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Kirchen und Religion
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Sigmar Salzburg
11.03.2013 15.22
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Aus Anlaß der Kardinals- und Bischofssitzungen

Was die Bischöfe nicht ahnen. Wenn ein einzelner sich im Ornat dem Volk zeigt (und nicht predigt), so grüßen ihn Ehrfurcht und Respekt. Erblickt man bei hohem Anlaß im Fernsehen Hunderte von Bischöfen in Mitra und feierlichem Gewand, so sieht’s aus wie eine Sitzung des Galaktischen Rats.

Johannes Gross (1932-1999) im FAZ- Magazin 25.7.1997

http://cdn1.spiegel.de/images/image-472048-breitwandaufmacher-wlyg.jpg

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Sigmar Salzburg
07.03.2013 07.49
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Nahtoderfahrung

„Es gibt ein Leben nach dem Tod“
Der renommierte Neurochirung Eben Alexander fällt in Folge einer bakteriellen Hirnhautentzüngung ins Koma…
Im „Zentrum“ angekommen, einem Ort zu dem er über rosa-weiße Wolken gelangt sein will, glaubt der Neurochirurg Gott selbst begegnet zu sein…
Die Krankheit, die er bekam, hätte er aus wissenschaftlicher Sicht eigentlich nicht bekommen, er hätte nach sieben Tagen auch nicht plötzlich und ohne vorherige Anzeichen aus dem Koma erwachen dürfen. Und erst Recht dürfte er sich nicht heute von Fernsehsendung zu Fernsehsendung in Amerika bewegen, sondern müsste im besten Fall als Pflegefall zu Hause sitzen.
focus.de 7.3.2013

Der Focus kämpft um abergläubische Leserschaft. Wenn ein Neurochirurg so etwas erlebt, muß ja etwas dran sein. Solche Träume hatte ich als kleiner Junge des öfteren. Da ich aber nicht religiös vorindoktriniert war, habe ich sie auch nie religiös gedeutet.

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Sigmar Salzburg
01.03.2013 14.20
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Verschwörungstheorien

Es gibt wieder das Radikatholenportal kreuz-net – in Sparversion, gezähmt und nicht mehr anonym, aber weiterhin traditionell schreibend, jedoch anscheinend nicht mehr mit direkten Insider-Informationen versorgt. Dies zeigt sich am letzten Grußwort des Papstes, das offensichtlich neuschreiblich bearbeitet wurde:

Liebe Freunde, ich freue mich, dass ich bei euch bin, umgeben von der Schönheit der Schöpfung und eurer Sympathie, die mir so viel Gutes getan hat. Danke für eure Freundschaft, eure Zuneigung. Ich wisst, dass mein Weg heute verschieden ist von den bisherigen Wegen, ich bin nicht mehr Papst der Katholischen Kirche, ab acht Uhr heute Abend bin ich es nicht mehr...

kreuz-net.at 1.3.2013

Im Vatikan selbst wurde diese Version verbreitet:

Liebe Freunde, ich freue mich, bei euch zu sein: umgeben von der Schönheit der Natur und von eurer Sympathie. Beides tut mir sehr gut. Danke für eure Freundschaft, für eure Zuneigung. Ihr wißt, daß dieser Tag sich für mich von den vorherigen unterscheidet. Ich bin nämlich nicht mehr oberster Hirte der katholischen Kirche, das heißt bis heute abend um 8 Uhr werde ich es noch sein, dann nicht mehr...

vatican.va 28.2.2013

Oder verhält es sich genau umgekehrt: Die Neuschreiber haben die Machtergreifung im Vatikan längst vollzogen, aber zur Tarnung die Texte ihres scheidenden Chefs wieder in seine gute alte Rechtschreibung rückübertragen?

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Sigmar Salzburg
27.02.2013 20.12
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Eine Oase der Schreibkultur – noch

BENEDIKT XVI.
GENERALAUDIENZ

Petersplatz
Mittwoch, 27. Februar 2013


Liebe Brüder und Schwestern!
In diesen Tagen danke ich Gott aus tiefstem Herzen, der die Kirche immer, in allen Zeiten führt und gedeihen läßt. Ihm vertraue ich die Kirche in aller Welt an. Wir wissen, das Wort der Wahrheit des Evangeliums ist die Kraft und das Leben der Kirche. In dieser Gewißheit habe ich vor knapp acht Jahren ja dazu gesagt, das Amt des Nachfolgers Petri anzunehmen...
Schließlich danke ich euch auch allen, daß ihr meine Entscheidung, die ich vor dem Herrn zum Wohl der Kirche getroffen habe, mit Respekt und Verständnis aufgenommen habt. Ich werde meinerseits den Weg der Kirche weiterhin im Gebet begleiten...

vatican.va 27.2.2013

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Sigmar Salzburg
23.02.2013 08.27
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Im Vatikan noch die gute deutsche Rechtschreibung

BENEDIKT XVI.
ANGELUS
Petersplatz
Sonntag, 17. Februar 2013


Grußworte nach dem Angelusgebet:

... auf französisch: Liebe französischsprachige Pilger … Ich danke euch für eure Gebete und bitte euch, mich geistlich während der Exerzitien zu begleiten, die heute abend beginnen werden. Ich segne euch alle von ganzem Herzen.

… auf englisch: Ich grüße die englischsprachigen Besucher und Pilger, die zum heutigen Angelus gekommen sind… Laßt mich auch meinen Dank für die Gebete und Unterstützung bekunden, die ihr mir in diesen Tagen gezeigt habt. Gott segne euch alle!

… auf deutsch: Von Herzen heiße ich alle deutschsprachigen Pilger willkommen. Die Lesungen und das Evangelium des heutigen Sonntags stellen uns vor Augen, daß der Mensch sich oft unwürdig und bedürftig empfindet, wenn er Gott gegenübersteht…

… auf spanisch: Herzlich grüße ich die Pilger aus dem spanischen Sprachraum, besonders die Gruppe des argentinischen Priesterkollegs in Rom… Ich bitte euch, weiter für mich und den nächsten Papst zu beten, wie auch für die Exerzitien, die ich heute nachmittag zusammen mit den Mitgliedern der Römischen Kurie beginnen werde…

… auf polnisch: Liebe Polen, herzlich grüße ich euch, die ihr an diesem Gebet des Angelus teilnehmt… Ich empfehle euren Gebeten die Exerzitien im Vatikan, die wir heute abend beginnen werden. Ich segne euch von Herzen.

... auf italienisch: Einen herzlichen Gruß zum Schluß an die Pilger italienischer Sprache. Dank euch! Danke, daß ihr so zahlreich gekommen seid! Danke! …

vatican.va 17.2.2013

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Sigmar Salzburg
21.02.2013 11.58
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Reformiertes Gotteslob

Trier, 20.02.2013 (KAP) Das im Druck befindliche neue „Gotteslob“ – das Gebet- und Gesangbuch für die Katholiken in Deutschland, Österreich und Südtirol – ist nach den Worten des Würzburger Bischofs Friedhelm Hofmann von den Ortsbischöfen eigenverantwortlich erarbeitet worden. „Das neue 'Gotteslob' wurde nicht in Rom vorgelegt“, sagte Hofmann am Mittwoch der deutschen katholischen Nachrichtenagentur KNA in Trier…

Zur besseren Lesbarkeit wurde die Schriftgröße erhöht. Auch wurde die Rechtschreibung neueren Standards angepasst…

kathweb.at 20.2.2013

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Sigmar Salzburg
14.02.2013 19.53
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Letzte Texte in klassischer Rechtschreibung?


BENEDIKT XVI.
GENERALAUDIENZ
Aula Paolo VI
Mittwoch, 13. Februar 2013



Liebe Brüder und Schwestern!
Wie ihr wißt – [Applaus] Danke für eure Zuneigung! –, habe ich mich dazu entschlossen, auf das Amt, das mir der Herr am 19. April 2005 anvertraut hat, zu verzichten. Ich habe dies in voller Freiheit zum Wohl der Kirche getan, nachdem ich lange gebetet und vor Gott mein Gewissen geprüft habe. Ich bin mir des Ernstes dieses Aktes sehr bewußt, aber ich bin mir ebenso bewußt, nicht mehr in der Lage zu sein, das Petrusamt mit der dafür erforderlichen Kraft auszuüben. Mich trägt und erleuchtet die Gewißheit, daß es die Kirche Christi ist und der Herr es ihr nie an seiner Leitung und Sorge fehlen lassen wird. Ich danke euch allen für die Liebe und für das Gebet, mit dem ihr mich begleitet habt. [Applaus] Danke! Ich habe in diesen für mich nicht leichten Tagen gleichsam physisch die Kraft des Gebets verspürt, die mir die Liebe der Kirche, euer Gebet bringt. Betet weiter für mich, für die Kirche und für den kommenden Papst. Der Herr wird uns leiten.

vatican.va 13. Februar 2013

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Sigmar Salzburg
11.02.2013 11.09
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Bedauerlich

Papst Benedikt tritt zurück
Papst Benedikt XVI. tritt zurück. Der 84-jährige Papst wird sein Amt nach Vatikan-Angaben zum Ende des Monats niederlegen. Er ist erst der zweite Pontifex in der Geschichte der Katholischen Kirche, der sich zu diesem Schritt entschieden hat.

spiegel.de 11.2.2013

Dann wird ja wohl die ekle Reformschreibung in der deutschsprachigen Abteilung des Vatikans endgültig Einzug halten.

Die Ankündigung im Wortlaut:


Liebe Mitbrüder! Ich habe euch zu diesem Konsistorium nicht nur wegen drei Heiligsprechungen zusammengerufen, sondern auch um euch eine Entscheidung von großer Wichtigkeit für das Leben der Kirche mitzuteilen. Nachdem ich wiederholt mein Gewissen vor Gott geprüft habe, bin ich zur Gewißheit gelangt, daß meine Kräfte infolge des vorgerückten Alters nicht mehr geeignet sind, um in angemessener Weise den Petrusdienst auszuüben. Ich bin mir sehr bewußt, daß dieser Dienst wegen seines geistlichen Wesens nicht nur durch Taten und Worte ausgeübt werden darf, sondern nicht weniger durch Leiden und durch Gebet. Aber die Welt, die sich so schnell verändert, wird heute durch Fragen, die für das Leben des Glaubens von großer Bedeutung sind, hin- und hergeworfen. Um trotzdem das Schifflein Petri zu steuern und das Evangelium zu verkünden, ist sowohl die Kraft des Köpers als auch die Kraft des Geistes notwendig, eine Kraft, die in den vergangenen Monaten in mir derart abgenommen hat, daß ich mein Unvermögen erkennen muß, den mir anvertrauten Dienst weiter gut auszuführen. Im Bewußtsein des Ernstes dieses Aktes erkläre ich daher mit voller Freiheit, auf das Amt des Bischofs von Rom, des Nachfolgers Petri, das mir durch die Hand der Kardinäle am 19. April 2005 anvertraut wurde, zu verzichten, so daß ab dem 28. Februar 2013, um 20.00 Uhr, der Bischofssitz von Rom, der Stuhl des heiligen Petrus, vakant sein wird und von denen, in deren Zuständigkeit es fällt, das Konklave zur Wahl des neuen Papstes zusammengerufen werden muß…

deutsche-wirtschafts-nachrichten.de

Die meisten Medien fälschen natürlich die Rechtschreibung des Papstes, unter anderem die Rundfunk- und Fernsehanstalten, die uns dafür auch noch üblerweise Zwangsgebühren abzwacken dürfen:

„Nachdem ich wiederholt mein Gewissen vor Gott geprüft habe, bin ich zur Gewissheit gelangt, dass meine Kräfte infolge des vorgerückten Alters nicht mehr geeignet sind, um in angemessener Weise den Petrusdienst auszuüben.“

mdr.de 11.2.2013

Auch kath.net reformiert seine Ansprache … nach einer Übersetzung des Vatikan (Radio Vatican).

Dokumentation
Benedikts Rücktrittserklärung im Wortlaut

[in der richtigen Rechtschreibung]
Die Erklärung des Papstes wurde in diesem Wortlaut – und in dieser Rechtschreibung – bei Radio Vatikan veröffentlicht.

zeit.de 11.02.2013 – 13:11 Uhr

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Sigmar Salzburg
09.02.2013 07.33
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Schavans geisteswissenschaftliche Exzellenz

„Die Simulation komplexer Vorgänge ist neben Theorie und Experiment zu einer unverzichtbaren Methode in Forschung und Entwicklung geworden“, sagte Bundesforschungsministerin Annette Schavan (CDU) laut einer Mitteilung.
Focus 26.5.09

Für die Simulation einfacher Rechtschreibfragen genügt eigentlich ein gut funktionierendes Gehirn – über das sie als Kultusministerin seinerzeit anscheinend nicht verfügte. Aber für die Theologie reicht es:

Nr. 321/2008 vom 22.10.2008
Der Akademische Senat der Freien Universität Berlin hat in seiner heutigen Sitzung auf Antrag des Fachbereichs Geschichts- und Kulturwissenschaften Bundesministerin Dr. Annette Schavan zur Honorarprofessorin im Fach Katholische Theologie bestellt. … eine ausgewiesene Expertin und Persönlichkeit …, die in besonderer Weise geisteswissenschaftliche Exzellenz mit gesellschaftlicher Präsenz und Wirksamkeit verbindet. … Mit ihrem wissenschaftlichen Werk in der Moraltheologie und der Praktischen Theologie vertritt sie nicht nur die Öffnung der Theologie zur Welt, sondern begreift diese als Chance für jene. Ihre zahlreichen Publikationen zeigen, dass sie die theologische Reflexion nicht nur beherrscht, sondern auch die Fragen einer Theologie in einer immer mehr nichtchristlichen Gesellschaft vermitteln kann. …
fu-berlin.de 22.10.2008

Wieso müssen unter dem Deckmantel der Wissenschaftlichkeit von einer „Freien“ Universität missionarisch die Fragen einer (wissenschaftlich absurden) Theologie vermittelt werden?

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Sigmar Salzburg
07.02.2013 09.18
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Kirchgeld

Eben erwähnt Gerhard Rampp im Humanistischen Pressedienst …

… dass die Mitgliedschaft im Bund für Geistesfreiheit von der Zahlung des sogenannten Besonderen Kirchgelds in Bayern befreit. Dies wird nämlich immer dann fällig, wenn der erwerbstätige Ehepartner keiner Kirche angehört, der nicht oder nur geringfügig erwerbstätige Gatte hingegen evangelisch ist. Dann wird der steuerzahlende Ehepartner über die Hintertür zur Kasse gebeten – es sei denn, er gehört einer anderen weltanschaulichen Gemeinschaft an. Dies kann eine Kirche sein, aber eben auch in Bayern der Bund für Geistesfreiheit.
hpd.de 7.2.2013

Dazu Wikipedia:
Verschiedene Verfahren, mit denen die Verfassungsmäßigkeit des „Kirchgeldes“ angefochten wurde, darunter auch die Verfahren 2 BvR 591/06 und 2 BvR 291/06, wurden vom Bundesverfassungsgericht am 28. Oktober 2010 nicht zur Entscheidung angenommen.

Wieder ein Beispiel für die unanständige Verquickung von Kirchen und Staat, wobei letzterer für erstere die Machtmittel zur Geldeintreibung von Uninteressierten und Konfessionslosen bereitstellt. Auch mir wurden vor Jahrzehnten in Niedersachsen auf diese Weise einige ärgerliche D-Mark abgezwackt. Bei keinem anderen Verein müssen Nichtmitglieder Beiträge zahlen – außer jetzt beim Zwangsbeitrag für ARD und ZDF.

Siehe auch hier.

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Sigmar Salzburg
31.01.2013 11.41
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Rundfunk-Zwangsbeitrag

Aus einem Kommentar der Humanisten:

Rundfunkbeitragsstaatsvertrag und Religion

MÜNCHEN. (hpd) Das Grundgesetz ist eine große Quelle der Freude. Es schützt – siehe vor allem Artikel 3 und 4 – die Freiheit des Glaubens, der Weltanschauung und die freie Religionsausübung. Und so steht im Rundfunkbeitragsstaatsvertrag, dass „gottesdienstliche“ Betriebsstätten nichts zu zahlen haben. Und weil niemand benachteiligt werden darf, gilt das sogar für Agnostiker und Atheisten.

Das ist schön, vor allem da Politiker sehr gerne Sonderregelungen für Religionsausübende beschließen. Davon kann jeder profitieren, der sich auf die oben genannten Grundrechte beruft…

Viele Religionen kennen keine höheren Wesen, die sie anbeten und halten dennoch anerkanntermaßen Gottesdienste ab…

In letzter Konsequenz bedeutet das, dass man jede Sonderregelung, die sich auf die Religionsfreiheit bezieht, jedem Menschen zugestehen muss, der sich darauf beruft.

Pasta Fari 66

Weitere Tipps, Links zum Abmeldeformular für die Rundfunkabgabe und die Aufzeichnung einer Radiosendung mit einer einschlägigen Weihe des Senders durch einen ordinierten Priester des Fliegenden Spaghettimonsters findet man hier.

hpd.de 31.1.2013

Zur Kirche der Pastafaris siehe auch hier.

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Sigmar Salzburg
22.01.2013 09.47
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Kirchliche Erfolgsgarantie für Vergewaltiger – staatlich finanziert

Kölner Klinik-Skandal:
Publizist kritisiert „rechtseigenen Raum Kirche“
Zwei katholische Kliniken in Köln weisen eine offenbar vergewaltigte Frau ab.


Timm: Das ist ja widersinnig: Ein katholisches Krankenhaus darf eine Vergewaltigung feststellen, und wenn die Frau dann auf dem Tisch liegt und diese Pille danach möchte, darf sie das nicht mehr. Ist das tatsächlich die Norm?

Frerk: Das ist die Norm und das ist auch in Deutschland akzeptierte Norm im staatlichen Gesundheitssystem, und das Eigentliche, ganz Problematische daran ist, dass Krankenhäuser, wenn sie im Krankenhausplan des Landes vorhanden sind, und das darf man bei diesen Krankenhäusern annehmen generell, zu 100 Prozent öffentlich finanziert werden.

Timm: 100 Prozent?

Frerk: Da geht kein Cent Kirchensteuer oder Kirchengeld hinein.

Deutschlandfunk 18.1.2013

Die katholische Seite veröffentlichte dagegen den Dank einer Frau, deren Mutter gezwungen wurde, sie als Kind eines Vergewaltigers auszutragen: „Ich wurde durch staatliches Gesetz beschützt“. kath.net 18.1.2013

Wir erinnern uns noch an die zigtausend Frauen, die 1945 von unseren russischen Befreiern vergewaltigt wurden. Für sie konnte es wenig Hilfe geben, aber der Spiegel brachte 1995 ein Beispiel für politisch korrekte Einstellung: „Jetzt hat mir Rußland ein Kind geschenkt!“

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Sigmar Salzburg
18.01.2013 09.08
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Ein trojanisches Pferd für die religiöse Reconquista!

Brandenburg
Nur Rabbiner, keine Pastoren
Ist das Fach jüdische Theologie ein Einfallstor für Protestanten und Katholiken?


Ein mehr oder weniger großes Lob gab es gestern für das Bestreben der rot-roten Landesregierung, die Rabbinerausbildung in Potsdam wissenschaftlich zu institutionalisieren. Vor allem der Chef des Abraham-Geiger-Kollegs, Professor Walter Homolka, freute sich über diesen »wichtigen Schritt bei der Gleichstellung mit den christlichen Kirchen auf diesem Gebiet« …

Das nunmehrige Ziel der Landesregierung, diese Ausbildung in den Rahmen der universitären Ausbildung an der Potsdamer Universität aufzunehmen, stelle eine wichtige Funktion beim Wiedererstehen des jüdischen Lebens in Deutschland dar, unterstrich der Professor und Rabbiner. Ausdrücklich begrüße er diesen vorgesehenen neuen Rahmen, obwohl faktisch die Einflussrechte der jüdischen Vertreter dadurch geringer werden, als sie bislang im Geiger Kolleg waren. Denn der Gesetzentwurf sieht in einigen Punkten die Mitentscheidung der staatlichen Stellen vor, was bislang nicht so war.

Wichtiger aber sei, dass auf diese Weise der langgehegte Wunsch in Erfüllung gehe, die jüdische Theologie in die deutsche Universitätslandschaft zu integrieren, meinte Homolka. Mit der Änderung des Hochschulgesetzes werde »einer der letzten Meilensteine« auf diesem Weg erreicht. Er dankte der katholischen und der evangelischen Kirche für die »konstruktive Begleitung« des Vorhabens.

Im Januar 2010 hatte der Wissenschaftsrat der Bundesregierung die Weiterentwicklung von Theologien und religionsbezogenen Wissenschaften an deutschen Hochschulen empfohlen.

neues-deutschland.de 17.1.2013

Theologien sind Behauptungstraditionen und keine Wissenschaft, die allgemein anerkannt ist. Daher gehören sie nicht an wissenschaftliche Hochschulen, die von der Allgemeinheit finanziert werden. Eine „Weiterentwicklung“ von Theologien ist nicht die Aufgabe des Staates. Es kann also nur die politisch gewollte Ausbreitung und festere Verankerung an den Universitäten gemeint sein. Dazu soll jetzt die jüdische Theologie als trojanisches Pferd in die Universitäten geschleust werden – mit Unterstützung der christlichen Interessenten, die aber gleichwohl Desinteresse heucheln.

Obwohl die Zahl der gläubigen Juden sie nicht unter die ersten Zehn der Weltanschauungsgruppen bringt (die größte sind die Konfessionslosen), wird es heute niemand wagen, etwas gegen die Bevorzugung der Juden zu sagen. Die Rede vom „Wiedererstehen des jüdischen Lebens in Deutschland“ ist eine euphemistische Umschreibung für die Remissionierung glaubensschwacher Juden. Atheistische Juden, wie Marcel Reich-Ranicki, Ralph Giordano oder Henryk M. Broder leben seit Jahrzehnten recht gut in Deutschland.

Bemerkenswert ist, daß die einst laizistischen Sozialdemokraten und Linken sich nun aus durchsichtigen Gründen als Dienstmagd für die Theologie hergeben.


Siehe auch hier und da.

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Sigmar Salzburg
15.01.2013 14.03
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Radio Vatikan ohne Durchblick nach der Reformiererei:

Papst Johannes Paul II. wird heilig_gesprochen
Erstellt von Radio Vatikan am 10. Januar 2013 um 17:38 Uhr
Vatikan (kathnews/RV). „Johannes Paul II. wird sehr bald heilig_gesprochen – wenn nicht noch in diesem Jahr, dann sicher im kommenden.“ Das sagte Kurienkardinal Giovanni Battista Re an diesem Mittwoch einer italienischen Nachrichtenagentur. Benedikt XVI. hatte seinen unmittelbaren Vorgänger auf dem Stuhl Petri im Mai 2011 auf dem Petersplatz selig_gesprochen.
kathnews.de

Radio Vatikan schreibt veraltet reformiert. Jetzt ist wieder Zusammenschreibung alleinseligmachend. Benedikt blieb klugerweise beim alten:

Liebe Brüder und Schwestern, heute erstrahlt vor unseren Augen im vollen geistlichen Licht des auferstandenen Christus die Gestalt des geliebten und verehrten Johannes Paul II. Heute wird sein Name der Schar der Heiligen und Seligen hinzugefügt, die er während der fast 27 Jahre seines Pontifikates heilig- und seliggesprochen hatte.
vatican.va 1. Mai 2011

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Sigmar Salzburg
14.01.2013 20.23
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»Glaubenssätze als Wahrheit dargestellt«

Die „junge Welt“ bringt (in traditionell richtiger Rechtschreibung) ein Interview mit Rainer Ponitka:

Atheisten-Bund startet Kampagne gegen den Religionsunterricht an Schulen…

Religion darf also nicht in die Schule hineinwirken?

Nein, das sogenannte Ethikurteil (1998) des Bundesverwaltungsgerichtes besagt: Nur ausnahmsweise ist es zulässig, Religionsunterricht an staatlichen Schulen zuzulassen. Im Wortlaut: »Die Ausübung der Religionsfreiheit wird ausnahmsweise auch innerhalb einer staatlichen Institution – hier der staatlichen Schule – ermöglicht.« Grundsätzlich ist also staatliche Neutralität an Schulen zu gewährleisten. Wir kritisieren, daß der Religionsunterricht an deutschen Schulen jedoch eine Sonderstellung einnimmt. Wobei dort keineswegs die Vermittlung wissenschaftlicher Erkenntnisse über Religionen stattfindet, sondern Glaubenssätze einer bestimmten Religionsgemeinschaft als »Wahrheit« propagiert werden. Die Kirchen genießen sozusagen staatlich finanzierte Mitgliederschulung.

[Seinerzeit hatte ich während meiner Auseinandersetzung mit dem Kieler Bildungsministerium dieses Urteil auch eingehend studiert: Der Religionsunterricht ist sozusagen nur als kulante Ausnahmeregelung zulässig. Tatsächlich aber wurden weithin die Kinder, die nicht am Religionsunterricht teilnehmen, als lästige Abweichler behandelt.

Anscheinend urteilt das Bundesverwaltungsgericht neutraler und sachlicher als das Bundesverfassungsgericht, dessen Personal die Parteipolitik besonders auswählt, kenntlich u.a. an der Nichtentscheidung zum brandenburgischen Lebenskundeunterricht.

Ähnliches war auch bei der „Rechtschreibreform“ zu beobachten. Während das Bundesverwaltungsgericht ein vernichtendes Urteil dazu vorbereitet hatte, kam das Bundesverfassungsgericht dem zuvor und erteilte den Kultusministern einen Freibrief. Als Folge muß man heute schon ein richtig geschriebenes „rauh“ in der jW als Akt revolutionären Widerstandes empfinden:
]


Mit 14 Jahren ist jede Schülerin und jeder Schüler religionsmündig – d. h. sie oder er kann ohne Erlaubnis der Eltern aus der Kirche austreten. Gilt das nicht auch für die Abmeldung vom Religionsunterricht?

... Die Regelungen dazu sind in den Bundesländern unterschiedlich. In Nordrhein-Westfalen (NRW) kann man sich mit Erreichen der Religionsmündigkeit, mit 14 Jahren, formlos schriftlich bei der Schulleitung abmelden: Ich reiße ein Stück Rauhfasertapete von der Wand und schreibe darauf »Ich habe keine Lust mehr auf Religion« – das gilt! In Saarland und Bayern ist das Abmelden hingegen erst mit Erreichen der Volljährigkeit, mit 18 Jahren, möglich …

jungewelt.de 14.1.2013

Der Zufall wollte es, daß soeben mein hier bereits erwähnter Erlebnisbericht zum Thema von Freigeist Weimar aufgegriffen wurde, in dem das Verwaltungsgerichtsurteil von 1998 ebenfalls eine Rolle spielt.

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