1 unbedeutender Versager – 16 Totalversager
160 Ohrfeigen für Christian Wulff
Christian Wulff kassierte über 160 Absagen für seinen großen Zapfenstreich (Quelle: dpa) t-online 8.3.2012
160 Ohrfeigen für die Kultusminister
10 schlagende Argumente gegen 16 KMKriminelle
Auszug aus der Ankündigung einer Podiumsdiskussion am 21. April 1998 im Audimax der Uni Kiel – mit Prof. Heinz-Günter Schmitz (CAU) und Angelika Volquartz MdL (CDU):
Zehn Argumente gegen die Rechtschreibreform
1. Die Rechtschreibreform ist undemokratisch. Hier sind die Parlamente von den Kultusministern vergewaltigt worden. (Horst Milde, SPD, Landtagspräsident in Hannover) Und nun soll sie gegen den Willen der großen Mehrheit durchgesetzt werden.
2. Sie ist „überflüssig wie ein Kropf“ (Bundespräsident Prof. Roman Herzog). Denn wir brauchen keine Rechtschreibreform.
3. Sie ist milliardenteuer. „Auch die Gesundheitsreform kostet die Menschen viel Geld. Warum sollte es eine Rechtschreibreform zum Nulltarif geben? (Prof. Hermann Zabel, Mitglied der Reform-Kommission)
4. Sie ist total unpädagogisch, weil Kinder etwas lernen sollen, was die bedeutendsten Autoren und Germanisten und die meisten Bürger ablehnen.
5. Sie ist inhaltlich mißlungen. Dies zeigt sich u.a. an den zehn bisher erschienenen Wörterbüchern, die in mehr als tausend Fällen einander widersprechende Schreibungen enthalten.
6. Sie zerstört die einheitliche Rechtschreibung. Denn sie schickt Schüler und Mitarbeiter von Behörden auf einen orthographischen Sonderweg, den die meisten Bürger nicht mitzugehen bereit sind.
7. Ihr Umfang ist lächerlich gering. Von der ss-Regelung abgesehen, ist oft nur ein Wort pro Seite betroffen. Wie soll da eine Erleichterung möglich sein? Aber die Verwirrung ist groß.
8. Trotzdem müssen nach und nach alle Bücher neu gedruckt werden, weil sie ab dem 1. August 1998 angebliche Fehler enthalten (z.B. wiedersehen statt wie geplant „wieder sehen)
9. Sie benachteiligt die Schwächeren. Wer Tee-nager trennt, Ketsch-up schreibt oder wichtige Kommata wegläßt, weil die Neuregelung viel Unsinn erlaubt, blamiert sich. Und wer bisher unsicher war, wird es in Zukunft noch mehr sein.
10. Sie schadet dem Ansehen der deutschen Sprache im Ausland. Denn warum sollen sich junge Ausländer, die Deutsch lernen, neue Lehrbücher und Lexika kaufen? Und andere werden aus Angst, Fehler zu machen, lieber gleich englisch schreiben.
aus: Siegner, Alexander (Hrsg.). Rechtschreibreform auf dem Prüfstand, mit Beitr. von Reiner Kunze, Stephanus Peil, Theodor Ickler u.a., St. Goar 1997.
Veranstalter war der Ring Christlich-Demokratischer Studenten, der wohl später, wie auch die nördliche CDU, den Kotau vor dem angeprangerten Unfug machte.
Der Schaden für Deutschland durch die „Rechtschreibreform“ ist allerdings millionenfach höher als der durch Wulff angerichtete. Allen Verantwortlichen gemeinsam ist, daß sie trotz ihres Versagens ein erkleckliches Ruhegeld bzw. Ehrensold beziehen
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