>>Rechtschreibrat empfiehlt: Wieder mehr Kommas setzen
Mannheim Der Rat für deutsche Rechtschreibung will auch bei der Zeichensetzung und Silbentrennung den Sprachgebrauch wieder mehr in den Mittelpunkt rücken. Das Expertengremium sprach sich bei seiner Sitzung am Freitag dafür aus, nicht einzelne Buchstaben oder sinnentstellend zu trennen. Außerdem sollen wieder mehr Kommas gesetzt werden, damit die Leser Sinnzusammenhänge leichter erfassen können. Immer weniger Menschen schreiben, begründete der Ratsvorsitzende Hans Zehetmair den Vorschlag. Es war die erste Sitzung des Expertengremiums nach der verbindlichen Einführung von Teilen der Rechtschreibreform. Die unstrittigen Teile der neuen Sprachregeln wie die Groß- und Kleinschreibung sowie die Laut-Buchstaben-Zuordnung waren am 1. August in 14 der 16 Bundesländer verbindlich in Kraft getreten. Nur in Bayern und NRW gilt noch die Übergangsregelung. Alte Schreibweisen werden allein in den Schulen dieser beiden Länder auch jetzt noch nicht als Fehler gewertet. dpa <<
http://www.welt.de/data/2005/10/29/795532.html
>>Freitag, 28. Oktober 2005 21:00 Uhr
Rat für Rechtschreibung empfiehlt Korrektur bei Silbentrennung
Der Rat für deutsche Rechtschreibung hat weitere Änderungsvorschläge zur Rechtschreibreform vorgelegt.
So soll im Bereich der Silbentrennung die Abtrennung von Einzelbuchstaben untersagt werden, sagte Geschäftsführerin Güthert nach einer Sitzung des
Gremiums in Mannheim. Als Beispiele nannte sie bisher erlaubte Trennungen wie E-sel oder A-bend. Außerdem will der Rat Änderungen bei der
Zeichensetzung empfehlen.
Der Vorsitzende des Gremiums, Zehetmair, begründete die Korrekturvorschläge mit dem immer weiter gewachsenen Verdruss an der Rechtschreibreform.
Im Deutschlandfunk sagte er, Ziel müsse sein, die Sprache mit dem Volk zu versöhnen.<<
http://www.dradio.de/nachrichten/200510282100/4
>>Inland: Rechtschreibreform soll wieder reformiert werden
Mehr Kommas, keine sinnentstellenden Trennungen
Der Rat für deutsche Rechtschreibung hat weitere Änderungen zur Korrektur der Rechtschreibreform empfohlen: Es sollen künftig wieder mehr Kommas gesetzt und sinnentstellende Wörtertrennung vermieden werden.
Ur-instinkt statt Urin-stinkt
Der Rat empfahl, die Abtrennung von Einzelbuchstaben etwa A-bend, rückgängig zu machen. Außerdem sollten Trennungen wie Urin-stinkt oder Anal-phabet rückgängig gemacht werden, sagte der Ratsvorsitzende, Bayerns ehemaliger Kultusminister Hans Zehetmair.
Bei der Trennung von Wörtern mit einem ck einigte sich der Rat laut Zehetmair darauf, die in der Rechtschreibreform gefundene Lösung beizubehalten. Es werde damit nicht wie früher eine Trennung in zwei k geben, sondern eine Trennung vor dem ck, also beispielsweise in Da-ckel. Dies sei kein großes Problem und kein Drama, betonte Zehetmair.
Wieder mehr Kommas setzen
Außerdem schlug der Rat vor, künftig wieder mehr Kommas zu setzen, damit Sinneinheiten leichter durchschaubar werden. So solle etwa bei dem Satz Der Mann schlug die Orgel, und seine Frau backte Kuchen nun zwingend das Komma gesetzt werden.
Der Rat, der zum ersten Mal seit Einführung von Teilen der Rechtschreibreform am 1. August wieder tagte, wird den Angaben zufolge bei seiner Sitzung
im November auch strittige Fragen der Groß- und Kleinschreibung behandeln.<<
http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID4900016_REF2,00.html
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Anmerkung: Es geht nicht nur um den E- sel, sondern auch um die Koche- cke, die Grippee- pidemie, um Euro- pa und Uro- pa, um Uro- ma und Ruma- roma und um den berühmten Elbeu- ferweg.
Vergessen wurde noch, daß in sämtlichen Duden bein- halten getrennt werden darf. Vielleicht liest der RfdR dies; die folgenden Trennstellen sollten getilgt werden:
Urin- stinkt
Nonnenklo- ster
bein- halten
Oberpo- lizeimeister
(Diese 4 Trennfugen wurden von den Technikern und Handwerkern der Dr.-Ing. Rudolf Hell AG in Kiel in meiner Schulzeit in ihren Trennwerkern ausgeschlossen; nur beim Duden ist das nicht angekommen.)
Für den Rückbau der ck-Nichttrennung gibt es dann noch eine kleine Schamfrist?
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Natürlich bleibt die „Reform“ insgesamt unangetastet; genauer: Was bleiben wird, ist der i-Punkt (vor der „Reform“: I-Punkt).
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Detlef Lindenthal
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