Diktionarien - das wäre doch auch sehr schön!?
Bertelsmann-PR aus der Werkstatt von Frau Hackländer (1.4.),
(nicht identisch mit Larousse-Text an anderer Stelle des Forums!):
Wegbereiter
„....Wir wollen dort ihre Sprache verwirren, dass keiner mehr die Rede des anderen versteht!“ (1 Moses, 11)
Der Tag an dem die babylonische Sprachverwirrung über die Menschheit verhängt wurde, müsste zum Welttag der Wörterbuchmacher und Dictionaries ausgerufen werden. Generationen von Sprachkundigen, Enzyklopädisten, Lexikographen, Redakteuren, Dokumentaristen, Dolmetschern und Übersetzern verdanken der Strafe für die himmelsstürmende Hochstapelei zu Babylon ihre Berufung zu Wegbereitern.
Wörterbuchmacher bereiten Wege über Sprach- und Kulturgrenzen hinaus, bahnen Verständigung, Verstehen, Verständnis für das Fremde an. Sie werden auch künftig lebens- und generationenlang genug zu tun haben. Der permanente, ja gelegentlich turbulente Sprachwandel, Fortschritt oder auch spektakuläre Rückschritte, rasante Entwicklungen, modische Trends und richtungsweisende Innovationen in Wissenschaft, Technik, Gesellschaft und Kultur schaffen neue Begriffe oder gar so etwas wie neue Wirklichkeiten.
Den Satz „Trecken ist bey dem Bergwerk auf den Stollen und Strecken, in Körben oder mit dem Hunde, Berg oder Ertz fortschleppen und heißt auch so viel, als das gepuchte Ertz auf die Bühne des Schlemmgrabens, oder das Gefälle stürtzen.“ wird heute wohl von kaum jemandem verstanden. Er steht in Zedlers Universallexikon, 1745.
Gemessen an der Geschichte der Menschheit also eine Definition von vorgestern.
Unsere Großeltern würden uns wohl verständnislos anschauen, teilten wir ihnen mit: „Nachdem ich mir einen ISDN-Anschluss habe legen lassen und über diverse Hotlines nach optimalen Providern recherchiert habe, kann auch ich mich jetzt einloggen, downloaden, an Chat-Meetings teilnehmen sowie Online-Banking nutzen.“
Ein modernes zweisprachiges Wörterbuch muss unter vielem anderen sowohl Wortgut von vor einigen hundert Jahren als auch aktuellste Begriffe unserer Zeit dokumentieren, definieren und in den authentischen Übersetzungen der jeweiligen Zielsprache darbieten.
Bevor die Wegbauer der Wörterbuchverlage an die Texte gehen, sind sie Kundschafter, ausgestattet mit neuester Technik, gerüstet mit bewährten und weiterentwickelten Arbeitsmethoden, vernetzt mit Kollegen in allen Ländern, deren Sprache sie abbilden wollen. Sie spüren grenzüberschreitenden Entwicklungen nach, beschatten, Detektiven gleich, neue Wörter, legen sie nicht an die Kette, wohl aber auf Disketten, kontrollieren Verfallsdaten und Bedeutungsreichweiten, gleichen Neologismen international ab und prüfen im Alltag in allen relevanten Kommunikationssituationen wie heute, im 21. Jahrtausend, geredet und geschrieben wird.
Von Grund auf neu erarbeitete Wörterbücher zeichnen sich gegenüber herkömmlichen Produkten dadurch aus, dass sie den aktuellsten und zeitgemäßesten Wortschatz gewährleisten. So wie beim Neubau einer Straße die Fundamente neu gelegt und das Baugut gründlich gesiebt werden, schaffen sich Verlage für eine neue Wörterbuchgeneration neue Grundlagen und sieben aus Millionen von Wörtern aus, was der heutige Benutzer braucht
Der Verlag Larousse und der Bertelsmann Lexikon Verlag, der eine Marktführer mit Lexika und Dictionaries in vielen Ländern der Erde, der andere hervorgetreten mit modernen und innovativen deutschen Wörterbüchern (Bertelsmann Rechtschreibung, Wahrig, Deutsches Wörterbuch), treten auf dem deutschsprachigen Markt als Arbeitsgemeinschaft auf. viamundo, Weg in die Welt, heißt folgerichtig und programmatisch die neue deutsche Marke, unter der die beiden Wegbereiter eine völlig neu entwickelte Wörterbuchgeneration publizieren. ...
(Geht so noch geradezu endlos weiter aber Tenor, Zweck und Ziel dürften hier schon klar sein.)
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Dr. Wolfgang Scheuermann
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