Rolf Peter Sieferle
Finis Germania
Verlag Antaios
Reihe kaplaken, Band 50 (2017)
104 Seiten – 8,50 €
Leseprobe
Dazu Björn Höcke am 8.Juni 2017: ... Mit manchen Büchlein, wie etwa „Finis Germania“ von Rolf Peter Sieferle, wird man niemals fertig. Das ist verdichteter, nüchtern-resignierter und doch drängender Geist in Reinform, der uns hier in Fragmenten und Aphorismen gegenübertritt. Dieses Buch ist nicht nur das Vermächtnis eines klugen Autors, es ist vielleicht das Vermächtnis aller, die noch Hoffnung haben.
Hier eine kleine Kostprobe:
„Topik der Zivilisationskritik
Es galt in der guten Gesellschaft nie als fein, vom Geld zu reden; diese redet von nichts anderem, je reicher sie wird.
Keine Gesellschaft wußte je so viel; keine war je so antiintellektuell.
Keine Gesellschaft war je so wohlhabend; keine war je so besessen vom Reichtum.
Keine Gesellschaft war je so differenziert; keine war je so eindimensional.
Keine Gesellschaft glaubte je so an die Politik; keine verachtete die Politiker so gründlich.
Keine Gesellschaft war je so zahlreich; keine schätzte das Individuum höher.
Keine Gesellschaft war zivilisierter; keine war vulgärer.
Keine Gesellschaft war satter; keine war gieriger.
Keine Gesellschaft lebte sicherer; keine war ängstlicher.
Keine Gesellschaft war pazifistischer; keine war besser gerüstet.“
... und Gustav Seibt in der Süddeutschen: Sieferle starb am 17. September 2016 (SZ vom 9. Oktober). Nun erfährt man aus dem neuen Heft des Tumult, das in dieser Woche erscheint, dass es sich um einen selbstgewählten Tod handelte. Die Zeitschrift bringt eine Auswahl von Äußerungen aus den letzten Lebensmonaten Sieferles, überwiegend aus E-Mails zusammengestellt, die einen Verzweifelten zeigen. Verzweifelt war er offenbar auch, weil er die Ereignisse des letzten Jahres mit dem Zustrom von nach heutigem Stand der Statistik etwa 800 000 Flüchtlingen nach Deutschland auf Millionen Analphabeten hochrechnete ...
sueddeutsche.de 8.12.2016
Siehe auch Michael Klonovsky.
Nachtrag: Trotz Seibt (s.o.) ein Zwergenaufstand in der Alpen-Prawda (11.6.17): Auf Platz neun der Liste mit Sachbuch-Empfehlungen von NDR und SZ steht das Buch eines rechtsradikalen Verlags, das Pamphlet Finis Germania des 2016 verstorbenen Historikers Rolf Peter Sieferle... In Finis Germania fordert er das indigene Volk der Deutschen auf, sich gegen die Bedrohung durch die aktuellen Migrationsbewegungen zu behaupten und seine spezifische Identität zu verteidigen.
Nachtrag 2: Scholl [DFL-Kultur]: Jetzt hat es dieses Buch, Herr Safranski, durch die Diskussion von der Empfehlungsliste auf die Beststeller-Verkaufslisten geschafft. Wenn Sie Finis Germania jetzt jemand schenken würden, mit welchen Worten würden Sie das machen?
Safranski: … Erst einmal würde ich es nicht verschenken, sondern ich würde dann von Sieferle das sehr, sehr gute Buch über das Migrationsproblem schenken...[ dlf 25.6.17]
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