werden, bevor es wieder vorwärts geht. Speziell bei den derzeit „heißdiskutierten“ falschen Getrenntschreibungen von zusammengesetzten Verben (weil Sinn-Entschtellung) war die in den letzten Jahrzehnten bis Jahrhunderten gewachsene Zusammenschreibung seit den damaligen Getrenntschreibungen (aus Unkenntnis bzw. Unsicherheit heraus) hatte das Bewußtsein hinsichtlich Verfeinerung der Schrift zur Sprache erhebliche Fortschritte gemacht. Aber die Reformer kippten diese Errungenschaften über Bord. Warum? Nein, nicht um der Schüler willen, aus Dummheit (die „erlaubte Dummheit“), ebenso wie die Bilderstürmer (siehe oben). Sie haben die Zeichen der Zeit überhaupt nicht erkannt, das tiefere Wesen von Sprache und Schrift und die tiefe Verbundenheit von beiden in der Tiefe scheinbar noch nie begriffen; denn ihre Argumente bewegten und bewegen sich immer noch nur an der Oberfläche.

Da kann man vielleicht nur noch resiginiert die Schultern zucken und hinzufügen: ein Volk hat nicht nur die Führer und Medien, dies es verdient, sondern auch die Sprache und/oder Schrift.

Ihr Beitrag ist peinlich in den Augen aller Kulturbewußten, ein Armutszeugnis, aber nicht für uns sog. „Reformgegener“



Dietrich Beck
Großensee

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Liebe Frau Mackes,

abgesehen von dem „Kultur-Fehler“ in der Überschrift haben Sie der Sache hier nicht gerade einen guten Dienst erwiesen – trotz der Begeisterung von anderer Seite. Bilderstürmer hatten in der Geschichte noch nie das besserer Argument, und jeder einzelne dieser Hitzköpfe mußte auch am Ende seines Lebens in der Rückschau mit Bitterkeit feststellen, daß er sich geirrt hatte und einem Fanatismus zum Opfer gefallen war, welcher gerade heute wie ein Virus um sich greift.

Wissen Sie überhaupt, wovon Sie reden, wenn Sie das Wort Kultur in diesem Zusammenhang in den Mund nehmen? Kaum, sonst hätten Sie zu diesem Thema geschwiegen. Lesen Sie einmal einige Beträge dieser Rubriken, aber gründlich, auch das zwischen den Zeilen. Spätestens dann müßten sie merken, wieviel Schwachsinn in die neue Rechtschreibung gepackt worden ist, daß es eigentlich jedem Deutschsprachigen peinlich sein muß. Und da sind Sie noch stolz drauf?
Armes Deutschland ... „Hurra, wir verblöden!“ Wo ist bitte die Stelle zum Lachen?

Auch Sie sollten wissen, daß sich Bewußtsein stets bewegt, entweder vorwärts oder rückwärts, es gibt keinen Stillstand. Aber hier hat sich manches zurückbewegt, und diese Rückschritte müssen nun erst einmal wieder aufgeholt werden, bevor es wieder vorwärts geht. Speziell bei den derzeit „heißdiskutierten“ falschen Getrenntschreibungen von zusammengesetzten Verben (weil Sinn-Entschtellung) war die in den letzten Jahrzehnten bis Jahrhunderten gewachsene Zusammenschreibung seit den damaligen Getrenntschreibungen (aus Unkenntnis bzw. Unsicherheit heraus) hatte das Bewußtsein hinsichtlich Verfeinerung der Schrift zur Sprache erhebliche Fortschritte gemacht. Aber die Reformer kippten diese Errungenschaften über Bord. Warum? Nein, nicht um der Schüler willen, aus Dummheit (die „erlaubte Dummheit“), ebenso wie die Bilderstürmer (siehe oben). Sie haben die Zeichen der Zeit überhaupt nicht erkannt, das tiefere Wesen von Sprache und Schrift und die tiefe Verbundenheit von beiden in der Tiefe scheinbar noch nie begriffen; denn ihre Argumente bewegten und bewegen sich immer noch nur an der Oberfläche.

Da kann man vielleicht nur noch resiginiert die Schultern zucken und hinzufügen: ein Volk hat nicht nur die Führer und Medien, dies es verdient, sondern auch die Sprache und/oder Schrift.

Ihr Beitrag ist peinlich in den Augen aller Kulturbewußten, ein Armutszeugnis, aber nicht für uns sog. „Reformgegener“



Dietrich Beck
Großensee

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