Die Wahrheit und nichts als die Wahrheit
Der Autor Jörg Metes hat zu diesem Forum eine Zeitlang beigetragen. Berühmt wurde er durch seinen für Dieter Hallervorden verfaßten Sketch: Das perfekte Verbrechen nach der Rechtschreibreform. Aber auch sonst hat er seine Ablehnung der „Reform“ kundgetan: an Suhrkamp, Fundstücke u.a. Nach dem Teilsieg der Reformer mußte sich auch Metes dem neuen ss-System unterwerfen.
Nun ist mir seine umfangreiche Untersuchung der Kontroverse Necla Kelek/Lamya Kaddor vom 17.12.2017 untergekommen, in der eine allgemeine Äußerung der Islamkritikerin Necla Kelek zur Sexualnot von Männern und der Abhilfe durch Sex mit Tieren (Sodomie) umgefälscht wurde zur Aussage, daß die Sodomie im Islam üblich sei. In den „Ruhrbaronen“ schreibt er:Lamya Kaddor stalkt Necla Kelek:
Das Prinzip der gefühlten Wahrheit
... Es war der 16. Juli 2010, und Necla Kelek sagte es in einem Interview mit dem ZDF... Es folgt eine akribische Untersuchung mit dem Fazit:Um Männer und Tiere aber oder gar um ein irgendwie besonderes Verhältnis muslimischer Männer zu Tieren ging es nicht. Und nie und nimmer hat Necla Kelek, wie von jetzt an immer wieder zu lesen sein wird, Muslimen hier „kollektiv Sodomie unterstellt“ .
Sie wissen nicht, was sie reden, doch es will ja auch kaum jemand wissen. Wie wir wissen, hat Henryk M. Broder der Islam„wissenschaftlerin“ Lamya Kaddor „genuine Dummheit“ nachgesagt. Hier sehen wir sie am Beginn einer gar nicht so „Stillen Post“, die die Islamkritikerin Kelek fast vernichtet hätte: Wo es bei Kelek um Männer und Frauen aus Sicht des Islam ging, geht es in Kaddors Bearbeitung jetzt um Männer und Tiere, und zwar aus Keleks angeblich eigener Sicht. Es geht jetzt sogar speziell um – eben dieses Wort hat Kaddor hinzugefügt – „muslimische“ Männer und Tiere.
Es ist der 21. Juli 2010, das Gerücht ist in der Welt, und Lamya Kaddor wird von nun an dafür sorgen, dass es auch in der Welt bleibt.
ruhrbarone.de 17.12.2017 Analyse der Rechtschreibung: 5263 Wörter – „Reform“: 38 dass, 36 andere Reform-ss: 2 Anlass, 14 muss, 1 müssten, 2 bewusst, 6 lässt, Hasspredigerin, ...; irgendetwas Ähnliches, Ähnliches; traditionell: Phantasie, die nächsten, der nächste, der übernächste, der einzige, das einzige, als einzige, im wesentlichen ...
Die ss/ß-Regel nach Heyse ist die eigentliche „Reform“. Je nach Schreibstil sind bis zu 50 Prozent der „neuen“ Wörter „dass“ statt „daß“, was für ihre Erkennung als Konjunktion nicht den geringsten Vorteil bietet. Die übrigen Reformbasteleien werden im ss-Sog von den Automaten dann mehr oder weniger systematisch hinzugeferkelt.
Interessant ist noch, wer sich alles an der „Stillen Post“ der Zitatverfälschung beteiligt hat:
Lamya Kaddor (Islam-„Wissenschaftlerin“), Till-Reimer Stoldt von der (Welt), Daniel Bax (taz), Jakob Augstein (Spiegel), Naime Cakir, Christoph Wagenseil, Hilal Sezgin, Serkan Tören (FDP), Christoph Heinlein, „Clearproof“, Ali Bas (Grüne), Aiman Mazyek, Thorsten Gerald Schneiders (Lamya Kaddors Ehemann), Cem Özdemir (Grüne), em. Prof. Wolfgang Benz (Kenntnisse aus Wikipedia), em. Prof. Klaus J. Bade, Kübra Gümüsay, Khola Maryam Hübsch, Ruprecht Polenz (ZDF), Raphael Rauch (ZDF, SRF), Philosoph Georg Cavallar (Wien).
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