Notice: Undefined variable: goto in /home/www/rechtschreibung.com/html/Forum/showthread.php on line 3 Notice: Undefined variable: goto in /home/www/rechtschreibung.com/html/Forum/showthread.php on line 3 Forum - Aufkleber / Flugblättchen
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Aufkleber / Flugblättchen
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Dominik Schumacher
29.04.2001 20.59
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RagTime, programmiert in Hilden

RECHTSCHREIBREFORM-EX

RagTime ist ein Büroprogramm. Wie Word läuft es auch auf PC. Anders als Word wird es in Deutschland programmiert. Es ist gut. Die Rechtschreibprüfung kann wahlweise normal oder reformiert durchgeführt werden. Selbsttätige Eingriffe in den Text gibt es nicht. Ausgewählter Text (auch ein einzelner Buchstabe) kann einer abweichenden Sprache zugeordnet werden. Es ist also möglich, auch kritische Texte mit Beispielen anderer Sprachen in einem Vorgang auf Rechtschreibung zu prüfen. Die Wörterbücher kommen über die Firma Inso von Langenscheid. Zum Lieferumfang gehören sowohl normale deutsche wie auch reformierte Wörterbücher. Sie sind gut. Beispielsweise leben an Trennstellen dritte Buchstaben auf.

Die normale Schreibung ist voreingestellt. Hier dennoch eine Anleitung, wie die Voreinstellung selbst eingestellt werden kann:

Programm starten, (keine Datei öffnen, sonst gilt die Voreinstellung nicht für neue Dateien, sondern für die geöffnete); über Fenster, Hilfsmittel das Schriftvorlage-Menü öffnen, dort links die RagTime-Hilfsmittel öffnen: rechts kann (über Linguistik) die Standardsprache und die Silbentrennung gewählt werden, die Mindestsilbenlänge kann eingetragen werden. Die Wörterbuche heißen Deutsch oder Deutsch (reformiert).
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Dominik Schumacher

übrigens heiße ich wirklich Norbert Lindenthal

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Christian Dörner
27.04.2001 09.50
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Lieber Herr Melsa,

der Hinweis auf die Worttrennung am Zeilenende bezog sich natürlich auf die normalen Textverarbeitungsprogramme, nicht auf Internetseiten.
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Christian Dörner

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Christian Melsa
27.04.2001 07.13
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Worttrennung am Zeilenende, wo gibt es sowas eigentlich auf Internetseiten? Texte werden dort doch normalerweise so angelegt, daß sie flexibel formatierbar sind, je nachdem, wie groß das Brauserfenster der Betrachters eingestellt ist.

Gäbe es nicht die Möglichkeit, Makroskripte für die anderen genannten Programme zu erstellen, die fertige Texte nachträglich auf alte Rechtschreibung zurückbiegen? Natürlich kann das mit GZS und GKS nicht funktionieren, aber aus dem selben Grund funktioniert es doch wohl auch kaum umgekehrt.

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Christian Dörner
26.04.2001 21.03
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Sie haben selbstverständlich recht, Herr Dräger. Ich hätte mich im Prinzip zu gar keiner Antwort hinreißen lassen sollen, da wir doch inzwischen alle die Erfahrung gemacht haben, daß so etwas nichts bringt. Auf inhaltslose, emotionale Beiträge werde ich einfach nicht mehr eingehen.

Aber nun zu den Rechtschreibprogrammen:

Word 2000 dürfte zur Zeit in der Tat das meistbenutzte Textverarbeitungsprogramm sein. Daneben werden an sich noch Wordperfect, Staroffice, Pagemaker und Lotus benutzt. Bei den meisten Rechtschreibprogrammen ist eine Prüfung nach den alten Regeln gar nicht mehr möglich. Diese Erfahrung mußte ich leider machen. Insbesondere bei Programmen zur Erstellung von Webseiten ist eine alte Rechtschreibprüfung nicht mehr durchführbar, so z. B. bei Frontpage 2000. Ist das nicht interessant, daß gerade bei Programmen für die Erstellung von Internetseiten die neue Rechtschreibung aufgezwungen werden soll? Das gesamte Internet soll so wahrscheinlich schnell und automatisch umgestellt werden. Will man „alt“ schreiben, so muß man die Prüfung deaktivieren und alles manuell setzen. Spätestens dann, wenn das letzte Textverarbeitungsprogramm, das nach alter Rechtschreibung prüft (und vor allem Silben trennt!), so veraltet ist, daß es nicht mehr nutzbar ist, sieht es auf dem Computerbereich düster aus.
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Christian Dörner

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Matthias Dräger
26.04.2001 19.25
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Ich hätte nichts dagegen, wenn jetzt auch Beiträge zum eigentlichen Thema kommen würden. Für mich wäre schon hilfreich, mit welchen Programmen überhaupt geschrieben wird, damit wir dann Schritt für Schritt eine Übersicht machen können, wie die Einstellung dieser Schreibprogramme auf die bewährte Rechtschreibung funktioniert.

Mit dieser Stoffsammlung im Rücken können wir dann darangehen, den Aufkleber (siehe unten, erster Beitrag) weiter zu verbessern. Natürlich wird es auch sinnvoll sein, wenn die Sache wegen verschiedener Programme zu komplex für einen Aufkleber wird, dort nur das am meisten verwendete Schreibprogamm zu nennen + eine Internet-Seite, auf der dann die benötigten Informationen zu finden sind.

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litebloo
26.04.2001 17.57
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Christian Dörner
26.04.2001 16.36
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Hallo Sarah,

hier versucht niemand, Dich fertigzumachen, aber daß Du es richtig findest, daß Studenten gezwungen werden, Arbeiten in einer bereits von den Reformern selbst (!) als fehlerhaft erkannten Rechtschreibung zu verfassen, ist schon sehr bemerkenswert. Daß Du es nicht weiter schlimm findest, wenn Schreibungen grammatisch falsch sind, kann ich ebenfalls nicht ganz nachvollziehen.
Nun ja, ich meide die Neuschreibler unter den Professoren. Das ist mir bisher immer gut gelungen, und ich gebe selbst Arbeiten natürlich nur in alter Rechtschreibung ab. Glücklicherweise gibt es auch viele Professoren, die die alte Rechtschreibung aus gutem Grund bevorzugen.
Deine Behauptung, die Neuschreibung sei leichter zu erlernen, ist nicht haltbar. Hier ist so oft darüber diskutiert worden, daß ich nicht noch einmal darauf eingehen möchte. Du findest hier auf dieser Seite allerdings genügend Informationsmaterial.

Wir akzeptieren selbstverständlich Deine Meinung, aber Du bist bisher noch auf kein einziges Argument eingegangen.
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Christian Dörner

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litebloo
26.04.2001 12.31
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Matthias Dräger
26.04.2001 05.52
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Gestern war ich in der Landesbibliothek Koblenz. Dank EDV habe ich mir dort einen Überblick verschafft über den Bestand der Bibliothek, geordnet nach Erscheinungsjahr:

Jahr Bestand
2001 3.310
2000 11.516
1999 6.895
1998 7.934
1997 8.593
1996 9.777
1995 10.906
1994 24.770
1993 9.647
1992 8.714
1991 8.596
1990 23.190
1989 7.513
1988 6.707
1987 5.151
1986 4.039
1985 4.262
1984 3.719
1983 3.680
1982 3.666
1981 3.969
1980 4.501
(Ich habe auch noch die Bestände der Jahre 1960 bis 1979 geprüft; die Bestandszahlen in diesem Zeitraum liegen zwischen 3000 bis maximal 4.000 Exemplaren pro Jahr.)

Das, was an Neuerwerbungen der Bibliothek ausgestellt war, war leider dürftig: es waren 11 Titel, davon 2 gemäß Rechtschreibreform; das macht näherungsweise 20%. Die Zahl von 11 Titeln ist für eine statistische Auswertung zwar zu gering, aber der Anteil von 20% deckt sich in etwa mit meinen Beobachtungen beim jüngsten Besuch einer Buchhandlung, so daß ich dennoch damit einmal etwas rechnen werde (alle Angaben daher nur grobe Näherungen).
Ich nehme ferner zugunsten der Rechtschreibreform einmal an, daß bereits seit 1998 schon 20% der Neuzugänge der Bibliothek in „neuer“ Rechtschreibung erschienen seien. Dann ergibt sich folgendes Bild:

Bücher gem. Rechtschreibreform 1998 bis 2001: 20% von 29.655 = 5.930 Exemplare

Bestand der Landesbibliothek 1980 bis 2001 insgesamt: 181.055 Exemplare

5.930 Exemplare von 181.055 sind = 3,27 %

Fazit: In der Landesbibliothek Koblenz hat der Bestand der Titel von 1980 bis 2000 immer noch eine weitgehend einheitliche Rechtschreibung.
– geändert durch Matthias Dräger am 27.04.2001, 08:06 –

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Christian Melsa
26.04.2001 01.55
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Immer mit der Ruhe

Also litebloo, fertigmachen will ich dich ganz bestimmt nicht, falls Du mich meintest (scheint ja so), eher bewundere ich Dich. Du bist mir sehr sympathisch. Aber es ist eben nicht das gleiche, Schreibweisen in Büchern miteinander zu vergleichen und die Regeln zu vergleichen. Wie ich bereits sagte, man kann die neuen Einzelschreibungen genauso auswendig lernen wie die alten. Grundsätzlich kann man sich eben natürlich an alles gewöhnen, und grundsätzlich favorisiert man erst einmal das Gewohnte. Deshalb vermuten wohl auch viele Reformbefürworter, die Gegner würden einfach nur nicht vom Gewohnten lassen wollen, und deshalb liegt es auch auf der Hand, daß Du die neue Rechtschreibung jetzt verteidigst, da Du an der Schule an sie gewöhnt wurdest.

Aber die neuen Schreibungen laufen eindeutig auf eine undifferenziertere Verschriftung von Sprache hinaus und damit dem Zweck von Sprache nun mal stark zuwider. In der Getrennt-/Zusammenschreibung ist es sogar so, daß man sich bisher im Prinzip einfach an der Wortbedeutung orientieren mußte, um zu wissen, wie man da zu verfahren ist. Und Wörter, deren Bedeutung man nicht kennt, wird man doch wohl kaum schreiben. Nach den neuen Regeln jedoch muß man zunächst einmal grammatisch einigermaßen versiert sein, sicherlich sehr viel versierter, als es der Durchschnittsbürger ist (gleichwohl befiehlt die Reform vielfach grammatisch unkorrekte Schreibweisen). Man muß die fragliche Schreibung erst durch eine Reihe formale Filter schicken und schauen, ob gewisse, teilweise ziemlich komplexe Kriterien vorliegen (die wiederum auf höherer Ebene oft mit Wortreihen verknüpft sind, die man doch wieder auswendig lernen muß), manche davon äußerst schwammig formuliert. Am Ende nützt es doch nichts, da in vielen Fällen in den Wörterbüchern komischerweise doch wieder Schreibweisen als richtig verzeichnet sind, die aus den Reformregeln eigentlich gar nicht zustandegekommen sein können. Darin ist kein System erkennbar, erst recht keines, das einfacher wäre als die bisherige Vorgehensweise. Wenn Du mir nicht glaubst, prüf es ruhig selber nach. Den offiziellen Text der Neuregelung findest du in verschiedenen Formaten zum Herunterladen unter http://www.ids-mannheim.de/grammis/reform/download.html , der bisherige Gebrauch wird von Theodor Ickler in seinem Rechtschreibwörterbuch beschrieben, der Text ist auch hier unter http://www.rechtschreibreform.com/Seiten2/Wissenschaft/970IcklerWBRegel.html#ZKU047 zu lesen (bin allerdings nicht sicher, ob es dieselbe Version ist wie die zuletzt in Druck gegangene).

Wenn man einzelne Schreibweisen betrachtet, ist eine so „leicht“ wie die andere, sofern die Laut-Buchstaben-Entsprechungen einigermaßen hinhauen – aber da sind ja immer eine Menge Kombinationen möglich, sonst müßte man Rechtschreibung schließlich nicht erst lernen. Meistens ist eben immer nur eine ganz bestimmte Schreibweise richtig und alle anderen eben falsch, wobei die alte Rechtschreibung in dieser Hinsicht sogar noch wesentlich toleranter ist (Stichwort „Fakultativität“ bei vielen Zusammenschreibungen, also Wahlfreiheit). Deswegen ist es auch völlig absurd, davon auszugehen, durch die Reform würden die Fehlerzahlen zurückgehen, vor allem, wenn man sieht, daß die Schüler die Regeln gar nicht richtig kennenlernen, da nicht mal manche Lehrer in der Lage sind, sie zu unterrichten, weil sie selber nicht durchblicken.
– geändert durch Christian Melsa am 27.04.2001, 04:11 –

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Stephanus Peil
25.04.2001 21.34
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Trostbrief an litebloo

Hallo, litebloo,

sei doch nicht gleich eingeschnappt und erzürnt, wenn Dir hier Reformgegner mit vernünftigen und für mich nachvollziehbaren Argumenten antworten und ihre Meinung mit guten Gründen vertreten. Daß die Reformgegner auf dieser Seite die Mehrheit darstellen, ist nun mal leider Dein Pech, dadurch fühlst Du Dich vielleicht (ich meine: bestimmt) in die Ecke getrieben. Bitte nimm das nicht so tragisch, so ist das nun mal in einer Diskussion: da werden Argumente hin und her geworfen, und vielleicht treffen sie manchmal allzu hart (mich haben die ziemlich deutlichen Worte eines ziemlich berühmten Herrn auf dieser Seite auch schon ganz schön abgeschreckt und mir ziemlich den Mut genommen, mich weiter zu sprachwissenschaftlichen Themen zu äußern), aber das soll Dich (uns) nicht zum Schmollen bringen: die Diskutanten wollen Dich nicht besiegen, sondern nur ihre Überzeugung zum Ausdruck bringen (natürlich mit dem Hintergedanken, auch Dich von der klassischen Schreibung zu überzeugen). Aber wenn Du (wahrscheinlich, um in Deiner Klasse nicht abseits zu stehen) an der „neuen“ Rechtschreibung festhältst, so nimmt Dir das doch keiner übel. Ich mußte auch mal in der Schule die Neuregelung anwenden, fühlte mich aber in meiner Freiheit allzu eingeschränkt (wie schlecht ging es mir da!) und schreibe nun außerhalb der Schule wieder nach den herkömmlichen, gewachsenen Schreibregeln (wie gut geht es mir jetzt!).

An manchen Stellen Deiner Beiträge meine ich heraushören zu können, daß die bewährte konventionelle Schreibung doch nicht die schlechteste sei. Das meinen auch meine Kinder (Sohn mit 17 auf dem Wirtschaftsgymnasium – der kein einziges „daß" oder „muß" angestrichen bekommt und Tochter mit 15 auf der Realschule, die zwar einmal „daß" als Fehler angestrichen bekam, der aber aufgrund meines Einwandes dann zurückgenommen wurde). Wenn Dich die Geschichte interessiert, klick doch einfach unter dem Thema „Schule“ das Unterthema „Passiver Widerstand“ an, dort wirst Du den mehrteiligen Briefwechsel von Lehrer Lämpel als Vater nachlesen können.

Ich möchte Dich also nicht zur Schreib-Umkehr animieren, das steht mir nicht zu, dennoch will ich Dir Mut machen (nochzumal Du für ein dreizehnjähriges Mädchen ungewöhnlich klug zu sein scheinst), die herkömmlichen Regeln anzuwenden. Z. B. brauchst Du für die häufige ß-Schreibung (fast) nur den Spruch zu kennen: Doppel-s am Schluß (einer Silbe) bringt Verdruß! Für mich war es demnach leichter, Gruß und Kuß zu schreiben, statt jetzt Gruß und Kuss. Deshalb liest man ja nicht umsonst genug Fehler auf diesem Gebiet (Herr Ickler möge mir die Bezeichnung „Fehler“ verzeihen, oder darf ich sie diesmal – ohne wieder ins Fettnäpfchen zu treten – diesmal so benennen?).

Es geht mir nicht die Hoffnung aus dem Sinn, daß Du Dich vielleicht später einmal (nach reiflicher Auseinandersetzung mit diesem Thema und vor allen Dingen mit dessen Einzelheiten) in Freiheit und dann bewußt für die bisherige Rechtschreibung entscheiden wirst – auch wenn Du vielleicht von manchem schief angesehen werden solltest. Aber Flagge zu zeigen und gegen den Strom zu schwimmen war schon immer etwas schwieriger als einfach mitzutrotten. Ein kluger Mitmensch hat sich folgenden (provokatorischen) Spruch dazu ausgedacht: Noch nie war es so leicht wie jetzt, Duckmäuser von kritischen Geistern zu unterscheiden: es genügt schon ein „dass“!

In diesem Sinne: Gruß und Kuß (bitte nicht zu wörtlich nehmen) von Stephanus

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litebloo
25.04.2001 16.03
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Vergesslich zu sein ist unhöflich

Vielleicht merkst du, dass ich immer die Gleichen Argutemte bringe. Ds ist so, weil die Gespräche immer auf das gleich rauslaufen. Also kannst du dir die Antworten genauso gut zusammen suchen. Ich hab echt keine Lust mehr, mich hier zur Rechenschaft ziehen zu lassen. Und meine Antwort ist NEIN! ICH DENKE DAS, WOBEI ICH GLAUBE, DASS ES RICHTIG IST, WEIL ICH VERGLEICHE IN BÜCHERN ZWISCHEN DER ALTEN UND DER NEUEN RECHTSCHREIBUNG SEHE UND DABEI DIE NEUE WESENTLICH BESSER ABSCHNEIDET! HOFFENTLICH AKZEPTIERT ENDLICH MAL JEMAND MEINE MEINUNG UND VERSUCHT MICH NICHT, UNTERBEWUSST FERTI ZU MACHEN!!

Amen und tschüs.
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Christian Melsa
25.04.2001 15.50
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„Aber jetzt bin ich bei der Getrennt- bzw. Zusammenschreibung sicherer als früher mit der alten Rechtschreibung, da hab ich so gut wie gar nicht gewusst, was ich getrennt und was zusammen schreiben soll.“

Könnte das vielleicht daran liegen, daß Du da noch in der 1./2. Klasse warst?

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Christian Melsa
25.04.2001 15.48
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Reform

Im Duden, 21. Auflage, steht zu Reform: „Umgestaltung, Verbesserung des Bestehenden, Neuordnung“. Dies nur als Anmerkung, da ich oft sehe, wie Leute (offenbar auch litebloo) das mit Norm zu verwechseln scheinen.

„Verbesserung des Bestehenden“ bedeutet, daß man bei der gegenwärtigen Rechtschreibreform eigentlich gar nicht von einer Reform sprechen kann, daher wird sie von Kritiker hin und wieder ja auch „Rechtschreibdeform“ genannt, was auf jeden Fall paßt.

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Christian Melsa
25.04.2001 15.41
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Okay, litebloo, Du benutzt also Word 95. Dort kann die Rechtschreibkorrektur ja ohnehin noch nicht auf Neuschrieb eingestellt sein. Was die späteren Versionen betrifft, so kann man garantiert auch dort den Neuschrieb-Modus deaktivieren, wenn sogar die allerneueste Version diese Möglichkeit bietet. Wie das geht, das sollte ja hier gerade gesammelt werden, gut wäre natürlich auch, wenn man diese Information für andere Programme hätte. Damit würde sich Dein Hauptvorwurf in Luft auflösen.

Du sagst es, Der jung verstorbene Pharao hieß Tut Ench Amun, oder auch Tut ench Amun, wird oft auch Tut-Ench-Amun bzw. Tut-ench-Amun geschrieben, oder sogar Tutenchamun. Auch Amon statt Amun und Anch statt Ench kommt vor. Da es sich um eine Eindeutschung eines uralten ägyptischen Namen handelt, können die Laut-Buchstaben-Entsprechungen etwas variieren. Jedenfalls siehst Du ja selber, daß Tu-ten-cha-mun der größte denkbare Schwachsinn von Trennung ist, da könnte man ja auch liteb-loo trennen. Die Trennautomatik läßt sich in Programmen natürlich meistens ebenfalls abschalten, aber gerade die ist noch am ehesten nötig: falls man etwa sehr enge Spalten schreibt (wie in Zeitungen), Wörter also sehr oft am Zeilenende getrennt werden, will man das ja nicht ständig selber vornehmen, wenn sich die Formatierung ändert – und das passiert in solchen Fällen augenblicklich, sobald man am Text herumbastelt. Außerdem braucht man sich dank Automatik nicht ständig Gedanken über die Aufbau von Fremdwörtern aus (großteils alten, toten) Sprachen, die man kaum kennt, machen. Für solche Zwecke ist der Computer doch gerade da, warum soll man das nicht nutzen? Da man nach den Reformregeln sowohl sinnvoll als auch bescheuert trennen kann, fällt man bei Trennungsautomatik nach neuer Rechtschreibung als ungebildeter Schreiber erst recht auf, doch genau dies sollte von der Rechtschreibreform gerade abgemildert werden!

Was das Auf-die-Nerven-Gehen betrifft, so würde es mir grundsätzlich besser gefallen, wenn manches auf dieser Seite etwas gesitteter zugehen könnte. Allerdings ist das Thema nun mal eines, das natürlich auch Wut verursacht. Man muß sich eben zusammenreißen, Gelassenheit üben (nicht Gleichgültigkeit). Abgesehen von Dir gibt es aber schon noch ein paar Reformbefürworter, die hier fleißig mitdiskutieren, was oft auch ein Gewinn ist (wie ich finde), ich will da mal Michael Jansen nennen.

Du findest das neue Regelwerk also „logisch und einfacher zu lernen“. Wenn ich Dich zuvor richtig verstanden habe, hast Du mit dem originalen neuen Regelwerk doch bislang gar keinen Kontakt gehabt, mit dem alten noch viel weniger. Daher kann Dein Urteil nicht aus eigener Anschauung hervorgegangen sein. Ich habe letztens mal angemerkt, daß bekanntlich überraschenderweise auch nicht alle Würste rindfleischfrei sind, auf deren Verpackungen das behauptet wird. Die Rechtschreibreform wird Euch natürlich gerade in der Schule, wo die Kultusminister Hausherren sind, in einer verführerischen Verpackung präsentiert, auf der „logischer, einfacher, besser“ steht. Analysiert man jedoch den Inhalt, kommt man nun mal zu einem anderen Ergebnis. Ich habe mir das in der vergangenen Zeit wirklich sehr genau angesehen und wäre durchaus auch bereit gewesen, zu erkennen, daß die Neuerung dem Bisherigen tatsächlich überlegen ist, wäre doch prima. Ich bin kein Konservativer aus Prinzip, aber auch kein Antikonservativer aus Prinzip. Man muß die Sache selbst betrachten, „selbst“ im doppelten Wortsinne.

Wir schreiben außerdem noch lange nicht nach der „FALSCHEN“ Rechtschreibung, denn sogar die Kultusminister haben eine Übergangszeit bis 2005 festgesetzt, in der beide Schreibweisen nebeneinander gültig sind. Wenn Euch also in der Schule alte Schreibweisen als Fehler angestrichen werden, könnt Ihr dagegen protestieren.

Was mich betrifft, so bleibe ich nicht aus Faulheit vorm Umgewöhnen bei der alten Rechtschreibung oder weil ich störrisch bin, allein weil ich dank meiner intensiven Beschäftigung mit der neuen ja genausogut auch diese anwenden könnte. Nein, ich habe einfach bei meiner intensiven Beschäftigung damit entdeckt, daß die neue tatsächlich nutzlos bis scheiße ist. Keine einzige Änderung bringt, bei Licht betrachtet, einen Gewinn welcher Art auch immer. Egoistisch sind nicht die Reformgegner, sondern diejenigen, die stur jede Kritik verdrängen, um nicht als jemand dazustehen, der sich geirrt hat – auf Kosten von Sprachkultur, Demokratie und Wahrheit.

Daß Du die „alte Rechtschreibung“, womit Du zuletzt wohl die „neue“, also die jetzt an den Schulen zugrunde gelegte meinst, gut findest, kann mich bei einem Menschen Deiner Sprachsensibilität nur erschüttern. Das bedeutet nämlich, daß der funktionale und kulturelle Gewinn von rund 200 Jahren Sprachentwicklung tatsächlich mit Erfolg der heutigen jungen Generation vorenthalten wird (würden objektive Informationen zu beiden Rechtschreibungen bis zu Dir vordringen, würdest Du die neue garantiert nicht verteidigen). Wenn es dabei bleibt, ist das natürlich ein gigantischer Rückschritt. In den letzten 200 Jahren hat doch die Schrift als Medium dank Massenmedien und elektronischer Datenverarbeitung eine besondere Blüte erfahren, gerade heute könnten wir die bessere Orthographie so gut gebrauchen. Statt dessen wird sie von Bildungsverantwortlichen verhunzt. Die Schule ist nicht mehr für wirkliche Bildung da, sondern zu ideologiekonformer Indoktrination, wie man daran sieht (mir wollte man an der Schule auch weismachen, wir würden in einem demokratischen Staat leben, dabei sind wir der Diktatur immer noch näher, sonst könnte es zur Umsetzung der Rechtschreibreform nie gekommen sein). Läßt die Leistung der Schüler nach, so wird nicht etwa versucht, gegenzusteuern, sondern das noch unterstützt. Denk mal drüber nach. Wo soll das noch hinführen?

Das Abschweifen ist an sich nicht so schlimm. Wir hätten uns über diese Dinge aber auch in einem anderen Unterforum unterhalten können. Die Themenbenennungen sind ja nicht ohne Grund da.

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