Nichts für ungut
Nichts für ungut. Ich bin der Tiersprache mächtig, bin ja selbst eines – manchmal bös- manchmal gutartig.
Ich weiß, daß der Esel „Iah“ macht, daß der Frosch quakt, die Kuh muht und die Ziege mäht (nämlich das Gras), und ich wußte auch, bevor ich meinen denkwürdigen Eintrag über den gackernden Hahn vom Stapel ließ, daß eben jener Hahn kikerikieht. Man mag es mir glauben.
Als übersensibilisierter Hahn mag es mir aber erlaubt sein, meine Machostellung zu hinterfragen. Was, so frage ich mich, macht ein Hahn mit 30 Hühnern – und – so frage ich darüberhinaus: Ist dieses Hahnrei-Verhalten menschenwürdig?
Das ist schon ein absurder Gedanke – das gebe ich zu.
Emanzenkackenhaft!
Doch wundere ich mich, daß hier zahlreiche Beckmesser auftreten, die sich an Worthülsen aufgeilen, die für sich in Anspruch nehmen, Meinungen zu steuern, obwohl sie gleiche rhetorische Techniken anwenden, wie jene, die dem Meinungsmonopol zu Leibe rücken.
Hier stinkt es so gewaltig. Hier werden Parolen von Totschlagargumenten derart mißbraucht, daß es mir langsam zuwider ist, hier noch mitzudiskutieren.
Die irdisch begrenzte Heiligkeit läßt grüßen.
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nos
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