Dem Volk aufs Maul geschaut
Bei der Feststellung, man könne nun Duckmäuser leichter von kritischen Geistern unterscheiden, mag es sich um ein grobes Geschütz handeln, aber nicht um groben Unfug. Verleger Walter Lachenmann: Wer diese Aussage als groben Unfug bezeichnet, hat leider völlig recht.???
Mir gefällt diese Wort- und Sinnverdreherei nicht. Professor Rösing hat etwas anderes gesagt und gemeint: Die Aktion ist grober Unfug ...
Wenn man dem Volk aufs Maul schaut, dann hört man ganz unverblümt solche unbequemen Meinungen wie die von Stephanus Peil. Sie ist zwar sehr zugespitzt formuliert, wie das bei Schlagworten in der Politik so üblich ist, die sich einprägen sollen. Aber sie ist, besonders vor dem Hintergrund des Leserbriefes von Borghild Niemann betrachtet, dem Dienstherrn die Wahrheit zu sagen, grundsätzlich wahr. Dem Vorgesetzten solche Wahrheit zu sagen, dazu gehört Zivilcourage; denn die Wahrheit verträgt nicht jeder, wie man sieht. Oft möchte man die Wahrheit unter den Teppich kehren.
Ulrich Schacht, bis 1998 Chefreporter Kultur der Welt am Sonntag, schrieb über die Presse: Weil alle, deshalb auch wir. Da stehen sie nun die großen und kleinen ‚Sturmgeschütze der Demokratie' mit von den eigenen Kanonieren vernagelten Rohren! Das klassische Mitläuferargument als Anleitung zur Unschädlichmachung des Kampfgeräts.
Ich habe den Eindruck, daß mancher gern auch unsere scharfen Geschütze verstopfen möchte.
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Manfred Riebe
Vorstandsmitglied des VRS
Verein für deutsche Rechtschreibung und Sprachpflege e.V.
- Initiative gegen die Rechtschreibreform
Max-Reger-Str. 99, D-90571 Schwaig bei Nürnberg
Manfred.Riebe@raytec.de
http://www.vrs-ev.de
Im übrigen bin ich der Meinung, daß die Schlechtschreibreform zerstört werden muß ...
Es ist nie zu spät, Natur-, Kultur- und Sprachzerstörung, Entdemokratisierung, Korruption und Steuerverschwendung zu stoppen! (VRS)
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