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Verantwortungslose Politiker
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Sigmar Salzburg
08.11.2012 17.55
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‚Am Thron darf nicht gerüttelt werden.‘

Niederlande
Wilhelm-II-Museum steht vor dem Aus

BRÜSSEL/MZ.
Manchen Streichungen hat sich der Kaiser strikt widersetzt. Als um die Wende zum 20. Jahrhundert ein gewisser Konrad Duden sich in Deutschland daran machte, die Rechtschreibung zu vereinheitlichen, da reagierte Wilhelm II. höchst pikiert. „Am Thron rührt mir keiner“, soll der Herrscher dekretiert haben. Er fürchtete keineswegs einen Umsturz, wohl aber, dass Dudens Rechtschreibreform ihm das H im Thron kosten könnte. Und ein Tron, das erschien einem Mann mit dem Machtanspruch eines Wilhelm II. dann doch etwas mickrig…

Das Museum in Schloss Doorn nahe Utrecht, auf das sich der Herrscher nach seiner Abdankung zurückgezogen hatte, steht vor dem Aus. Die niederländische Regierung hat die jährlichen Zuschüsse in Höhe von 400 000 Euro halbiert, es muss gespart werden...

mz-web.de 6.11.2012

Im Zuge der allgemeinen Ent-H-rungsaktionen hatten sich Reformeiferer auch am Thron vergreifen wollen. Das aber wäre in der Reihe der gleichfalls griechischen Wörter Theater, Apotheke oder Philosophie ein saudummer Systemverstoß gewesen. Dieser gelang den jetzigen Stümmelschreibern nur beim Delphin. Dafür nahmen sie grausam Rache am „Rauhen“, das jahrhundertelang allen Anschlägen der Simplifizierer entgangen war.

Nebenbei: 26 Jahre lang hat Kaiser Wilhelm das Reich erfolgreich geführt, länger als Schmidt und Kohl zusammen. Sein Versagen in den letzten vier Jahren wurde gewünscht und verstärkt durch das Versagen der übrigen europäischen Mächte. Es leitete auch die seit 100 Jahren nicht abreißende Reihe der deutschen Versagerpolitiker ein, durch die Deutschland bald auf sein letztes zentrales Restgebiet geschrumpft sein wird: Hartz IV.

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Sigmar Salzburg
01.11.2012 09.58
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Nur zu bekannt von der ‚Rechtschreibreform‘:

»Da wird gelogen, was das Zeug hält«

[Die „junge Welt“ in der besseren Rechtschreibung:]

In unseren Medien wimmelt es von statistischen Angaben – viele von ihnen sollen bewußt hinters Licht führen. Ein Gespräch mit Gerd Bosbach

Gerd Bosbach ist Professor für Statistik, Mathematik und Empirische Wirtschafts- und Sozialforschung an der Hochschule Koblenz …

Können Sie kurz zwei oder drei weitere typische Statistiklügen nennen?

Fangen wir mit dem aktuellen Kanzlerkandidaten der SPD an, Peer Steinbrück. Auf einer früheren Kundgebung, damals noch Regierungschef in NRW, schwärmt er davon, daß in Nordrhein-Westfalen 2000 Lehrer neu eingestellt wurden, der Jugend also die angemessene Aufmerksamkeit geschenkt werde. Das war zweifellos richtig – richtig war aber auch, daß im selben Jahr 2200 Lehrer pensioniert wurden. Auch wenn es formal nicht stimmt, ich nenne das Lügen mit Zahlen.

Eine beliebte Lüge ist auch das Hochrechnen kleiner Zahlen über viele Jahre hinweg. Bundeskanzlerin Angela Merkel hatte gelobt, 18 Milliarden Euro mehr in die Bildung zu stecken. Sie erwähnte jedoch nicht, daß das Bildungswesen sich diese Summe mit der Forschung teilen muß. Und sie erklärte auch nicht, daß die genannte Summe sich nicht auf das kommende Jahr bezieht, sondern über neun Jahre gestreckt wird. Unter dem Strich kommt für das Bildungswesen deutlich weniger als zwei Milliarden Euro pro Jahr heraus…

jungewelt.de 1.11.2012

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Sigmar Salzburg
31.10.2012 17.44
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Vergleichbare Schäden durch Hurricane 'Sandy' und Spell-Shitstorm 'Annette'

New York – Zerstörte Gebäude, Stillstand im Verkehr – die Wirtschaftsregion an der US-Ostküste wurden von Hurrikan „Sandy“ schwer getroffen. Nun gibt es neue Schätzungen zur Höhe der Schäden. Laut dem Informationsdienst IHS Global Insight könnte „Sandy“ einen Gesamtschaden von bis zu 50 Milliarden Dollar verursacht haben.
spiegel.de 31.10.2012

Die Schäden durch den Wirbelsturm „Sandy“ betragen umgerechnet etwa 40 Milliarden Euro, verteilt auf alle US-Bürger. Für die Bundesrepublik mit einem Viertel der Einwohner wären das etwa 10 Milliarden Euro, soviel wie die aufgelaufenen Schäden durch den Schreibreform-Humbug, der treffender „Shitstorm“ im Wortsinne genannt werden müßte. Man könnte ihn nach der letzten noch aktiven verantwortlichen Politikerin „Annette“ nennen. Schon bis 2006 waren rein materielle Schäden von etwa 5 Milliarden Euro errechnet worden. Der Kulturversagerminister Zehetmair hatte nur 150 Millionen zugeben wollen, andere faselten von der „kostenneutralen Reform“.

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Sigmar Salzburg
30.10.2012 08.37
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Die ASS-REFORM-Missetäter von 1995

KULTUSMINISTERKONFERENZ
*1995*
Hans ZehetmairAnnette SchavanIngrid Stahmer
Angelika PeterBringfriede KahrsRosemarie Raab
Hartmut HolzapfelRegine MarquardtRolf Wernstedt
Gabriele BehlerJürgen ZöllnerDiether Breitenbach
Matthias Rößler Karl-Heinz Reck Gisela Böhrk
* Dieter Althaus *


TED-Umfrage 26.10.1995: 89 Prozent Ablehnung der Reformbastelei

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Sigmar Salzburg
30.10.2012 07.29
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Was das üble Kultusministerpack angerichtet hat

Bernburg
Sprachexperten uneins über Schreibweise der «Schloßstraße»


[Bild]
Vor dem Bernburger Rathaus treffen «Schloßstraße» und «Schloßgartenstraße» aufeinander. In der Stadtverwaltung werden beide Straßennamen indes nach den neuen Rechtschreibregeln mit «ss» statt «ß» geschrieben. (FOTO: ENGELBERT PÜLICHER)

BERNBURG/MZ. Dem so genannten Buckel-S geht es in Bernburg an den Kragen. Zumindest in der Schreibweise der Rathaus-Adresse. Schon seit geraumer Zeit hat die Stadtverwaltung das "ß" aus ihren Briefköpfen verbannt. Oder besser gesagt, das erste von zwei "ß" aus der Anschrift „Schlossgartenstraße 16“. Schuld ist die jüngste Rechtschreibreform, die nach zehnjährigem Tauziehen und einhergehenden Überarbeitungen 2006 in Kraft getreten war.

Demnach folgt auf einen kurzgesprochenen Vokal wie im Begriff „Schloß" nun ein „ss“ statt eines "ß". Daraus folgt, dass die Schreibweisen „Schlossstraße“ oder „Schlossgartenstraße“ korrekt sind. Der Begriff „Straße“ wird auch nach der Reform mit "ß" geschrieben, da hier der Vokal „a“ lang gesprochen wird.

Aber ist eine Straßenbezeichnung nicht ein Eigenname, der damit von der Rechtschreibreform verschont bleibt? Darüber streiten sich Sprachexperten weiterhin trefflich. Für Reinhard Markner, Vorsitzender der Forschungsgruppe Deutsche Sprache, steht fest, dass die „Schloßgartenstraße“ mit Buckel-S geschrieben werden muss. „Wenn dem Bernburger Stadtrat diese Schreibung nicht mehr zusagt, möge er eine andere beschließen“, sagte er auf Nachfrage der MZ. Bislang hat der Stadtrat dies nicht getan, die Straßenschilder mit der altbekannten Schreibweise haben also weiter Gültigkeit.

Dass die Stadtverwaltung dennoch das "ß" eliminiert hat, begründet Dezernentin Silvia Ristow mit einer Nachfrage bei der Duden-Redaktion, die die Schreibweise mit einem doppelten „s“ empfehle. Eben auch für Straßennamen. Aus Sicht von Juergen Folz von der Duden-Sprachberatung ist nämlich nicht der Straßenname selbst ein Eigenname. Entscheidend sei vielmehr, ob die Herkunftsbezeichnung einen Eigennamen darstelle. In diesem Falle gelte „Schloss“ nicht als solcher.

Kritiker könnten nun wieder entgegnen: Das Schloß Bernburg, von dem sich die Straßenbezeichnung zweifelsohne ableitet, ist ein feststehender Eigenname. Auf diesen beruft sich allerdings nicht mal das dort beheimatete Museum, das sich nun „Museum Schloss Bernburg“ schreibt. Aber: Die Straße heißt eben nicht „Schloß-Bernburg-Straße“, sondern schlicht und einfach „Schloßstraße“, die der Stadtverwaltung die Schreibweise „Schlossstraße“ ermöglicht.

Anders liegt der Fall in Bernburg bei der „Staßfurter Straße“ und der „Keßlerstraße“. Erstere ist nach der Nachbarstadt Staßfurt benannt. Und da Staßfurt weiter mit "ß" geschrieben wird – eine Umbenennung dürfte den dortigen Stadtrat sicher auch gar nicht in den Sinn kommen –, bleibt bei der Straßenbezeichnung alles beim Alten. Wie auch bei der „Keßlerstraße“ an der Parkinson-Klinik. Sie ist benannt nach dem Kommerzienrat Theodor Keßler – ohne jeden Zweifel ein Eigenname.

An der neuen Schreibweise von Straßennamen hatten sich auch die Gemüter in Berlin erhitzt. Dort pochten die Mitarbeiter der Stadtverwaltung auf die alte Schreibweise und verwiesen auf die Ausführungsvorschriften zur Straßenbenennung. Demnach richtet sich die Schreibweise einer Straße nach der Rechtschreibregel zum Zeitpunkt der Benennung. In der Bundeshauptstadt blieb man deshalb bei der „Schloßstraße“. Schon aus Kostengründen. Denn der Austausch eines Straßenschildes schlägt mit rund 100 Euro zu Buche. Und ganz sicher ist auch nicht, ob die Anwohner für eine Adressänderung im Personalausweis zur Kasse gebeten werden müssen. Ist die Änderung der Schreibweise eine Straßenumbenennung oder nur eine Korrektur?

Für Reinhard Markner hat die Reform nur eine Folge: „Die Änderung der Verteilung von ,ss' und ,ß' hat nachweislich zu einem Anstieg der Fehlerzahlen geführt – an Schulen ebenso wie in den Zeitungen.“

Und die Moral von der Geschichte? Jeder kann die Schloßstraße weiterhin schreiben wie er will. Denn per Gesetz ist kein Bürger dazu verpflichtet, die neuen Rechtschreibregeln auch anzuwenden. Heikel liegt die Sache nur für Schüler, die sich ans Reformwerk halten müssen. Die Gymnasiasten des Carolinums müssten die Adresse ihrer Schule mit „Schlossgartenstraße“ angeben – auch wenn vom Straßenschild vor dem Gymnasium das Buckel-S noch nicht verbannt ist.

mz-web.de 29.10.2012

Dabei hatten wir Deutschen 600 Jahre lang keine Probleme mit dem Schluß-ß und kein vernünftiger Deutscher – außer ein paar ß-Hassern – hatte hier eine je Änderung verlangt. Ja, die meisten kannten nicht einmal den vergessenen, 180 Jahre alten Einfall eines gewissen Herrn Heyse.

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Sigmar Salzburg
29.10.2012 07.15
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Volksbelästigung Zeitumstellung

Wäre meine Funkuhr eine Diesellok, dann hätte es heute morgen ein Zugunglück gegeben. Sie hat noch kein Umstellungssignal empfangen.

Wien-konkret.at schreibt (mit vielen Fehlern):

...
28. Oktober 2012 wichtiger Termin: Ende der künstlichen Sommerzeit (um 03:00 Uhr wird umgestellt auf 02:00 Uhr umgestellt; somit auf Normalzeit (umgangssprachlich „Winterzeit“)…

Die Sommerzeit wurde von Politiker entschieden. Es gab keine Volksabstimmung, obwohl das Volk dadurch massiv betroffen ist. (Wahrscheinlich hat die Uhrenindustrie massiv bei den Politiker lobbyiert, um mehr Umsatz zu machen.)…

* Zeitaufendige Angelegenheit: Bis man 32 Millionen Uhren umgestellt hat braucht man wahrscheinlich ca 100 Millionen Minuten (ca 3 Minuten pro Uhr. INsbesondere Computeruhren, Kamerauhren und Handyuhren sind nicht leicht umzustellen.)…

* Psychische Probleme: Besonders schwierig ist es Schulkinder dazuzubringen, plötzlich um 1 Stunde früher aufzustehen. Da kann es schon sein, dass die Kinder eine zeitlang „spinnen“…
wien-konkret.at

Ein Leser merkt an:
Zeitumstellung Ägypten
Hallo,
ich wollte nur anmerken, dass es in Ägypten seit Fall des Mubarak-Regimes keine Sommerzeit mehr gibt. Viele Urlauber wissen das nicht und sind komplett verwirrt, da in den Flugzeugen auch fälschlicherweise darauf hingewiesen wird, die Uhr umzustellen.

Peter S. 7. September 2012

P.S. Rußland hat die unsinnige Zeit-Reform seit dem letzten Jahr wieder aufgegeben.

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Sigmar Salzburg
27.10.2012 13.22
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Die Parteischwätzerin vom Dienst

Das Armutszeugnis von Andrea Nahles

Sagen unsere Politiker die Wahrheit? Was ist richtig, was falsch? SPIEGEL ONLINE und die Dokumentationsjournalisten des SPIEGEL klopfen Politikeraussagen in Debatten, Interviews und in Talkshows auf ihren Wahrheitsgehalt ab. Heute im Münchhausen-Check: SPD-Generalsekretärin Andrea Nahles.

„Sie können ihr Miete oder Rechnungen nicht mehr rechtzeitig bezahlen, ihre Wohnung nicht ausreichend beheizen, eine warme Mahlzeit am Tag ist oft nicht drin, und von einer Urlaubsreise oder einem eigenen Auto können sie nur träumen: 16 Millionen Menschen in Deutschland waren im Jahr 2011 von Armut betroffen“.

So kommentiert die SPD auf ihrer Homepage die Meldung des Statistischen Bundesamtes vom 23. Oktober, nach der 19,9 Prozent der Bevölkerung in Deutschland „von Armut oder sozialer Ausgrenzung betroffen“ sind. Generalsekretärin Andrea Nahles: „Ein Armutszeugnis für diese Bundesregierung“…

Sagt sie die Wahrheit? Hat die Bundesregierung aufgrund der Ergebnisse der Studie ein Armutszeugnis verdient?
[…]

Die amtliche Untersuchung „Leben in Europa“, Grundlage der diskutierten Zahlen, wird hierzulande seit 2005 durchgeführt. Es ergibt sich für Deutschland folgende Entwicklung:

Urteil: Zwar gab es einen geringfügigen Anstieg der Quote um 0,2 Punkte von 2010 auf 2011. Da hat Andrea Nahles Recht. Aber der Hochstand der Jahre, als sowohl das Finanz- wie auch das Sozialministerium noch in Händen von SPD-Ministern (bis 2009) waren, ist noch nicht wieder erreicht. Die Vergabe eines Armutszeugnisses speziell an die derzeitige Regierung ist nicht berechtigt.

Note: Nicht völlig, aber ziemlich falsch (4)

spiegel.de 27.10.2012

Andrea Nahles hatte schon in der Debatte um die „Rechtschreibreform“ dreist ihre Unwissenheit als Volksverdummungsinstrument eingesetzt. Dabei folgte sie aber nur Roßtäuschereien aller „Reform“-Parteien.

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Sigmar Salzburg
26.10.2012 16.54
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Kinderrechte

Aus einem Kommentar von Walter Otte auf hpd v. 26.10.2012:

Grüne Kinderpolitik ade?

BERLIN. (hpd) Es war einmal, da wollten die Grünen weder links noch rechts sondern einfach „vorne“ sein. Vorne – somit auf der Höhe der Zeit und unter Einbeziehung modernster Erkenntnisse …

[… wofür etliche auch die Pädophilie und die Rechtschreibreform hielten und für letzteres sogar an der Niederschlagung des dagegen gerichteten Volkaufstandes mitwirkten – mit CDU und SPD in Schleswig-Holstein.]

Aber dann kam der 7. Mai 2012. An diesem Tag verkündete die erste kleine Strafkammer des Landgerichts Köln etwas, was danach die einen als von historischer Bedeutung, die anderen als ungeheuerlich, als antireligiös, sogar als antisemitisch, bezeichneten: Eltern seien nicht berechtigt, ihren minderjährigen männlichen Kindern die Vorhaut entfernen zu lassen, wenn es dafür keine medizinische Notwendigkeit gäbe …

... nun auf einmal – die Farbe auf dem Urteilspapier war kaum trocken – da sahen (führende) grüne Politiker Kinderrechte anders, da ging es schlagartig nicht mehr um das Kind und seine Rechte, da ging es stattdessen um Religionen, um Traditionen und um Elternrechte. Das Kind, jedenfalls das männliche Kind, wurde plötzlich wieder zum zu erziehenden Objekt…

Was sich damals in der Debatte im Bundestag, im Eilverfahren, gezeigt hat, hat niemand treffender charakterisiert, als Winfried Hassemer, der frühere Vizepräsident des Bundesverfassungsgerichts, der über die Abgeordneten und ihr Verhalten wertete, dass sie nicht (einmal) wissen wollten, was sie regeln wollen.

[... Ihre bewußte Wissensverweigerung aus ideologischen Gründen kannten wir allerdings schon von der „Rechtschreibreform“. Hassemer hat übrigens auch daran mitgewirkt, daß die Beschwerde gegen die Annullierung des Volksentscheids in Schleswig-Holstein vom Bundesverfassungsgericht nicht angenommen wurde.]

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Sigmar Salzburg
22.10.2012 05.36
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Vom Studieren im deutschsprachigen Ausland

Lange nichts gehört von der Kultusministerkonferenz, jener Runde, der wir die Rechtschreibreform und allerlei Chaos in Lehrplänen zu verdanken haben. Denn in der KMK, die schon wortmalerisch nach Behörde und Bürokratie klingt, trafen sich die Schulminister der Länder, um sich über gemeinsame Probleme auszutauschen – und um dann jeweils unterschiedliche Schlüsse in ihrem Bundesland zu ziehen…
derwesten.de 19.10.2012

Es geht dann um die Vereinheitlichung der Anforderungen an das Abitur, die vor sechzehn Jahren zurückgestellt wurde, weil anderes „wichtiger“ war: Die Verunheitlichung der deutschen Rechtschreibung.

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Sigmar Salzburg
04.10.2012 11.31
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Tierschutztag 4. Oktober

Tieren eine Stimme geben

Seit zehn Jahren steht der Tierschutz in Deutschland im Grundgesetz. Viel verbessert habe sich dadurch nicht, kritisieren Tierschutzorganisationen und fordern am Welttierschutztag mehr Rechte für Tiere.

Obwohl in Deutschland der Tierschutz seit zehn Jahren im Grundgesetz verankert ist, werden Millionen Tiere weiter in fensterlosen Hallen und engen Verschlägen gehalten, werden in Versuchen gequält und missbraucht…

Nach wie vor können Hühner, Schweine und Rinder auf engstem Raum gehalten werden. Bei den Hühnern will Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner noch für über 20 Jahre die Käfighaltung erlauben…

Deutsche Welle 4.10.2012

1999 hatte das Bundesverfassungsgericht, obwohl es noch keine Grundlage im Grundgesetz gab, den KZ-Hühnern ihren Käfig um einige Quadratzentimeter vergrößert.

Dagegen weigerte es sich, 80 Millionen Deutsche vor der „Rechtschreibreform“ zu bewahren, weil es angeblich keine Grundlage dafür im Grundgesetz finden konnte. So konnten die Politiker Millionen Schüler in staatlicher Käfighaltung als Geiseln mißbrauchen, um die unnützen Ideen obsessiver Reformspinner im Volk durchzusetzen.

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Sigmar Salzburg
08.09.2012 06.36
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Wie alles zusammenhängt

Klage gegen Google und Jauch
Bettina Wulff wehrt sich gegen Verleumdungen


Es geht um das Gerücht, sie habe im Rotlichtmilieu gearbeitet: Bettina Wulff, Frau des Ex-Bundespräsidenten, verklagt Google und Günther Jauch...

Nach Recherchen der Süddeutschen Zeitung haben CDU-Kreise in Hannover seit 2006 das Gerücht gestreut, Bettina Wulff habe früher angeblich im Rotlichtmilieu gearbeitet. Die Denunziation sollte offenbar vor allem Christian Wulff treffen, der damals noch CDU-Ministerpräsident in Niedersachsen war. Er hatte in der Partei einige einflussreiche Feinde und auch außerhalb der Partei etliche Gegner.

sueddeutsche.de 6.9.2012

Zweifellos besteht auch ein Zusammenhang mit Wulffs Abwendung von der „Rechtschreibreform“ und seinem anschließenden schnellen Einknicken. Schon das Störfeuer der Kieler CDU-Rechtschreibputschisten gegen Wulff machte hellhörig.

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Sigmar Salzburg
01.09.2012 12.57
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Inkompetenz, offenbart schon während der ,Rechtschreibreform‘

S-Bahn, Flughafen, Baustellen – In Wowereits Berlin regiert das Chaos

… Irgendwie scheint da etwas gewaltig schief gelaufen zu sein, die deutsche Hauptstadt ist nicht ohne weiteres zu erreichen.

… Kaum eine Straße, die nicht aufgerissen ist, kaum eine Fahrbahn, die ohne Hindernisse einfach weiterführt. Die Folge sind Staus allerorten. Dass die in fast allen Metropolen der Welt zum Alltag gehören, tröstet nur wenig, wenn mittlerweile in Berlin für jeden zurück zu legenden Weg mindestens das Doppelte an Fahrtzeit einkalkuliert werden muss.

… offenkundig haben die Piraten Recht, die den Regierenden Bürgermeister einen überforderter Provinzpolitiker nannten… Man mag sich nicht vorstellen, dass er sich mit ähnlichem Engagement in die Kontrolle des Flughafenprojekts eingebracht hat…

Der Regierende Bürgermeister von Berlin – und mit ihm der brandenburgische Ministerpräsident Matthias Platzeck in seiner Rolle als stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender – haben dem Land keinen guten Dienst erwiesen. Es reicht eben nicht, sich auf die fulminante Eröffnung eines Prestigeprojekts zu freuen…

focus.de 31.8.2012

Pfusch und mangelhafter Brandschutz – die Zusatzkosten für den Großflughafen Berlin-Brandenburg haben die Milliarden-Marke geknackt. Ein Rettungsplan ist in Arbeit, trotzdem könnte dem Mammutprojekt schon im November die Pleite drohen.

focus.de 1.9.2012

Wowereit und Platzeck haben ja schon ihre Inkompetenz als Verhinderer der Rücknahme der „Rechtschreibreform“ bewiesen.

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Sigmar Salzburg
30.08.2012 08.29
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Die beiden größten Skandale der Nachkriegszeit

Treuhand-Dokumentation „Goldrausch“
Für eine Handvoll¹ D-Mark

Ein Land als Resterampe: Die Kinodokumentation „Goldrausch“ lässt² erstmalig ehemalige Mitarbeiter erzählen, wie die Treuhand bei ihren dunklen Geschäften vorgegangen ist. Aus dem sperrigsten Kapitel der deutschen Einheit wird so ein eindringliches Lehrstück über Geld und Gier.
[…]
Die meistgehasste² Institution der Einheit

Der Film klagt nicht an, verteidigt auch nicht, sondern versucht zu verstehen, was passiert, wenn aus einer Planwirtschaft eine Marktwirtschaft wird. Und er zeigt auf, was alles schiefgehen¹ kann (und schiefgegangen¹ ist), wenn es an allem fehlt – an Zeit, an Erfahrung, an Kontrolle. Die Treuhand, im Frühsommer 1990 gegründet, kümmerte sich um 8400 Betriebe und vier Millionen Arbeitnehmer. Die Ernüchterung zeigte sich nach vier Jahren: knapp 4000 geschlossene Betriebe, 2,5 Millionen verlorene Arbeitsplätze und 256 Milliarden Mark Schulden.

Sie war die meistgehasste² Institution der Einheit, ihre Fehler wurden nie wirklich aufgedeckt, viele Täter, die sich horrende Summen einsteckten, nie angeklagt…

[Video]

28.08.2012 – Illegale Machenschaften prägen die Geschäfte der Treuhand nach der Wende. Es folgt ein beispielloser Ausverkauf, an dem sich viele Menschen bereichern. Der Film „Goldrausch“ dokumentiert einen der größten Wirtschaftsskandale der Nachkriegszeit.
_______________________________________
Goldrausch. Start: 30.8. Regie: Volker Heise. Produzent: Thomas Kufus. Mit den Protagonisten Klaus Klamroth, Detlef Scheunert.

spiegel.de 30.8.2012

Viele Ostbürger hatten auf die versprochenen blühenden Landschaften und die Solidarität der „Brüder und Schwestern“ aus dem Westen gehofft. Stattdessen kamen Spekulanten und Asylanten.

Die „Rechtschreibreform“ lief zur gleichen Zeit mit der gleichen Inkompetenz an. Auch hier kam es zu undemokratischen Machenschaften, die sogar noch von parteiischen Gerichten abgesegnet wurden – einer der größten Kulturskandale der Nachkriegszeit.


¹) Reformspaltung zurückgenommen, bei Handvoll aber noch zulässig und vielfach devot angewandt.
²) Reform-ss durch Schülergeiselnahme durchgesetzt – die Mustschreibung der „Reform“.

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Sigmar Salzburg
24.08.2012 09.29
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Mischung aus wichtigtuerischen Versprechungen und größenwahnsinnigen Phantastereien

Euro-Euphorie

… sie versuchten, kurz vor der offiziellen Euro-Einführung 1999 (Bargeld 2002), die schlimmsten Befürchtungen der Deutschen klein zu reden – genau jene Ängste, die leider längst Wahrheiten sind. Doch in ihrer Euro-Euphorie behauptete die CDU damals Unfassbares:

Auf die Frage „Muss Deutschland für die Schulden anderer Ländern aufkommen?“, beschwichtigen die Euro-Fanatiker: „Ein ganz klares Nein! Der Maastricht-Vertrag verbietet ausdrücklich, dass die Europäische Union oder die anderen EU-Partner für die Schulden eines Mitgliedstaates haften.“ Aus heutiger Sicht: eine glatte Lüge…

SPD-Kanzler Gerhard „Basta“ Schröder verhindert 2003 gemeinsam mit Frankreich, dass die beiden wichtigsten Euro-Staaten mit Sanktionen bestraft werden, weil sie die Drei-Prozent-Schwelle klar gerissen haben. Der so genannte „Stabilitätspakt“ ist damit Makulatur…

Denn obwohl die Euro-Probleme immer offenkundiger wurden, strotzte auch die Wahl-Propaganda 2004 und 2009 nur so vor halb Wahrem und komplett Wahnsinnigem. Als Beleg sei hier nur – in seiner ganzen Pracht und Schönheit – ein Auszug aus dem CDU-Wahlprogramm 2009 genannt (Titel: „Für ein Europa mit soliden Finanzen“): „Es ist insbesondere ein Verdienst von Helmut Kohl und Theo Waigel, dass der Euro als stabile und sichere Währung zu einem wichtigen Baustein des europäischen Hauses geworden ist.“

focus.de 21.8.2012

Vorher hatten die Politiker schon seit 1994 die Volksverdummung bei der “Rechtschreibreform” geübt:

Heide Simonis, damals Ministerpräsidentin: „Die Neuerungen dienen jetzt wirklich der Erleichterung.“ (WELT, 16.12.95)

Gisela Böhrk, damals Kultusministerin S-H: „Die neuen Regeln erleichtern das Erlernen der Sprache. Erste Tests haben gezeigt, dass die Fehlerquote sinkt.“

Ingrid Stahmer, damals Berliner Kultursenatorin: „… für Schülerinnen und Schüler eine Erleichterung … “

Hartmut Holzapfel, damals hessischer Kultusminister:
„Die Rechtschreibreform … die … insgesamt das Schreiben erleichtert.“

Rolf Wernstedt, damals niedersächsischer Kultusminister:
„Eine maßvolle Vereinfachung der Regeln, die vor allem den Schülern zugute kommt.“

Gabriele Behler, damals Kultusministerin NRW: „… eine Erleichterung für die Lernenden…“

Annette Schavan, damals Kultusministerin in BW: „… sie wird aber die Beherrschung der Regeln erleichtern.“

Hans Zehetmair, damals Kultusminister Bayern: „… 40 Prozent weniger Fehler im Diktat“

Mehr davon siehe hier

Bis 2006 hatte die Rechtschreibreform die Volkswirtschaft errechnete 5 Milliarden Euro gekostet – und ein Volk zu Schreibstümpern gemacht.

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Sigmar Salzburg
16.08.2012 09.55
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Gegen das dreiste Politikerpack

Bayer will neue Rundfunkbeiträge gerichtlich kippen

Jeder soll in Zukunft für die öffentlich-rechtlichen Rundfunkangebote zahlen – ob er ein Empfangsgerät hat oder nicht. Ein Passauer Jurist will die Regelung in Bayern stoppen.


Der Kläger – ein wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Öffentliches Recht der Universität Passau – sieht darin eine Verletzung des Gleichheitsgrundsatzes der Bayerischen Verfassung. Seiner Ansicht nach handelt es sich um eine ungerechtfertigte Pauschalierung...

augsburger-allgemeine.de 16.8.2012

Ein solcher Beitrag ist eine Steuer. Steuern sind nach Einkommen zu staffeln. Leute, die nicht die staatlich organisierte Volksverblödung (siehe auch „Rechtschreibreform“) in Anspruch nehmen wollen, müssen das Recht haben, sich davon abzumelden.

Die Sache wird auch nicht dadurch besser, daß ein „renommierter Verfassungsrechtler“ sich den Unfug ausgedacht hat.

Wieder mal macht eine „Reform“ alles „einfacher“ und „kostengünstiger“:


Wegen die Reform der Rundfunkgebühr will die GEZ ihr Personal deutlich aufstocken!
Nach Informationen des „Spiegel“ sollen mehr als 400 zusätzliche Mitarbeiter beschäftigt werden...
express.de 16.4.2011

Eins wird daneben wieder offenbar: Es gibt keine Gleichstellung der Bürger im Rechtswesen. Anscheinend ist nur eine Klage in Bayern möglich. Umgekehrt war es auch nur in Schleswig-Holstein möglich, einem Bürger das Klagerecht vor einem Verfassungsgericht zu verweigern, als es um die Annullierung der Volksabstimmung gegen die Rechtschreibreform ging.

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