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Es gehört nicht hierher, aber dennoch...
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margel
19.07.2003 18.21
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Und sie schämeten sich nicht!

Wie heruntergekommen muß eine Kirche sein, die sich von Marketingstrategen solch einen Sch... andrehen läßt. So etwas hat man ja bisher eher bei den Protestanten erlebt.
Beide entfernen sich immer mehr von der Jugend, während sie glauben ihr näherzukommen.

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Theodor Ickler
19.07.2003 15.48
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Eat oder stirb!

In Augsburg findet ein Diözesan-Jugend-Festival oder so ähnlich statt. Im Radio hörte ich gerade, daß man meinen könne, nicht Latein, sondern Englisch sei die sprachliche Wurzel der Kirche. Näheres unter http://www.bja.bistum-augsburg.de/festival/index.html

(Bitte eben mal reinklicken, es lohnt sich!)

Ein Verantwortlicher erklärte, Kirche solle nicht verstaubt wirken, sondern so, daß die Jugendlichen sie „annehmen“ können; daher alles auf englisch. Aus demselben Grund sitze man auch in der Kirche nicht auf den Bänken, sondern daneben, auf Decken. Das Ganze scheint gut angenommen zu werden, im Gegensatz zum Multi-Kulti-Musikfest „Moving cultures“, das hier im Nürnberger Raum nicht so gut angenommen worden ist, obwohl dort auch so etwas Feines wie „durchgeknallte Inder“ zu hören war (Nürnberger Nachrichten). Die Bevölkerung wird von der Zeitung wegen ihres Desinteresses gerüffelt.
__________________
Th. Ickler

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margel
18.07.2003 16.52
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Lautprinzip - auf englisch

Auf angelsächsischen Websites, die der legendären Kameramarke Rollei gewidmet sind, liest man öfter mal „Rollie“ – so bereitet wenigstens die richtige Aussprache keine Schwierigkeiten. Das ist natürlich nur ein Notbehelf.Da hilft dann eine users´group weiter: " The original German pronunciation for „Rollei“ sounds like „Roll-eye“ in English.“ Na bitte.

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margel
10.07.2003 13.24
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Für´n Appel un´n Ei

Wieder mal die Ostfriesen-Zeitung (9.Juli/AP):
„Pros-tituierte“ (warum nicht Prost-ituierte?)/ Friedmans „dramatischer Appel“ an Bärbel Schäfer, „wieder zusammen zu finden“ – aber was?
Außerdem findet Alice Schwarzer, er solle sich auch bei den Prostituierten entschuldigen, „mit denen er sich Macht gekauft“ habe. (Wenn er aber doch bezahlt hat, warum soll er sich dann entschuldigen? Dann müßte ich mich ja auch beim Brathähnchen entschuldigen, dessen ich mich bemächtige.)

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Manuel
07.07.2003 18.36
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Heute las ich bei Golem.de (http://www.golem.de/0307/26310.html) folgendes Zitat eines CDU/CSU-Politikers:

„Deswegen wird die CDU/CSU-Bundestagsfraktion in Kürze einen Anti-SPAM-Roundtable mit Vertretern aus Wirtschaft, Politik und Verbraucherschutz einrichten [...]"

Der „Runde Tisch“ in der Politik wurde also vom „Roundtable“ abgelöst – die Sprachpuristen wird es freuen.

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margel
05.07.2003 10.12
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In der Kürze liegt die Würze

In der Ostfriesen-/Nordwest-Zeitung von heute:

„Immer mehr Kinder als Mütter.“

Wer versteht das, ohne den zugehörigen Bericht
hinzuzuziehhen?

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margel
02.07.2003 04.41
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Nee Du - echt???

Margel stöbert, wie bekannt, gern bei ebay.
Da bietet jemand die komplette „Suche“ von Marcel Proust an mit folgender Empfehlung:


„Ich habe sie alle gelesen und finde sie echt super und spannend. Muß man einfach mal gelesen haben!“

Na, überzeugt?


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margel
28.06.2003 09.51
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Büsi lacht

Zu den überflüssigsten Büchern des Jahres 1998 gehört
sicher „Die schönsten Katzennamen“ von H.A.Augst.
Sorgen haben die Leute...
Aber: Man schlägt bei google nach und findet auf Wunsch
mind. 4620 Einträge!
Ich schwanke noch zwischen „Anne-Sophie“ ( für den unwahrscheinlichen Fall, daß mal eine geschwänzte Geigenvirtuosin
den Weg zu uns findet) und „Callas“, was eigentlich immer paßt.
Und wenn der Liebling unter die Räder gekommen sein sollte,
wird er postum zur „Cölestina“ umbenannt.

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margel
26.06.2003 13.41
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Guter Rat

Vor kurzem fragte hier ein Lehramtskandidat, wie er es in seinen Klausuren mit der Orthographie halten solle und ob er auf die Reformschreibung verpflichtet werden könne. Ich weiß nicht, ob er schon aus diesem Kreise ein Antwort erhalten hat.
Mein Rat:
Zwar hat das BVerfG festgestellt, daß die reformierte Schreibung nur im Schulunterricht verbindlich
gemacht werden könne.
Trotzdem wäre es natürlich von jemandem, der genau in dieses
Berufsfeld strebt, höchst unklug, sich hier auf einen Rechtsstandpunkt versteifen zu wollen.
Also: Es schadet auf keinen Fall, verehrter Herr Student,
mindestens den Schein zu wahren. Vor allem immer schön -ss-
schreiben statt -ß- nach kurzem, betontem Vokal. Das ist schon die halbe Miete. Im übrigen brauchen Sie nicht besonders gewissenhaft bei der Umsetzung zu sein.
Sie dürfen als sicher annehmen, daß die Prüfer selber die
neue Schreibung auf keinen Fall beherrschen und auch Wichtigeres zu tun haben. Ab und zu mal trennen, was zusammengehört. Im Referendariat treffen Sie dann möglicherweise auf 150%ige...

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Heinz Erich Stiene
23.06.2003 13.36
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Open ab 20 Uhr

Hübsche Beobachtungen bietet der Artikel „Göttinger Denglisch, aufgespürt von Wolfram Ax“ im Magazin ‘publiker‘, Ausgabe Juni 2003, S. 10-13. Der Nicht-Göttinger erfährt darin u.a., daß ausgerechnet im Hause zweier Dichter des Göttinger Hains jetzt ein Geschäft, was sage ich: ein Shop, mit dem Namen „Bad Taste“ um junge Kunden buhlt.
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Heinz Erich Stiene

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Wolfgang Scheuermann
23.06.2003 13.36
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Zur morgendlichen Kirchenzeitungslektüre von Prof. Ickler

Die Überlegungen zu Theologie, Juristerei und Medizin erinnerten mich an ein (Goethe?)-Zitat des kürzlich verstorbenen Heidelberger Medizinhistorikers Heinrich Schipperges – ich gebe es grob aus dem Gedächtnis wider – genau nachzulesen wäre es in seinem grandiosen Buch „Moderne Medizin im Spiegel der Geschichte“ (Thieme/dtv):

„Während Jurist, Theologe und Pädagoge davon leben, daß der Mensch dumm und schlecht und verkehrt ist, lebt der junge Mediziner mitten in der konkreten Ehe von Natur und Geist. Sein Auge wird vor sicheren Formen erzogen, von der Anatomie angefangen bis hin zu den grotesken Deformierungen des Pathologischen. Über die Anschauung übt er die Hand zu kundiger Behandlung. Er freut sich der gesegneten Folgen für sein ganzes Leben.“

Artes librales – das kann auch die drei o.g. Fächer bezeichnen? Den Ausdruck kannte ich nur in anderem Zusammenhang (trivium).

Zu Herrn Lachenmann: Nachdem Professor Ickler Beinwell schon erfolgreich als Armwell (wellness/puteus pauperorum) eingesetzt hat, steht einem Versuch am Rücken nichts im Wege. (Schließlich wird die Pflanze auch Schmerzwurz genannt.)


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Dr. Wolfgang Scheuermann

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Walter Lachenmann
23.06.2003 11.48
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Aus dem Oberland

Den Leid Tragenden und Hilfe Leistenden sei die Frage gestellt, ob es auch ein Rückenwell gibt für Bandscheibenvorfall Geschädigte.

Den Kleintier Liebenden möchte ich zu bedenken geben, daß die Ehrfurcht vor dem Leben an sich bald der Ehrfurcht vor dem eigenen weicht, wenn die Gottesgeschöpfe in großen Stückzahlen sich über die Jungpflanzen im Garten hermachen, sich beim Essen schwärmerisch aufs Butterbrot setzen oder einen nachts am Schlafen hindern. Da versündigt sich auch mancher Fromme an der Schöpfung.

Im Spannungsfeld von Lederhose und Laptop, von Kuhstall und Millionärsvilla (Landhausstil), beherrschen aber nicht nur Fliegen, Mücken (Schnaken) und Nacktschnecken das Bild. Sondern auch landschaftsgerechte Amüsierlokale, so am Tegernsee zwischen Alt-Wiessee und Weißach an der Weißach »Rick’s Café«, das seine Kunden mit einer Tafel informiert:

Open ab 20 Uhr.

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Walter Lachenmann

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Sigmar Salzburg
23.06.2003 08.59
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"Beinwellness"

Lieber Herr Dräger,
vielen Dank für den Hinweis.
Unser Problem heißt Morbus Osgood-Schlatter.
m.f.G.
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Sigmar Salzburg

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margel
23.06.2003 08.13
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Der kommt wieder!

Meine liebe Frau hat vor Jahrzehnten auch mal Beinwell
gesetzt. Ich fahre mehrmals im Jahr mit dem Rasenmäher
drüber (Prof. Ickler!), und das scheint er als Aufforderung
zu besonders eifrigem Wachstum (miß-) zuverstehen...
Beinwell aber bitte nicht innerlich nutzen – Pyrolizidin-
Alkaloide nicht gut für Leber!

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Theodor Ickler
23.06.2003 06.23
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Morgens notiert

Seit Herr Dräger mir aus gegebenem Anlaß vor ein paar Jahren einen Wurzelstock von Beinwell schenkte, habe ich meine liebe Not damit, den Ausbreitungsdrang dieser nützlichen Pflanze einzudämmen, was zusätzlich erschwert wird durch meine Unfähigkeit, sogenannte Unkräuter einfach auszujäten. Mein winziger Reihenhausvorgarten sieht entsprechend aus; Vorübergehende sehen überhaupt nur Unkraut, aber das stimmt natürlich nicht, es ist Botanik. Zur Zeit überwiegt Klatschmohn. Die Beinwell-Staude habe ich mehrmals zurückgestutzt, schweren Herzens. Ich will damit andeuten, daß DIESE Eigenschaft des Beinwells (der übrigens ebensogut ein paar Meter weiter wild wächst, so daß ich ihn eigentlich gar nicht brauche, aber Geschenke wirft man ja nicht einfach weg ...) außer Frage steht. Mein gebrochener Oberarm ist aber auch perfekt verheilt, ich spüre nichts mehr, nicht einmal beim Werfen. Bei dieser Gelegenheit will ich allfällige Besucher besagten Reihenhauses schonend darauf vorbereiten, daß ich auch kleinen Tieren gegenüber ein weiches Herz habe. Ein Hund würde mich stören, aber die vielen Spinnen sind wunderbar. Daher die Gespinste in jedem Zimmer, ungestört von menschlichem Speziesmus oder wie das politisch korrekt jetzt heißt. Auch Silberfischchen, die ein bewundernswert differenziertes Geschlechtsleben haben (bitte nachlesen!). Der Versuch, ein Stück „Garten“ umzugraben, scheiterte an der simplen Tatsache, daß ich dabei auf ein kleines Wespennest stieß, hochinteressant, auch wie die sonderbar aussehende Art die unbeabsichtigte Störung bewältigte!
Nun mal was anderes. Lese gerade in der FAZ, daß Frau Schmoll die Theologie für die „führende der drei Artes liberales“ hält. Das ist sie aber gerade nicht, und fatalerweise ergibt sich die Unfreiheit der Theologie gerade nicht aus der Bindung an handgreifliche Zwecke wie bei Juristerei und Medizin, sondern aus der Bindung an eine dogmatische Vorgabe, und genau deswegen ist die Theologie keine Wissenschaft und gehört eigentlich überhaupt nicht an staatliche Hochschulen. Dieser naheliegende Gedanke ist so ziemlich das einzige Tabu bei der FAZ, Deutschlands größter Kirchenzeitung, und es ist so stark, daß es Frau Schmolls besseres Wissen verdrängen konnte. Eine sprachliche Fehlleistung besonderer Art und daher auch für uns interessant.
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Th. Ickler

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