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Sigmar Salzburg
01.12.2014 13.53
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Burkhard Müller-Ullrich

Ramelow gibt sich die Ehre

… Wir müssen uns die Ehre aber auch wurstförmig vorstellen und weich genug, damit von ihr etwas abgeschnitten werden kann. Solche Ehrabschneidungen sind vor allem im politischen Geschäft ganz wichtig, denn in der Politik gibt es bekanntlich bloß zwei Verhaltensmodelle: Empörung und Ignoranz. Während die Ignoranz immer gegeben ist, kommt man zur gelegentlichen Empörung nur durch irgendeine Einwirkung von außen – seien es allgemeine Mißstände oder eben persönliche und möglichst ehrabschneidende Angriffe.
Natürlich reagieren die Politiker in dieser Hinsicht höchst unterschiedlich. Helmut Kohl zum Beispiel hatte so eine dicke Ehre, daß er noch sein Wort darauf gab, als sie bereits abgeschnitten war...

Achse des Guten 1.12.14

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Sigmar Salzburg
19.11.2014 15.30
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Arthur-Koestler-Preis 2014 der DGHS in Berlin verliehen

Ralph Giordano und der „Leitbegriff der Freiheit“

BERLIN. (hpd/dghs) Mit einer großen bewegenden Rede, die er als politisches Testament verstanden wissen will, hat sich der Publizist Dr. Ralph Giordano für die Verleihung des Arthur-Koestler-Preises 2014 bedankt.

Da der 91-Jährige aus gesundheitlichen Gründen nicht zum Festakt nach Berlin am 14. November hatte anreisen können, war der Text von DGHS-Ansprechpartner Jürgen Heise, einem früheren Vereinspräsidiums-Mitglied, vorgetragen worden. So las er unter anderem:

“Ich war dem Tod nicht nur einmal nahe (…). Wer seine Nähe gespürt hat, der kann gleichzeitig noch etwas anderes beglaubigen, die Erkenntnis, dass es nichts Kostbareres, nichts Großartigeres, nichts Schützenswürdigeres gibt, als das Leben, der allerhöchste Wert – das Leben! (…) Erst vor diesem Hintergrund wird erkennbar, wie grausam es sein muss, Leben zu beenden, wenn es keinen anderen Ausweg gibt. Was umso grausamer ist, wenn es sich dabei um den geliebtesten Menschen handelt. (…) Meine Frau stirbt am 9. Dezember 1984 (…) mit aktiver Sterbehilfe, in einer Situation, in der es nichts zu deuteln gab. (…)”
...
Human. Pressedienst 19.11.2014

Für die Lesung mußte Ralph Giordanos Text eigens konvertiert werden, denn das handkorrigierte Original ist in der heute kaum noch verständlichen alten Rechtschreibung verfaßt:

Dr.phil.hc. Ralph Giordano

Dankesrede zur Verleihung des „Arthur-Koestler-Sonderpreises 2014“ der „Deutschen Gesellschaft für Humanes Sterben“ am 14. November in Berlin
...
Ich war dem Tod nicht nur einmal nahe, aber hier war ich ihm am nahesten.

Doch wer seine Nähe spürt, der kann gleichzeitig noch etwas anderes beglaubigen: die Erkenntnis, daß es nichts Kostbareres, nichts Großartigeres, nichts Schützenswürdigeres gibt, als das L e b e n, der allerhöchste Wert – das Leben! ...

Erst vor diesem elementaren Hintergrund wird erkennbar, wie grausam es sein muß, mitzuhelfen, Leben zu beenden, wenn es keinen anderen Ausweg gibt. Was umso grausamer ist, wenn es sich dabei um den geliebtesten Menschen handelt...


Ralph Giordano: Dankesrede 14.11.2014 [pdf]

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Sigmar Salzburg
09.11.2014 17.24
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Michael Klonovsky in bewährter Orthographie?

Der sonst unscheinbare Blogwart Christoph Giesa nimmt sich Michael Klonovsky vor:

Dienstag, 4. November 2014
Rezension „Aphorismen und ähnliches“
Seit einiger Zeit beobachte ich nun schon das Treiben des Focus-Autors Michael Klonovsky, der sicherlich ein begabter Schreiber ist, mit seiner Meinung allerdings regelmäßig hart am rechten Abgrund entlang surft. Nun habe ich mir sein im September im Karolinger Verlag erschienenes Buch „Aphorismen und ähnliches“ angeschaut – und war überrascht, wie radikal sich Klonovsky dort äußert. Dass er gerade diese Woche sowieso im Brennpunkt steht, weil gerade ein Focus-Titel zum Islam erschienen ist, zu dem er den Hauptartikel verfasst hat – und der hier von Yassin Musharbash von der Zeit als ziemlich schwacher Journalismus entlarvt wurde – ist Zufall. Es wirft aber natürlich ein umso deutlicheres Licht auf den Autor. Und lässt Fragen an die Chefredaktion des Focus offen.

Die Zitate sind in traditioneller Rechtschreibung wiedergegeben, so daß die Hoffnung besteht, daß dies dem Original entspricht (Auswahl aus der Auswahl):

Die Demokratie, die Diktatur und die Monarchie

Man muß denjenigen mißtrauen, die von sich tönen, sie seien gute Demokraten, wo doch das einzig glaubwürdige Bekenntnis lauten würde: ich plädiere gerade deshalb für Demokratie, weil ich weiß, daß ich kein Demokrat bin.

Demokratie bedeutet, daß ein Mensch von leidlichem Geschmack immer und in jeder Sache überstimmt wird.

Die Grünen, die Juden, andere Minderheiten und die Gene

Damit die Trottel dieses Planeten ihre Trivialitäten endlich in Echtzeit austauschen können, mußte der technische Genius des Menschen einen erstaunlichen Höhenflug absolvieren.

Der größte Vorwurf, der sich gegen die Siegelbewahrer der Zeitgeistes vorbringen läßt, ist der, daß man sich beim Trauern um die ermordeten Juden inzwischen wie eine Hure vorkommt.

Die Begabungsunterschiede zwischen einzelnen Individuen vermag auch der entschiedenste Egalitarist nicht zu leugnen (er müßte sonst keiner sein), aber zwischen den Völkern und Rassen stellt sich durch das Walten wundersamer osmotischer Kräfte die völlige Befähigungsgleichheit ein.

Die Deutschen – und deren Ende

„Burn out“, das paßt allenfalls auf Dresden im Februar 1945.

Hat sich die Öffentlichkeit eines Landes erst einmal entlang der Kraftlinien des Ressentiments formiert, gewinnt eine Gruppe kontinuierlich desto größeren Einfluß, je mehr sie sich als diskriminiert darzustellen vermag.

Verbrechen, lehrt der bundesrepublikanische Katechismus, haben soziale Ursachen, sofern sich bei den Tätern keine rechte Gesinnung auftreiben lässt.

Michael Klonowsky
Aphorismen
und Ähnliches

125 Seiten, gebunden
ISBN 978 3 85418 159 0
EUR 18,90/CHF 27,50

karolinger.at

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Sigmar Salzburg
19.07.2014 09.59
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Urheberrecht

Karin Pfeiffer-Stolz hat in FreieWelt.net einen längeren Artikel zu diesem Thema veröffentlicht:

Das Urheberrecht: eigentümliche Gedanken zu einem unbewältigten Sachverhalt

Im Roman „Die Asche meiner Mutter“ erzählt der Autor Frank McCourt, wie er als kleiner Junge die Fäuste ballt, sobald jemand die Ballade des irischen Nationalhelden Roddy McCorley aufzusagen wagt. Der kleine Frank sieht die Worte als sein und seines Vaters Eigentum an.
„Geistiges Eigentum“, was muß man sich darunter vorstellen? Erinnerungen, Phantasien, Worte, Wissen? ...

Auch legalisierter Mißbrauch ist Mißbrauch
Eine große Gefahr droht durch die Macht der Gewohnheit. Bereits in der Schule ist es gängige Praxis, Textpassagen aus dem Internet abzuladen und als eigene Gedankenschöpfung zu präsentieren. Schließlich wird niemand mehr etwas dabei empfinden, jemand anderem aus einer puren Laune heraus das wegzunehmen, was man gerade braucht und selbst gerade oder überhaupt nicht zur Verfügung hat.

Eines ist inzwischen klar geworden: Die herkömmlichen Mittel des Eigentümerschutzes in bezug auf das geistige Gesamtwerk sind angesichts der technischen Möglichkeiten nur noch Makulatur. Sowohl Urheber geistiger Werke wie Gesetzgeber müssen völlig neue Wege beschreiten. Für alle Lebensbereiche gilt grundsätzlich, daß der massenhaft praktizierte Mißbrauch oder das täglich begangene Unrecht nichts an dessen unmoralischem Wesen ändert...

Ob in Zeiten des Internets ein wirkungsvoller Schutz geistigen Eigentums durchgesetzt werden kann, ist mehr als fraglich. Die hilflose Forderung, eine unmoralische Verhaltensweise allein deshalb für legal zu erklären, weil sie zur gängigen Praxis geworden ist, führt in eine Sackgasse. Diebstahl bleibt Diebstahl, auch wenn es ein Gesetz gäbe, das es ausdrücklich erlaubte, zu stehlen.

freiewelt.net 16.7.2014

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Sigmar Salzburg
07.07.2014 07.11
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Burkhard Müller-Ullrich ...

... schreibt in der „Achse des Guten“ tapfer weiter in normaldeutscher Rechtschreibung:

John Cage hat ein Orgelwerk komponiert, dessen Aufführung im Halberstädter Dom 639 Jahre dauern soll. Diese Fußball-WM gibt einen Vorgeschmack davon. Davon sind übrigens auch Menschen betroffen, die sich für Fußball überhaupt nicht interessieren. Denn die Durchdringungsquote des Fan-Fiebers im Volk befindet sich mittlerweile auf einem solchen Level, daß es selbst für große Eigenbrötler nahezu unmöglich ist, das globale Gewese um die Kickerei zu ignorieren...

Was jetzt noch fehlt, sind die Apostel der Entschleunigung. Das alte Schlagwort der Zivilisationskritik könnte ja auch beim neuen Endlosfußball zum Einsatz kommen. Aber ist Entschleunigung nicht bloß eine hübsche Entschuldigung für die, die sowieso ein bißchen langsam sind? Und Verlängerung ist ein anderes Wort für Scheitern.

achgut.com 4.7.2014

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Sigmar Salzburg
27.04.2014 09.58
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Angepaßte konservative Medien

Akif Pirinçci: Tanz auf dem Fischgrätparkett
von Andreas Lombard
Wer mit Stuck und Fischgrätparkett wohnt, sollte sich der professionellen Heuchelei ergeben oder einfach die Klappe halten


Wir freuen uns sehr, dass „Die Zeit“ in ihrer gestrigen Ausgabe einen Feuilleton-Aufmacher (sogar zweiseitig) bringt, in dem Stefan Willeke von seinen Gesprächen mit aufgebrachten Pirinçci-Anhängern berichtet („Wir Dummschwätzer?“). Sie nämlich hatten „Die Zeit“ mit Protesten gegen den Verriss des Buches „Deutschland von Sinnen“ durch Literaturchef Ijoma Mangold regelrecht bombardiert. Der Bericht über die Rundreise zu mehreren „Zeit“-Lesern ist sehr lesenswert, weil er ziemlich ungefiltert weit verbreitete Meinungen wiedergibt, die eben keineswegs alle „rechts“ sind...
ef-magazin.de 25.4.2014

Nanu, hatte man nicht eben etwas von Andreas Lombard in normaler Kulturrechtschreibung lesen können? Richtig, darauf wird auch verwiesen:

Dieser Artikel erschien zuerst auf der Internetseite Deutschland von Sinnen.

Selbst konservative oder gar als „neurechts“ gescholtene Magazine wandeln, um nicht aufzufallen, Autorenartikel in die „leichter lesbare“ Reformschreibung um oder muten gar dem Autor zu, es selber zu tun, wie wir es schon bei hpd u.ä. bemerken mußten. Auf der angegeben Seite steht alles noch in der traditionellen ß-Schreibung:

Wer mit Stuck und Fischgrätparkett wohnt, sollte sich der professionellen Heuchelei ergeben oder einfach die Klappe halten. – Über die richtigen Lehren aus den neuen Zeit-Artikeln zu Akif Pirinçcis Deutschland von Sinnen

von Verlagsleiter Andreas Lombard


Wir freuen uns sehr, daß Die Zeit in ihrer heute erschienenen Ausgabe einen Feuilleton-Aufmacher (sogar mit Umlauf) bringt, in dem Stefan Willeke von seinen Gesprächen mit aufgebrachten Pirinçci-Anhängern berichtet (»Wir Dummschwätzer?«). Sie nämlich hatten Die Zeit mit Protesten gegen den Verriß des Buches Deutschland von Sinnen durch Literaturchef Ijoma Mangold regelrecht bombardiert...
deutschland-von-sinnen.de 24.2.2014

Siehe auch: »Wir Dummschwätzer?« zeit.de 24.4.14

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Sigmar Salzburg
25.04.2014 19.04
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Es gibt sie noch, die guten Dinge

Von der Bürde des Kunze-Seins
Ausverkauftes Haus: Mehr als 400 Gäste wollten sehen, was Heinz Rudolf Kunze zu sagen hat...

Unglaubliche Produktivität

Seit 1981 hat der 57-Jährige 24 Studioalben veröffentlicht, 15 Bücher geschrieben, sieben Musicals vom Englischen ins Deutsche übersetzt, er schauspielert und lehrt als Dozent der Hochschule Osnabrück im Studiengang Popularmusik das Songschreiben und so weiter und so fort – eine Produktivität, die man mit ungläubigem Staunen betrachten muss. Die für Kunze selbst aber offenbar oft genug eine Bürde ist. „Unbedingt muß ich aufhören zu schreiben. Ich muß versuchen, einen Damm zu errichten gegen diese unentwegte Sucht, zu formulieren. Das ist doch sinnlos. Ich blute ja aus wie ein Schwein. Wer soll denn diese Textberge jemals sichten, geschweige denn lesen? Es ist einfach furchtbar, daß mir zu allem und jedem etwas einfällt. Nicht nur eine Sucht, ein Fluch ist das, jawohl.“, schreibt Kunze, mit der Autorität des Sprachmächtigen die Rechtschreibreform ignorierend. Die Sätze, die er am Mittwoch auch vorlas, legte er seiner Romanfigur Manteuffel in den Mund. Dass sie autobiografisch sind, ist aber nicht zu übersehen. Und nach dem Abend möchte man sagen: Gott sei Dank!
freiepresse.de 25.4.2014

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Sigmar Salzburg
01.04.2014 19.16
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Dedo Schwerin von Krosigk

... stellt sich in „FreieWelt“ vor:

Geboren 1933 in Berlin, ... Volljurist und beruflich bis 1996 in der Wissenschaftspolitik, der Wissenschaftsplanung, -förderung und -verwaltung tätig. Interessiert an der Erhaltung des Rechtsstaats, an der Erhaltung von Freiheit ... In einer Umwelt, die immer weitergehend von überflüssigen staatlichen Regelungen bestimmt wird.
freiewelt.net

Diese Einstellung zeigt er auch durch Verwendung der traditionellen Rechtschreibung:

Der Heiligenschein ist so falsch wie der Haarkranz
Die Bundesregierung hat sich für die inhaftierte, ehemalige Ministerpräsidentin der Ukraine, Julia Timoschenko, mit einer Leidenschaft eingesetzt, als gehe es darum, eine Heilige aus dem Martyrium der Haft zu befreien.
Jetzt redet die befreite Unschuld mit so ungeschminkter Deutlichkeit über ihre mörderischen Wünsche, daß man ihre Rückkehr in die Regierung der Ukraine als eine direkte Kriegserklärung an Rußland ansehen muß. Aus Haß und Rache und ohne Rücksicht auf die Folgen für die Ukraine, die leicht vorauszusehen sind.
freiewelt.net 26.3.2014

Der Willy-Brandt-Flughafen
Das hat Willy Brandt nicht verdient, daß sein Name mit diesem Flughafen verbunden und für diesen Flughafen mißbraucht wird, diesem Denkmal für Planlosigkeit, für chaotische Realisierung evidenter Fehlplanung, für voraussehbare und vorausgesehene Kostenexplosion, für Abwälzung der Verantwortung auf untergeordnete Instanzen, für rücksichtslose Schädigung beteiligter Kleinunternehmer, für die mangelnde Bereitschaft der Politik, Tatsachen zur Kenntnis zu nehmen und sich um Fakten zu kümmern, für Verlogenheit und politische Heuchelei...
freiewelt.net 10.1. 2013

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Sigmar Salzburg
12.10.2013 15.08
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Hochhuts Offener Brief

Frau Bundeskanzlerin, geben Sie Snowden Asyl!

Sehr verehrte Frau Bundeskanzlerin,

darf ich mir erlauben, an Sie die Petition zu richten, dem Amerikaner Edward Snowden Asyl zu geben! Sie wissen, gerät er in die Fänge der USA, erwartet ihn die Todesstrafe in Form von mindestens 30 Jahren Zuchthaus ...

War jedermann so überrascht wie erleichtert, daß Rußland ihn nicht ausliefert – daß plötzlich Herr Putin ihm den Maulkorb verordnet, zeigt nur, daß Rußland blieb, wie es immer war: an Wahrheit völlig desinteressiert ... Will Snowden noch den Mund aufmachen, muß er weg aus Moskau...
Keine Nation bleibt dauernd groß! Dies alles, Frau Merkel, wissen Sie wie ich und wie jeder.

Ein Beispiel noch: Als ich einem Jahrgänger sagte, ich würde Ihnen heute diese Bitte vortragen, sagte der: „Vergiß nicht, Snowden ist ein vereidigter Geheimdienstler! Er hat Verrat begangen.“ Ich entgegnete: „So einen hatten auch wir, Admiral Canaris, Hitlers Geheimdienst-Chef; auch der war vereidigt. Doch auch für den kam die Stunde der Entscheidung wie für Snowden, als er nämlich über das damals neutrale Spanien Frieden mit England und Amerika machen wollte.“ Wofür Hitler Canaris aufhängte.
[...]

faz.net 10.10.2013

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Sigmar Salzburg
28.05.2013 09.07
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Bewährt verfaßte Texte

Aus der Homepage von Prof. H. Dieter Zeh



Texte in deutscher Sprache

Wissenschaftliche Artikel, die unkonventionelle Meinungen oder Interpretationen außerhalb des akzeptierten Mainstreams vertreten, sind heute leider in deutschsprachigen Physikjournalen nahezu unpublizierbar. Ein Teil der hier präsentierten Texte wurde daher inzwischen zusammen mit zwei Originalartikeln in englischer Sprache in Buchform unter dem Gesamttitel Physik ohne Realität: Tiefsinn oder Wahnsinn? veröffentlicht (Springer-Verlag 2012). Einige der darin enthaltenen Kapitel sind hier in bereits leicht aktualisierter oder ergänzter Form zu finden, andere (insbesondere „Die sonderbare Geschichte von Teilchen und Wellen“) sind erst später entstanden – wie sich jeweils aus dem angegebenen Fertigstellungsdatum unter der Überschrift im Text ergibt.

• Wie Dekohärenz das Problem des quantenmechnischen Meßprozesses löst
• …
• Dekohärenz und andere Qantenmißverständnisse – Beitrag zum Didaktik-Workshop Karlsruhe 2009

[Die Texte sind tatsächlich in bewährter Rechtschreibung verfaßt:]

Wie Dekohärenz das Problem des quantenmechanischen Meßprozesses löst
*
H. Dieter Zeh
http://www.zehhd.de
April 2012 (zuletzt geändert: 15. Juli 2012)

… Der Denkfehler beruht auf einem Zirkelschluß, der daher rührt, daß der Begriff einer Dichtematrix nur zur Berechnung von „Erwartungswerten“ für lokale Messungen, also bereits unter Voraussetzung der probabilistischen Interpretation,berechtigt ist. Schon im Bellschen Experiment wäre eine Beschreibung der beiden Partner durch ihre jeweiligen reduzierten Dichtematrizen unzureichend. Um dieser „naiven“ Fehlinterpretation entgegenzutreten, habe ich in früheren Arbeiten wiederholt angemerkt, daß Dekohärenz für sich allein das Meßproblem der Quantentheorie nicht löst. Diese Bemerkung wird aber gern von Physikern mißbraucht, die entweder eine fundamentale Modifikation der Schrödingerdynamik durch stochastische Beiträge (einen Kollaps der Wellenfunktion) oder aber eine epistemische Interpretation der Wellenfunktion für erforderlich und richtig halten.
http://www.rzuser.uni-heidelberg.de/~as3/Messproblem.pdf

Nachtrag: Leider mußte ich feststellen, daß die Texte in „Physik ohne Realität“ vom Springer-Verlag (2012) in die „leichter lernbare“ Kultusministerschreibe übersetzt wurden.

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