Re: Noch etwas
An Theodor Ickler:
Daß auch Laien sich in diesem Forum äußern, ist Ihnen, Herr Ickler, also nicht verborgen geblieben. Jemand hat hier umständlich (indirekt) geäußert, daß ich Sie womöglich für einen Schuft halte. Dem habe ich (direkt) widersprochen. Von jemand anderem habe ich hier (von Ihnen unwidersprochen) erfahren, daß er Sie für unfehlbar hält. Da ist mir sogleich August Bernhard Haslers Buch mit dem Titel „Wie der Papst unfehlbar wurde“ eingefallen, welches ich 1971 gelesen habe.
Als „aufgeklärter Beobachter“ haben Sie festgestellt, daß es (hier? wem? mir?) darum geht, „die eigene moralische Vortrefflichkeit“ zur Schau zu stellen. Ich frage Sie: Wer hat Sie darüber aufgeklärt? Etwa Sie sich selbst? Als Laie erlaube ich Ihnen, mich künftig direkt anzusprechen, wenn Sie mir denn antworten wollen.
Um die Rede vom Fachwort „Humankapital“ abzulenken – dies vermute ich – haben Sie flink und wendig ein anderes Wort angeführt: „Luftverschmutzer“. Hierauf gehe ich heute nicht ein, deshalb nicht, weil ich Ihnen vorher noch eine weitere Assoziation zum Wort „Humankapital“ zumuten will.
Jean Ziegler, Professor der Soziologie, verwendet öfters das zusammengesetzte Wort „Roulettekapitalismus“ (im assoziativen Zusammenhang mit dem englischen Ausdruck „shareholder value“). Als Facharbeiter empfehle ich Ihnen die Lektüre seiner Werke.
Ein Zitat von Ihnen: „Man sitzt am Frühstückstisch, blättert die Zeitungen durch und räsoniert über die Miesheit der anderen.“ Dies finde ich herzig und läßt mich vermuten, wie Sie Ihre Tage beginnen. Ich jedenfalls habe noch niemanden auf die Lektüre eines Zeitungsartikels verwiesen, um von den eigenen Problemen abzulenken.
Peter Lüber
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