ARD und ZDF sind zu Propaganda-Sendern geworden
[Ein „Blogger“, Hadmut Danisch, hat eine der GEZ-Talkshows besucht, für die jetzt eiligst staatskonforme, politisch korrekte Diskutanten zusammengetrommelt werden:]
ARD und ZDF haben heute ihr Abendprogramm geändert und es mit Sondersendungen und Talkshows zugepflastert... Dass man Sondersendungen über die Situation bringt, von vor Ort berichtet, ist ja alles in Ordnung und angemessen. Aber eine Sondertalkshow? Eine Nottalkshow? Dringend erforderliche Belanglosigkeiten? Wozu soll das gut sein?
Drinnen angekommen wurde ich dann – wie das in solchen Sendungen immer passiert – platziert. Man darf sich nicht setzen, wo man will, sondern wird irgendwo hingepflanzt. Sie haben das übrigens auch erklärt: Weil sie nämlich verhindern wollen, dass irgendwelche Gruppen von irgendwelchen Parteien kommen und da im Pulk klatschen, werden Leute, die zusammen kommen, nicht zusammen gesetzt.
Mir ist aber noch etwas anderes – wieder einmal – aufgefallen: In die ersten zwei Sitzreihen, und das sind die, die man im Hintergrund sieht, wenn die Studiogäste gezeigt werden, setzen sie nur gutaussehende, fast nur junge und vor allem überwiegend weibliche Zuschauer hin. Mich haben sie in die letzte Reihe zu den Alten, Hässlichen und Dicken gesetzt...
Drei Dinge sind mir dabei aufgefallen.
Das erste ist (und das ist mir bei den anderen Talkshows schon aufgefallen), wie da Stimmung und Meinung gesteuert und geführt werden. Es ist nicht so, dass da einer ein Schild hochhält, sondern irgendwer fängt als Animateur einfach an zu klatschen und die Herde macht mit. Und es sind ja genug Leute vom Sender im Publikum...
Mir ging hinterher die Überlegung durch den Kopf, ob auch das wieder Teil der notorischen Politpropaganda des ZDF ist.
Irgendwie hatte ich den Eindruck gewonnen, dass es nicht um Information ging, sondern eine Art emotionales Kriseninterventionsteam, das die Leute emotional einfangen und auf Linie synchronisieren soll. Es schien, als befürchte man einen Meinungsschwenk in der Flüchtlingsfrage und steigende Fremdenfeindlichkeit, und habe deshalb die Öffentlich-rechtlichen mobilisiert, mal schnell den Samstag Abend zur politischen Emotional-Koordination einzusetzen. Denn die mehrfach wiederholte Botschaft war „Die Lage ist ernst, aber die Flüchtlinge haben damit nichts zu tun.”
ARD und ZDF als Emotionalinterventionsbeauftragte der Politik?...
Ungefähr gleichzeitig mit meinem Blog-Artikel hat der SPIEGEL einen Kommentar zur Plasberg-Talkshow in der ARD veröffentlicht. Bemerkenswerterweise haben die Plasberg sehr ähnlich eingeschätzt wie ich Illner: [...]
Beides belegt für mich, dass das öffentlich-rechtliche Fernsehen keine Informationsquelle mehr ist, sondern Propaganda-Instrument der Politik, weil sie nämlich politisch-emotional belehren und nicht sachlich informieren. Vor allem am Zeitpunkt sieht man, dass die es sehr eilig hatten und losgedonnert sind, bevor sie selbst was wussten, und das sie Political-Correctness-Botschaften verteilt haben.
ARD und ZDF sind zu Propaganda-Sendern geworden.
danisch.de 15.11.2015
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