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Kirchen und Religion
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Sigmar Salzburg
21.07.2011 05.50
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Wo Gott draufsteht, ...

Wem Benedikt XVI. beim Besuch von Bundespräsident, Bundestag oder Bundesverfassungsgericht die Hand schüttelt, das entscheiden der Heilige Stuhl und das Auswärtige Amt in Berlin…

Interesse aus der Werbebranche
… Da ist der Bäcker, der ein Brot mit den Gesichtszügen des Heiligen Vaters backen möchte. … Kopp kann auch von einem Brillenproduzenten aus Bayern berichten, der in Zeitungsanzeigen schon damit geworben hat, dass er dem Heiligen Vater zu einer sitzfesten „Non-Plus-Ultra“-Brille verhelfen wird …
… Das offizielle Logo der Papstreise und sein Motto „Wo Gott ist, da ist Zukunft“ sind gesetzlich geschützt, genau wie das päpstliche Wappen. Die offiziellen Fan-Artikel des Heiligen Vaters – neben Kerzen und Rosenkränzen auch Trinkbecher, Regenschirme, Baseballkappen, Kühlschrankmagneten und Einkaufstaschen – werden von einer eigens beauftragten Firma hergestellt…
Das Interesse an der Herstellung solcher Produkte ist groß: Manchmal erlaubt sich der Pressesprecher dann auch einen kleinen Hinweis an die Antragsteller. So manches Unternehmen, das mit dem Papst werben will, buchstabiere den „Pabst“ mit „b“, berichtet er und schüttelt den Kopf. Beim ersten offiziellen Deutschlandbesuch des deutschen Papstes solle doch wenigstens die Rechtschreibung stimmen.



Merchandising: Refanzierung der Kosten (©dapd) [?!]

Domradio 20.7.2011

Der Besuch wäre doch die beste Gelegenheit, auch den Ratsvorsitzenden und Verhinderer des „heiligen Vaters“, Zehetmair, mit einem päpstlichen Orden auszuzeichnen!

Domradio 21.7.11: Korrektur – „Refanzierung“ kommt doch nicht von „Fan“!

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Sigmar Salzburg
15.07.2011 17.27
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VERLEIHUNG DES 'BENEDIKT XVI.-PREISES'

ANSPRACHE VON PAPST BENEDIKT XVI.
Clementina-Saal
Donnerstag, 30. Juni 2011


Verehrte Herren Kardinäle,
liebe Mitbrüder,
sehr geehrte Damen und Herren!

Zunächst möchte ich meine Freude und Dankbarkeit darüber ausdrücken, daß die nach mir benannte Stiftung mit der Verleihung ihres theologischen Preises das Lebenswerk zweier großer Theologen öffentlich anerkennt und einem Theologen der jüngeren Generation ein Zeichen der Ermutigung zum Fortschreiten auf dem begonnenen Weg gegeben hat. …

Pater Maximilian Heim ist vor kurzem zum Abt des traditionsreichen Klosters Heiligenkreuz bei Wien gewählt worden und hat damit den Auftrag übernommen, eine große Geschichte gegenwärtig zu halten und in die Zukunft hineinzuführen. Ich hoffe, daß ihm die Arbeit über meine Theologie, die er uns geschenkt hat, dabei eine Hilfe sein kann und daß die Abtei Heiligenkreuz in dieser unserer Zeit die monastische Theologie weiter entfalten kann, die immer die Universitäts-Theologie begleitete und mit ihr zusammen das Ganze der abendländischen Theologie gestaltet hat.

Aber es ist ja nicht mein Auftrag, hier eine Laudatio über die Preisträger zu halten, die von kompetenter Seite durch Kardinal Ruini schon geleistet worden ist. Vielleicht aber kann die Preisverleihung ein Anlaß sein, der Grundfrage einen Augenblick nachzugehen, was denn das ist „Theologie“. Theologie ist Glaubenswissenschaft, sagt uns die Überlieferung. Aber da erhebt sich sofort die Frage: Geht das eigentlich? Oder ist dies nicht ein Widerspruch in sich selbst? Ist Wissenschaft nicht der Gegensatz zu Glaube? …

Wenn Christus der Logos, die Wahrheit ist, dann muß der Mensch ihm mit seinem eigenen Logos, mit seiner Vernunft entsprechen. Er muß, um zu Christus zu kommen, auf dem Weg zur Wahrheit sein. Er muß sich dem Logos öffnen, der schöpferischen Vernunft, von der seine eigene Vernunft herkommt und auf den sie ihn verweist. Von da aus versteht man, daß der christliche Glaube von seinem eigenen Wesen her Theologie hervorbringen, nach der Vernunft des Glaubens fragen mußte, auch wenn natürlich der Begriff Vernunft und derjenige der Wissenschaft viele Dimensionen umfassen und damit das konkrete Wesen des Zusammenhangs von Glaube und Vernunft immer neu ausgelotet werden mußte und muß.

So klar also der grundsätzliche Zusammenhang von Logos, Wahrheit und Glaube im Christentum dasteht – die konkrete Form dieses Zusammenhangs gab und gibt immer neue Fragen auf. Es ist klar, daß diese Frage, die alle Generationen bewegt hat und bewegen wird, in dieser Stunde nicht im einzelnen und nicht einmal in großen Zügen behandelt werden kann…

Ich bin mir bewußt, daß mit alledem die Frage nach der Möglichkeit und dem Auftrag der rechten Theologie nicht beantwortet ist, sondern erst die Größe der Herausforderung erscheint, die im Wesen der Theologie enthalten ist. Aber gerade diese Herausforderung braucht der Mensch, weil sie uns dazu drängt, unsere Vernunft zu öffnen, indem wir nach der Wahrheit selbst, nach Gottes Angesicht fragen. So danken wir auch den Preisträgern, die uns mit ihren Arbeiten gezeigt haben, daß die Vernunft, indem sie auf dem Weg voranschreitet, den ihr der Glaube vorgezeichnet hat, nicht eine entfremdete Vernunft sein kann, sondern eine, die ihrer höchsten Berufung entspricht. Herzlichen Dank.

vatican.va 30.6.2011

Anmerkungen siehe hier

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Sigmar Salzburg
14.07.2011 08.01
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LutherActivities

Dortmund (kath.net) Nikolaus Schneider, Vorsitzender Rats der Evangelischen Kirche Deutschlands, ist unter den fünf Kandidaten für den Titel „Sprachpanscher des Jahres“, den der „Verein Deutsche Sprache“ jährlich vergibt.

Der Verein kritisierte auf seiner Homepage, dass Schneider seine Gläubigen mit Ausdrücken wie "'LutherActivities', 'Wellness für die Männerseele', 'marriage weeks' oder 'worship summerpartys' bei der Stange halten will“. Die Kritik beziehe sich ausschließlich auf sprachliche Kriterien, …

kath.net 14.7.2011

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Sigmar Salzburg
14.07.2011 07.00
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Religiöse Gründe

Muslimischer Hassprediger
Islamist Vogel findet Steinigungen okay… Die CDU hätte die Veranstaltung im Voraus am liebsten verboten…
welt.de 10.7.2011

Aber dennoch:

Vor allem Christen wollen Islamunterricht in der Schule
Als erstes Bundesland will Nordrhein-Westfalen Islamische Religion als Schulfach gesetzlich verankern. Damit werden Lehrer und Lehrpläne vom Ja oder Nein der Türkei abhängig.
… Antreiber sind jedenfalls nicht die Muslime, sondern ausgesprochen kirchentreue Parlamentarier wie der CDU-Abgeordnete Solf oder die Grüne Sigrid Beer… Solf zitierte vor dem Landtag den früheren Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble mit nur scheinbar verschlüsselten Worten: „Das deutsche Staatskirchenrecht wird seine Zukunftstauglichkeit dadurch erweisen müssen, dass es eine Integration des Islam ermöglicht.“ … Das heißt im Klartext: Christlicher Bekenntnisunterricht ist mit wachsenden muslimischen Schülerzahlen nur zu retten, wenn es auch islamischen gibt…
ZEIT.de 6.7.2011

Vielleicht muß aber bald auch pastafarischer Religionsunterricht an den Schulen erteilt werden:

Den neuen EU-Führerschein des Österreichers Niko Alm krönt ein Foto von ihm mit einem Nudelsieb auf dem Kopf. Seine Begründung: Er sei ein Anhänger des „Pastafarianismus“. Das Sieb auf dem Kopf trage er aus religiösen Gründen, denn die Pastafaris huldigen dem „Fliegenden Spaghettimonster“.

Was wie Satire klingt, ist als solche auch gedacht: „Mein Hauptanliegen ist die Demokratie“, begründet Alm auf FOCUS-Online-Anfrage seine verrückte Aktion. „Ich bin ein strikter Verfechter der Trennung von Kirche und Staat. Als ich in den Kriterien für ein Ausweisfoto gelesen habe, dass man aus religiösen Gründen eine Ausnahme von der Regel, dass keine Kopfbedeckungen erlaubt sind, beantragen kann, habe ich beschlossen, das System mit seinen eigenen Waffen zu schlagen und ihm den Spiegel vorzuhalten.“
focus.de 13.7.2011

Die Gegner der Rechtschreibreform haben es offensichtlich versäumt, sich rechtzeitig als Religionsgemeinschaft zu organisieren. Dann wären vielleicht nicht nur der „heilige Vater“, sondern auch die „ss“ am Ende eines geschriebenen Wortes aus religiösen Gründen verhindert worden und damit die „Reform“ praktisch zusammengebrochen.

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Sigmar Salzburg
04.07.2011 19.29
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PAPSTMESSE

PREDIGT VON PAPST BENEDIKT XVI.
Vatikanische Basilika
29. Juni 2011

„Non iam dicam servos, sed amicos“ – „Nicht mehr Knechte nenne ich euch, sondern Freunde“ (cfr. Joh 15, 15).

Liebe Brüder und Schwestern, sechzig Jahre nach dem Tag meiner Priesterweihe höre ich inwendig wieder, wie am Ende der Weihezeremonien unser greiser Erzbischof Kardinal Faulhaber mit etwas brüchig gewordener und doch fester Stimme dieses Wort Jesu uns Neupriestern zusprach. Nach der liturgischen Ordnung jener Zeit damals bedeutete dieser Zuruf die ausdrückliche Zuweisung der Vollmacht der Sündenvergebung an die neugeweihten Priester. „Nicht mehr Knechte, sondern Freunde“: Ich wußte und spürte, daß das in diesem Augenblick nicht nur ein zeremonielles Wort war und auch mehr als ein Zitat aus der Heiligen Schrift. Ich wußte: In dieser Stunde sagt er selbst, der Herr, es jetzt zu mir ganz persönlich. In der Taufe und in der Firmung hatte er uns schon an sich gezogen, uns in die Familie Gottes aufgenommen. Aber was nun geschah, war doch noch einmal mehr. Er nennt mich Freund…

Sechzig Jahre priesterlicher Dienst – liebe Freunde, vielleicht bin ich zu ausführlich geworden. Aber es drängte mich in dieser Stunde, auf das hinzuschauen, was die Jahrzehnte geprägt hat. Es drängte mich, Euch – allen Priestern und Bischöfen wie auch den Gläubigen der Kirche – ein Wort der Hoffnung und Ermutigung zu sagen; ein in der Erfahrung gereiftes Wort davon, daß der Herr gut ist. Vor allem aber ist dies eine Stunde des Dankes: Dank an den Herrn für die Freundschaft, die er mir geschenkt hat und die er uns allen schenken will. Dank an die Menschen, die mich geformt und begleitet haben. Und in alledem verbirgt sich die Bitte, daß der Herr einmal in seiner Güte uns annimmt und uns seine Freude schauen läßt. Amen.
vatican.va 29.6.2011

Joseph Ratzinger, der wohl 78 Jahre lang traditionell geschrieben hat, verbiegt sich nicht – wie viele seiner deutschen Amtsbrüder – um sich dem irren Reformeinfall der deutschen Kultusminister zu unterwerfen. Dafür gebührt ihm Dank. Nach dem (ansonsten politikgefälligen) Urteil des deutschen Verfassungsgerichtes ist auch niemand außerhalb der Schulen zur Unterwerfung verpflichtet. Dennoch zeigten etliche kirchliche Würdenträger und Institutionen eine auffällige Eile, den Erwartungen der Staatsapparatschiks zu entsprechen. Das war schon früher fragwürdig. Der genannte Kardinal Faulhaber hatte dem „Führer“ zuletzt noch am 20. Juli 1944 zu seiner Errettung gratuliert und dazu in der Münchener Frauenkirche ein Tedeum singen lassen.

Im September wird der Papst Deutschland besuchen. Daß Benedikt XVI. vor dem Bundestag spricht, ist eine unzulässige Ungleichbehandlung der Religionen. Dann hätte man auch den Dalai Lama dort sprechen lassen müssen. – Ausgesprochen ungehörig finde ich die Planungen für die Störung des Papstbesuches. Schließlich herrscht bei uns Glaubensfreiheit – eher als Rechtschreibfreiheit.

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Sigmar Salzburg
28.06.2011 09.20
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... noch ein Opfer

Matusseks katholische Rumpeleien
Rezension
(hpd) Wenn ein ehemaliger Feuilleton-Chef des SPIEGELs und begeisterter Katholik – eine etwas ungewöhnliche Kombination – ein streitbares Bekenntnisbuch vorlegt, kann ihm Aufmerksamkeit gewiss sein. „…es zischt und kracht in diesem Buch Seite für Seite“, schrieb ein Rezensent übertrieben, …“

Der Jurist und Richter a.D. Dr. Gerhard Czermak rezensiert Matussek – lesenswert, leider kein Thema dieses Forums. Auch Czermak ist ein Opfer der Rechtschreibreform:

„Aufgewachsen mit vier Brüdern im „rabenschwarzen“ Münster in der klerikal-katholisch dominierten Adenauer-Ära, war seine Kindheit vom Fussball bestimmt, aber mehr noch vom Kirchenkalender, vom Tischgebet, Rosenkranzgebet vor dem Hausaltar… Dass es ein Leben nach dem Tod gibt, wünscht sich M. nur. Vielleicht am Erstaunlichsten: „Ich glaube, dass die katholische Kirche …“ „Dabei hat Darwin zwar die Existenz „Gottes“ nie dezidiert verneint, war aber doch zumindest in seinen letzten Jahren Agnostiker. Und Planck könnte man neben vielen Anderen Albert Einstein entgegensetzen: „Was sie über meine religiösen Überzeugungen lesen, ist natürlich eine Lüge…“

hpd 28.6.2011

(Dr. Czermak hatte mich seinerzeit in meiner Auseinandersetzung wegen des Religionsersatzunterichtes mit Schulen und Bildungsministerium unterstützt.)

Eins aber doch noch zu Matussek:
Wenn er „Wissenschaftsatheisten“ vorwirft, ihr Determinismus sei so schlimm wie die Erbsündentheologie des Augustinus …

Da ist Matussek auf dem Kenntnisstand des 19. Jahrhunderts. Seit Max Planck um 1900, spätestens seit Heisenberg, ist der Determinismus in der Mikrophysik abgeschafft.

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Sigmar Salzburg
24.06.2011 07.26
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Tönendes Bekenntnis zur Demokratie

Hamburger Weihbischof Jaschke für Muezzin-Rufe
Hans-Jochen Jaschke unterstützt damit die Aussagen der neuen protestantischen Bischöfin Kirsten Fehrs, die laut Medienberichten damit kein Problem hat.
Muezzin-Rufe seien vorstellbar „Wenn es eine Moschee ist, die kooperierend, demokratisch, integrierend und anti-islamitisch ist“…
kath.net 24.6.2011

Daher erwägen die Behörden die Auflage, daß nach dem Ruf „Allahu akbar” anstelle der Muqatta’at „Alif Lam Mim“ (qur’anische Buchstabenkürzel) nun „Es-Pe-De“ und anschließend Günter Grass': „Dich singe ich Demokratie“ zu psalmodieren ist.

Der Text ist in Antiquariaten noch ohne Reformkleid erhältlich:


Dich singe ich Demokratie. Es steht zur Wahl. Es-Pe-De.,
Grass, Günter:: 11 S., 8°. Broschiert, ziemlich beschädigt, bestoßen, gebräunt, leicht fleckig, ...
buchhaus-sternverlag.de



Es-Pe-De.
`Dich singe ich Demokratie`
Des Kaisers neue Kleider.

von Grass, Günter

antiquariat-lenzen.antiquariatsportal.de

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Sigmar Salzburg
01.05.2011 12.53
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Der Papst hat nicht 'selig gesprochen'

Sonntag, 1. Mai 2011

Heilige Messe mit Seligsprechung von Johannes Paul II.

Petersplatz, 10.00 Uhr
Meßbuch
Notifikation
Predigt von Papst Benedikt XVI.
[Deutsch, Englisch, Französisch, Italienisch, Polnisch, Portugiesisch, Spanisch]

vatican.va

PASTMESSE
ANLÄSSLICH DER
SELIGSPRECHUNG DES DIENERS GOTTES
JOHANNES PAUL II.

PREDIGT VON PAPST BENEDIKT XVI.
Vorplatz der vatikanischen Basilika
Sonntag, 1. Mai 2011

Liebe Brüder und Schwestern!
Vor nunmehr sechs Jahren befanden wir uns auf diesem Platz zur Begräbnisfeier von Papst Johannes Paul II. … Daher wollte ich, daß sein Seligsprechungsprozeß unter entsprechender Beachtung der Vorschriften der Kirche ziemlich rasch vorangehen konnte.
... Was hat der himmlische Vater dem Simon offenbart? Daß Jesus der Christus ist, der Sohn des lebendigen Gottes. Durch diesen Glauben wird Simon zu „Petrus“, zum Fels, auf den Jesus seine Kirche bauen kann. …
Im besonderen stellen wir fest, daß der heilige Johannes und der heilige Lukas Marias wirkliche und mütterliche Gegenwart an jenen Stellen anführen, die dem heutigen Evangelium und der ersten Lesung vorausgehen: im Bericht über den Tod Jesu, wo Maria zu Füßen des Kreuzes erwähnt wird (Joh 19,25); und am Beginn der Apostelgeschichte, die sie in der Mitte der zum Gebet im Abendmahlssaal versammelten Jünger zeigt (Apg 1,14).
… Gerne möchte ich anmerken, daß Petrus in diesem Abschnitt zu Beginn seines ersten Briefes nicht in der Aufforderung, sondern im Indikativ spricht. Er schreibt nämlich: „Ihr seid voll Freude“ – …
Liebe Brüder und Schwestern, heute erstrahlt vor unseren Augen im vollen geistlichen Licht des auferstandenen Christus die Gestalt des geliebten und verehrten Johannes Paul II. Heute wird sein Name der Schar der Heiligen und Seligen hinzugefügt, die er während der fast 27 Jahre seines Pontifikates heilig- und seliggesprochen hatte. … Karol Wojtyła hat zuerst als Weihbischof und dann als Erzbischof von Krakau am Zweiten Vatikanischen Konzil teilgenommen; er wußte ja, daß das letzte Kapitel des Dokumentes über die Kirche Maria zu widmen bedeutete, die Mutter des Erlösers zum Bild und Vorbild der Heiligkeit für jeden Christen und für die ganze Kirche zu machen.
Als Karol Wojtyła den Stuhl Petri bestieg, brachte er sein tiefgehendes Nachdenken über die Auseinandersetzung zwischen Marxismus und Christentum mit, in deren Mitte der Menschen steht …
Selig bist du, geliebter Papst Johannes Paul II., weil du geglaubt hast! Wir bitten dich, stärke vom Himmel her weiter den Glauben des Volkes Gottes. Amen.

vatican.va 1.5.2011

Die gesamte Predigt in tadelloser deutscher Rechtschreibung!

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PL
24.04.2011 14.10
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Kein Wunder! Denn seit der Reformation sind Reformer, Reformatoren und Reformationen den Päpsten ein Greuel. – Ob Papst Benedikt XVI. „nicht wirklich“ ein Gegner von Neuerungen ist und jeder Mode abhold, weiß ich wirklich nicht.

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Sigmar Salzburg
24.04.2011 10.26
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Traditionelle Rechtschreibung – auch für die Jugend

PREDIGT VON PAPST BENEDIKT XVI.

Petersplatz
XXVI. Weltjugendtag
Palmsonntag, 17. April 2011

[..]… Der heilige Augustinus hat auf seiner Suche nach dem rechten Weg einige Zeit bei diesen Philosophien Halt gesucht. Aber schließlich mußte er einsehen, daß ihre Antwort nicht ausreichte, daß er mit ihren Methoden nicht wirklich zu Gott kam. Er hat ihren Vertretern gesagt: Gebt doch zu, daß die Kraft des Menschen und all seiner Reinigungen nicht ausreicht, um ihn wirklich auf die Höhe des Göttlichen, auf die ihm angemessene Höhe zu bringen. […]

Vatican 17.4.2011

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Sigmar Salzburg
22.04.2011 12.47
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Zum Karfreitag



Die Presse 21.4.2011

(Trotz Reform – „gedenken“ mit Genitiv!)

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Sigmar Salzburg
20.04.2011 06.40
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Reform-Wunder: Tote stellen sich

RTL II bietet Bibelstunde auf Big-Brother-Niveau

Zum Auftakt der Karwoche hat sich der Sender jetzt auf ein für private Sender fast unentdecktes Terrain gewagt – die Bibel. Genauer: ihre Wunder. RTL II hat einen Magier damit beauftragt … Es sind eigentlich gute Voraussetzungen, um ungläubige Zuschauer für die Bibel zu interessieren.

… Leider hat RTL II gerade die Kreuzigung seinem Magier erspart. Offensichtlich wollte man es auch nicht übertreiben mit der Authentizität. Gehämmert und genagelt wird bei RTL II schon genug.

Es reicht doch, wenn die Zuschauer eine ungefähre Vorstellung von der Wiederauferstehung bekommen, haben sie sich bei RTL II womöglich gedacht. Und auf dem Marktplatz von Ulm einen gläsernen Sarg aufgebaut.

Florian Zimmer klettert unversehrt hinein, um sich tot zu stellen. Als er nach drei Tagen wieder heraus steigt, sind auch bibelfestere Zuschauer verwirrt. …

Doch was hat das mit der Bibel zu tun? Die Frage kann auch der evangelische Pfarrer nicht beantworten, den RTL II im vorauseilenden Gehorsam angeheuert hat …

welt.de 19.4.2011

Unvorhersehbar – „sich totstellen“ soll auch nach der dritten (vierten?) Reform der Reform noch nicht wieder zusammengeschrieben werden.

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Sigmar Salzburg
13.04.2011 19.13
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YOUTUBE ... YOUCAT ... PUSSYCAT ...

Darf der Staat Rechtschreibregelung oder Rechtschreibverhütung betreiben?

Übersetzungsfehler
Vatikan-Leitfaden erlaubt versehentlich Kondome
Peinliche Panne im Vatikan: Die italienische Ausgabe eines katholischen Regelwerks rät Paaren zur Nutzung von Verhütungsmitteln – dank eines Übersetzungsfehlers. Nun gilt es Schadensbegrenzung zu betreiben, denn das Buch ist schon im Handel.
spiegel.de 13.4.2011

12. April 2011, 20:37 (kath.net)
YOUCAT: ein verhängnisvoller Übersetzungsfehler

In der italienischen Ausgabe des neuen Jugendkatechismus wird bejaht, dass ein christliches Ehepaar auf Empfängnis verhütende Methoden zurückgreifen darf...

Rom (kath.net/as) Offiziell wird der neue Jugendkatechismus YOUCAT am morgigen Mittwoch Vormittag in Anwesenheit des Wiener Erzbischofs Christoph Kardinal Schönborn im Vatikan vorgestellt werden. Doch bereits im Vorfeld wurde auf einen schwerwiegenden Übersetzungsfehler in der italienischen Ausgabe des Katechismus hingewiesen, wie die „Catholic News Agency“ (CNA) am 11. April berichtete.

Es geht um die Frage 420, die in der deutschen Version heißt: „Darf ein christliches Ehepaar Empfängnisregelung betreiben?“ Der Katechismus antwortet: „Ja, ein christliches Ehepaar darf und soll verantwortlich mit der Gabe, Leben schenken zu dürfen, umgehen [KKK 2368-2369, 2399]“. Die italienische Übersetzung der Frage lautet: „Può una coppia cristiana fare ricorso ai metodi anticoncezionali?“, was nur mit : „Darf ein christliches Ehepaar auf empfängnisverhütende Methoden zurückgreifen?“ wiedergegeben werden kann.

Somit ist die italienische Version nicht nur mehr als zweideutig, sondern verhängnisvoll falsch, da sie nicht sofort klar und deutlich den Unterschied zwischen natürlicher Empfängnisregelung und Empfängnisverhütung hervortreten lässt.

Gegenüber CNA hatte eine anonyme vatikanische Quelle erklärt, dass sich das Problem der Übersetzung aus dem deutschen Originaltext des Katechismus ergeben habe. Diese Behauptung ist falsch, wie sich aus der im deutschen Original zitierten Stelle ergibt: „Empfängnisregelung betreiben“ ist etwas anderes als „Empfängnis verhütende Methoden zu nutzen“ …

Die Antwort auf die Frage 421 („Warum sind nicht alle Mittel, die Empfängnis eines Kindes zu verhindern, gleich gut?“) lautet: „Als Methoden bewusster Empfängnisregelung verweist die Kirche auf die verfeinerten Methoden der Selbstbeobachtung …“

kath.net 12.4.2011

Tja, verfeinerte Methoden der Selbstbeobachtung statt „Rechtschreibreform“ wären auch im Deutschen der richtigere Weg gewesen.

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Sigmar Salzburg
12.04.2011 06.00
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Fatale Betriebsamkeit

Schavan: Islam gehört zu Deutschland
... Fakultäten für islamische Studien entstünden an den Universitäten Tübingen, Münster/Osnabrück, Erlangen-Nürnberg und Frankfurt-Gießen. Für jedes Projekt würden bis zu vier Millionen Euro bereitgestellt, für den Doppelstandort Münster/Osnabrück bis zu sechs Millionen Euro…
kath.net 10.4.2011

Die Bundesbildungsministerin Schavan setzt ein fragwürdiges Schlagwort um.
Was heißt das überhaupt: „... gehört zu Deutschland.“?


„Rum gehört in den Pharisäer“
entschied 1981 das Flensburger Amtsgericht zum friesischen Kaffeegetränk.
anwaltseiten24.de

Die Deutschen aber sind 1400 Jahre ohne Islam ausgekommen, ohne daß man ihnen fehlenden Geschmack hätte vorwerfen können.

Die sich mit eifernder „Fortschrittlichkeit“ tarnende Fundamentalistin Schavan (siehe Durchsetzung der Rechtschreibreform) benutzt den Islam, um im Namen der Glaubensfreiheit weitere nicht allgemein anerkannte religiöse „Wahrheiten“ neben den Wahrheiten der Wissenschaft an den Universitäten zu verankern.


«Daraus kann eine große Chance werden (...) für die Rolle der Religion in der modernen Gesellschaft», so Schavan weiter.
swp.de 5.4.2011

Im Gegensatz dazu mußte sie als Kultusministerin 1998 vom Bundesverwaltungsgericht Wiesbaden gezwungen werden, den Ethikunterricht – von ihr als Abschreckung für religionsunwillige Schüler gedacht – gleichwertig neben dem Religionsunterricht auszustatten. Die größte Gruppe, die Konfessionlosen (in Deutschland 28 Millionen), steht gewiß nicht auf ihrem Förderprogramm, obwohl Beispiele in aller Welt das nahelegen müßten:

Religionen zerreißen Afrika
ftd.de 10.4.11
[Hinweis: Artikel nicht mehr erreichbar, FTD wurde am 7.12.12 eingestellt]

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Sigmar Salzburg
04.04.2011 14.46
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Deutsche Kulturrechtschreibung im Vatikan

PREDIGT VON PAPST BENEDIKT XVI.

Basilika „Santa Sabina“
Aschermittwoch, 9. März 2011


Liebe Brüder und Schwestern!
Wir beginnen heute die Fastenzeit mit dem feierlichen Ritus der Auflegung der Asche, durch den wir die Verpflichtung übernehmen wollen, unser Herz auf die Horizonte der Gnade hin zu bekehren. Im allgemeinen besteht leicht die Gefahr, daß diese Zeit mit Traurigkeit und Trübsal des Lebens in Zusammenhang gebracht wird. In Wirklichkeit ist sie jedoch ein wertvolles Geschenk Gottes…

Die Heuschreckenplage, die über das Volk gekommen ist und die Ernte zerstört hat, veranlaßt den Propheten zu dem Aufruf, innere Buße zu tun, sich die Herzen und nicht die Kleider zu zerreißen (vgl. 2,13)…

Heute erklingt für uns der Aufruf: »Kehrt um zu mir von ganzem Herzen.« Heute sind wir aufgerufen, unser Herz zu Gott zu bekehren, im ständigen Bewußtsein, daß wir unsere Umkehr nicht allein, aus eigenen Kräften wirken können, denn Gott schenkt uns die Umkehr…

»Wir sind also Gesandte an Christi Statt, und Gott ist es, der durch uns mahnt. Wir bitten an Christi Statt: Laßt euch mit Gott versöhnen!« (ebd.). …

Wer das Amt eines Gesandten innehat, darf das Interesse nicht auf sich selbst lenken, sondern muß sich in den Dienst der zu überbringenden Botschaft und dessen, der ihn gesandt hat, stellen…

Almosengeben, Gebet, Fasten: Das ist der vorgezeichnete Weg der göttlichen Pädagogik, der uns nicht nur in der Fastenzeit zur Begegnung mit dem auferstandenen Herrn führt – ein Weg, dem man folgen muß, ohne sich damit zu brüsten, in der Gewißheit, daß der himmlische Vater auch in das Verborgene unseres Herzens hineinzuschauen und darin zu lesen vermag….

vatican.va 9.3.2011

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