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Es gehört nicht hierher, aber dennoch...
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Detlef Lindenthal
04.12.2003 10.12
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(Ps. ist ja auch kein freundliches Wort)

@margel:
Zwangspsychiatrierung (111 Gugel) kann z.B. anhand des § 61 in unserem StGB erläutert werden:
„Maßregeln der Besserung und Sicherung sind
1. die Unterbringung in einem psychiatrischen Krankenhaus,
...
6. das Berufsverbot.“
Psychiatrierung (61 Gugel) oder Psychiatrisierung (1190 Gugel) ist dann wohl das gleiche mit etwas weniger Zwang; statt dessen vielleicht mit Überredung(skunst) oder Gruppendruck (je rd. 6000 Gugel)
Um unseren Wortschatz wieder abiturientenkompatibel zu machen, bitte ich nun umgekehrt um Erläuterung Ihres Wortes zwangslololagisch (0 Gugel).
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Detlef Lindenthal

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Matthias Dräger
04.12.2003 07.36
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Naturschlaf nach Theodor Stöckmann

Lieber Detlef,
ich freue mich vor allem auch über die Uhrzeit Deines Eintrages.

Bei dieser Gelegenheit:

Der Naturschlaf nach Stöckmann beginnt um kurz vor 19.00 Uhr und endet gegen 23.20 – ohne Wecker, versteht sich, man ist frisch und ausgeschlafen wie am sechsten Tag der Schöpfung.
Wer´s nicht erlebt hat oder probiert, kann sich keine Vorstellung machen. Es ist schlicht und einfach ein Naturgesetz – man befolgt es, oder läßt es bleiben.

Warum die Natur das so eingerichtet hat, ist mir ein Rätsel. Ich finde die Zeit aber passend: Wenn der Tag erst um 3.00 Uhr beginnt, fehlt etwas, das man später kaum wieder einholt.



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In der Rhein-Zeitung vom 1. Dezember 2003 stand auf Seite 14 übrigens ein interessanter Bericht über einen Einbruch in einem Kloster am 2. Dezember 1733:
„Die Kirch ist um selbige Zeit hinterwärts in des Paters Garten erbrochen, und das Ciborium (Kelch) samt den hochheiligen Hostien,Ölbüchs,welches alles auf 20 Reichstaler höchstens geschätzt weren, erbeutet worden. Weil auch die grünen Altartücher mitgenommen,so ist die Mutmaßung, dass sie von denen zum Dreschen um 3 Uhr aufgestandenen Knechten gleichfalls verjagd worden.“

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margel
04.12.2003 07.24
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So war´s nicht gemeint

1. Die Approbation (auf deutsch „Bestallung“) kann man gar nicht ablegen. Man kann sie eventuell zurückgeben, ihr Ruhen beantragen, entzogen bekommen usw. Wahrscheinlich war im Text das Staatsexamen gemeint.

2. Ich weiß zwar nicht, was eine „Psychiatrierung“ ist, halte aber trotzdem die Verfasser vieler Werbetexte für mehr oder weniger zwangslololagisch.

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Detlef Lindenthal
04.12.2003 03.42
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Grauzonen der Sprache, des Denkens und Handelns


margel schrieb:
„legte 19.. seine Approbation ab“ (Das wollen wir nicht hoffen!)
Das ist wie mit Dienst- und Amtseid: abgelegt und vergessen.

Schwachsinn als Beruf / Die grassierende Neigung zu Wortspielen ...
Ohne daß ich hier, einerseits, Werbetexter pauschal in Schutz nehmen möchte, warne ich andererseits doch vor einer leichtfertigen Psychiatrierung von wortspielenden Werbetextern.
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Detlef Lindenthal

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margel
03.12.2003 14.52
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Schwachsinn als Beruf

Die grassierende Neigung zu Wortspielen in der Werbung wäre mal eine eigene Untersuchung und theoretische Erörterung wert – gibt es so etwas schon?

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Christoph Kukulies
03.12.2003 14.33
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Möglichst weit weg, nur Weihnachten nicht zuhause feiern.

German Wings (Sie wissen schon, die mit dem „Fly high, pay low“) werben jetzt mit

„White weg Christmas“

Wo landen wir eigentlich?
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Christoph Kukulies

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margel
03.12.2003 14.25
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Deutsch in der Deutschen Apotheker-Zeitung

XY „legte 19.. seine Approbation ab“ (Das wollen wir nicht hoffen!) "...findet immer Zeit, Sport zu treiben: Beim Ski fahren, Tennis spielen, Fahrrad fahren und Wandern gelingt es ihm...“ (Der DAZ gelingt es leider nicht.)

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Theodor Ickler
03.12.2003 14.00
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Sprachkunst

In der Zeitung (FAZ, Seite 1) liest man, daß die Deutschen, besonders in den neuen Bundesländern, sich heute wesentlich länger mit ihren Kindern beschäftigen als noch vor zehn Jahren. Eine besonders schonende Art, Arbeitslosigkeit in Worte zu kleiden.
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Th. Ickler

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margel
03.12.2003 12.06
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Mitbringsel

Heute auf der Tafel eines Bäckers: „Cultbrot, Cultbrötchen“.
Und auf dem Parkplatz vor dem Supermarkt hielt der „Kidz Express“ aus Surwold.

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Sigmar Salzburg
29.11.2003 04.49
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Keine Außerirdischen

Könnte es sein, daß automatische Suchmaschinen das Netz abgrasen? Bei Google finde ich mittlerweile Texte von RSR.com schneller als mit der eigenen Suchfunktion.
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Sigmar Salzburg

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Matthias Dräger
29.11.2003 04.38
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Hello - who is it?

Hello,
at present, on a Saturday morning at half past five, there are

45 visitors

in our forum – who is it? It could not be from our country. Is it a german class in Australia or Japan, maybe on behalf of it´s teacher? Any idea, whoever is out there in the universe?

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Theodor Ickler
28.11.2003 05.15
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Kasusnamen

Über die lateinischen Bezeichnungen der Kasus werden gewisse Legenden immer wieder aufgewärmt, so daß eine Richtigstellung vielleicht von allgemeinerem Interesse ist:

Zuerst was Triviales: Im Handbuch der deutschen Grammatik von Hentschel/Weydt(1990) steht 151ff., Ablativ komme von afferre – was aber gerade das Gegenteil von „wegtragen“ wäre. Richtig ist also auferre.
Genetiv wird zunächst richtig auf genus „Geschlecht, Herkunft“ zurückgeführt, dann aber auf das griech. Vorbild genike ptosis „die Gattung bezeichnend“, im Sinne von „allgemein“. Richtig wäre: „Abkunft“, nach der griechischen Namensgebung mit dem Vatersnamen im Genitiv. Das war nämlich die typischste Verwendungsweise, und so findet man auch den Schlüssel zum nächsten Fall: Akkusativ wird üblicherweise auf ein Mißverständnis des griech. aitiatike (ptosis) duch den Grammatiker Remmius Palaemon zurückgeführt; das soll „Verursachungsfall“ heißen und als „Anklagefall“ mißdeutet worden sein (aitia heißt sowohl „Ursache“ wie „Anklage“ – übrigens sind auch Sache, Ursache forensische Begriffe). So auch Duden Universalwörterbuch:
„Ak|ku|sa|tiv, der; -s, -e [lat. (casus) accusativus = die Anklage betreffend(er Fall), zu: accusare = anklagen; falsche lat. Übersetzung von griech. (ptosis) aitiatike = Ursache u. Wirkung betreffend(er Fall)]"
Jedoch hat Ernst Kapp gezeigt, daß auch „Anklagekasus“ auf eine typische Verwendung zurückgeht: der Beschuldigte steht im Akkusativ. Übrigens bezeichnet der Akkusativ ja auch gar nicht die Ursache, sondern die Wirkung! Die alten römischen Grammatiker konnten auch ganz gut Griechisch ...
Der Dativ ist durchsichtig genug als „Gebefall“ benannt (dotike), aber auch hier gibt es bei Dionysius Thrax eine speziellere Bezeichnung: epistaltike, d. h. Brief- oder Adressenkasus – wiederum nach der typischen Verwendung am Anfang eines Briefs: „dem Epikur einen schönen Gruß" usw.



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Th. Ickler

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Reinhard Markner
27.11.2003 12.02
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1 000 000 000

A thousand million ist britisches Englisch, a billion amerikanisches. Unter einer billion verstehen die Briten dasselbe wie wir. Die amerikanische billion dringt aber inzwischen über den Teich vor, was nicht selten zu Mißverständnissen führt.

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Christoph Kukulies
27.11.2003 09.13
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Re: Auflösungserscheinungen - oder billige Flugtanker?

Zitat:
Ursprünglich eingetragen von Matthias Dräger

Der Auftragsvolumen für diesen Markt veranschlagt die Branche auf rund 100 Millionen Dollar (840 Millionen Euro).“

Demnach kostet ein Lufttanker – im Bild des Artikels ist ein zweistrahliger Jet in der Größe des Airbus A330 zu sehen – die Schutzgebühr von ca. 130.000,- US-$? Das würde doch nicht einmal für den Anstrich reichen!
Und für einen Dollar müssen jetzt schon fast achteinhalb Euro hingelegt werden? Ist das wahr?




Es fehlt schlicht eine Null. Nicht hundert sondern 1000 Millionen. Da hätte man natürlich auch eine Milliarde schreiben können. Dann kommt der derzeitige Kurs ziemlich genau heraus:

1000/840~1.1905

Es steckt aber trotzdem ein Anglizismus in der Formulierung. 1000 Millionen würde man bei uns nicht sagen. Thousand million Dollars ist aber im am. durchaus üblich (dies ist ja bekannterweise „one billion dollars“, auch immer eine beliebte Falle für angehende Journalisten und Nachrichtenredakteure).

Woher ich das weiß? Von Onkel Dagobert natürlich, der am liebsten in seinen Trillionen und Zentillionen badete, in dem er von seinem Sprungbrett im Geldspeicher einen Kopfsprung machte, und dann sein Geld in die Luft warf, daß es ihm „auf die Glatze prasselte“.

Nachtrag: Ich hatte allerdings den Einzelpreis nicht nachgerechnet. In der Tat, auch ein Einzelpreis von 1,3 Mio. € ist noch im höchsten Grade unplausibel. Auch ein Markt von einer Milliarde über einen Zeitraum bis 2015 ist, in militärischen Dimensionen gedacht, nicht gerade attraktiv.

Das Zahlenwerk stimmt hinten und vorne nicht. Also in höchstem Grade schlampig zusammengetragen.



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Christoph Kukulies

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Matthias Dräger
27.11.2003 07.08
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Auflösungserscheinungen - oder billige Flugtanker?

Führt die Rechtschreibreform zur Gehirnerweichung? Solchen Stuß habe ich jedenfalls vor der Rechtschreibrefrom noch nicht in den Zeitungen gelesen – nie. Was ist aus der deutschen Presse geworden?

Unter der Überschrift „Airbus kämpft um Einstieg ins Milliardengeschäft mit Tankjets“ (F.A.Z. vom 24. 11., S. 17) heißt es in der letzten Spalte oben:

„Der größte Teil dieser Flotten ist seit mehr als 25 Jahren im Einsatz. Entsprechend hoch fällt der Ersatzbedarf aus. Bis 2015 stehen nach Schätzungen der EADS weltweit bis zu 690 Lufttanker vor der Ausmusterung -das Gros entfällt mit 550 Fliegern auf die amerikanische Luftwaffe. Der Auftragsvolumen für diesen Markt veranschlagt die Branche auf rund 100 Millionen Dollar (840 Millionen Euro).“

Demnach kostet ein Lufttanker – im Bild des Artikels ist ein zweistrahliger Jet in der Größe des Airbus A330 zu sehen – die Schutzgebühr von ca. 130.000,- US-$? Das würde doch nicht einmal für den Anstrich reichen!
Und für einen Dollar müssen jetzt schon fast achteinhalb Euro hingelegt werden? Ist das wahr?


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